RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#1 von Domapi , 31.10.2020 14:59

Bislang habe ich die Reste meiner bleihaltigen Lözinnvorräte aufgebraucht.

Eine bleihaltige Spule mit 100g 1mm konnte ich auf eBay ergattern (60Sn, 40Pb).

Habe mir nun eine bleifreie 0,5 mm besorgt und extra auf einen hohen Silberanteil geachtet.

https://www.ebay.de/itm/10-45-100g-Felde...353.m2749.l2649

Die Lötergebnisse sind jedoch ultrabescheiden. Die Kupferbahnen nehmen das Lot schlecht an, nach dem Erkalten bleiben stumpfe Lötaugen (nix mit schönem Glanz).

Was mache ich hier falsch? Wo bekomme ich für Privatzwecke noch bleihaltiges 0,5 mm Lötzinn her?


Viele Grüße
Martin

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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#2 von Brownie reloaded , 31.10.2020 16:00

Hallo Martin,

ich hatte ein ähnliches Problem und habe mir nach viel Lesen in Elektroniker-Foren folgendes Lot bestellt ...

Felder Löttechnik, ISO-Core "EL" , S-Sn60Pb40 , 3,5% Flux mit Kolophonium , 0,5 mm

Das ist zwar auch mit "Nur für gewerbliche Zwecke" gelabelt, kann man aber bei vielen Anbietern beziehen.

Ich bin mit dem Lot sehr zufrieden, es benetzt gut und lässt sich auch schon bei niedrigen Temperaturen unter 300° gut löten.

Gruß Dietmar


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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#3 von HD-Mainz-MoBa , 31.10.2020 16:10

Hallo Martin,
bei bleilosem Lötzinn hat die Lötstelle nach dem Erkalten nie eine glänzende Oberfläche! Die Indikation glänzend = gute-, matt = schlechte Lötstelle ist mit dem Lötzinn ohne Bleianteil nicht mehr gegeben! Außer dem Vorteil keine giftigen (bleihaltigen) Gase mehr abzugeben hat es nur Nachteile wie höhere Löttemperatur, was zu Leiterbahnablösungen führen kann.
Also, nur Mut, 400°C statt 350°C und schon geht es auch mit "Bleifrei"!
Gruß
Hans-Dieter


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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#4 von Domapi , 02.11.2020 07:50

Besten Dank für eure Rückmeldungen!

Habe mir nun eine 250g Spule vom o.g. Felder bestellt. Das hatte ich bisher auch schon im Einsatz.
Man muss aber schon gezielt danach suchen, sonst findet man nur noch bleifreies.

Das mit den 400 Grad muss ich mal testen, aktuell habe ich 360 auf meiner Lötstation eingestellt.


Viele Grüße
Martin

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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#5 von Brownie reloaded , 02.11.2020 09:42

Hallo Martin,

das genannte Lot von Felder lässt sich beim Löten von Litze, Platinen und Decoder ausgezeichnet bei max. 300 - 320° löten, ohne länger rum braten zu müssen. Es schmilzt bei der Tempertaur sofort auf.

Beim wieder Ablöten des Lotes von z.B. empfindlichen Bauteilen / Decodern, gehe ich dann aber auch auf etwa 380 - 390° hoch, da es schon einmal aufgeschmolzen sonst etwas länger dauern würde, was ich den Bauteilen ersparen möchte.

Beim Löten an Schienenprofilen sind dann etwa 420° angesagt, damit es schnell benetzt und nicht die Schwellen anschmelzen.

Gruß Dietmar


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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#6 von K.Wagner , 02.11.2020 12:48

Hi,

dass sich das "Felder" Lot gut verarbeiten läßt, ist logisch....ist ja bleihaltig (Kennzeichnung Pb40). Und deshalb wahrscheinlich auch der Hinweis für den gewerblichen Bereich - andrerseits braucht den Hobbybastler die Vorschrift ja nicht zu stören - er bringt sein Produkt ja nicht in Verkehr.

Hier Tips von EPP
https://epp.industrie.de/allgemein/bleifrei-von-hand-loeten/

Wir haben das Thema auch bei uns in der Firma bei den Reparaturen, obwohl wir hier professionell arbeiten, dauern Reparaturen etwas länger. Die Benetzung ist nun mal deutlich schlechter als bei bleihaltigem Lot. Temperatur 390°C ist zu empfehlen, je höher die Temperatur, umso schneller altern die Lötspitzen. Ist in dem EPP-Beitrag auch gut beschrieben.

