Hallo Stummis,
ich bin seit mehreren Jahren Modellbahnabstinenz wieder im Fieber. Ich habe vor, in den nächsten 1-2 Jahren im Keller eine Anlage zu planen und bauen. Seit Frühling 2020 bin ich damit beschäftigt, mich als alter Analogbahner in die digitale Maerklinwelt einzufummeln. Bin leider eine absolute Elektrik/ Elektronik- Niete. Habe mit 'ner MS2 angefangen und schnell festgestellt, dass sie für meine geplante Anlagengröße nicht ausreichen wird. Seit Dez. habe ich eine CS 3 und versuche schrittweise, sie zu verstehen/ beherrschen. Tischanlage aufgebaut und ausprobiert, ausprobiert...
Dabei haben sich u.a. folgende Fragen ergeben:
Ich habe ein Viessmann-Lichtsignal (6384) an einen M83- Decoder angeschlossen: Schaltung funktioniert, Signal leuchtet. LEDs flackern aber, da AC. Kann ich einen Faller- Gleichrichter (180633) an den Digitalstrom anschließen und dann das Signal an den Gleichrichter? Gibt es als preiswerte Alternative Gleichrichter, die ich direkt zwischen M83 Decoder und Signalen verbauen kann? Wenn ja, welche müsste ich da nehmen?
Gibt es eine preiswerte Möglichkeit, die sehr hell leuchtenden LEDs zu dimmen?
Über Antworten würde ich mich sehr freuen

Kay

.. wahrscheinlich bin ich im falschen Forum. Änfängerforum wäre wohl angemessener gewesen. Sorry!

Hallo Kay,

Zitat

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Ich habe ein Viessmann-Lichtsignal (6384) an einen M83- Decoder angeschlossen

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Viessmann 6384 ist eine Laterne und kein Signal.
Der M83 ist eigentlich für Weichenantriebe ( oder Signale mit Magnetspulenantrieb )

Zitat

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Schaltung funktioniert, Signal leuchtet.

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Wundert mich halt nur . . . so wie Du die Teile beschrieben hast

Zitat

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LEDs flackern aber, da AC. Kann ich einen Faller- Gleichrichter (180633) an den Digitalstrom anschließen und dann das Signal an den Gleichrichter

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Jain, das hört sich alles sehr verquert an.

Zitat

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Gibt es als preiswerte Alternative Gleichrichter

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Klar, liegen im Cent-Bereich, die Du aber definitiv nicht zwischen M83 Decoder und Signalen verbaust

Zitat

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Gibt es eine preiswerte Möglichkeit, die sehr hell leuchtenden LEDs zu dimmen?

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Ja. Einfach jeweils einen Widerstand zusätzlich in die Zuleitungen.
Oder den Decoder / Signal mit niedrigerer Spannung versorgen.

MfG Oliver

Hallo Oliver,
zu aller Erst: Vielen Dank für Deine Antwort. Ich bin tatsächlich etwas verpeilt. In meiner Beschreibung ist einiges schief gelaufen: Habe auf die falsche Viessmann- Verpackung geschaut. Das Viessmann-Signal ist ein Licht-Blocksignal (4011) und wird über ein Viessmann- Relais (5552) gesteuert (nicht über M 83). Nichts desto Trotz bleiben meine Fragen bestehen:
1. Kann ich den Faller-Gleichrichter zwischen Decoder und Signal setzen ?
2. Preisgünstige Alternative? Wenn ja, welche ?
3. Widerstand - wenn ja, mit wieviel Ohm ?
Nochmals Danke, dass du mir geantwortet hast. Ich hoffe, meine Berichtigungen bringen etwas Licht in die Angelegenheit.
mit den besten Grüßen

Kay

Ich übe halt noch..ist alles Neuland für mich mich..werde aber hoffentlich schnell lernen....

Hallo Kay,

Zu1:
Nicht zwischen Decoder und Signal.
Sondern zwischen Stromversorgung für den Lichtstrom und dem Relais / Signal.

Es sollte zum Beleuchten der Signale kein teurer Digitalstrom verwendet werden.

Hast Du noch einen alten Trafo, den Du jetzt im Digitalbetrieb nicht mehr benutzt?
Den kann man ( mit Gleichrichter ) zur Versorgung von z.B. Lichtsignalen nehmen.

Zu2:
4 Dioden = 20 - 40 Cent, ergeben einen Gleichrichter.

B40.... oder B80 C5000/3700 = 1-2 €, fertiger Gleichrichter für viele Signale

B40..... oder B80 c1500 = unter 50 Cent, für ein paar Signale

Dazu noch ein Kondensator zum Glätten der pulsierenden Gleichspannung.
Spannungsfestigkeit mindestens 35 Volt.
Kapazität, je nach Menge der Verbraucher, 470 bis 2200 Microfarad.
Da sollte man schon die besseren nehmen, die einen Euro kosten.

Mache morgen mal ne Skizze.

Zu3:
Irgendwo zwischen 300 und 1000 Ohm,
Je höher die Spannung, desto höher der Widerstand.

Schaue mal nach einer Widerstandsdekade.
Daran kann man verschiedene Widerstände einstellen und ablesen.
Braucht man regelmäßig, wenn man mit LEDs bastelt.

Oder, man hat noch einen alten analogen Fahrtrafo - siehe oben - da kann man die Spannung so weit runter regeln, daß man erst gar keine Widerstände einbauen muss.

