Liebe Stummis,
lange ist es her, seitdem ich über meinen Anlagenbau bzw. die Planung geschrieben habe. Für die neuen Leser – herzlich willkommen … hier geht es zu meiner bisherigen Anlage im alten Haus.
Inzwischen sind wir umgezogen und die Planung für die neue Anlage hat begonnen. Am Thema hat sich nichts Grundsätzliches verändert. Es geht immer noch in einer mehrstöckigen Segmentanlage durchs Karwendelgebiet in Richtung Allgäu und Österreich. Nun aber in neuen Räumlichkeiten und mit aktualisierter Planung.
Ich kopiere mal aus dem alten Thread:
„Vorgesehener Betrieb: ich bezeichne mich selbst als vorbildorientierter Spielbahner. Ich möchte gern Züge auf ihrer Fahrt verfolgen, ein wenig Rangieren und schlicht beim Modellbahnen entspannen. Das gewählte Thema erlaubt vielfältigen Einsatz von Loks und Zuggarnituren, unter Berücksichtigung von (beim Vorbild tatsächlich passierten) Umleitungen fahren schon mal Schnellzüge vom Brenner über Innsbruck und die Karwendelbahn nach München, weil die reguläre Strecke über Kufstein gesperrt ist. Das ermöglicht einen Betrieb „ohne Ende“ – aber man kann auch einfach nur Nahverkehrszüge und Eilzüge sowie ein paar Güterzüge fahren lassen. Ganz nach Lust und Laune.“
Die Anlage spielt in der Epoche 4, zwischen 1970 und 1980. Aufgrund der neuen Räumlichkeiten habe ich das Konzept nochmals leicht modifiziert. Nachfolgend die verschiedenen Ebenen … von oben nach unten:
Erste Ebene Schattenbahnhof (Höhe 2190 mm über Boden)
38 Abstellgleisabschnitte (schweres Wort) mit insgesamt etwas über 100 Meter nutzbarer Gleislänge sollte für ausreichend Speicherplatz sorgen.
Zweite Ebene Bad Feldsee in Tirol (1290 – 1590 mm über Boden)
Ein Trennungsbahnhof auf dem Weg von Innsbruck nach Mittenkirchen. Hier stößt eine zweite Strecke (aus Richtung Arlberg) dazu. Betrieblich kann es sein, dass Umleiterzüge, die normalerweise die Arlbergstrecke aus der Schweiz in Richtung München befahren, über diese Strecke geleitet werden. Dazu ein wenig Nahverkehr aus der Bodenseeregion. Gleichzeitig dient der Bahnhof zum Überholen. Vereinzelt enden Nahverkehrszüge hier. Ansonsten viel Landschaft, die Schlossbachbrücke, Wald, Wiesen. Entspannt den Zügen zuschauen.
Dritte Ebene Mittenkirchen (800 mm über Boden)
Der eigentliche Betriebsmittelpunkt der Anlage. Mittenkirchen erfüllt – am Vorbild angelehnt – die Aufgaben von Mittenwald (Grenzbahnhof) und Garmisch-Partenkirchen (Trennungsbahnhof). Es gibt drei Streckenäste: Richtung Innsbruck bzw. Arlberg, München und Allgäu (also die Außerfernbahn). Richtung Außerfern geht es nur mit Dieseltraktion weiter, was regelmäßigen Lokwechsel erfordert. Dazu gibt es ein ausreichend dimensioniertes Diesel- und E-Lok Bw und Abstellmöglichkeiten für Reisezüge. Ein wenig mittelständisches Gewerbe und die ortsansässige Güterumschlaganlage (Schuppen, Rampe, Ladestraße) sorgen für Betrieb im Güterbereich. Der Betrieb ist allerdings von durchgehenden Zügen geprägt. Sowohl Fern- als auch Nahverkehr endet und beginnt hier.
Vierte Ebene Allgäu (575 mm über Boden)
Ein Schattenbahnhof mit nochmals vernünftigen neun Abstellgleisen und der Möglichkeit für Lokwechsel. Gut einsehbar, so dass man dort problemfrei drankommt und rangieren kann.
Die Ebenen eins bis drei sind alle über einen „Wendelberg“ verbunden, der über insgesamt 10 Windungen verfügt und von 700 mm bis auf 2190 mm hinaufführt. Pro Umlauf wird ein Höhenunterschied von 150 mm überwunden. Die Wendel befindet sich in einer Nische (erkennbar auf dem ersten Bild am oberen Rand des großen Schattenbahnhofs):
Zwischendurch gibt es immer wieder Gleisverbindungen, so dass ein flexibler Verkehrsfluss zwischen den Ebenen - einschließlich Überholungen - stattfinden kann. Die Wendel ist der erste Bauabschnitt, da sich daran alles ausrichtet. Außerdem erfordert die Lage in der Nische, dass die Wendel zuerst voll funktionsfähig ist, bevor ich mit den anderen Ebenen anfangen kann.
Die ersten beiden Ebenen werden – wie bisher auch – auf Regalträgern ihren Platz finden. Die ebene drei und vier werden mit einem Metallrahmen aufgebaut, wie man es inzwischen von einigen Anlagen (z.B. dieser hier) kennt.
So – das ist mal die Planung für den Moment. Geplanter Baubeginn wird im Januar 2018 sein. Ich freue mich natürlich über Euer Feedback, Fragen, Anregungen, Kritik.