RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#1 von BR71 , 21.02.2019 16:40

Hallo Forumsgemeinde,
seit einigen Jahren fahre ich "Digital" mit dem Lenz-System. Funktioniert auch gut, besonders das ABC-Bremsen und die Möglichkeit, einen Power-Baustein zu verwenden, um kurze stromlose Stellen (Weichen, Kreuzungen etc.) zu überbrücken hat mich seinerzeit von "Lenz" überzeugt.
Was mich etwas ärgert, die Dekoder reagieren ohne Power-Baustein in Loks mit (schon herstellerbedingt oder weil eben "nur" mit 3 stromabnehmenden Achsen) recht sauer und bleiben halt stehen, manchmal fahren sie wieder an, manchmal auch nicht.....

Langsam wird es nämlich teuer und besonders in kleine Modelle passt mit viel Geschick (und wegfräßen von Ballastmaterial) gerade der "Gold mini" rein!
Kein Platz für Power 1.

Meine Frage, ist das bei allen Lokdekodern genau so, oder sind die von ESU bzw. Zimo da "toleranter"?
Gibt es da evtl. Erfahrungen?

Gruß Claus


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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#2 von floete100 , 22.02.2019 11:25

Hallo Claus,

frei nach Radio Eriwan: Im Prinzip ja ...

Eine allgemeingültige Antwort wird kaum möglich sein. Zu viele Faktoren spielen eine Rolle - von denen nur einige mit den Decodern zusammenhängen.

Ich kenne mich mit Lenz- und Zimo-Decodern nicht aus, dafür mit ESU recht gut - habe LokSound 4 sowie LokPilot 2, 3 und 4 im Einsatz. Und ich bin mit der "Lückentoleranz" der ESUs ganz zufrieden. Eine Katastophe ist dagegen z. B. der Märklin-Decoder 60760, der als "Alzheimer-Patient" bekannt ist: Er hat nämlich "Null Toleranz" und nimmt jede noch so kleine Stromunterbrechung zum Anlass, abrupt anzuhalten.

Wie sieht's bei Dir konkret aus - bleiben Loks nur an den von Dir genannten Stellen (Weichen und Kreuzungen) hängen, oder auch auf "freier Strecke"? Dann müsstest Du ggf. mal die Gleise reinigen - auch der beste Decoder hat eine "Toleranzgrenze". Außerdem spielen natürlich auch die Kontakte an Deinen Loks eine Rolle - auch die müssen sauber sein. Eventuell kannst Du auch bei anfälligen Kandidaten zusätzliche Kontakte anbringen (z. B. zusätzliche Achsen in die Stromaufnahme einbinden).

Gruß,
Rainer


Am Ende wird alles gut.
Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..

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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#3 von Pirat-Kapitan , 22.02.2019 12:52

Moin Claus,
ich fahre im H0m-Bereich auch noch Lenz-Decoder und kann die sehr gut mit Zimo und dem ESU Loksound 4 vergleichen.
Bei allen sehe ich vergleichbare "Toleranzgrenzen", die sichtbaren Unterschiede sind bei mir in den Loks bzw. der bei der Lok möglichen Stromabnahme begründet.
Ein 2-achsiger Rangiertraktor (Bemo 1273 122) geht einfach nicht ohne Pufferung über meine Bemo- oder Tilligweichen, die alle kein stromführendes Herzstück haben). In diesem kleinen Gefährt werkelt ein Zimo MX 621 mit Puffer (16V Elko), also wäre, wenn der Platz für einen Power 1 nicht ausreicht, auch mal nach einer alternativen Puffergröße zu suchen. Dann ist natürlich ggf. auch ein anderer Decoder (mit eingebauter Ladeschaltung) sinnvoll.
Im Rangiertaktor habe ich natürlich keinen Sound, der Lautsprecher passte beim besten Willen nicht mehr in den Führerstand, meine übrigen Loks haben entweder Lenz gold mini (ohne Sound) oder ESU Loksound 4.0 oder (das ist meine Standardausstattung) Zimo MX680 Sounddecoder.