Ich konnte mich zum Glück mit so viel Lot eindecken, dass es bei meinem Verbrauch bis zu meinem 120. Geburtstag reichen wird - wenn da meine Augen noch mitmachen

Und übrigens: Das Lot ist eine Legierung - freies Blei gibt es da nicht. Die Lötdämpfe enthalten sicher kein solches - haben mir zumindest unsere Prozessingenieure immer wieder versichert. Sonst müßte es nämlich auch Zinndämpfe geben - die wären auch nicht gesund....
Letztendlich ist der "Rauch" eher vom Flußmittel - verbrennt mal Kolophonium....Das sollte man natürlich nicht ständig einatmen und von daher auf gute Lüftung achten oder in eine Absaugeinrichtung investieren.


Gruß Klaus


 
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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#7 von Martin Lutz , 02.11.2020 13:21

Zitat

Hi,

dass sich das "Felder" Lot gut verarbeiten läßt, ist logisch....ist ja bleihaltig (Kennzeichnung Pb40). Und deshalb wahrscheinlich auch der Hinweis für den gewerblichen Bereich - andrerseits braucht den Hobbybastler die Vorschrift ja nicht zu stören - er bringt sein Produkt ja nicht in Verkehr.

Woher willst du das wissen. Klar, jeder Modelleisenbahner, der seinen alten Plunder verkauft über Ebay, Börsen oder was auch immer, bringt die Ware wieder in den Verkehr.


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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#8 von Martin Lutz , 02.11.2020 13:42

Zitat

Und übrigens: Das Lot ist eine Legierung - freies Blei gibt es da nicht. Die Lötdämpfe enthalten sicher kein solches - haben mir zumindest unsere Prozessingenieure immer wieder versichert. Sonst müßte es nämlich auch Zinndämpfe geben - die wären auch nicht gesund....
Letztendlich ist der "Rauch" eher vom Flußmittel - verbrennt mal Kolophonium....Das sollte man natürlich nicht ständig einatmen und von daher auf gute Lüftung achten oder in eine Absaugeinrichtung investieren.

Nun ja, bis das Gegenteil bewiesen ist. Ich weiss nicht, obs ein Beweis ist. Aber zu deinem Text gibt's mal auch etwas Gegenteiliges:https://www.hausjournal.net/loeten-giftig Du kannst es ja mal ausprobieren. Inhaliere mal eine Zeit lang Lötrauch. Also ICH glaube eher, dass Lötrauch schon einige Stoffe enthält, die nicht gerade gesund sind. Unter anderem glaube ich, dass Dämpfe aus schmelzendem Lot (auch wenns eine Legierung ist) auch Bestandteile enthält vom Grundmaterial. Also bei bleihaltigem Lot gibt es ganz bestimmt entsprechende Anteile vom Blei im Rauch. Natürlich auch von allen anderen Bestandteilen.

Falls du Recht hättest: warum musste denn die Industrie umstellen? Wäre doch einfacher gewesen, wenn man nichts ändern würde. Die Prozesse waren ja eingespielt.


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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#9 von SAH , 02.11.2020 13:52

Moin Martin,

[quote="Martin Lutz" post_id=2184407 time=1604319715 user_id=124]

Zitat

Hi,

dass sich das "Felder" Lot gut verarbeiten läßt, ist logisch....ist ja bleihaltig (Kennzeichnung Pb40). Und deshalb wahrscheinlich auch der Hinweis für den gewerblichen Bereich - andrerseits braucht den Hobbybastler die Vorschrift ja nicht zu stören - er bringt sein Produkt ja nicht in Verkehr.

Woher willst du das wissen. Klar, jeder Modelleisenbahner, der seinen alten Plunder verkauft über Ebay, Börsen oder was auch immer, bringt die Ware wieder in den Verkehr.
[/quote]

zumindest in Deutschland ist die Ware im Verkehr, da beim Endverbraucher.
Inverkehrbringen steht für das erste Verlassen der Ware vom Hersteller zum privaten Endkunden.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#10 von SAH , 02.11.2020 13:57

Moin Klaus und Martin,

die Löttemperatur reicht nicht zum Sieden von Blei, Zinn usw.
Aber: bereits die Flüssigkeiten geben Souren der Stoffe an die Luft ab, und die sind im Fall von Blei sehr giftig.
Ob das Dämpfe, Aerosole oder Rauch sind, spielt da keine Rolle.

