Trotz des schönen Wetters und der angesagten Gartenaktivitäten konnte ich ein paar Teile für die Mühle anfertigen.





Zunächst entstand ein größerer Pfeiler zur Aufnahme der Dachstützen und zur Auflage des Mühlenrades. Weiterhin ein kleinerer zur Befestigung des Wehrs und des kleinen Stegs. Hierzu habe ich Gipsfomen aufgedoppelt, verspachtelt und die Steine nachgeritzt.

Das Wehr besteht aus Messing-U-Profilen und Echtholz-Brettchen. Die standardmäßige Mechanik (Zahnräder) habe ich weiterverwendet.
Links und rechts des großen Pfeilers kommen ein paar kolorierte Styrodurteile als „Ablauf“.

Links im Hintergrund gibts noch eine Brücke über den Fluß, damit die Sägewerkerin zu ihren Subsistenzbeeten kommt. Ein Geländer wird natürlich auch noch montiert - sowohl bei der Brücke als auch am Sägewerk, damit kein Preiserlein in den reißenden Fluß fällt

Feiertage, Kurzarbeit sei Dank. Es geht zumindest etwas weiter.

Hier sieht man den Ablauf zum Mühlenrad:



Stellprobe:





Und dann verklebt mit aufgebauter Mühle:





Jetzt noch etwas Verspachteln und Farbe, dann könnte ich mit der Begrünung, Wegen usw. weitermachen.
Evtl. kommen noch ein paar Steinchen in den Fluß oder eine kleine Sandbank.

Allerdings warte ich seit Wochen auf einen Getriebemotor für das Sägegatter.

Hallo Martin,
das geht ja flott voran!
Sieht sehr gut aus

Moin Martin,

das wird ja ein ganz fantastisches Kleinod, was du da zusammendengelst! Großes Kompliment!

Auch von mir ein "respekt" für die Mühle. Die ist ja wirklich Traumhaft geworden!

Hallo Martin,
als du da angefangen hast, die Mühle zu montieren und erste Stellproben zu machen, da war ich mi erst nicht sicher, was du da wirklich vorhast.
Aber was da jetzt entstanden ist, da ziehe ich meinen Hut. Das sieht schon wirklich richtig gut aus.
Ich bin mal gespannt, wie du das mit dem Wasser hinbekommst, aber das wird dann auch schon werden.

Heute erst auf deine fantastische Anlage gestoßen. Da weiß wirklich alles zu gefallen, besonders auch die schöne Dokumentation der einzelnen Schritte. Danke, dass du dir die Mühe machst

Bin auf weitere Fortschritte gespannt!

Vielen Dank für das positive Feedback

Hier nun die Mühle am rauschenden Bach eingebettet in ihr natürliches Habitat:











Noch nicht alles fertig, aber man kann hoffentlich erkennen, wo die Reise hingehen soll.

Bei den Felsen rechts überlege ich, ob ich die über die Fuge hinweg noch etwas erweitere.

Vorne rechts habe ich ein umgebautes Fallerwehr eingebaut, um den Höhenunterschied zu kaschieren (das hat weiland schon Bernhard Stein so gemacht). Unter dem Wehr laufen ja Gleise und der Fluß muss ja irgendwie unter der Brücke durchpassen.

Aktuell versuche ich ein geeignetes Grün für die Schilfbüschel zu finden.

Weitere Gebäude haben auch ihren Platz gefunden und links kommen ein paar Subsistenzwirtschaftsbeete hin, um für die nächste Pandemie gerüstet zu sein.

Hallo Martin,

die Weitläufigkeit der Mühlenbachszene ist einmalig!!
Ein Bach, wo andere wahrscheinlich einen schiffbaren Flusslauf eingezwängt hätten; ein Haus weit und breit, nämlich die Mühle, wo auf anderen Anlagen Platz für ein ganzes Dorf, ach was, eine Stadt wäre. Diese sparsame Ausstattung finde ich überaus gelungen.

Gruß von Ruhr und Nette
Hans

Hallo Hans,

ja, der „normale“ Modelleisenbahner hätte hier sicherlich mehr Bebauung aufgestellt. Oder am besten noch ein Kreisoval drum herum gebaut.
Links die Alpen, rechts die Nordsee ...

Mein Ziel ist es, die Züge in einer „natürlichen“ Landschaft fahren lassen zu können. Da finde ich, ist weniger mehr.

