RE: Frage zur Ringleitung

#1 von Daxter ( gelöscht ) , 11.11.2005 10:38

Hallo alle zusammen,

Bin gerade dabei unter meinen C-Gleisen eine Ringleitung zu legen.

Man kann ja die Kabel mit Flachsteckern an die C-gleise anschließen.

Habe folgende Fragen :

1. Was haltet Ihr davon Kabel direkt an die C-Gleise zu löten (ohne Flachstecker)?

2. Welche Nachteile kann es geben wenn man z.B. einmal ein Kabel vergisst zu drehen
oder wenn man das nächste Kabel nicht dirket Gleis an Gleis anschließt sonder ein Gleis auslässt?

3. Gibt es irgendetwas besonderes zu beachten, was ein Anfänger vielleicht übersehen kann?

Grüße
Dieter



Daxter

RE: Frage zur Ringleitung

#2 von Thorsten Haller , 11.11.2005 11:09

Hallo Dieter!

zu 1.: Löten ist auf jeden Fall die preiswertere Möglichkeit der Kabelbefestigung. Stabiler und dauerhafter dürfte sie auch noch sein.

zu 2.: Was meinst du mit "Kabel drehen"? Du mußt nicht jedes Gleis an die Ringleitung anschließen. Ein Einspeisung alle 1,5 bis 2m reicht völlig aus.

zu 3.: Die Einspeisung sollte sowohl für den Strom als auch für Masse im oben genannten Abstand erfolgen. Darauf achten, daß Digitalstrom und Leiter einer evtl. vorhandenen Rückmeldung genug Abstand voneinander haben, um eine Einstreuung zu verhindern.



 
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RE: Frage zur Ringleitung

#3 von Peter Plappert , 11.11.2005 11:09

Hallo Dieter,

generell sind Ringleitungen umstritten. Märklin hat in einer Drucksache davon abgeraten. Es gab unterschiedliche Laufzeiten in unterschiedlichen Kabellängen - das war der Auslöser. Sicher ist die Anlagengröße entscheidend. Wir verlegen grundsätzlich "Baumstruktur".

Zitat
1. Was haltet Ihr davon Kabel direkt an die C-Gleise zu löten (ohne Flachstecker)?



Löten ist immer besser.

Zitat
2. Welche Nachteile kann es geben wenn man z.B. einmal ein Kabel vergisst zu drehen
oder wenn man das nächste Kabel nicht dirket Gleis an Gleis anschließt sonder ein Gleis auslässt?



Das verstehe ich nun nicht so ganz. In den Gleisen gibt es eine geprägte Bezeichnung "0" = braun und "B" = rot. Rote und braune Kabel entsprechend anschließen - verdrehen bedeutet - Kurzschluß.

Es werden um Gottes Willen nicht alle Gleise per Kabel angeschlossen. Alle 1 bis 1,5 Meter genügt eine Einspeisung.

Zitat
3. Gibt es irgendetwas besonderes zu beachten, was ein Anfänger vielleicht übersehen kann?



Wie sieht es mit Rückmeldungen bzw Boosterkreis - Trennung aus?

Grüße

Dieter



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RE: Frage zur Ringleitung

#4 von ergsterbaer ( gelöscht ) , 11.11.2005 11:25

Hallo Namensvetter,
das mit den unterschiedlichen Laufzeiten ist Blödsinn. (Nicht Deine Aussage, sonder die von Märklin) Ich denke nicht, dass jemand soviele Kabel gezogen hat, damit sich das auswirkt.
Im Gegenteil ist es so, dass in der Ringleitung überall die gleiche Spannung herrscht. Das ist ja gerade der Vorteil und darum sollte sie auch eingesetzt werden. Die Einspeisung liegt bei mir alle 1,5 - 2m und es funktioniert ohne Probleme.
schöne Grüße
Peter



ergsterbaer

RE: Frage zur Ringleitung

#5 von Walter ( gelöscht ) , 11.11.2005 15:11

Hallo Dieter,



Zitat von Dieter Köhler

Habe folgende Fragen :

1. Was haltet Ihr davon Kabel direkt an die C-Gleise zu löten (ohne Flachstecker)?
Dieter



Ich halte vom Löten immer viel, weil sicherer Kontakt. Aber mechanisch nicht sonderlich belastbar. Wenn Du "beweglich" aufbauen willst, dann rate ich zu Steckverbindungen. Immer und überall. Tip: Das Werkzeug und die Stecker sah ich letztens beim Hornbach für ca. 20€.


