Hallo Hubert,
das Problem kenne ich und hab festgestellt, daß das Modell nicht nur auf K-Gleisen, sondern generell auf jeder Art von Gleisen im Gleisbogen das Problem mit entgleisenden Vor- und Nachlaufdrehgestellen hat.
Wenn an die Lok ein anderes Fahrzeug angekuppelt ist, so geht von dessen Kupplung die Kraft aus, welche die Kupplungsdeichsel der Lok im Gleisbogen seitlich bewegt. Mit dem Erfolg, daß kein Entgleisen des betreffenden Drehgestelles erfolgt (das andere Drehgestell, an dessen Ende nichts angekuppelt ist, kann aber weiterhin entgleisen!). Das funktioniert aber zuverlässig nur, wenn Kurzkupplungsköpfe verwendet werden, die eine starre Verbindung zwischen den Fahrzeugen herstellen! Die normalen Bügelkupplungen haben zuviel seitliches Spiel, sodaß es damit nicht immer klappt.
Das Problem liegt darin, daß das Drehgestell die Kupplungsdeichsel bei Bogenfahrt seitlich aus ihrer mittleren Ruheposition bewegen muß, wenn kein Wagen angehängt ist, der das mit seiner Kupplung erledigt. Die Kupplungsdeichseln der Lok sind aber oft so schwergängig, daß die Führungskraft der Drehgestellräder nicht ausreicht, über den Drehgestellrahmen die Deichsel gegen die Federkraft ihrer Rückstellfeder seitlich zu bewegen.
Ich hab mir geholfen, indem ich an der Frontseite der Lok die Kupplungsdeichsel entfernt und die Pufferbohle gesupert habe. An der Rückseite wird die Deichsel durch die Kurzzkupplung des angehängten ersten Wagens zuverlässig geführt. Sobald die Lok aber solo fährt kann das hintere Drehgestell entgleisen. Da es bei mir keine Solofahrten der Lok gibt, reicht mir diese Lösung.
Wenn man allerdings mit der Lok rangieren will oder auch mal eine Solofahrt erfolgen soll, dann sollte man versuchen, die Rückstellfedern der Kupplungsdeichseln in der Lok durch Federn mit deutlich weniger Federkraft zu ersetzen, oder die Kupplungsdeichseln der Lok komplett auszubauen und durch Symoba-Kinematiken zu ersetzen.
Gruß
Wilhelm