Schöne Grüße
Johannes


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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#4 von Christian_B , 22.02.2019 13:30

Zitat


Kein Platz für Power 1.




Hallo Claus,
in solchen Fällen ist Selbsthilfe angesagt. Damit meine ich, aus Tantal-Kondesatoren(notwendige Spannungsfestigkeit beachten) einen Power-Block selber herstellen und fachgrecht am Decoder anlöten. Das ist bei fast allen Decodern möglich, und durch die Möglichkeit die Tantal aufzuteilen auch bei wenig Platz machbar. Klar ist da ein wenig mehr Bastelarbeit notwendig, und die "großen Überbrückungen" werden auch kaum möglich, aber kleine Unterbrechungen werden problemlos weggesteckt, und kostengünstig wird das immer


Gruß Christian


 
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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#5 von BR71 , 24.02.2019 18:15

Zunächst vielen Dank für eure Antworten und Hinweise. Eure Fragen beantworte ich gern.

Zitat

bin mit der "Lückentoleranz" der ESUs ganz zufrieden.


Hallo Rainer, war am Sonnabend beim Modellbahnhändler und wollte einen ESU gleich mit Sound kaufen. Muß erst bestellt werden, dauert also noch paar Tage, bis ich das probieren kann. Auf meiner Anlage gibt es schon einige "kritische" Stellen, wo Weichen und Kreuzungen sind, auf der Strecke bleibt kein Zug stehen. Die Gleise sind sauber. Wenn eine Lok anfängt "zu spinnen", wo sie sonst immer gut gefahren ist, werden die Stromabnehmer und Räder gereinigt, dann geht es wieder.

Zitat

bei anfälligen Kandidaten zusätzliche Kontakte anbringen


Habe ich schon gemacht, diese Umbauten machen keine Probleme mehr.

Zitat

Tilligweichen, die alle kein stromführendes Herzstück haben


Meine Weichen schalte ich mit ausgedienten Postrelais, da sind viele Kontaktsätze dran so dass ich die Herzstücke der Weichen einfach polarisieren konnte.

Zitat

inen Power-Block selber herstellen und fachgrecht am Decoder anlöten. Das ist bei fast allen Decodern möglich


Habe ich versucht, am Gold mini, an den beiden äußeren Kontaktflächen (+ und GND), darauf reagiert der Dekoder nicht, es bringt leider Null Verbesserung. Am Gold+, was der große Dekoder ist, da befindet sich ein Kondi auf der Platine, da würde ich evtl probeweise noch einen huckepack mit drauflöten. Leider gehen solche Versuche manchmal "in die Hose", den Gold mini habe ich jedenfalls (leider) nach mehreren Versuchen gekillt.....minus 42€ !

Habe "stromführende Kupplungen" gekauft, gleich 4-polig, sind auch nur 3€ teurer wie die 2-pol., nun kommt ein "lokgebundener" Hänger dran mit Stromabnehmern an den Rädern. Das sollt vielleicht funktionieren?! Ist nicht so ideal, aber was solls. Es ist schon ein Unterschied zwischen 43€ (Power1) und 15€ (Kupplungssatz). Und es betrifft ja nicht alle Loks, nur die kritischen Fälle.....

Gruß Claus


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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#6 von Pirat-Kapitan , 24.02.2019 20:18

Zitat

Habe ich versucht, am Gold mini, an den beiden äußeren Kontaktflächen (+ und GND), darauf reagiert der Dekoder nicht, es bringt leider Null Verbesserung. Am Gold+, was der große Dekoder ist, da befindet sich ein Kondi auf der Platine, da würde ich evtl probeweise noch einen huckepack mit drauflöten. Leider gehen solche Versuche manchmal "in die Hose", den Gold mini habe ich jedenfalls (leider) nach mehreren Versuchen gekillt.....minus 42€ !