Zitat von Dieter Köhler

2. Welche Nachteile kann es geben wenn man z.B. einmal ein Kabel vergisst zu drehen
oder wenn man das nächste Kabel nicht dirket Gleis an Gleis anschließt sonder ein Gleis auslässt?
Dieter



Darum ist Stecken eben besser. Und immer dran denken, alles schön aufzuschreiben, also welches Kabel wohin geht. Ich benutze eine Tabelle in excel dafür.



Zitat von Dieter Köhler

3. Gibt es irgendetwas besonderes zu beachten, was ein Anfänger vielleicht übersehen kann?
Grüße
Dieter



Keine Ringleitung, ehrlich. Aus einem Ring könnte ich später schlecht zusätzlich einen booster einbauen
Immer den Stern wählen. Für jeden Block müßte eigentlich 1,5m² genügen. Spätere Erweiterbarkeit ist besser.


Also als Anfänger kann man viele Fehler machen, na und? Also frag' so wie jetzt. Und nie etwas festkleben!

Viele Grüße,
Walter.



Walter

RE: Frage zur Ringleitung

#6 von Daxter ( gelöscht ) , 11.11.2005 19:18

Hallo all zusammen,

Danke erst einmal für die vielen guten Tipps.

Meine Gleise wurden teilweise geschraubt so das ich wohl das Löten der Kabel bevorzugen werde.
Nach Hornbach gehe ich morgen trotzdem mal.

Das die Ringleitung maximal bis 2m gelegt werden soll war mir schon klar
(habe mich wohl mit der Frage schlecht ausgedrückt).
Ich meinte wenn die erste Ringleitung gelegt ist und ich die nächste Ringleitung ein Gleis weiter lege
(weil z.B. bei einer Weiche schon ein Digitaldekoder angeschlossen wurde), ob das vielleicht ein Nachteil sein könnte?
Man brauch die Ringleitung ja so nicht legen, frage nur interessehalber.

In den Gleisen gibt es eine geprägte Bezeichnung "0" = braun und "B" = rot. Rote und braune Kabel entsprechend anschließen.
Peter, das war genau das was ich übersehen habe, wenn die Kabel so gelegt werden sind die Kabel ja sozusagen schon gedreht.
Sicherheitshalber werde ich aber die ersten 6m die ich schon gelegt habe, nochmal kontrollieren.

Wie sieht es mit Rückmeldungen bzw Boosterkreis - Trennung aus?
Das ist bei mir im Moment noch nicht aktuell.

Grüße aus Rottweil
Dieter



Daxter

RE: Frage zur Ringleitung

#7 von Gast , 11.11.2005 21:11

Hallo detlev, du setzt doch nicht etwa die "billigen" Dekoder von Märklin ein? Dann wird mir einiges klar. Also ich bevorzuge (vor allem weil ich DCC fahre) andere Dekoder. Da gibt es eine eigene Einspeisung in den Dekoder. Und der zieht nur die Informationen aus der Digitalleitung.

Es ist nämlich eigentlich unsinnig den teuren Digitalstrom in den einfachen Weichenantrieben zu verbraten. Da ist es viel billiger, du machst den Ring mit 3 oder 4 Leitungen und ziehst 0, B und L durch die ganze Anlage. Da kannst du dann zwischen 0 und L die Verbraucherlast hängen und die Digitalen Nutzer (Gleis und Schaltdekoder) nutzen 0 und B. Damit kannst du bei größeren Anlagen leicht einen oder zwei Booster einsparen.

Märklin propagiert was anderes, würde ich an deren Stelle auch tun.

Als Draht kannst du 1,5mm² verwenden. Den gibt es in gut sortierten Baumärkten auch einzeln ggf als Schaltlitze.

Wolfgang




RE: Frage zur Ringleitung

#8 von ergsterbaer ( gelöscht ) , 12.11.2005 12:15

Hallo Wolfgang,
bleib doch bitte beim Thema.
Dieter, ich denke der Begriff ringleitung muß nochmal erläutert werden. Hierbei handelt sich um eine Leitung, die von einem Ausgangspunkt (Zentrale oder erste Einspeisung bzw. Anschluß an die Anlage) komplett unter dem Stromkreis den sie Speisen soll durchführt. Anschließend wird sie wieder an dem Ausgangspunkt angeschlossen. Hierbei ist es grundsätzlich egal, wie lang die Ringleitung ist. Wichtig sind allerdings zwei Sachen.
Erstens: Um so wenig Verluste wie möglich zu haben, muß der Durchmesser entsprechend dimensioniert sein. (ab 1,5²mm). Und es ist besser zu löten anstatt Stecker zu benutzen.
Zweitens: Du mußt genügend Punkte in der Ringleitung haben, an der du die Spannung abgreifen kannst. (Alle 1,5 - 2m) Dies geht zum Beispiel mit Lötleisten als Verteiler.
Von hier aus legst Du auch die Kabel zur Gleiseinspeisung und zur Ansteuerung von Dekodern.