Martin beschreibt das wchon richtig.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#11 von Lanz-Franz , 02.11.2020 15:42

[quote="Martin Lutz" post_id=2184414 time=1604320974 user_id=124]

Zitat

Und übrigens: Das Lot ist eine Legierung - freies Blei gibt es da nicht. Die Lötdämpfe enthalten sicher kein solches - haben mir zumindest unsere Prozessingenieure immer wieder versichert. Sonst müßte es nämlich auch Zinndämpfe geben - die wären auch nicht gesund....
Letztendlich ist der "Rauch" eher vom Flußmittel - verbrennt mal Kolophonium....Das sollte man natürlich nicht ständig einatmen und von daher auf gute Lüftung achten oder in eine Absaugeinrichtung investieren.

Nun ja, bis das Gegenteil bewiesen ist. Ich weiss nicht, obs ein Beweis ist. Aber zu deinem Text gibt's mal auch etwas Gegenteiliges:https://www.hausjournal.net/loeten-giftig Du kannst es ja mal ausprobieren. Inhaliere mal eine Zeit lang Lötrauch. Also ICH glaube eher, dass Lötrauch schon einige Stoffe enthält, die nicht gerade gesund sind. Unter anderem glaube ich, dass Dämpfe aus schmelzendem Lot (auch wenns eine Legierung ist) auch Bestandteile enthält vom Grundmaterial. Also bei bleihaltigem Lot gibt es ganz bestimmt entsprechende Anteile vom Blei im Rauch. Natürlich auch von allen anderen Bestandteilen.

Falls du Recht hättest: warum musste denn die Industrie umstellen? Wäre doch einfacher gewesen, wenn man nichts ändern würde. Die Prozesse waren ja eingespielt.
[/quote]
Hallo Martin.
Aus Umweltschutzgründen, siehe dazu RoHS-Richtlinien.https://de.wikipedia.org/wiki/RoHS-Richtlinien. (unter Stoffe und Grenzwerte)
MfG Werner


mfG Werner -und immer 50mA Reserve imTrafo
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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#12 von Brownie reloaded , 02.11.2020 16:21

Hallo,

ich bin ja auch für Umwelt- und Gesundheitsschutz, aber man sollte immer auf dem Teppich bleiben.

Wie viel Lot wird denn von Privat verarbeitet? Wie viele Spurenelemte könnte man dabei eventuell doch einatmen?

Ich will hier keine wilde Diskussion aufmachen und auch nichts beschönigen, aber jedem, der schon etwas älter ist und in einem Mehrfamilien-Altbau, wie er in allen Städten üblich ist, aufgewachsen ist, muss man leider sagen, dass er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit Blei groß gezogen wurde. Blei im Badewasser, in der Babyflasche, im Brausepulverwasser, in der Suppe und und und.
Fast alle diese Häuser hatten nämlich noch Wasserleitungen aus reinem Blei und die durften sogar bis 1973 eingebaut und repariert werden. Erst ab Ende 2013 (!!!) mussten sie aufgrund der erneuerten Trinkwasserverordnung verschwunden sein.
Ich erinnere mich noch gut, dass es erst in den 70ern vermehrt anfing, diese durch verzinktes Stahlrohr oder Cu-Rohr zu ersetzen.

Gruß Dietmar


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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#13 von uhx , 02.11.2020 17:07

Zitat

[quote="Martin Lutz" post_id=2184414 time=1604320974 user_id=124]Falls du Recht hättest: warum musste denn die Industrie umstellen? Wäre doch einfacher gewesen, wenn man nichts ändern würde. Die Prozesse waren ja eingespielt.