Moin Claus,
Ladeschaltung verwendet, wenn Du keinen lenz Powerpack nimmst?
Welche U+ und GND Pads hast Du verwendet?
Vom Parallel-Löten eines zusätzlcihen Kondensators würde ich Dir abraten, solange Du nicht weißt, welche Kapazität der Decoder an dieser Stelle maximal verträgt. In der Regel mußt Du dann nämlich auch die Ladeschaltung für den Kondensator anpassen.

Schöne Grüße
Johannes


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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#7 von BR71 , 25.02.2019 22:30

Hallo Johannes,
also ich habe einen DC-DC-Wandler 5 auf 12V genommen und nach und nach die Kapazitäten erhöht. Letztendlich war ich bei 0,33F (Farad, nicht mikro, nicht milli, sondern "F")dann war Finale.... als Bastler muß man auch mit Mißerfolgen leben können.
Die Lok habe ich an ihrer kritischen Stelle getestet, sie ist keinen Milimeter weiter gefahren, wie ohne meine Schaltung, egal mit welcher Kapazität....
Es hat also nicht geholfen, nur über "den Jordan" .....
Von weiteren Versuchen (versuche ich) Abstand zu nehmen, obwohl mich der mit dem Gold+ noch neugierg machen könnte......

Zitat

Vom Parallel-Löten eines zusätzlcihen Kondensators würde ich Dir abraten, solange Du nicht weißt, welche Kapazität der Decoder an dieser Stelle maximal verträgt.


Da hast du Recht! Der Hersteller gibt nichts preis, Anfrage sinnlos, der wird doch lieber seine 40€ teuren Power-Packs an den Modeller verkaufen !

Gehört nicht direkt zum Thema:
Enkel, 11 Jahre, hat eine H0-Eisenbahn.....was sagt meine Tochter: Das ganze Zeug ist doch uns viel zu teuer!
Fazit: Er wird sicher kein Modellbahner so.... oder so ähnlich wie sein Opa....(ich bin jetzt Rentner, von "Beruf" (nun endlich) Modellbahner....,)

Gruß Claus


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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#8 von BR71 , 25.02.2019 22:43

entfernt Entschuldigung


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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#9 von Badaboba , 26.02.2019 09:28

Zitat

Gehört nicht direkt zum Thema:
Enkel, 11 Jahre, hat eine H0-Eisenbahn.....was sagt meine Tochter: Das ganze Zeug ist doch uns viel zu teuer!
Fazit: Er wird sicher kein Modellbahner so.... oder so ähnlich wie sein Opa....(ich bin jetzt Rentner, von "Beruf" (nun endlich) Modellbahner....,)



Hallo Claus,

ist doch einfach. Du vererbst ihm Deine Modellbahn, dann hat er eine...
Zur Frage:
Ja, da gibt es deutliche Unterschiede (s. Rainers Post), probier mal einen ESU Lopi aus. Sollten die Probleme weiterbestehen, kannst Du deren Powerpack ausprobieren. Generell tendiere ich dazu - vor jeder elektronischen Lösung - die Stromabnahme nachhaltig zu optimieren. Da liegt viel im Argen und die Hersteller verlassen sich gerne auf die teuren elektronischen Helferlein.


Liebe Grüße
Volker

FREMO-Puko: 3-Leiter-Gleisbau und Betrieb - am Vorbild orientiert
https://www.fremo-net.eu/home/modulsyste...-europa/h0-puko


 
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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#10 von Pirat-Kapitan , 26.02.2019 14:55

Zitat

Hallo Johannes,
also ich habe einen DC-DC-Wandler 5 auf 12V genommen und nach und nach die Kapazitäten erhöht.


Moin Claus,
von so einer Ladeschaltung habe ich noch nie gehört. hast Du eine Quelle, in der von dieser Schaltung als funktionierend und anwendbar berichtet wird?