Auf meinem „Seestück“-Muster habe ich einige Untergründe und Wellengestaltungsvarianten ausprobiert.





Das verwendete Gießharz härtet transparent und ohne Farbstich aus. Die Oberfläche ist spiegelglatt . Der Untergrund wirkt etwas dunkler im Vergleich zur ursprünglichen Farbe.

Dann habe ich mit 5min Epoxy und stellenweise mit transparenter Fenstermalfarbe versucht, Wellen aufzubringen.

Am besten gefallen mir die Stellen, wo ich das 5min Epoxy frisch und großzügig aufgetragen habe.
Zum Schluß werde ich ich noch 2K-Lack aufbringen, ggf. in mehreren Schichten, das verstärkt dann hoffentlich noch den Welleneffekt.
Als Lack werde ich den hier verwenden: https://www.bootsservice-behnke.de/contents/de/d154.html

Es ginge wohl auch 2K-Autolack.

Den Untergrund werde ich in graublau gestalten, an den Rändern ein paar Steine und Kies, in der Mitte mit Sand und kleine Steinchen, allerdings blaugrau übermalt, um Tiefe zu simulieren.

Die Palettenfabrik am Bahnhof der Nebenbahn wurde kurzerhand zur Küferei „FassZination“ umetikettiert. Passt auch besser zum Weinberg, der noch irgendwann entstehen wird. Die Schilder entstanden in PowerPoint mit diversen Grafiken und einigen neu installierten Schriftarten. Wahnsinn, was es da so alles gibt im Netz.

Meinen Bahnhof habe ich auch gleich in „Mußbach“ umbenamst, stilecht mit einem Tannenberg Font.
Namensschilder für die Tunnel habe ich ebenfalls ausgedruckt.

Hinter der Küferei kommen noch ein Nebengebäude und ein Unterstand für die Fässer. Der Unterstand entstand komplett im Eigenbau. Ist recht zeitintensiv, aber wenn der Zubehörsektor nichts passendes anbietet, muss man halt selber ran. Das Wellblechdach besteht aus gewellten Messingplatten, schön eingerostet.

Mal schauen, ob ich einen ähnlichen Unterstand noch beim Sägewerk aufstelle.

Hallo Martin,

ich bin erst jetzt über deinen Thread gestolpert... gefällt mir wirklich sehr gut!!! Da kann man sich einiges abschauen

Darf ich fragen wie du bei der Begrasung vorgehst und welches Gerät du verwendest?

lg
Gottfried

Hallo Martin,
deine Anlage habe ich grad erst entdeckt, und was du so baust, gefällt mir ausgesprochen gut. Genau mein Stil!
Über die Mühle selbst freue ich mich besonders, das gleiche Gebäude hatte ich auch auf meiner alten Anlage (durchs Tal der Emmer).
Da schaue ich doch mal regelmäßig vorbei...

Schöne Grüße
Henning

Hallo Henning,

was meinst Du wohl, wo ich die Idee mit der Mühle geklaut habe ops:

Irgendwann (vor Jahren) hatte ich mir mal einen Link auf ein paar Fotos von dir gespeichert ...

Hui, Martin, das freut mich. Schön, dass du aus der Vorlage so etwas Tolles gezaubert hast

Schöne Grüße
Henning

Hallo Gottfried,

hier meine Begrasungsvorgehensweise:

Ich verwende den Stat-O-Mat XL vom Forumsmitglied Schachtelbahner. Soweit ich weiß, verkauft er es aber aktuell nicht mehr. Funktioniert prima.

Im Gegensatz zu früher (eingefärbte Sägespäne in Weißleim einstreuen oder eine Sort Grasfasern mit der Noch- oder aufgebohrten Spüliflasche einspritzen) braucht man viel Zeit und Geduld beim Begrasen 2.0 in 2020.

Ich verwende mehrere Schichten. Die Bilder im Thread zeigen den Stand nach Schritt 6. Die Grünflächen sind aber immer noch nicht fertig. Es fehlt noch etwas mehr Abwechslung und die Nachbildung von Grasrispen und Blüten sowie ab und an höheres Gras. Von Büschen und Bäumen ganz zu schweigen.