Wenn Du einen Booster anschließen möchtest, führst Du ganz einfach eine Mittelleitertrennung durch, schon hast Du einen zweiten Stromkreis. Diesen kannst du dann mit einer zweiten Ringleitung versorgen. Wenn Du noch nicht soweit bist, dass Du den Booster brauchst, dann schaltest Du sie einfach parallel zur ersten Ringleitung.
Gruß
Peter



ergsterbaer

RE: Frage zur Ringleitung

#9 von Walter Zöller ( gelöscht ) , 13.11.2005 11:24

Hallo Freunde,

die Ringleitung könnt Ihr vergessen. Die Schienenprofile + Stecksystem haben einen größeren Querschnitt als dicke Kabel.
Bei meinen C-Gleis-Modulen ist die kürzeste Strecke zwischen zwei Einspeisungen 6 Meter (SECHS), ohne nennenswerten Spannungsverlust.
Löten ist natürlich immer sicherer als stecken.

Übrigens: dem Strom ist es völlig wurscht-egal, welche Farbe die Kabelisolierung hat.

Und glaubt mir: die meisten "guten Ratschläge" sind maßlos überdimensioniert. Wenn es mit 0,6er Draht funktioniert, dann funktioniert es natürlich auch mit 2,5er Draht.

Gruß
Walter



Walter Zöller

RE: Frage zur Ringleitung

#10 von Daxter ( gelöscht ) , 13.11.2005 12:21

Hallo Walter und alle zusammen.


Zitat von Walter Zöller
Hallo Freunde,

die Ringleitung könnt Ihr vergessen. Die Schienenprofile + Stecksystem haben einen größeren Querschnitt als dicke Kabel.
Bei meinen C-Gleis-Modulen ist die kürzeste Strecke zwischen zwei Einspeisungen 6 Meter (SECHS), ohne nennenswerten Spannungsverlust.
Löten ist natürlich immer sicherer als stecken.




In der Beschreibung der CS aus Seite 5, 4. wird folgendes beschrieben.
"Bei großen Anlagen die Versorgungsspannung immer wieder neu
einspeisen (spätestens alle 2 Meter)."

Kann ich nun die Ringleitung vergessen oder nicht.
Oder verstehe ich nur was völlig falsches?

Grüße
Dieter



Daxter

RE: Frage zur Ringleitung

#11 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 13.11.2005 13:16

Hallo.

Zitat von Walter
die Ringleitung könnt Ihr vergessen. Die Schienenprofile + Stecksystem haben einen größeren Querschnitt als dicke Kabel.



Das Abflußrohr zur Kanalisation hat einen noch größeren Querschnitt, eignet sich aber nur für Anlagen, die bei sehr niedriger Temperatur mit sehr hoher Spannung betrieben werden.

Zitat von Walter
Bei meinen C-Gleis-Modulen ist die kürzeste Strecke zwischen zwei Einspeisungen 6 Meter (SECHS), ohne nennenswerten Spannungsverlust.



Gemessen mit RMS-Meßgerät unter Belastung oder nur im Leerlauf oder mit einer kleinen Rangierlok, die direkt neben der Einspeisung steht? Auch beim C-Gleis gibt es Übergangswiderstände, die mit zunehmender Belastung größer werden.


Bye,
Christian



Christian Lütgens

RE: Frage zur Ringleitung

#12 von Peter Plappert , 13.11.2005 13:37

Hallo Walter,

Zitat
In der Beschreibung der CS aus Seite 5, 4. wird folgendes beschrieben.
"Bei großen Anlagen die Versorgungsspannung immer wieder neu
einspeisen (spätestens alle 2 Meter)."



Märklin als Hersteller kennt die Übergangswiderstände seiner Gleise ganz genau. Klar ist auch, dass die einen gewissen Sicherheitsfaktor mit einrechnen. Auf meiner, und auf allen von mir betreuten Anlagen gilt die eiserne Regel: "alle 2 Meter wird neu eingespeist".