Hallo Martin.
Aus Umweltschutzgründen, siehe dazu RoHS-Richtlinien.https://de.wikipedia.org/wiki/RoHS-Richtlinien. (unter Stoffe und Grenzwerte)
MfG Werner
[/quote]

Und wer es noch genauer wissen möchte: Ausgangspunkt für die Änderungen im Umgang mit Blei ist die VERORDNUNG (EU) 2016/1179 DER KOMMISSION "zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zwecks Anpassung an den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt". Sie wurde am 19. Juli 2016 beschlossen und am darauffolgenden Tag im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht.

Die Präambel der 2016/1179/EU gibt auch Auskunft darüber, was der entscheidende Punkt in Bezug auf bleihaltiges Lötzinn ist:

Zitat
In seinem wissenschaftlichen Gutachten vom 5. Dezember 2013 schlägt der Ausschuss für Risikobeurteilung der ECHA vor, den Stoff Blei als reproduktionstoxisch (Kategorie 1A) einzustufen.



Das besagte Gutachten geht zurück auf einen Vorschlag (ein sogenannter Annex-XV-Report, Edit: Sehe gerade, dass man die Reports nicht mehr ohne Account herunterladen kann...) der Swedish Chemicals Agency. Auf Basis dieses Vorschlags hat die European Chemicals Agency (ECHA) den üblichen Prozess mit öffentlicher Konsultation, Veröffentlichung aller Kommentare und abschließender Empfehlung der ECHA gestartet. Entscheidend ist dabei die Empfehlung Blei als reproduktionstoxisch (H360FD = „Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Kann das Kind im Mutterleib schädigen.“) einzustufen. Dieser Empfehlung ist die EU-Kommission mit der oben genannten Verordnung (EU) 2016/1179 gefolgt.

Da es sich um eine EU-Verordnung handelt, ist der Regulierungsinhalt unmittelbar in den Mitgliedsstaaten gültig und muss nicht in nationales Recht überführt werden. Nationale Rechtsgrundlage über den Umgang mit Gefahrstoffen ist die ChemVerbotsV; in Anlage 2 gibt hier vor, wie mit nach der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 als H360FD gekennzeichneten Stoffen zu verfahren ist.

Um den Bogen nun wieder zum Lötzinn zurück zu spannen: Folge der Einstufung als reproduktionstoxisch ist, dass bleihaltiges Lötzinn nicht mehr frei verkäuflich ist.


Schöne Grüße,
Ulli


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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#14 von K.Wagner , 02.11.2020 18:49

[quote="Martin Lutz" post_id=2184414 time=1604320974 user_id=124]

Zitat

Und übrigens: Das Lot ist eine Legierung - freies Blei gibt es da nicht. Die Lötdämpfe enthalten sicher kein solches - haben mir zumindest unsere Prozessingenieure immer wieder versichert. Sonst müßte es nämlich auch Zinndämpfe geben - die wären auch nicht gesund....
Letztendlich ist der "Rauch" eher vom Flußmittel - verbrennt mal Kolophonium....Das sollte man natürlich nicht ständig einatmen und von daher auf gute Lüftung achten oder in eine Absaugeinrichtung investieren.

Nun ja, bis das Gegenteil bewiesen ist. Ich weiss nicht, obs ein Beweis ist. Aber zu deinem Text gibt's mal auch etwas Gegenteiliges:https://www.hausjournal.net/loeten-giftig Du kannst es ja mal ausprobieren. Inhaliere mal eine Zeit lang Lötrauch. Also ICH glaube eher, dass Lötrauch schon einige Stoffe enthält, die nicht gerade gesund sind. Unter anderem glaube ich, dass Dämpfe aus schmelzendem Lot (auch wenns eine Legierung ist) auch Bestandteile enthält vom Grundmaterial. Also bei bleihaltigem Lot gibt es ganz bestimmt entsprechende Anteile vom Blei im Rauch. Natürlich auch von allen anderen Bestandteilen.

Falls du Recht hättest: warum musste denn die Industrie umstellen? Wäre doch einfacher gewesen, wenn man nichts ändern würde. Die Prozesse waren ja eingespielt.
[/quote]

Hallo Martin,
genau deswegen weise ich ja auf das Lüften oder die Absaugung hin - des verdampfenden Flußmittels wegen. Als Diplomant habe ich mal einige Stunden ohne Lüftung gearbeitet - geht ganz schön auf den Kopf....aber das geht Zigarettenrauch bei mir als Nichtraucher auch - und deutlich schneller.


