Lötspitze brennt ein-Was tun?

#1 von Rhb02 , 03.02.2024 16:02

Hallo Community

Ich habe mir vor kurzem einen 15 W Lötkolben geholt (diesen hier: https://cfh-gmbh.de/produkte/elektroloet...olben-e-15?c=16). Dabei verwende ich bleifreies Lötzinn mit integrierten 2.5% Flussmittel. Am Anfang sollte man ja immer die Lötspitze verzinnen. Wenn ich die Lötspitze verzinnen will, wird nur ein kleiner Teil der Lötspitze wirklich verzinnt und über den Rest läuft einfach das Flussmittel ab. Somit ist dann nur ein kleiner Teil der Lötspitze wirklich brauchbar. Der Teil, der dann korrekt verzinnt ist, brennt sich dann aber ein (es bildet sich eine Delle in der Lötspitze) und das ca. ab 1h Betrieb. Deshalb habe ich die Lötspitze gewechselt, aber bei der zweiten Lötspitze ist wieder genau dasselbe passiert.
Hier ein paar Fotos davon:
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Weiss jemand, an was das liegt und wie man es beheben kann?

Besten Dank für Eure Antworten!
Gruss
Rhb02


 
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RE: Lötspitze brennt ein-Was tun?

#2 von JoWild , 03.02.2024 16:11

Hallo,
der wird zum heiß.
Und die sind m.E. nichts für den Dauerbetrieb. Da bräuchtest du einen temperaturgeregelten.

Wenn er neu ist - reklamieren.
Wenn er alt ist - zum Elektroschrott.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: Lötspitze brennt ein-Was tun?

#3 von Modellbahnguido , 03.02.2024 16:14

Hallo
Du brauchst zum verzinnen einen Salmiakstein, ansonsten funktioniert das nicht.
Bau die Lötspitze einfach aus und befeile sie neu, besser wäre aber sogar das ausschmieden.


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RE: Lötspitze brennt ein-Was tun?

#4 von Stahlblauberlin , 03.02.2024 16:14

So wie die Spitze aussieht wurde sie viel zu heiß, ist soweit ich das sehen konnte auch kein geregelter Lötkolben, da kommt das im Leerlauf vor. Die Spitze soll ja auch vernickelt sein, die Nickelschicht darf natürlich nicht beschädigt werden. Bei sehr hohen Temperaturen wird außerdem das Kupfer der Spitze vom Lot aufgelöst. Daher die Kerbe..


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RE: Lötspitze brennt ein-Was tun?

#5 von Kleinbahnfan61 , 03.02.2024 16:14

Hallo,

so ein Lötkolben ist nicht für Dauerbetrieb geeignet. Ob du den umtauschen kannst? Eventuell Schrott und damit Lehrgeld.

Wenn du was vernünftiges haben willst, dann schaue mal in der Bucht nach z.b. Weller Lötstation.


Immer schön sparsam mit dem Öl sein.


 
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RE: Lötspitze brennt ein-Was tun?

#6 von Roan , 03.02.2024 16:34

Das ist ein sehr einfacher, ungeregelter Lötkolben und bei denen neigt leider die Spitze etwas schneller zum Verzundern. Am Ende sieht sie dann so aus wie bei dir.

Abhilfe: Vor dem Löten, wenn die Spitze heiß ist, reinigen. Und zwar am besten mit einem Messing-/Kupferschwamm (Suche: Lötspitzenreiniger Messing).

Bitte keine aggressiven Mittel wie Salmiak nehmen. Das geht für einen Dachdeckerlötkolben. Aber nicht hier. Wenn man das befolgt, kann man durchaus lange Freude dran haben. Mein erster Lötkolben war damals ein ungeregelter 15W Lötkolben von Weller und der hat in seinem Leben 1x eine neue Spitze bekommen. Und hat jahrzehntelang klaglos seinen Dienst verrichtet.

Wenn man öfters lötet, ist natürlich eine geregelte Lötstation besser und komfortabler. Aber auch da muss man auf die Spitze acht geben und sie sauber halten. Dann halten die auch da viele, viele Jahre. Selbst die günstigen.