Ich übe also noch

So mache ich das:

Untergrund:
- braun streichen (Dispersionsfarbe),
- mit Ponal (leicht verdünnt, incl. Entspannungsmittel Spüli) satt einstreichen.
- ASOA Erdreich, Gneissand und weitere Sandarten nach Gusto aufstreuen/sieben, ASOA Wegkies grob und fein sowie Mineralbeton und Steinchen, echten Splitt punktuell aufbringen.
- größere Steine ggf. patinieren
- Bei Waldstücken, Abschnitten mit Bäumen Busch Fichtenwaldboden/Laubbodenstreu aufbringen, Achtung Laubboden ist recht orange-farben
- Punktuell Woodland turf in verschiedenen Farben „einspritzen" mit den Kunststoff-Spritzflaschen (Spitze ca. 2-3 mm Öffnung, Turf sollte nur beim Drücken der Flasche austreten!)
- abschließend mit Wasser-Klarspüler Gemisch einsprühen und Weißleim-Wasser-Spüli Gemisch aufbringen zum Fixieren

Begrünung 1. Schicht:
- Ponal (verdünnt mit ca. 10-20% Wasser, ohne Spülmittelzusatz!) punktuell mit kleinem Pinsel auftupfen
- Mininatur Frühherbst 2mm aufschießen, mit Spätherbst, Frühling und Sommer leicht mischen, damit die Übergänge besser aussehen
- Gleich wieder absaugen mit Damenstrumpf
- Material wiederverwenden

Begrünung 2. Schicht:
- wieder Ponal (verdünnt mit ca. 10-20% Wasser, ohne Spülmittelzusatz!) punktuell mit kleinem Pinsel auftupfen, bevorzugt auf Bereiche ohne Gras,
- aber auch direkt auf bereits begraste Bereiche
- Mininatur Sommer 2mm aufschießen, mit Spätherbst, Frühling und Spätherbst leicht mischen, damit die Übergänge besser aussehen
- Gleich wieder absaugen mit Damenstrumpf
- Material wiederverwenden

Begrünung 3. Schicht:
- wieder Ponal (verdünnt mit ca. 10-20% Wasser, ohne Spülmittelzusatz!) oder Baufan Latexbindemittel punktuell mit kleinem Pinsel auftupfen oder mit der Ohrenspritze aufbringen,
- bevorzugt auf Bereiche ohne Gras, aber auch direkt auf bereits begraste Bereiche
- Mininatur Sommer 4mm aufschießen, mit Spätherbst, Frühling und Spätherbst leicht mischen, damit die Übergänge besser aussehen
- Gleich wieder absaugen mit Damenstrumpf
- Material wiederverwenden

Begrünung 4. Schicht:
- Baufan Latexbindemittel punktuell mit der Ohrenspritze aufbringen, bevorzugt auf Bereiche ohne Gras, aber auch direkt auf bereits begraste Bereiche
- Mininatur Frühherbst 4mm aufschießen, mit Spätherbst, Frühling und Spätherbst leicht mischen, damit die Übergänge besser aussehen
- Gleich wieder absaugen mit Damenstrumpf
- Material wiederverwenden

- Weitere Schichten mit 6mm oder 10mm Fasern aufbringen

- Blumenwiese oder Grasblütenstände nachbilden mit Mininatur Blütenflocken und Turf. Faserspitzen mit Farbe granieren.

- Austesten muss ich noch: punktuelle Begrasung mit Früherbst 2mm (kleinere Flächen, nicht nur Punkte), danach gleich 6 mm mit einer Grundfarbe, z.B. Sommer, aber unterschiedlich dicht, den Rest mit weiteren Farben auffüllen --> ergibt eher eine homogene Grasfläche mit Farbnuancen / Verläufen

Weiterhin verwende ich auch Alleskleber, Acrylemulsion mit einem Pinsel oder Schwamm aufgetupft.
Die Grasfasern gibt´s von diversen Hersteller. Man kann sie meist auch gemischt einsetzen, das sorgt dann auch für Abwechslung.

Für schwierige Stellen (an Rändern, Mauern, in Hanglage etc.) verwende ich selbst herstellte Grasbüschel. Hierzu einfach ein paar kleine Kleckse Ponal o.ä. auf Folie tupfen und dann Begrasen. Nach dem Trocknen lassen sich die einzelnen Büschel abschaben und können ggf. In Form geschnitten auf die Anlage geklebt werden.

Evtl. besorge ich mir auch mal ein paar Grasmatten von Mininatur und versuche die in kleine Stückchen geschnitten und die Wiese zu mogeln.

