Hallo Allerseits!

Wir wollen uns kurz vorstellen: Ich (43J) habe das Hobby von meinem Vater "geerbt" und war jahrelang analog unterwegs. Inzwischen sind meine vier Jungs im Alter und ich habe in den vergangenen Jahren alles auf digital umgestellt, teils durch eigene Umbauten und teils durch Zukäufe.

Kürzlich sind wir von einem Bekannten an ein achtteiliges ICE Amtrak Set gekommen.

Der Zug fährt auch prima, nur ist die Beleuchtung sowohl das Spitzen-/Rücksignal als auch die der Wagen schwach und bei Tageslicht im Prinzip gar nicht sichtbar. HInzu kommt, dass es zu Geräuschen wie bei einem Kurzschluss kommt sobald der Zug Saft bekommt. Die Innenbeleuchtung anderer Wagen (Schnellzuganhänger mit direkter Gleisabnahme ohne Decoder) fängt auch zu flackern an. Nun ist mir klar, dass bei dem ICE die Beleuchtung flackert (Potentialausgleich ist auf der to do-Liste), das geht aber m.E. darüber hinaus, vor allem dass so gar nichts zu sehen ist.



Die magische Frage ist woran kann das liegen? Mir fehlt leider eine Idee um anzusetzen. Ich würde mich über Hilfestellungen freuen.

Betrieb: MS2, keine weiteren Verbraucher auf dem Abschnitt.

Vielen Dank und Gruß,

Andreas

Hallo Andreas,

hast du schon einmal den Zug verkleinert? Also Wagen raus. Das Grenzt den Fehler schon ein.

Einen (leichten) Kurzschluss hört man oft an der Stelle, wo der Fehler liegt. Ein z.T. heftiges zirpen.


Bitte das einmal klären.

Viele Grüße

Peter

Moin Andreas,

an einen Kurzschluss glaube ich nicht, eher an einen Wackelkontakt. Die durchgehende Stromübertragung über die Kupplungen ist von jeher der Schwachpunkt der ICE1-Züge von Märklin und nun kommt noch das Alter von über 20 bis 25 Jahren hinzu. Beim Digitalbetrieb erzeugen zwar auch Kuzschlüsse das zirpende Geräusch, es genügen aber auch schon erhöhte Übergangswiderstände. Die beiden Glühbirnchen eines jeden Zwischenwagens brauchen bereits 120 mA an Strom - bei der maximalen Anzahl von 8 Stück ist das schon fast 1 A!
Also dürften eine Reinigung, besser gesagt ein Blankmachen der Kontaktflächen der Kupplungen, und eine Nachjustierung des Andruckes Abhilfe bringen.

Vielen Dank @PeterHB und @Schwanck.
Ich hatte auch lediglich die Kopfwagen bzw. den Zug dreiteilig auf dem Gleis ohne sonstige Verbraucher und das Ergebnis ist das Gleiche. Nachfolgend ein paar Bilder. Die Birnchen sind viel zu dunkel.









(Dass das Drehgestell teils draußen ist war jetzt nur beim Foto so...)
Hier die Daten der MS2 (ICE 3tlg):





Das Zirpen kommt vom ICE, ich würde sagen vom Triebwagen.
Die Kontakte hatte ich geputzt und geprüft und beim Zusammenstecken darauf geachtet, dass sie wirklich voll einrasten.

Vielen Dank an alle!

Hallo Andreas und an alle andere,

den Amtrak ICE 3700 habe ich leider nicht, aber den glaube ich relativ Baugleichen 3770 von Märklin. Dieser hat ja bekanntlich ähnliche Probleme das die Beleuchtung flackert und ein wenig am zirben ist. Um das zu ändern habe ich hier vor längerer Zeit mal eine Umbau-Anleitung gefunden, so das die Innenbeleuchtung nicht mehr direkt über den Decoder läuft sondern über einen Relais:
https://mist1.de/projekt/marklin-ice-3770-entflackern/
Meinen habe ich allerdings nicht umgebaut da ich Ihn im Originalzustand behalten möchte.
Ob das die Lösung des Problems ist kann ich nicht sagen, aber zum 3770 oder 3370 findest du haufenweise Umbauten, Berichte und Probleme vielleicht findest du da ja eine Lösung, viele bauen den Zug komplett auf LED um.

Gruß
eisenbahnhero

Guten Abend, ich habe vor wenigen Tagen auch einen 3700 Zug in der Bucht erstanden. Das Beleuchtungsproblem hatte ich auch. Ich habe dann einmal die Widerstände am Kupfer gemessen und festgestellt, dass an den Kupferkontakten die Widerstände besonders hoch waren, während die Widerstände am Lötzinn fast 0 waren. Das gilt auch für die Masseplättchen an jedem Waggondrehgestell. Ich habe dann Achsen und die Kupferstellen leicht angeschliffen und siehe da, die Lampen leuchten wieder hell. Bei mir hat das jedenfalls geholfen. Der Zug ist jedenfalls jetzt 30 Jahre alt, fährt aber nun tadellos. Vielleicht hilft Euch das?!? Beste Grüße, Matthias