Gesegnet sind die, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten.


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RE: Lötspitze brennt ein-Was tun?

#7 von Alfred61 , 03.02.2024 16:50

neue Lötspitze kaufen und sorgsamer damit umgehen.
Ich habe auch 20 Jahre mit ungeregeltem Lötkolben, 15 W Elektronik gelötet, immer mit der gleichen Lötspitze.
lg
Alfred


Roan hat sich bedankt!
 
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RE: Lötspitze brennt ein-Was tun?

#8 von Dölerich Hirnfiedler , 03.02.2024 17:46

Hallo,

Ich habe so einen Lötkolben (Marke, Modell) auch schon weggeworfen. Nein, Du machst nichts falsch, die Qualität dieses Lötkolbens und der Spitze ist einfach unterirdisch. Wenn der Lötkolben mit Spitze weniger kostet, als die Ersatzlötspitze eines namhaften Herstellers erklärt das vielleicht einiges.

mfg

D.



Aus einem Märklin-Patentantrag von 1975.


LaNgsambahNer und Eckhart haben sich bedankt!
 
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RE: Lötspitze brennt ein-Was tun?

#9 von BR180 , 03.02.2024 18:05

Zitat von Dölerich Hirnfiedler im Beitrag #8
Hallo,

Ich habe so einen Lötkolben (Marke, Modell) auch schon weggeworfen. Nein, Du machst nichts falsch, die Qualität dieses Lötkolbens und der Spitze ist einfach unterirdisch. Wenn der Lötkolben mit Spitze weniger kostet, als die Ersatzlötspitze eines namhaften Herstellers erklärt das vielleicht einiges.

mfg

D.

Nicht zwingent, mein Aldi-Lötkolben (25W) aus einem Zweierköfferchen für 10€ hält schon über 15 Jahre.
Der Preis sagt nicht immer alles, es kommt auch auf den Umgang an.
Ich räume aber ein, man kan sich mit güntigen Artikeln auch anschmieren, aber auch Glück haben.
Ich räume aber ein, man kan sich mit teuren Artikeln auch anschmieren, aber auch Glück haben.


Gruß BR180
Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier.
Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.


 
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RE: Lötspitze brennt ein-Was tun?

#10 von Georg Tanzer , 03.02.2024 18:48

Hallo zusammen,

Zitat von Modellbahnguido im Beitrag #3

Bau die Lötspitze einfach aus und befeile sie neu


Das ist das Todesurteil!


Die besten Grüsse
Georg

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RE: Lötspitze brennt ein-Was tun?

#11 von Rhb02 , 04.02.2024 22:33

Vielen Dank für Eure Antworten!
Ich werds noch einmal versuchen (hab bereits eine neue Lötspitze gekauft), wenns dann nicht richtig funktioniert werde ich wohl einen neuen kaufen müssen.
Gruss
Rhb02


 
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RE: Lötspitze brennt ein-Was tun?

#12 von volkerS , 05.02.2024 09:11

Hallo Rhb02,
solltest du im Besitz eines zwischen steckbaren Dimmers sein, schalte diesen zwischen Netz und deinen Lötkolben. Spiele mit der Einstellung dass das Lot noch problemlos an der Spitze verläuft und auch beim Löten die Spitze nicht zu stark auskühlt. Ein sicheres Zeichen für korrekte Lötspitzentemperatur ist dass eine Lötung von Litze an ein Pad in weniger als 1 sec möglich ist.
Volker


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zuletzt bearbeitet 05.02.2024 | Top

RE: Lötspitze brennt ein-Was tun?

#13 von Dreispur , 05.02.2024 10:50

Hallo !