Ich hadere immer noch mit den richtigen Farbtönen der Grasfasern. Das ist die Herausforderung. An trockenen Stellen wie am Wegesrand sollte es eher ausgedörrt und beige sein, an feuchten Stellen, am Fluß entlang eher saftig grün.

Auf meinem rechten Anlagenbereich habe ich demnächst viel Platz, um das zu üben.

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung!

Das klingt sehr ähnlich wie meine Methode! Ich schieße die 2mm Fasern aber gleich mit meiner „Bodenschicht“ mit ein und starte dann mit den Büscheln mit den 4mm. Der Erfolg gibt dir aber recht, deine Methode von 2mm an mit Büscheln zu starten werde ich testen!

lg
Gottfried

So sieht das nach Schritt 1 im Bahnhofsbereich aus, also nach dem Aufbringen der Wege, Plätze und Erdschichten:





Alles (noch) recht unspektakulär. Jetzt ist erst einmal Trocknen angesagt.

Das Pflaster bei der Küferei muss ich etwas nachpatinieren, da der feine ASOA-Sand überall reinkriecht und die Fugen füllt.

Bevor das eigentliche Begrasen starten kann, versuche ich gerade den ersten Schwung Büsche und Bäume grob zu platzieren.

Unter Bäumen wachsen ja eher wenig Gräser und es kommt mehr Erdreich durch als auf reinen Wiesen.



Unglaublich, wie ein bisschen Grün eine Anlage verändert

Der nächste Schwung Bäume ist schon bestellt, damit die grüne Hölle hereinbrechen kann.

Zitat

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Unglaublich, wie ein bisschen Grün eine Anlage verändert

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Genau das war mein erster Gedanke!

Hallo Martin,

das schaut schon wirklich klasse aus, mein Abo hat sich schon jetzt voll ausgezahlt

Begeisterte Grüße
Kersten

Ich habe mir ein Herz genommen und diverse Einpflanzlöcher in meine Landschaft gebohrt, da das provisorische Aufstellen mit Wäscheklammern nur bedingt für lotrechte Bäume sorgt:







Wie man sieht, immer noch viel zu wenig Grün! Auf so eine Anlage kann man ein Vermögen in Baumform ausgeben.
Gott sei Dank muss ich heuer nicht in den Urlaub fahren; das öffnet durchaus andere Ausgabemöglichkeiten.
Und mal ehrlich, warum bräuchte ich die hunderste Lok?
Da investiere ich lieber in hochwertiges Grünzeug. Es fehlen ja auch noch diverse Büsche.

Ob genau der Baum an die Stelle hinkommt, ist erst einmal egal. Es geht um die Größe und Wirkung.

Baumnachschub ist schon bestellt und trifft hoffentlich zeitnah ein.

Hallo Martin,

ist denn der Selbstbau von Bäumen kein Thema für dich?
So wahnsinnig kompliziert ist das nicht (vor allem nicht in Spur H0) und wenn du erst einmal die richtigen Materialien hast, kannst du recht schnell und vor allem deutlich günstiger deine Bäume zaubern... und glaub mir, das ist auch recht entspannend!

Liebe Grüße


Michael

Hallo Michael,

Bäume selber bauen, traue ich mir natürlich zu. Es gibt ja sehr gute Anleitungen hier im Forum.

Aber: Zubehör, dass ich kaufen kann, muss ich schon nicht selber basteln. Bei der Menge an Bäumen wäre das ein enormer Zeitbedarf.
Zeit, die dann für andere Sachen fehlt, z.B. um endlich in der Begrünung voranzukommen.

Dinge, die es nicht zu kaufen gibt, wie z.B. eine Servosteuerung mit gˋscheitem Nachwippen oder ein paar Holz-Unterstände nach Maß für mein Anlage, baue ich dann dafür selber. Zuletzt habe ich mir eine kleine Baustoffhandlung mit Bansen und Blech-Dach zusammengebaut.

Hallo Martin,
mit Bäumen sieht das schon ganz anders aus!
wenn ich bedenke dass ich auf den Greißelbach-Modulen nur für den Waldrand über 200 Bäume verbaut habe wird mir immer noch ganz schwindelig. Aber das Aufforsten macht einfach sehr viel Spass!
Selbstbaubäume wären mir da auch viel zu aufwändig gewesen da man ja auch noch viele andere Baustellen hat.
Bin schon gespannt wie es weitergeht