Gruß Klaus


 
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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#15 von K.Wagner , 02.11.2020 19:00

Hallo Uli,

die Verordnungen kenne ich - ich mußte mich ja damals beim Umstellen unsrer Produktion auf "bleifrei" damit beschäftigen. Es geht um Blei - Lötzinn ist aber eine Legierung. Schon damals war es ein Religionskrieg unter den Fachleuten, ob Lötzinn wirklich unter diesen Aspekt fällt - vom wissenschaftlichen Standpunkt aus.
Und soweit ich das bei uns mitbekomme, gehen die Meinungen der Expereten hier immer noch auseinander - nur hat es keine Bedeutung mehr - wir sind seit Jahren 100% bleifrei.

Nun ja - in den Gerätepässen macht sich ROHS und bleifrei gut - und wenn dann der Endverbraucher mitbekommt, dass im Lot Blei ist, wird es erklätrungstechnisch sehr schwer.
Und Tatsache ist, dass man eben Blei fürs Herstellen der Legierung braucht. Von daher macht es dann schon Sinn, dieses Metall dort zu belassen, wo es im Erdmantel ist.

Aber zurück zum Löten: Wenn ich die Standzeit der Lötspitzen bei uns ind er Produktion auf meine Bastelarbeiten umrechne, benötige ich so alle 8-10 Monate eine neue - man sieht es ihnen dann aber auch an - bzw. merkt es, dass das Löten immer schwieriger wird....


Gruß Klaus


 
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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#16 von Martin Lutz , 03.11.2020 07:47

Zitat

Und soweit ich das bei uns mitbekomme, gehen die Meinungen der Expereten hier immer noch auseinander - nur hat es keine Bedeutung mehr - wir sind seit Jahren 100% bleifrei.

Mag sein, wenn es nur ums Blei geht. Auch Bleifreilötzinn besteht aus Silber, Kupfer und Zinn (ohne die Flussmittel gerechnet). Falls du Recht hast, dass nur weil es Legierungen sind, keine Metalldämpfe entweichen beim Schmelzen, was ich nicht glaube, magst du Re cht haben, wenn man die Dämpfe der Flussmittel nicht beachtet, was man ja nicht darf, weil es dann nicht mehr Real ist. Zumindest Zinn und Silber sind nicht ganz gesund. In wie weit, dass beim Schmelzen von einer Legierung mit Zinn, Kupfer und Silber die Einzelsubstanzen frei werden und der daneben arbeitende Mensch aufgenommen werden kann, weiss ich nicht, bin kein Chemiker, kann mir aber gut vorstellen, dass die Einzelsubstanzen durchaus von der Legierung logelöst werden können und sie vom Menschen aufgenommen werden können, wenn er die Dämpfe einatmet. Vielleicht entstehen Gifte, die wir noch gar nicht kennen.

Zu behaupten, dass Lötzinnschmelzen keine giftigen Dämpfe (immer noch ohne Flussmittel gerechnet) verursachen finde ich fahrlässig!


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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#17 von SAH , 03.11.2020 08:45

Moin Ulli und Klaus,

diese Verordnungen haben u.A. zum Ziel die Endverbraucher vor den unnötigen Gefährdungen zu schützen, und damit ggf. auch vor sich selbst. Weil gerade bei dieser Klientel Zeitgenossen unterwegs sind, die nicht auf Ratschläge und Hinweise der Experten achten (weil es ja im Internet an bestimmten Stellen anders genannt wird). Und wenn was passiert, wollen diese Personen die Verantwortung auf Andere abdrücken. So manch ein Produkt wird nach wie vor nicht ohne Blei auskommen.

Das klingt derzeit so, wie damals als eine Campagne gegen die Chlorchemie lief, weil verbrennendes PVC ja Dioxine erzeugen kann, die unter diesen Umständen sehr leicht Dioxine produzieren. Gewiefte Rabulisten ohne Fachkenntnisse, aber mit Gewinnsucht haben dann die Tatsachen so verdreht, dass o.g. Laien lauthals Parolen ala "Chlorchemie gehört weltweit verboten" hinausposaunten. Der Umgang mit Gefahrstoffen muss erlernt und geübt werden; ohne Bereitschaft die regelungen auch einzuhalten wird das Nichts. Dies kann man aber von der "breiten Öffentlichkeit" (leider!) nicht erwarten. Daher ist es besser, dieser Personengruppe den Umgang mit den Gefahrstoffen erst gar nicht zu ermöglichen. Die effizienteste Methode dabei ist, eine Substanz als CMR-Stoffe zu klassifizieren, da gem. Chem. Verb.VO diese nicht an Privat abgegeben werden dürfen.