Es geht nicht darum hier irgendwelche Weltmeisterdaten in die Welt zu setzen. Möglicherweise fährt ja eine Lok noch auf einem 10 Meter langen Gleis. Neben der Spannung braucht die aber auch auf störungfreiem Wege ihre Digitalinfos. Beides wird zu 100% nur sicher gestellt, wenn wie vom Hersteller vorgegeben installiert wird.

Zitat
Kann ich nun die Ringleitung vergessen oder nicht.
Oder verstehe ich nur was völlig falsches?



In der Anfangszeit von Märklin digital wurde mir von Märklin abgeraten Ringleitungen zu bauen. Heute plädiert Märklin für Ringleitungen. Ich persönlich baue die Einspeisung in Baumform. (Dicke Zuleitung zum zentralen Verteilpunkt - von dort aus sternförmig zu den Einspeisepunkten) Andere machen es anders und schwören drauf...

Zu den Kabelstärken. In der Digitalwelt gelten andere Voraussetzungen wie bei der Analogtechnik. Schauen Sie einfach mal unter die Motorhaube Ihres Autos. Sie werden dort (ebenfalls Kleinspannung) keine dünnen Engelshaar-Kabel finden. Auf normalgroßen Anlagen passen Kabel zwischen 0,7 und 1,5 Quadrat je nach Länge.

Übrigens, ich ordne die Booster dezentral an damit die Zuleitungen zu den Gleisen möglichst kurz sind. Das ist wieder so eine Eigenart von mir, da machen die Booster-Verbindungs-Kabel von Märklin und Uhlenbrock schon Probleme weil sie einfach zu kurz sind. Die Flachbandkabel sind elektrotechnisch auch nicht ohne Probleme. Verdrillte und ggf. geschirmte Kabel im Selbstbau können bei Sachkundigen durchaus den gewünschten Effekt bringen.

Grüße, Peter



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RE: Frage zur Ringleitung

#13 von Martin Lutz , 13.11.2005 15:07

Hallo miteinander,

irgendwie scheint mir hier etwas zu viel falsche Argumentationen zu kommen.


Zitat von Peter Plappert
Da wir nicht wissen können wie die Anlage beim Anwender aussieht, ist es schwer hier eine verbindliche Aussage zu treffen. Ganz allgemein - bei einer quadratischen Anlage unter 15m² wird es wohl Wurst sein ob der Ring geschlossen ist oder nicht. Bei mir ist es niemals ein geschlossener Ring - auf Grund der Märklin Empfehlung. Andere machen es anders und schwören drauf...



Es würde mich schon interessieren woher du diese Falschinformation hast. Frage: Wenn du einen grossen Kreis hast und du drehst den Kreias ebenso mit dem Kabel. Vom Booster fängst du an, dann folgst du mit dem Kabel nach links und ziehst das Kabel der Gleisstrecke entlang, wo ist denn dann der entfernteste Anschlusspunkt. Genau: auf der rechten Seite des Kreises mit fast vollem Umfang vor dem Booster. Jetzt verbindest du diese Einspeisung mit dem Kabel am Booster, das auf die Linke Seite geht. Wo befindet sich jetzt die Einspeisung mit der längsten Zuleitung? Ja, genau in der Mitte. Und genau die Einspeisung erhält jetzt von beiden Seiten her eine glaich dicke Leitung. Die Zuleitung zu diesem Punkt ist also aus paralellen Leitungen versorgt.

Ich habe gerade einige Unterlagen von Märklin nachgeschaut. Da steht nirgens geschrieben, dass man die Ringleitung nicht schliessen sollte

Im Gegenteil. Märklin rät überall zur Anwendung einer Ringleitung. Und überall eine geschlossene Ringleitung! Nachzulesen in folgenden Drucksachen:

Märklin "Steuern, Schalten, Fahren, Ratgeber Elektrik 0715" auf Seite 75

Zitat aus "Märklin Einstieg in Märklin Digital - Die Mehrzugsteuerung" 0308

Zitat von Märklin Digital - Die Mehrzugsteuerung Seite 55
Sind für einen Stromkreis mehrere Anschlussgleise vorhanden, werden diese am besten an eine Ringleitung (je ein rotes und ein braunes Kabel!) angeschlossen, die von der Zentrale oder einen Booster ausgeht. Es ist übrigens von Vorteil, wenn es sich dabei wirklich um eine geschlossene Ringleitung handelt, die also "von zwei Seiten" angeschlossen wird



