RE: Zugbildung Güterzüge

#1 von wittwgu ( gelöscht ) , 13.12.2007 15:24

Hallo zusammen!

Leider ist der Miba-Report Zugbildung Güterzüge nirgendwo mehr zu bekommen und der Verlag plant wohl auch keine Neuauflage.

Wo bekomme ich ähnliche Informationen über eine vorbildgerichte Zusammenstellung von Güterzügen? Ich meine hier nicht die Ganzzüge, da ist es ja einfach!

Liebe Grüße
Günter


wittwgu

RE: Zugbildung Güterzüge

#2 von Iceman , 13.12.2007 19:35

Hallo Günter,

das Heft suche ich auch schon eine Zeitlang. Woher weißt du, das der Verlag keine Neuauflage plant? Das erste Heft ist auch schon in der vierten Auflage erschienen.


Grüße

Matthias

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RE: Zugbildung Güterzüge

#3 von wittwgu ( gelöscht ) , 13.12.2007 20:59

Hallo Matthias,

diese Auskunft habe ich in München auf der Modellbahnausstellung am Stand des Verlags bekommen. Man hat mir sogar empfohlen in den einschlägigen Antiquariten zu suchen!

Es wäre also hilfreich, wenn sich viele Interessenten mit einem diesbezüglichen Wünsch an den Verlag wenden würden.


wittwgu

RE: Zugbildung Güterzüge

#4 von M a r t i n ( gelöscht ) , 14.12.2007 10:50

Hallo

Ich habe in München auch nach jenem Heft gefragt, weil sich das Meine schon langsam durch fleissiges Lesen in Wohlgefallen auflöst.
Antwort - "Wir haben viele Anfragen, aber eine Neuauflage ist im Moment nicht geplant".

Wäre schade ...


schönen Gruß

Martin


M a r t i n

RE: Zugbildung Güterzüge

#5 von Iceman , 14.12.2007 18:26

Schade, dann muß ich mein Glück wohl doch mal in der Bucht versuchen.

Aber gerade dieses Heft wird dort sehr selten angeboten, und wenn dann teilweise zu exorbitanten Preisen. Ähnlich wie Carstens Güterwagen Band 1.


Grüße

Matthias

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RE: Zugbildung Güterzüge

#6 von wittwgu ( gelöscht ) , 14.12.2007 19:40

Hallo Matthias,

wer oder was ist die "Bucht"?

Vom Carstens suche ich auch noch die Güterwagen Band 1 + 2.

Wir sollten mal organisiert an den Verlag schreiben. Die suchen doch immer nach Geschäftsideen. Aber möglicherweise denken die, diese Bände haben schon zu viele, so dass eine Neuauflage für "die paar Zurückgebliebenen" nicht lohnt.


wittwgu

RE: Zugbildung Güterzüge

#7 von Michael B. , 14.12.2007 20:04

Zitat von wittwgu
Hallo Matthias,

wer oder was ist die "Bucht"?




e-bay (ich weiß, schreibt man zusammen)


Herzliche Grüße

Michael


 
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RE: Zugbildung Güterzüge

#8 von Uwe der Oegerjung , 14.12.2007 21:08

Zitat von wittwgu
.... Aber möglicherweise denken die, diese Bände haben schon zu viele, so dass eine Neuauflage für "die paar Zurückgebliebenen" nicht lohnt.



Moin wittwgu

Wir sind alles aber nicht "Zurückgeblieben"

MfG von Uwe dem Oegerjung


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RE: Zugbildung Güterzüge

#9 von Agamemnon ( gelöscht ) , 14.12.2007 23:28

Ich kenne das entsprechende Heft nicht, wundere mich aber, daß man mit diesem Thema tatsächlich eine ganze Ausgabe füllen kann.

Günter, was genau willst Du denn wissen? Nachfolgend einige - in Unkenntnis der tatsächlichen Interessensgebiete - allgemeine Ausführungen, die sich in erster Linie auf die Epochen III und IV beziehen.

Grundsätzlich sind bei Güterzügen - bedingt durch das höhere Gewicht - bei der Zugbildung in stärkerem Ausmaß physikalische Gesetzmäßigkeiten zu berücksichtigen als bei Reisezügen. Konkret: Sofern es die betriebliche Situation zuläßt, sollten schwerere Wagen hinter der Lokomotive, leichtere am Zugschluß eingestellt sind. Dies minimiert die Gefahr von Entgleisungen, vor allem bei Kurvenfahrten.

Mehrachsige Schwerlastwagen müssen (nicht sollten!), wenn sie in normalen Güterzügen mitlaufen, direkt hinter der Lokomotive eingestellt werden. Gleiches gilt für Gefahrgutwagen (z.B. Munitions- oder Sprengstofftransporte).

Die Berechtigung dieser Vorgabe liegt auf der Hand: Kommt es während der Fahrt zum Kupplungsbruch, brechen in der Regel jene Kupplungen, die sich (unter Berücksichtigung physikalischer Faktoren wie der Antriebsleistung der Lok, der Massenträgheit etc.) in oder nahe der lastmäßigen Mitte eines Güterzuges befinden. Dort sind die auf die Kupplungen einwirkenden Kräfte am stärksten. Sind die Wagen mit Gefahrgütern direkt hinter der Lok eingestellt, besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, daß diese noch kontrolliert zum Stehen gebracht werden können, da der Kupplungsbruch sich in der Regel hinter ihnen ereignet.