Meine Ladeschaltung ist ein Vorwiderstand ca. 120Ohm und parallel eine Schottkydiode, wenn ich eine externe Ladeschaltung verwenden muss.
Werte (Watt beim Widerstand, Ampere bei der Diode) natürlich jeweils auf H0 oder G angepaßt.
bei GoldCaps bekomme ich die Spannungsfestigkeit durch eine Reihenschaltung, also bei G mit 21V sind das 8 x 2,7V Typen, bei H0 bin ich unter 14V Gleisspannung, da reichen 16V Elkos.
Reihenschaltung heißt natürlich auch entsprechende Reduzierung der Kapazität, also bei 1F-Typen habe ich bei 8 GlodCaps in Reihe eine Pufferkapazität von 0,125F. Das reicht immer noch für mehr als 1,4 Meter Auslauf.

Schöne Grüße
Johannes


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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#11 von BR71 , 27.02.2019 20:17

Zitat

von so einer Ladeschaltung habe ich noch nie gehört. hast Du eine Quelle, in der von dieser Schaltung als funktionierend und anwendbar berichtet wird?


Nein, ich habe keine "Quelle", das ist halt mein Basteltrieb. Wer nichts wagt..... manchmal geht es daneben....

Das ist praktisch der Lenz-Power1. Die (Lenzens) haben einen 1F-Kondi drauf und laden mit 4,5V, ein Teil der Ladespannung wird gekappt, dh. am Kondi 1F/3,2V liegt eben nur die zulässige Ladespannung an. Eine spezielle Schaltung, arbeitet mit extrem hoher Frequenz, entnimmt dem Kondi seine Ladung und transformiert sie dabei auf ca. 12V. Man nennt diese DC-Wandler "Step-Up"-Wandler, weil sie aus einer niedrigen eine höhere Spannung erzeugen.
Das Teil, (5 Stück) welches ich mir gekauft habe, kostete je 2€, also die Verlockung war schon groß, es selbst zu probieren und es den Lenzens gleich zu tun. Ist halt schiefgegangen! Erstmal....!

Zitat

....bekomme ich die Spannungsfestigkeit durch eine Reihenschaltung, also bei G mit 21V sind das 8 x 2,7V Typen...


Nun, das habe ich auch so gemacht. 3x5V-Kondis in Reihe, der Lenz Dekoder hat das einfach ignoriert! (angeschlossen an GND und Plus, nicht an "Charge"!

Zitat

Das reicht immer noch für mehr als 1,4 Meter Auslauf.


Wahnsinn! Du hast doch auch die Lenz-Dekoder ..... und nun fällt mir gerade was ein: Ich habe nicht nachgeschaut, ob CV29 (?) auf "analog zugelassen" programmiert war..... schau mal im oberen Abschnitt, ich habe es fett hervorgehoben!
Ich bastel gerade an einer Lok rum, diesmal mit dem Gold+, ich probier es einfach nochmal!
Melde mich wieder. Danke für den "Denkanstoß"!!!!!

Gruß Claus


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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#12 von Pirat-Kapitan , 27.02.2019 20:43

Moin,
ok, einen bloßen Step-up würde ich nicht an meine GoldCaps hängen, da sollte sicherlich noch ein wenig Zusatzbeschaltung dazukommen. Aber da müßte ich mich erst einarbeiten und das verschiebe ich auf 2045

ich schalte in CV 29 immer allen Tüdelkram ab.
28 Fahrstufen und lange Adressen, das macht 34 und mehr hat dort bei mir nichts zu suchen.

Ich fahre Lenz vor allem mit 3 Lenz Gold maxi, die ich mal mit der 7er Version gekauft hatte. Unkaputtbar, wenn man sie ein wenig kühlt, auch in einer SD45 mit max. 8A Stromaufnahme. Inzwischen auf Softwareversion 15 aktualisiert sind sie Mädchen für alles.
Meine Standarddecoder sind allerdings Zimo Sounddecoder.

Schöne Grüße
Johannes


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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#13 von BR71 , 27.02.2019 21:36

Hallo Johannes,
die CV29 hat mit Bit 3 "Ein" die Betriebsart: "Lok fährt im konventionellen als auch im digitalem Betrieb".
Schaltet man Bit 3 nicht Ein, ist selbst der Power-Baustein "macht- und sinnlos"! (Das weis ich eigentlich!)
Da hatte ich nicht aufgepasst! Schade!
Die Ladeschaltung ist mir bekannt, ich hatte sie im ersten Versuch (ohne Set-Up-Wandler) angewandt. Aber CV29 nicht beachtet! Kann den "mini" nicht mehr fragen, der ist Schrott!
Weist du, ich probier es wieder! Und passe diesmal auf! Auch die Lenzens können nicht zaubern!
Und warum der "mini" kaputt gegangen ist?