Dazu ist auf Seite 55 auch noch eine Skizze abgebildet

Und weil es so schön ist, dazu auch bei den Magnetartikel:


Zitat von Märklin Digital - Die Mehrzugsteuerung Seite 56
Wegen des Spannungsverlustes im Gleis sollten auch die Magnetartikel-Decoder möglichst nicht am Gleis angeschlossen werden, wie es früher häufig gezeigt wurde. Die Decoder sollten vielmehr über eigene Anschlusskabel rot und braun direkt an die Zentraleinheit oder einen Booster angeschlossen werden. Hierfür ist ist eine (geschlossene!) Ringleitung besonders vorteilhaft.




Auch in anderen Werken sind immer wieder Vorschläge über geschlossene Ringleitungen zu finden.


Sache Querschnitt:

Es ist klar: jeder Schienenverbinder hat einen gewissen Übergangswiderstand der sich sehr schnell soweit aufsummiert, dass ein beachtlicher Teil der Spannung verloren geht.

Man beachte inm der Elektrotechnik auch der Umstand, dass der Spannungsverlust in Volt nicht von der Speisespannung abhängt sondern direkt von der Leitungslänge, dem Leitermaterial und der Stromstärke.

Mit anderen Worten, wenn ich eine definierte Leitung habe mit einem bestimmten Strom, so fällt ihr zum Beispiel 1V ab. Unter der gleichen Strombelastung ist der Spannungsverlust bei 230V 1V und bei einer Einspeisespannung von 16V immer noch 1V.

So, das bedeutet, dass der prozentuale Anteil der verlorenen Spannung bei so kleinen Spannungen natürlich viel schneller ins Gewicht fällt. Oder warum glaubt ihr, machen es sich Kraftwerksbetreiber so schwer und transformieren die Generatorspannung auf mehrere 100kV hoch, wenn die elektrische Energie viele 100km transportiert werden soll??

Genau, um den Leitungsverlust möglichst gering zu halten und der Leitungsquerschnitt möglichst gering zu halten.

Nun, es ist halt leider so, dass wir in der Moba sehr kleine Spannungen haben und deshalb die Spannungsverluste eben sich sehr schnell bemerkbar werden.

Am Anfang als ich bei der Churer Gruppe angefangen habe, hatten wir einen kompletten Wendel und den Schattenbahnhof. Testweise speisten wir eine Spannung am obersten Punkt des Wendels ein. Gesamtlänge vielleicht 12m ohne weitere Einspeisung. Damals hatte ich den Bigboy neu. Ich zeigte dieses Ding meinen Kollegen. Wir wollten ihn fahren lassen auf diesem Gleisstück. Resultat: Je weiter sich die Lok von der Einspeisung entfernte, je langsamer wurde sie, bis zu dem Zeitpunkt wo sie ihren Fahrdienst ganz aufgab.

Nächster Aspekt:

Wir hatten zuerst die ganze Anlage sternförmig mit 075mm2 versorgen wollen. Auch alle 2m eine frsiche Einspeisung. Selbst ich als Elektrofachmann habe diese Situation unterschätzt.

Tatsache war aber, dass bei entfernten Einspeisestellen (wo also lange Einspeisekabel waren) die Booster (Uhlenbrock Power 3) bei einem satten Kurzschluss am Gleis nicht mehr abschalteten. Die Schienenstösse wurden dabei sehr heiss. Sie fingen auch an zu surren. Beweis also, dass gerade hier die hohen Übergangswiderstände schlummern.

Doch klar ist auch, dass das von uns verwendete K-Gleis etwas schlechtere elektrische Eigenschaften aufweist als das C-Gleis. Klar auch, dass bei uns die Situatuion auxch deshalb etwas schlechter ist weil wir eine Schiene für Rückmelder verwenden und deshalb isoliert haben.

Doch, erst als wir alle Einspeisungen auf 1.5mm2 verstärkt hatten und so mancher Einspeiseabstand etwas enger machten, funktionierte die Sache mit dem Abschalten der Booster einwandfrei.

Also nur alle 6m eine neue Einspeisung zu machen ist zu wenig. Es tut mir leid, aber meine Erfahrung ist eine andere!