Was eine mögliche Zusammenstellung nach Waggontypen angeht, gibt es keine Vorgaben. Diese würde a.) keinen Sinn machen (auf Gewicht und Ladung der Wagen kommt es an, s.o.) und b.) auch die Möglichkeiten des Betriebsdienstes sprengen. Grundsätzlich laufen in gemischten Güterzügen alle Waggontypen (sofern nicht anders gekennzeichnet, siehe "Bahnhofswagen"), es dürfte keine Kombination gegeben habe, die in gemischten Güterzügen nicht vorgekommen ist. Dies schließt auch die Einstellung von einem oder mehreren Selbstentladewagen ein, die zwar meistens, aber eben nicht immer in Ganzzügen verkehren.

Ein Güterzug darf laut der Fahrdienstvorschrift - inzwischen heißt das Ding "Richtlinie 408" - ohne die Lokomotive die Länge von 700 Metern nicht überschreiten. Diese Vorhabe resultiert aus der Epoche IV und definiert sich aus der Länge von Ausweichgleisen, die aufgrund der damals anstehenden Beschleunigung des Reiseverkehrs vermehrt eingerichtet wurden und für eine maximale Güterzuglänge von 700 Metern optimiert sind.

Abweichungen von dieser maximalen Zuglänge können sich aus der Streckenführung ergeben. So ist z.B. auf der Brennerstrecke die zulässige Höchstlänge von Güterzügen auf 550 Meter festgelegt worden.

Gruß,

Martin


Agamemnon

RE: Zugbildung Güterzüge

#10 von Volker_MZ , 15.12.2007 00:12

Es gibt einen Zugbildungsplan G, in dem ist für jeden Regelzug die Zugbildung vorgeschrieben. Außergewöhnliche Sendungen sind direkt hinter der Lok einzustellen, ist das nicht möglich, am Zugschluss. Die nächste Unterscheidung wäre "Buntzug" oder Gruppenzug. Im "Buntzug" sind die wagen "in loser Schüttung" eingestellt - hier wäre dann evtl. eine Bildung nach Gewicht möglich - im Gruppenzug werden die Wagen nach Zielbahnhöfen, oder zumindest Richtungen, in Gruppen zusammengefasst eingestellt. Üblicherweise werden Güterzüge so gebildet, dass, falls vorhanden, direkt hinter der Lok der Packwagen läuft, dahinter kommen der oder die stückgutwagen, dann der oder die Feuergutwagen, und dahinter entsprechend des Zugbildungsplan G die Gruppen nach Zielbahnhöfenoder Richtungen sortiert.

Gruß, Volker

P.S. Das Gesagte gilt für die Deutsche Bundesbahn, ob es heute noch Eisenbahnen gibt, ist mir nicht bekannt, es interessiert mich auch nicht


 
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RE: Zugbildung Güterzüge

#11 von Multi ( gelöscht ) , 15.12.2007 12:20

Hallo Güterzug-Freunde,

Zitat von wittwgu
Leider ist der Miba-Report Zugbildung Güterzüge nirgendwo mehr zu bekommen


Bei Relay im Berliner Hauptbahnhof gab es bei meinem letzten Besuch noch alle 4 Hefte vom Miba-Report Zugbildung.

Zitat von Agamemnon
Mehrachsige Schwerlastwagen müssen (nicht sollten!), wenn sie in normalen Güterzügen mitlaufen, direkt hinter der Lokomotive eingestellt werden. Gleiches gilt für Gefahrgutwagen (z.B. Munitions- oder Sprengstofftransporte)


Danke Martin für Deine Ausführungen.
Nur der Vollständigkeit halber: Dies scheint aber nicht für Torpedopfannenwagen gegolten haben, die allerdings auch nicht in Regelzügen liefen. Die einschlägigen Videos zeigen diese Wagen oft am Zugschluss. Scheint mir aus der Sicht des Eisenbahnpersonales auch logisch - im Falle einer Entgleisung wäre ich vom flüssigen Roheisen auch gern möglichst weit weg.

Gruß
Dietmar


Multi

RE: Zugbildung Güterzüge

#12 von wittwgu ( gelöscht ) , 16.12.2007 11:22

Hallo zusammen,

... und vielen Dank für die teilweise umfassenden Erläuterungen.
Ein großer Teil dieser Vorschriften war mir bereits bekannt.
Mir geht es einfach um Anregungen für Fahrzeugkombinationen. An Vorlagen kann man ja nie genug bekommen. Leider liegen die Erinnerungen an meine Jugendzeit an der viel befahrenen Ruhr-Sieg-Strecke zu lange zurück. Ich hätte damals mehr fotografieren sollen.

PS: Leider liegt Berlin zur Beschaffung etwas zu weit weg von mir. Ich komme aus Gaggenau, liegt in der Nähe von Karlsruhe.


wittwgu

   


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