Gruß Claus


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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#14 von BR71 , 27.02.2019 21:59

Zitat

Du vererbst ihm Deine Modellbahn, dann hat er eine...


Früher (vor 3 Jahren etwa) hat sich Enkel dafür "mehr oder weniger" interessiert ...... hätte was draus werden können. Dann kam das "elektronische Spielzeug" auf den Gabentisch (Weihnachtsgeschenke!) , keine Chance mehr für Modellbahn! Es waren eben die anderen "Omas und Opas", die wußten besser was zu L. passt.

Meiner Frau habe ich gesagt, sie solle die umfangreiche Modellbahn besser einigermaßen gewinnbringend verkaufen, als sie an L. "vererben".....

Warum: Wenn sein Papa ihm den Hammer in die Hand gibt, und jetzt kannst das olle Radio zerkloppen .... (war grad anwesend!) das Radio konnte ich retten, der "Ein-Schalter" war kaputt .... das geht nun heute noch ....nach x Jahren.... solchen Ignoranten, auch wenn sie leider so erzogen wurden, gebe ich meine "geliebten" Modelle nicht unter den Hammer!!!! Ich muß hier nicht alles kundtun, ich weis, der wird NIE ein Modelleisenbahner! An Wunder glaube ich nicht!

Gruß Claus


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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#15 von BR71 , 05.03.2019 22:53

Zitat

Habe "stromführende Kupplungen" gekauft, gleich 4-polig, sind auch nur 3€ teurer wie die 2-pol., nun kommt ein "lokgebundener" Hänger dran mit Stromabnehmern an den Rädern. Das sollt vielleicht funktionieren


Das ging wunderbar, da ich meine Züge praktisch nicht trenne ist das eine mögliche, preiswerte Alternative, kritische, meist kleine Loks besser in den Griff zu bekommen. Die 4-polige Kupplung ist allerdings sehr diffiziel. Kontaktgabe aber ausgezeichnet. Im ersten Moment sieht sie etwas "wuchtig" aus, nach der 3. Runde sieht man das nicht mehr....


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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#16 von BR71 , 07.03.2019 23:20

Hallo,
ich schreib mal weiter.

Lenz mit "Susi"-Schnittstelle (für Sound) kann man wohl vergessen, überholt! Den Sound Modul gibt es nicht mehr ...... veraltet! Nur zur Info!

Also der ESU Sound-Dekoder nach alter Variante wird nur noch "abverkauft". Mein Modellbahnhändler hat momentan auch keine Bezugsmöglichkeit. Der Neue kommt, wann ist nicht bekannt.

Ich schrieb:

Zitat

die CV29 hat mit Bit 3 "Ein" die Betriebsart: "Lok fährt im konventionellen als auch im digitalem Betrieb".usw....
.....Aber CV29 nicht beachtet! Kann den "mini" nicht mehr fragen ....


Brauchte eigentlich nur in meiner Einstellungsliste nachschauen, Bit 3 war nicht aktiviert. Peinlicher Fehler.... ops:
Die Versuchsschaltung habe ich inzwischen auch noch mal kontrolliert: Lötfehler! Überbrückung! Es mußte wohl "nicht schnell genug gehen" (zum Erfolg), also nicht richtig geprüft..... Schusselfehler!
Ich bleib trotzdem dran und werde weiter berichten, falls es jemanden interessiert?
Gruß Claus


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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#17 von digitalo , 08.03.2019 07:13

Moin Claus

Zitat

Lenz mit "Susi"-Schnittstelle (für Sound) kann man wohl vergessen, überholt! Den Sound Modul gibt es nicht mehr ...... veraltet! Nur zur Info!