Martin Lutz  
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RE: Frage zur Ringleitung

#14 von ergsterbaer ( gelöscht ) , 13.11.2005 16:04

Hallo Martin,
ich kann deine Worte nur bestätigen. Die obere Wendeschleife meiner Testanlage liegt inklusive Rampe bis jetzt nur provisorisch ohne Einspeisung (C-Gleis) Die nächste Einspeisung ist ca 4,5m entfernt. Bei einem Kurzschluß erfolgt keine Abschaltung seitens der 6021.
schönen Gruß
Peter



ergsterbaer

RE: Frage zur Ringleitung

#15 von F.W. ( gelöscht ) , 13.11.2005 16:14

Hallo zusammen,
eigentlich haben wir alle Ringleitungen
Entweder haben die meisten einen Baum mit vielen kleinen Ringen oder man hat einen Ring mit vielen kleinen Ringen.
Nur Modellbahner die mit einem Baum arbeiten und jeden Einspeisepunkt gegen den nächsten isolieren haben definitiv keinen Ring.
Denn der Mittelleiter verbindet ja alle Einspeisepunkte.



F.W.

RE: Frage zur Ringleitung

#16 von Gast , 13.11.2005 22:18

Hallo Dieter,

also einen Ring zu machen, das kannst du nicht vergessen. Mach den ruhig. so lang wie die Leitung sein müsste, dass es mit den laufzeiten Probleme gibt, so groß dürfte deine Anlage nicht sein.

Im Ring ist es einfach so, dass die Spannungen sich besser verteilen. Alle Speisepunkte ins Gleis werden von zwei Seiten angesteuert. Und da gleichen sich die Leitungslängen etwas aus. Dann ist die Ausfallsicherheit eines Ring natürlich besser, weil bei einer Unterbrechung der Betrieb weiterläuft.

Abschaltung: Das ist ein Thema. Wenn der Widerstand bis zum Kurzschluß zu hoch ist, erkennen die normalen Booster das nicht mehr und sehen den Kurzschluß als normalen Verbraucher an. Es tritt der Effekt von martin ein, mit dem Effekt, dass du die C-Gleise wegwerfen kannst.

Je höher die Leistung des Boosters ist, desto mehr muss auf eine Verkabelung geachtet werden, die diese Leistung auch möglichst verlustarm an den Verbraucher bringt.

Walter: Mach mal in der Mitte der 6 oder mehr Meter einen Kurzschluß und zwar praxisnah keinen vollen, sondern so einen mit einem niederohmigen Widerstand (ca 1-3 Ohm) Dann wirst du sehen, dass dein Booster nicht mehr abschaltet. Der Edits mit seiner hochentwickelten Sicherung, der würde das ggf erkennen, aber ein Standbauteil von Tante M oder Uhlenbrock sicherlich nicht mehr.

Wolfgang




RE: Frage zur Ringleitung

#17 von Kurt , 13.11.2005 23:54

Hallo,

ich habe mir aus einem anderen Grund mal die Anleitung für ne Zimozentrale angesehen.
Da werden 0,75mm2 Leitungen bis 5 m als ausreichend angesehen. Über 5 m sollte man 1,5mm2 verwenden. Einspeisungen etwa alle 5m.
Die Zentrale bringt 8A. Aber wahrscheinlich haben die auch eine bessere Kurzschlussüberwachung.
Im HIFI Bereich werden auch dickere Kabel empfohlen. Damit die Signale nicht so verfälscht werden. Dürfte dann bei Digital auch nicht schaden.

Gruss Kurt



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RE: Frage zur Ringleitung

#18 von Martin Lutz , 14.11.2005 07:41

Hallo Kurt,

Zitat von Kurt
Hallo,

ich habe mir aus einem anderen Grund mal die Anleitung für ne Zimozentrale angesehen.
Da werden 0,75mm2 Leitungen bis 5 m als ausreichend angesehen. Über 5 m sollte man 1,5mm2 verwenden. Einspeisungen etwa alle 5m.
Die Zentrale bringt 8A. Aber wahrscheinlich haben die auch eine bessere Kurzschlussüberwachung.
Im HIFI Bereich werden auch dickere Kabel empfohlen. Damit die Signale nicht so verfälscht werden. Dürfte dann bei Digital auch nicht schaden.

Gruss Kurt



Wie genau definierst du "verfälscht"?

Natürlich, wenn man grosse Leistungen an den Lautsprecher abgeben will, dann brauchts auch eine entsprechende Leitung, die den Strom schlucken mag.