Was die Helligkeit angeht: Guck dir mal das Original an: Bei Tag sieht man nichts von der Beleuchtung, selbst bei Nacht sieht man nur das da Licht an ist. Bei den allermeisten Modellfahrzeugen ist die Innenbeleuchtung so oder so viel zu hell.
Um das Flackern in den Griff zu bekommen und gleichzeitig die Stromaufnahme deutlich zu senken würde ich auf LEDs umbauen, und das minimalinvasiv. Die übliche Schaltung aus Gleichrichter, Pufferelko und Ladewiderstand in die Toilette, die Glühlämpchen 1:1 gegen warmweiße (3000K) 3mm-Leds mit mattem Gehäuse ersetzen. den Strom der Leds auf ca. 10 mA einstellen, Vorwiderstand wäre dann 1,8 kOhm. Mit 1,5 oder 1,2 kOhm kann man wenn zu dunkel auch arbeiten, aber kleiner sollten die Widerstände nicht werden. Die Stromaufnahme geht dann auf 20-30 mA zurück, ein 1000µF/35V-Elko entflackert das gründlich. Die Platine dürfte sich ohne weiteres durch ein paar aufgetrennte Leiterbahnen und zusätzliche Brücken anpassen lassen.
Zusätzlich natürlich alles Reinigen was Strom überträgt, Räder (ja, auch bei Märklin), Kontaktbleche etc. Bei älteren Modellen hat man da praktisch immer mit Korrosion zu tun. Es schadet auch nicht an Stellen wo Schleifkontakte z.b. vom Drehgestell zum Wagenkasten Strom übertragen nach dem Reinigen leicht mit säurefreiem Fett gegen weitere Korrsion zu schützen. Wirklich nur leicht fetten, das reicht.

Danke, Stahlblauberlin,

Ich will nun auch auf LED umstellen. Zunächst die Stirnlampen. Dann die Innenbeleuchtung. Reicht dazu ein Elco im motorlosen Triebkopf?

Bilder sind vom Triebkopf und von einem Zwischenwagen.

LG, Matthias

Ich würde jedem Wagen einen eigenen Elko samt Gleichrichter und Ladewiderstand verpassen. Die Bauteile kosten unter einem Euro, man muß sich auch keinen Kopf bezüglich der Polarität bei den Verbindungen zwischen den Wagen machen. Weder LEDs noch Elkos mögen Verpolungen, LEDs sterben dann leise, Elkos je nach Spannung mit leisem Plop bis lautem Knall...

Elco’s auch in den Triebköpfen?

Hallo Zusammen, ich möchte auch die einfachen Glühbirnen des ICE 3700 in den Triebköpfen austauschen bzw. Gg. Flattern schützen. Hier die klassischen Lampen der Triebköpfe…

Wer hat eine Empfehlung für LEDs mit Gleichrichter und Kondensator? Oder wie kann ich das lösen? Der Hinweis von MIST1 bezieht sich nur auf Flackerschutz für die Waggonbeleuchtungen.

Ich freue mich auf Euer Feedback.

LG, Matthias

Der Umbau ist erfolgt. Das Video vom umgebauten Zug habe ich auf YouTube hochgeladen: https://youtu.be/npnQcDHFEKc

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Jetzt flackern nur noch die Stirnlampen leicht.

Hier die verwendeten Teile:
10 Stück Stützkondensator 470 µF - Flackerschutz für Waggonbeleuchtungen
10 Stück LED Waggonbeleuchtung 230mm warmweiß - mit Helligkeitsregler
für analog und digital

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So eine Lösung hat ein Verkäufer in der Bucht für seinen 3700 geschaffen. Leider kennt er die Teilenummer von Märklin nicht.

Ich habe sie in der Bucht gefunden: E167222. Werde hier darüber berichten.

Lg, Matthias

Hallo Zusammen, ich möchte noch Details zum Umbau der LED-Beleuchtung in den Wagen nachliefern.

Die LED-Streifen habe ich in der Bucht bei Modellbau Hübsch erworben. Dazu die Elcos mit 25V.

Jeder LED-Streifen hat einen ELCO bekommen, den ich so montiert habe, dass er im Gang zwischen den Jacken- bzw. Kofferablagen hing und habe jeden Elco soweit möglich passend zur Farbe der Inneneinrichtung bemahlt bzw. mit farbigen Papierstreifen umklebt. In diesem Fall hellblau.
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Danach habe ich zwei kurze Kabel an die Anschlusspunkte des LED-Streifens gelötet: GELB kommt später an die gelbe Originalplatine, GRAU wird mit der schwarzen Masse der Radschleifer verbunden.
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Hier sieht man den Waggon mit Inneneinrichtung. Von der originalen Platine habe ich die 2 Glühbirnen abgezogen (sind nicht gelötet). Deren Sockel bilden die Begrenzung für den LED-Streifen, der danach angeklebt wird.
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Nun werden die zwei Drähte des LED-Streifens durch die Löcher der Originalplatine geführt. Das sins die Löcher, an denen der Lichtdiffusor der Glühbirne montiert war. Die Drähten können dann oben an der Originalplatine zusätzlich zu den beiden vorhandenen Kabeln (gelb und schwarz) angelötet werden.
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hier sieht man dann, wo sie montiert werden. Bitte NICHT an das rote Kabel anlöten! Damit werden die Stirnlampen versorgt.
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Das Video mit dem Zug findet Ihr weiter oben...

Zwischenzeitlich habe ich bei Modellbau Hübsch auch die Teile erworben, um die Stirnbeleuchtung flackerfrei umzubauen. Super Service vom Verkäufer dort!!! Die vorher bestellten Platinen aus einem ICE 2 E167222 werde ich wieder verkaufen, da dabei auch der Lichtleiter betroffen wäre.

Zum Umbau komme ich aber erst in 3 Wochen und werden dann berichten.