Und was ist dies hier?

https://www.modellbahnshop-lippe.com/gru...uppenliste.html

Also ... die Frage ob deren Einsatz sinnvoll ist ... kann durchaus gestellt werden, aber das es die SuSi Sound-Module nicht gibt ... ist eine schlichtweg falsche Information.

Bonne Chance (nein das ist nicht mein Nick)


digitalo (Stephan) enjoy the day !

Zentrale: C1 FW 1.402, LoPro, MXULFA & D&H Programmer
Decoder: Zimo, D&H, ESU & UB, only DCC auf K-|:|
Loks von Brawa, RoFl, Märklin, Primex, Piko, Liliput & Rivarossi
JEDEM, WAS IHN ANTREIBT! Frei von ... mm/²/mfx/+


 
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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#18 von ThomasMichael , 08.03.2019 11:08

Hallo Freunde,

jenseits der Diskussion um Goldcaps und ähnlichen Überbrückungshilfen ist das Hauptproblem immer wieder in der Verschmutzung von Gleisen und Rädern zu sehen. Ich setze M und c Gleise von Märklin ein. Die Gleise bestehen aus Material, welches mit der Umgebungsluft reagiert (korrodiert).
Reinigungswagen haben keine vernünftige Abhilfe geschaffen. Ich habe mir daher ein Reinigungswerkzeug geschaffen, das ich ca. monatlich benutze.
Meine Probleme sind nun auf ein Minimum geschrumpft:

Man nehme einen langstieligen abgeknickten Pinsel ca. 4 cm breit, wie in jedem Baumarkt erhältlich. Danach bitte etwa 1/3 der Borsten abschneiden. Damit wird der Borstensatz fester. Dann einen Lappen so falten, dass ein längerer gefalteter Lappen entsteht ca. 25 cm lang. Diesen dann um die Borstenspitze so herumlegen, dass die Enden in Richtung Stiel zeigen. Diese Enden dann mit Tesafilm umkleben; fertig. Ich tränke dann zur Reinigung der Gleise den Pinsel mit etwas Feuerzeugbenzin und fahre längs über die Gleise. Man sieht, wie der Lappen schwarz wird und kann die Reinigungswirkung auch sehen. Die Räder der Loks reinige ich mit einem Wattestäbchen, welches ebenfalls mit Reinigungsbenzin getränkt ist.
Kostet wenig und hat seit Jahren bei mir eine fulminante Reinigungswirkung von Gleisen und Weichen. Schädliche Effekte habe ich bisher nicht festgestellt. Damit habe ich mich auch nicht mehr mit den diversen Dacoderergänzungen beschäftigt und bin top zufrieden.

MFG
Thomas


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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#19 von floete100 , 08.03.2019 11:47

Klingt wunderbar, Thomas. Aber: Wieviel laufende Meter Gleis hast Du auf Deiner Anlage? Und wieviel davon verdeckt (Schattenbahnhof, Tunnelstrecken)?

Gruß,
Rainer


Am Ende wird alles gut.
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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#20 von Erich Müller , 08.03.2019 12:41

Hallo,

da habe ich in letzter Zeit auch ein seltsames Phänomen:
mit MLD/3 nachträglich digitalisierte "alte Gussklumpen" fahren bei mir einwandfrei. Wenn genügend dieser alten Loks unterwegs sind, fahren übrigens auch die anderen einwandfrei.
Schwieriger wird es mit den ab Werk (esu/Märklin-mfx-oem) digitalen Loks, die v.a. mit Betriebslärm oft stocken.
Gut, da muss ich wohl mal putzen, zumal da alle Kandidaten an denselben Ecken stocken.

Aber:
ich habe eine Märklin-212 der neuen Bauart und einen Liliput-Aussichtstriebwagen, die beide vorhersehbar jeweils an denselben Stellen zum Stocken neigen. Aber - eben jede Lok an ihren Problempunkten, nur da wo die eine regelmäßig hakt, fährt die andere problemlos durch...
Nun fürchte ich, dass weder für den MSD in der 212 noch für den LoPi2 Basic im Triebwagen eine Pufferschaltung möglich ist, allein schon wegen des fehlenden Platzes...