Natürlich kommt es darauf an, wie gross die Anlage ist und wie die Kurzschlussabschaltung des jeweiligen Boosters ausgelegt ist.

Abgesehen davon, dass 8A pro Stromkreis für H0 eindeutig zu viel ist, sollte man mal ausrechnen wieviel Spannung nur durch die Leitung (5m lange Leitung) verloren geht, wenn man diesen Strom nutzt. Ich komme da auf einen Spannungsverlust von sage und schreibe 1.84V. Wenn man also 16V einspeist, dann hat man am Schienenanschluss noch 14.16V. Man beachte auch, dass man immer die Strecke verdoppeln muss. Hat man also eine 5m lange Leitung, so muss man Hin- und Rückleiter rechnen und kommt dann als reine Leitungslänge auf 10m.

Bitte mal prüfen wieviele solche Längen zustande kommen, auch bei kleineren Anlagen. Man verlegt ja oft das Kabel um verschiedene Ecken herum.

Im Zweifelsfall mal prüfen ob die Booster immer sauber abschalten. Das ist das Wichtigste. Ich möcht ja nicht sehen wie die Schwellen bei einem Kurzschluss, den man vielleicht nicht sofort entdeckt, abschmelzen. Das tun sie garantiert, wenn man einen Kurzschluss verursacht bei einem 8A Booster, der dann nicht abschaltet.

Bei unserer Anlagegrösse mussten wir schon einige Male relativ lange nach dem Kurzschlussverursacher suchen. Nicht nur deswegen, sondern auch bei einer Steuerung der Anlage mit einer PC-Software, ist es wichtig, dass letztlich auch die Software mitgeteilt bekommt, dass da irgendwo ein Kurzschluss die Anlage gestoppt hat.

Nochmals zur Ringleitung.

Die nicht geschlossene Ringleitung ist die weitaus schlechteste Einspeiseart die ich mir vorstellen kann. Da ist die sternförmige Einspeisung weitaus die bessere. Nur da benötigt man einfach mehr Kabel.

Wir haben auch die sternförmige Art gewählt. Aber aus heutiger Sicht würde ich vielleich auch die Ringleitung wählen.



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RE: Frage zur Ringleitung

#19 von norbert ( gelöscht ) , 11.12.2005 21:41

Hallo Zusammen,

ich finde es wirklich bedauerlich wie hier argumentiert wird. Das schlimmste sind die Argumentationen von Leuten die wohl offensichtlich keine Ahnung haben. Der "beste" Beitrag ist der von F.W. Da fehlen mir die Worte. Die beiden Beiträge davor sind mehr als eindeutig, aussagekräftig und auch sachlich richtig. Es ist wie in so vielen Foren. Einer schreibt es richtig und die Anderen reden alles schlecht. So können weniger Wissende nie einen Nutzen aus diesem Thread ziehen!

--sind nur so mal ein paar Sätze zum Nachdenken für alle die einfach den Drang zum Schreiben haben--



norbert

RE: Frage zur Ringleitung

#20 von F.W. ( gelöscht ) , 11.12.2005 22:22

Zitat von norbert
Hallo Zusammen,

Der "beste" Beitrag ist der von F.W. Da fehlen mir die Worte.



Hallo,
wenn Du in meinem Beitrag einen groben Fehler siehst dann kläre ihn doch bitte auf.
Ich kann da leider keinen Fehler sehen,vielleicht habe ich das für dein Verständnis falsch umschrieben,aber wenn du es hier erklärst kann ich es akzeptieren oder aufklären.
Sonst fehlen mir die Worte.



F.W.

RE: Frage zur Ringleitung

#21 von Gian ( gelöscht ) , 11.12.2005 23:33

Hallo Frank,

Zitat von F.W.

Zitat von norbert
Hallo Zusammen,

Der "beste" Beitrag ist der von F.W. Da fehlen mir die Worte.



Hallo,
wenn Du in meinem Beitrag einen groben Fehler siehst dann kläre ihn doch bitte auf.



Der Stil des Beitrages von "norbert" kommt mir irgendwie bekannt vor (aus einem anderen Forum). Lass dich nicht provozieren, besagter "norbert" sieht rot, wenn das Wörtchen Rautenhaus oder Selectrix im zusammenhang mit dem IB Kürzel auftaucht. Er weiss alles besser, bringt aber leider keine Lösungen!
Sollte es nicht der gleiche "norbert" sein bitte ich um Entschuldigung ops:.