Zu den Inhaltsstoffen der Lote: Blei ist CMR (H360FD) und hat weitere toxische Eigenschaften. Aber: eine komplett bleifreie Ernährung könnte ebenfalls Probleme bereiten, denn eine positive Wirkung im ppt-Bereich (als Spurenelement) wird schon diskutiert.

Da hier @Martin Lutz auch Cu, Sn und Ag ins Spiel kommen, als Ersatz für bleihaltiges Lot:
Für Kupfer wurde gem. eine Studie des BFR eine Tierkarzinogenität in hohen Dosen (über 12ppm im Körper) festgestellt, Kupfer ist aber auch essentiell (d.h. Lebensnotwendig)
AGW (15 Minuten) = 2,5 mg/m³ (SDB der Fa. Carl Roth) = ca. 2ppm; Dampfdruck bei 1085°C = 0,0505 Pa (=> ca. 0,5ppm)

Zinn: keine chronische Toxizität z.Zt. bekannt, nicht als essentiell bekannt.
AGW anorgan. Sn-Verbindungen (gem. TRGS 900): 2 - 8 mg/m³, organische Sn-Verbindungen: 0,009 mg/m³ (sehr giftig!), Dampfdruck des Metalls: 1 * 10^-6 Pa bei 700°C

Silber: nicht essentiell, Toxizität für Verbindungen. AGW fürs Metall (TRGS 9000, 15 min): 0,8 mg/m³ (= ca. 6,5 ppm), Dampfdruck 0,34 Pa (=> ca. 3,4ppm) bei 960°C

Und nun zum Vergleich Blei:
AGW (SDB der Fa. carl Roth) für 15 min, Metall = 2,5 mg/m³ (=ca. 2 ppm), Dampfdruck 3 Pa bei 800°C (RWTH Aachen, Metallurgie) (=> ca. 30 ppm)

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#18 von Martin Lutz , 03.11.2020 10:14

Ist halt immer auch eine Frage der Dosis. Ich würde jedenfalls niemandem raten, ohne Absaugung und Filterung der Luft, einen ganzen Tag lang zu löten.


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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#19 von K.Wagner , 03.11.2020 12:16

[quote="Martin Lutz" post_id=2184810 time=1604394851 user_id=124]
Ist halt immer auch eine Frage der Dosis. Ich würde jedenfalls niemandem raten, ohne Absaugung und Filterung der Luft, einen ganzen Tag lang zu löten.
[/quote]

Meine persönliche Erfahrung: Nach einem Tag permanentem Löten hat man einen Kopf, der nicht mal durch eine Doppeltür passt


Gruß Klaus


 
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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#20 von K.Wagner , 03.11.2020 12:30

@SAH: Danke für Deine Ausführungen.
Ich arbeite im Sektor weiße Ware (für Nichteingeweihte: Haushaltsgeräte), die ja neben der braunen Ware (=Unterhaltungselektronik) zu den ersten Bereichen gehörte, di umstellen mußten. Die Automotive-Branche durfte sich ja noch etwas Zeit lassen.
Interessant finde ich - auch wenn wir dann vom Thema ins wissenschaftliche abschweifen - den Dampfdruck. Wir haben Bleihaltig mit ca. 320°C gelötet - und es ist ja im flüssigen Zustand immer noch eine Legierung. Gibt es da einen Dampfdruck für "reines" Blei???? Bin E-Techniker und kein Chemieingenieur - aber das interessiert mich.

Zu den Temperaturen, mit denen wir hier Reparaturen vornehmen: Lötgeräte sind auf 365°C eingestellt. Die neuen Kolben regeln bei Nichtbenutzung auf eine Standby-Temperatur von ca. 180°C runter. Damit ist der Verbrauch an Lötspitzen inzwischen niedriger als zu "Bleizeiten", haben mir die Kollegen mitgeteilt.
Als auch für uns gilt: Lötkolben bei längerer Standzeit ausschalten, um das Material zu schonen.


