Nachdem es so langsam vorwärts geht auf meiner Anlage, möchte ich in lockerer Folge über den weiteren Baufortschritt berichten.
Entstehen wird ein Trennungsbahnhof mit zwei zweigleisigen Strecken jedoch ohne den eigentlichen Bahnhof, dafür aber ein mittelgroßes BW sowie eine kleine Nebenstrecke mit Endbahnhof.
Bahnhöfe sind eine Erfindung der Modellbahnhersteller, um möglichst viele Weichen verkaufen zu können. Da ich nicht genug Platz habe, musste einfach der Bahnhof dran glauben. Es wird aber einen kleinen Haltepunkt geben.
Die folgenden Bilder zeigen den aktuellen Bauzustand. Baubeginn war - ganz klassisch - Weihnachten 2015.
Die Anlage ist L-förmig und ca. 8m lang bei einer Tiefe von 1,50m. Der kleine Schenkel für den Nebenbahnhof ist ca. 2,7m lang und 1,8m tief.
Ich bin kein Fan von Gleisplanungssoftware und Monate langem Planen. Die folgende Skizze entstand an 2 Wochenenden und war bisher eine gute Basis für die Umsetzung.
Entstanden ist die Idee aus meiner alten Spur N-Anlage. Die war zwar kleiner, aber es ging mehr drauf! Das ist das erste, was man begreift, wenn man von N auf H0 wechselt: die Fläche ändert sich im Quadrat! Die N-Anlage war vor mehreren Jahren in der Miba veröffentlicht. Wenˋs interessiert: 5/2006.
Dank erfolgreicher Verkäufe meiner umfangreichen N-Spur-Sammlung war die Basis für den Umstieg auf H0 recht schnell geschaffen. Mittlerweile hat sich auch ein ordentlicher Fuhrpark im Keller eingefunden. Den brauche ich auch, da sich große Teile der Anlage im Untergrund befinden: 4 Schattenbahnhöfe und zwei Wendel für den Höhengewinn. Ingesamt gibt es 18 Blöcke. In Summe steuert eine Relaisbasierte Automatik bis zu 30 Züge auf der zweigleisigen Strecke. Die Schattenbahnhofsteuerungen und Belegtmelder sind Eigenentwicklungen auf Basis von Transistorschaltungen und PIC-Mikrocontrollern.
Gefahren wird mit der ESU ECOS (DCC-Format) auf Rocoline im Untergrund und Tillig-Weichen sowie Tillig-Schienenprofilen auf Weinert-Schwellenbändern im sichtbaren Bereich. Für sanftes, punktgenaues Anhalten an Signalen setze ich das Lenzsche ABC-Bremsen ein, was bei mir trotz aller Unkenrufe hier im Forum hervorragend klappt.
Aktuell funktioniert bereits die zweigleisige Automatikstrecke. Die Weichen im Bahnhofsvorfeld muss ich noch anschließen. Es drehen bereits bis zu 30 Züge ihre Runden. Ein Zustand, mit dem man trotz fehlender Landschaft einige Zeit gut leben kann.
Der kleine Nebenbahnhof ist bereits komplett angeschlossen. Hier habe ich mit dem Einschottern begonnen. Aktuell hadere ich mit der Farbe des rostigen Koemo-Schotters, der mir momentan noch zu unrostig aussieht.
Betrieben werden die Weichen mit ESU-Servos, montiert auf Weichen Walters Plexiglasplatten. Die Ansteuerung der Servos erfolgt über Switchpiloten. Im Vorfeld habe ich diverse Servos getestet, auch angeregt durch einen großen Test hier im Forum. Im Endeffekt bin dann doch bei den teueren ESU-Servos gelandet.
Die Signale der Nebenbahn werden über Belegtmelder (ESU Detektoren) automatisch während der Pendelfahrt gestellt.
Die Nebenbahn wird im linken Teil der Anlage noch ein paar Schattengleise erhalten, so dass hier bis zu 5 Züge hin und herpendeln können. Aktuell verwende ich die ECOS Pendelzugsteuerung, was sehr gut funktioniert. Allerdings pendelt dann nur ein Zug. Um mehrere Züge pendeln zu lassen, gerne auch in zufälliger Reihenfolge, muss ich mich mal mit einer PC-Steuerung auseinandersetzen.
So, das soll für erste genügen!