Ich finde Deine Beschreibung der Ringe gar nicht schlecht! Für den Beitrag von "norbert" fehlen mir die Worte auch, ist nicht mein Stil!

mit freundlichen Grüssen

Gian



Gian

RE: Frage zur Ringleitung

#22 von F.W. ( gelöscht ) , 12.12.2005 09:50

Zitat von Gian-A. Bott
Hallo Frank,
Lass dich nicht provozieren

Gian



Hallo Gian,
keineswegs las ich mich provozieren,fühle mich auch nicht so
Schade finde ich immer wenn jemand was an irgend einen Beitrag nicht OK findet,es so niederschreibt,besser wäre es sowas auszudiskutieren denn dann hat jeder was davon.
Solche Beiträge wie jetzt vom Norbert sind schlechter als jede falsch geschriebene Antwort

Womöglich hätte ich meinen Beitrag besser umschreiben können aber jeder,der sich mit dem Thema
Verkabelung einer Moba auseinandersetzt sollte eigentlich wissen was gemeint war.
Gerade für S88 Nutzer steckt in meinem Beitrag was ganz wichtiges drin,wenn diese Modellbahner das so machen mit vielen kleinen Ringleitungen bauen sie sich sogleich eine Antenne mit denen sie um die Welt Funken können
Für SLX und auch Loconet Nutzer ist das nicht so schlimm weil die ein äusserst unanfälliges und betriebssicheres System nutzen.



F.W.

RE: Frage zur Ringleitung

#23 von Daxter ( gelöscht ) , 12.12.2005 10:05

Hallo Norbert,

Leider haben mir Deine Argumente auch nicht weitergeholfen,
Wenn Du aber einen noch besseren Vorschlag hast, dann lass doch, hören.
Danke, dann schon mal im vorraus.

Umsomehr bedanke ich mich nochmals bei all den Modellbahnfreunden,
die mir bei meiner Frage weiterhelfen wollten und auch haben.

Insbesondere auch dadurch das man sich gegeseitig in den Erklärungen ergänzt hat ohne sich zu beschimpfen.
Dadurch habe ich die richtigen Tipps für mich gefunden.

Ist doch super, das man sich um so einen Anfänger wie mir, so viel mühe macht.


Grüße aus dem Schwarzwld
Dieter



Daxter

RE: Frage zur Ringleitung

#24 von ergsterbaer ( gelöscht ) , 12.12.2005 21:28

Hallo Frank,
leider hat es etwas länger gedauert, bis ich antworten konnte. Natürlich hast du recht mit Deinem ersten Posting. Allerdings kommt es ja gerade zwischen den einzelnen Schienen zu einem erhöhten Übergangswiderstand. Den gleiche ich halt mit den regelmäßigen Einspeisungen aus. Sprich, ich habe eine Ringleitung neben der Ringleitung liegen.
Gruß
Peter



ergsterbaer

RE: Frage zur Ringleitung

#25 von norbert ( gelöscht ) , 14.12.2005 23:08

Kam leider nicht dazu früher zu antworten. Sind ja schon ein paar interessante Beiträge geschrieben worden.

Peter, alias "ergsterbaer" und Lutz und andere........haben es genau auf den Punkt getroffen. Es muss eine externe Ringleitung verlegt werden, um die Spannung „verlustarm“ an den jeweiligen Gleisabschnitt zu bringen. Der Übergangswiderstand der Gleissteckverbindungen gewährleistet das nicht. Also letztlich den Gleisring unter dem Moto "wir haben ja alle Ringe" anzupreisen hielt ich eben für mehr als überzogen und zeigt, dass das Thema nicht verstanden wurde. Peter, Lutz, ... geben sich Mühe alles genau niederzuschreiben und dann kommt jemand und sagt: "haben wir doch alle".

Sorry, ich will hier nicht rumnörkeln!!! Aber es macht doch keinen Sinn, dass einige einen technisch fundierten Beitrag schreiben und andere, technisch nicht so begabte alles nieder reden. Die einzelnen Beiträge aus diesem Thread werden dadurch schnell unbrauchbar. Woher sollen sich Leute mit weniger technischen Kenntnissen ansonsten ihren Input holen. Dafür dachte ich, ist u.a. dieses Forum vorhanden!
Sicherlich kann man Beiträge diskutieren, aber man sollte sie nicht totreden.

*Edit: Persoenliche Anfeindungen haben hier nichts verloren! Forumsmoderation*

Gruß
Norbert



norbert

   


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