Gruß Klaus


 
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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#21 von Martin Lutz , 03.11.2020 13:11

Zitat

@SAH: Danke für Deine Ausführungen.
Ich arbeite im Sektor weiße Ware (für Nichteingeweihte: Haushaltsgeräte), die ja neben der braunen Ware (=Unterhaltungselektronik) zu den ersten Bereichen gehörte, di umstellen mußten. Die Automotive-Branche durfte sich ja noch etwas Zeit lassen.

Ist auch logisch, da bei der Consumerelektronik (Klasse 1) keine Sicherheitsrelevanz herrscht.
Nach IPC-2221:

Klasse 1 Allgemeine Elektronikprodukte. Darunter fallen Elektronikprodukte, bei denen ein Ausfall nahezu keine Rolle spielt. Unterhaltungselektronik gehört dazu und sicher auch die Modellbahnelektronik.

Klasse 2: Allgemeine Industrieelektronik. Kommunikationstechnik und Geräte und Instrumente mit höheren Ansprüchen.

Klasse 3: Elektronische Produkte mit hoher Zuverlässigkeit. Verkehrstechnik, medizinische Produkte, Automotive, Eisenbahntechnik Luftfahrt usw. Also überall wo ein Ausfall hohe Schäden an Mensch und Sachen entstehen können.

Logisch also, dass die ersten Bleifreiexperimente bei der Klasse 1 stattfanden. Wenn ein Fernseher wegen einer schlechten Lötstelle ausfällt...! Jooo nuh... es ist keiner gestorben. Aber wenn ein Bremssystem eines Hochgeschwindigkeitszuges ausfällt, wegen einer schlechten Lötstelle, fordert es unter Umständen Menschenleben.

Interessant sind auch die Verwendung von Leiterplattenmaterielien. In der Consumerelektronik wird man kein FR4 finden. Oder kaum. in der Klasse 3 ist es schon länst Standard. Aber es ist auch das teuerste Materiel. Oder anders formuliert: in der Consumerelektronik findet man auch in erster Linie billige Qualität. Da ist Billig eben die Herausforderung Nr. 1.


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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#22 von OttosMops , 08.11.2020 14:40

[quote="Brownie reloaded" post_id=2184476 time=1604330468 user_id=42151]Ich will hier keine wilde Diskussion aufmachen und auch nichts beschönigen, aber jedem, der schon etwas älter ist und in einem Mehrfamilien-Altbau, wie er in allen Städten üblich ist, aufgewachsen ist, muss man leider sagen, dass er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit Blei groß gezogen wurde. Blei im Badewasser, in der Babyflasche, im Brausepulverwasser, in der Suppe und und und.
Fast alle diese Häuser hatten nämlich noch Wasserleitungen aus reinem Blei und die durften sogar bis 1973 eingebaut und repariert werden. Erst ab Ende 2013 (!!!) mussten sie aufgrund der erneuerten Trinkwasserverordnung verschwunden sein.[/quote]

Dietmar,
nein, keine wilden Diskussionen, aber Deine Aussage bedarf einer kleinen Korrektur. Nix mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit. Im Herzogtum Württemberg ließ Herzog Carl im Jahre 1790 (!) vor Blei in Wasserleitungen warnen und es wurde der Austausch empfohlen. Seit 1878 sind bleierne Wasserleitungen im Königreich Württemberg und seiner Rechtsnachfolger verboten.
Wäre ich bösartig, schriebe ich jetzt, daß dies möglicherweise das Süd-Nord-Gefälle erklärte. Bin ich aber nicht.

Schönen Gruß

Hans


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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#23 von Martin Lutz , 09.11.2020 08:19

Zitat

[quote="Brownie reloaded" post_id=2184476 time=1604330468 user_id=42151]Ich will hier keine wilde Diskussion aufmachen und auch nichts beschönigen, aber jedem, der schon etwas älter ist und in einem Mehrfamilien-Altbau, wie er in allen Städten üblich ist, aufgewachsen ist, muss man leider sagen, dass er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit Blei groß gezogen wurde. Blei im Badewasser, in der Babyflasche, im Brausepulverwasser, in der Suppe und und und.
Fast alle diese Häuser hatten nämlich noch Wasserleitungen aus reinem Blei und die durften sogar bis 1973 eingebaut und repariert werden. Erst ab Ende 2013 (!!!) mussten sie aufgrund der erneuerten Trinkwasserverordnung verschwunden sein.