Bild entfernt (keine Rechte)

Man sieht 2 Lötkolben und 2 Lötungen an Schienen .zugehörig zu den Lötungen . Drähte 0,5 qmm verzinnt .
Der rechte Lötkolben ist eine seit 14 Tag Errungenschaft . Wollte schon berrichten , glaubte das am Griff eine Einschalttaste ist . Leider nur ein Schiebeschalter . Aber man kann doch nach löten abschalten . Dar Lötkolben ist 230 / 80 Watt kabelgebunden .
Lötpaste wird aufgetragen , Lötspitze während erwärmen oder gleich danach gesäubert etwas Zinn auftragen . Zinn bleibt an der Spitze dann Temperatur OK . Das zu lötende Teil mit Lötzinn anhalten Paste zerrinnt und Zinn zerfliesen lassen , bei bedarf die Lötstelle mit Zinn nach- , zugeben .
Beide haben eine Temperaturregelung
Die linke Station besitze ich schon länger . und ähnliche . 60 Watt und 80 Watt . irgendwie schalte ich diese nicht so oft aus . Die rechte ist Schalter am Griff und somit gleich zur Hand .
Lötzinn ist ohne Flußmittel stehe auf Lötpaste . Man sieht deutlich meine " Lötübungen " links versaute Spitze rechts schönere Spitze und die Lötergebnisse .
Da an die Schiene gelötet wurde ist auch die Temperatur hochzuhalten 380 ging am besten .
An Stellen die weniger Abwärme haben genügt ca. 340 Grad . ausprobieren .
Aufheitzzeit wäre bei jeder gleich , aber die Station da braucht länger bis Spitze warm ist und die andere wiederum die nachheizzeit . Leider ist zwischen Heizelement und der Spitze etwas Luft und die Übertragung der wärme einen deut schwächer . Mit der Meiselspitze ist an diesen Schienen nicht beizukommen ,da habe ich das Gefühl obwohl starke Leistung die Hitze verlorengeht .
Also kleinere Spitze und gut ist es .
Die Aufnahmen wurden nach rund 45 Lötungen je Lötkolben gemacht .
Links weniges ausschalten und deshalb auch weniger gereinigt , rechts bedachter da Schalter am Griff und mehr reinigen .
Man sieht denn Unteschied .

Meine Erkenntnisse nicht sinnlos Lötkolben eingeschaltet lassen . Lieber die 30 Sekunden warten . Putzen und putzen u....
So sollten verzundern und ähnliches im Zäum gehalten werden .
Spitzen putzen mit Messingdrahtwaschl oder groben Papier bei etwas Wärme . Die beigefügten Abstreicher ... sind nicht wirklich meins .

Station im billigbereich ,, Kolben 15,08


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


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zuletzt bearbeitet 05.02.2024 | Top

RE: Lötspitze brennt ein-Was tun?

#14 von Manolo , 05.02.2024 11:15

Zitat von Georg Tanzer im Beitrag #10
Hallo zusammen,
Zitat von Modellbahnguido im Beitrag #3

Bau die Lötspitze einfach aus und befeile sie neu


Das ist das Todesurteil!

"Ohne" ist die Lötspitze aber auch hin, also wäre es wenigstens eine Chance!
Habe selbst noch nie eine meiner Lötspitzen so durchgebraten, dass ich in die Versuchung gekommen wäre, sie zu befeilen.

Würde es der Threadersteller versuchen, wüssten wir es wenigstens!


Gruß, Manuel


 
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RE: Lötspitze brennt ein-Was tun?

#15 von Stahlblauberlin , 05.02.2024 14:21

Das Befeilen von beschichteten Lötspitzen ist immer deren Todesurteil, ist die Nickelschicht weg geht es ganz schnell. Meine Ersa-Lötspitzen halten so um die 15 Jahre und damit bestimmt 50-60.000 Lötstellen. Die sehen außer einem feuchten Reinigungsschwämmchen aber auch nur die Lötstellen. Vielleicht hier einfach Pech gehabt und die Nickelschicht war einfach viel zu dünn. Dazu kommt bei ungeregelt Lötkolben die thermische Beanspruchung, im Leerlauf geht die Temperatur viel zu hoch, beim Löten runter, das geht ans Material und sprengt Beschichtungen bzw. lässt sie rissig werden. Ein Dimmer davor ist keine Regelung, die wird es erst wenn man die Temperatur misst und entsprechend ständig am Dimmer dreht..


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