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#21 von ThomasMichael , 09.03.2019 10:54

Hallo Rainer,

meine Anlage besteht aus 4 Platten mit jeweils über 2 Quadratmetern. Eine davon ist der Schattenbahnhof mit einem Wendel. Auf 2 Platten sind Metallgleise verbaut. Insgesamt habe ich ca. 40 Weichen. Die Schienenlänge ist mir nicht geläufig.
Der lange Pinsel kommt bei mir auch an die entlegensten Stellen. In den Tunnelregionen habe ich von unten Öffnungen verbaut, so dass auch hier keine Probleme in der Erreichbarkeit bestehen.

Thomas


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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#22 von BR71 , 09.03.2019 19:56

Früher, als meine Bahnen noch analog unterwegs waren, gab es solche Problem praktisch nicht. Loks mit Schwungmassen am Motor fuhren "behend" über kurze Unterbrechungen hinweg..... lange Rede ..... der Hersteller von Digitalsteuerungen kennt das verfluchte Kontaktproblem! Warum sind die Lokdekoder so "sensibel" konstruiert? Vielleicht könnte ein Kondensator am richtigen Pin des Prozessors Abhilfe schaffen! Vielleicht ist das aber nicht in deren Sinn, Power Baugruppen würden dann entfallen (42,- €!)

Digital fahren, damit alle Parameter "nach Wunsch" programmieren, unkompliziert ändern zu können, ein (wahrgewordener) Traum! Anfahren/Anhalten, ein wenig wie im Vorbild, was für einen Aufwand habe ich vor 50Jahren betrieben, richtig funktioniert hat es doch nicht!

Es ist mMn an der Zeit, Lokdekoder auf den Markt zu bringen, die nicht an "kleinen" Kontaktproblemen scheitern. Zum bezahlbaren Preis natürlich. Eine Modellbahn ist eh schon teuer, wie halt jedes Hobby! (Und NEIN!, ich kann nicht mehr auf "Profi-Gleis" umstellen!)

Ein wenig Sorgen um den Modellbahner-Nachwuchs mache ich mir schon! Bei den Preisen für Neuware und das "Zubehör"!

Wie schon bemerkt: Den ersten Hänger nach der Lok mit einer stromführenden Kupplung und Kontakten an den Rädern versehen, das hilft Power 1 überflüssig zu machen. Ist eine "Krücke", wer gern rangiert..... sicher keine Option

Gruß Claus


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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#23 von BR71 , 21.03.2019 13:31

Zitat

Also ... die Frage ob deren Einsatz sinnvoll ist ... kann durchaus gestellt werden, aber das es die SuSi Sound-Module nicht gibt ... ist eine schlichtweg falsche Information.


Danke für die Klarstellung, die Info war von meinem Modellbahnhändler.
Gruß Claus


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RE: Lokdekoder und Kontaktprobleme

#24 von Badaboba , 21.03.2019 18:01

[quote="Erich Müller" post_id=1949570 time=1552045276 user_id=26147]

ich habe eine Märklin-212 der neuen Bauart und einen Liliput-Aussichtstriebwagen, die beide vorhersehbar jeweils an denselben Stellen zum Stocken neigen. Aber - eben jede Lok an ihren Problempunkten, nur da wo die eine regelmäßig hakt, fährt die andere problemlos durch...
Nun fürchte ich, dass weder für den MSD in der 212 noch für den LoPi2 Basic im Triebwagen eine Pufferschaltung möglich ist, allein schon wegen des fehlenden Platzes...
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Hallo Erich,

Märklin-Drehgestellloks der neuesten Generation lassen sich leicht und kostengünstig mit einem zweiten Schleifer ausrüsten. Derartige Loks kennen keine Kontaktprobleme und brauchen auch keine teuren, zusätzlichen Speicherbausteine - einfach ausprobieren und sich überraschen lassen.

Hier die V 90 als Beispiel:


Liebe Grüße
Volker

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Badaboba
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