Dietmar,
nein, keine wilden Diskussionen, aber Deine Aussage bedarf einer kleinen Korrektur. Nix mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit. Im Herzogtum Württemberg ließ Herzog Carl im Jahre 1790 (!) vor Blei in Wasserleitungen warnen und es wurde der Austausch empfohlen. Seit 1878 sind bleierne Wasserleitungen im Königreich Württemberg und seiner Rechtsnachfolger verboten.
Wäre ich bösartig, schriebe ich jetzt, daß dies möglicherweise das Süd-Nord-Gefälle erklärte. Bin ich aber nicht.

Schönen Gruß

Hans
[/quote]
In Wasserleitungen mag Blei schon seit dem 19. Jahrhundert (oder was weiss ich) ausgestorben zu sein. Aber in viiiiiiiieeeeeeelen anderen Sachen gehe ich jede Wette ein, dass Blei noch allgegenwärtig ist. Oft natürlich nicht direkt sicht- und erkennbar.


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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#24 von SAH , 09.11.2020 08:34

Moin zusammen,

bevor es weiter ausufert:
die schädliche Wirkung von Blei und Bleiverbindungen auf den menschlichen Körper ist unstrittig, obwohl in der Fachwelt eine positive Wirkung im ppb-ppt-Bereich diskutiert wird.
Dennoch muss zwischen den jeweiligen Anwendungen differenziert werden.
Im 19. Jahrhundert war es z.B. üblich, den Wein mit Bleizucker (Blei-(II)-Acetat) zu süßen, natürlich mit den daraus resultierenden Vergiftungserscheinungen. ==> Verbot als Nahrungszusatz
Wie weiter oben geschildert wurde Blei als Auslöser für Vergiftungen identifiziert, wenn die Wasserleitungen aus Blei waren/sind ==> Verbot von Bleirohren als Wasserleitung.
Viele Mineralfarben basieren auf Bleiverbindungen (Bleiweiß, Bleigelb, Bleimennige.....). Diese waren lange Zeit im Umlauf, bis sie zumindest für Privatleute aus dem Verkehr gezogen wurde.
Aber nicht alleine, weil sie giftig sind, sondern weil es Privatmenschen gibt, die diese schönen Farben nutzten, sich einen Dreck um die Vorsichtsmaßnahmen scherten und dadurch sich vergifteten. Die Schuld gaben sie dann den giftigen Farben oder den Verkäufern, von denen sie dies hatten. Kein Kommentar.
Blei als Bestandteil von Loten geht es genauso. Kein Kommentar.

Es gibt noch weitere Anwendungen von Blei, die wirklich sinnvoll sind. Doch auch hier wird aufgrund o.g. Klientel in naher Zukunft auf Verbote hingewirkt; [spoiler title=Offtopic] aktuell: Blei in Schrotmunition bei der Vogeljagd.[/spoiler]

Wer also unbedingt Bleilote nutzen will, muss auch mit den (vor allem langfristigen) Konsequenzen rechnen, das gilt hier auch für den ordnungsgemäßen Umgang, denn die Dämpfe kommen auch bei guter Belüftung in die Nase.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Bleihaltiges Lötzinn vs. Bleifrei?

#25 von OttosMops , 09.11.2020 12:26

Zitat
Wer also unbedingt Bleilote nutzen will, muss auch mit den (vor allem langfristigen) Konsequenzen rechnen, das gilt hier auch für den ordnungsgemäßen Umgang, denn die Dämpfe kommen auch bei guter Belüftung in die Nase.



Stephan-Alexander,

in diesem Faden wurde bereits darauf hingewiesen: In den Dämpfen ist kein Blei. Die Gefahr sitzt anderswo. Wer sich nach dem Benutzen von Lot mit Blei nicht die Pfoten wäscht, ist nicht nur ein Ferkel, sondern hat Blei an den Händen, welches er anschließlend in Nase, Mund, Ohren, Augen etc. einreiben kann.

Schönen Gruß

Hans


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