MfG Oliver

Hi Oliver,
vielen Dank für deine ausführlichen Kommentare und Ratschläge. Zur Frage/ Antwort 1 habe doch noch eine Wissenslücke und damit Frage:
Auf meiner Probeanlage nutze ich für den Lichtstrom einen alten Maerklintrafo (samt Faller- Gleichrichter für die LED-Lämpchen). Das Viessmann-Signal läuft aber über Digitalstrom, da ich das Viessmann-Relais auch über Digitalstrom betreibe. Ich dachte, das muss so sein, weil ja über das Relais der Digitalbahnstrom an-/abgeschaltet wird.
Habe einfach an die An/Aus - Ausgänge vom Relais die beiden Leitungen vom Signal angeschlossen. Bisher funktionierts - ist mir aber nicht ganz geheuer... und offensichtlich auch falsch, wie du schreibst. Ich muss doch aber im Relais den Digital-Bahnstrom nutzen, sonst funktioniert das Ab-/Anschalten des Bahnstromes nicht, oder?
Deine Tipps für 2+3 werde ich ausprobieren (am besten zusammen mit 'nem "elektroaffinen" Freund) - Nochmals danke für die Mühe, die du dir mit nem unbedarften Newbie gegeben hast.
Beste Grüße
Kay

Hi . . . Kay

Zitat

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Das Viessmann-Signal läuft aber über Digitalstrom, da ich das Viessmann-Relais auch über Digitalstrom betreibe. Ich dachte, das muss so sein, weil ja über das Relais der Digitalbahnstrom an-/abgeschaltet wird.

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Innerhalb des Relais haben Anschlüsse für die Magnetspulen, die vom 83er Decoder zum Relais geführt werden, keine Verbindungen zu den Anschlüssen der Schaltkontakte.

Auch die beiden Umschalter sind untereinander nicht verbunden.

Es dürfen also "pro Seite" ( jeweils die drei Anschlüsse )unterschiedliche Stromarten genutzt werden.

Zitat

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Habe einfach an die An/Aus - Ausgänge vom Relais die beiden Leitungen vom Signal angeschlossen. Bisher funktionierts - ist mir aber nicht ganz geheuer... und offensichtlich auch falsch, wie du schreibst.

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Es funktoniert, . . . aber: Die LEDs werden durch den Digitalstrom, der bei 19 Volt liegt überlastet und die Lebenszeit verkürzt sich.
Die Widerstände sind meist für nur 14-16 Volt ausgelegt. Und selbst bei 16 Volt wurden bei mir die Widerstände heiß.

Das Flackern ist zwar nicht schädlich, sieht aber unschön aus. Man "sieht" da halt das digitale Datensignal.

Zitat

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Ich muss doch aber im Relais den Digital-Bahnstrom nutzen, sonst funktioniert das Ab-/Anschalten des Bahnstromes nicht, oder?

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Das Doppelrelais hat doch pro Hälfte 2 Umschalter.
Nehme einen für's Signal
und den Anderen für den Bahnstrom.



Zu 2:
Auf Gleichrichtern sind 2 Wellensymbole. Die kommen an Rot ( nicht gelb, wie in der Skizze ) und Braun des Märklin Trafos dran. ( Egal wie rum )
Sowie ein Pus und ein Minus Zeichen.

Der Schwarze am Signal ist Plus
Minus kommt an den mittleren Eingang des Relais ( Da wo das Schaltersymbol ist / nicht vor Kopf )

Wenn Schwarz=Plus ist, solltest Du für Minus einer Farbe nehmen, die noch nicht verwendet wird.
Märklin Farben sind ja Rot und Braun für Bahnstrom und Gelb und Blau für Magnetartikel.

Den Kondensator kann man auch mit Lüsterklemmen am Gleichrichter befestigen.

Bei achsialen Kondensatoren ( je ein Draht auf einer Seite ) ist die Plusseite da, wo die Kerbe ist.
Bei radialen Kondensatoren ( zwei Drähte auf einer Seite ) ist die Minusseite da, wo der Strich ist.

Aber: Bei den Dioden ist die Plusseite da, wo der Strich ist.




Den Trafo nicht weit aufdrehen. Wenn man den bis Ende aufdreht, können nach Gleichrichtung und Glättung durch den Kondensator fast 25 Volt anliegen. ( Durch den Kondensator erhöht sich die Spannung um den Faktor 1,4 )

Mit dem Voltmeter die Spannung messen ( 12-14 Volt sind gut ) und den Reglerknopf mit Heißkleber festkleben.

Oliver

PS:
Die Spulen in den Viessmann Relais 5552 verbrauchen ganz wenig Strom. Daher muss man nicht unbeding den M83 Decoder nehmen, der eine zusätzliche Stromeinspeisung für den Schaltstrom hat,
man kann auch die älteren inzwischen günstigeren K83 Decoder nehmen, die das nicht haben. Das bißchen Digitalstrom zum Schalten der Relais ist vernachlässigbar.

Zitat

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Den Trafo nicht weit aufdrehen. Wenn man den bis Ende aufdreht, können nach Gleichrichtung und Glättung durch den Kondensator fast 25 Volt anliegen. ( Durch den Kondensator erhöht sich die Spannung um den Faktor 1,4 )

Mit dem Voltmeter die Spannung messen ( 12-14 Volt sind gut ) und den Reglerknopf mit Heißkleber festkleben.
Oliver

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Hallo Oliver.
Den Rat, einen Fahrspannungstrafo zu benutzen und die Spannung auf einen geringen Wert einstellen, habe ich auch schon oft im Forum gelesen.
Dabei drängte sich mir dann immer der Gedanke "und wenn man den Knopf zufällig und ohne Absicht verdreht" auf.
Habe mir dann irgendwelche mehr oder weniger komplizierte mechanischen Sperren ausgemalt.
Dein Tip den Reglerknopf mit Heißkleber festkleben
Fein dosiert lässt sich der Kleber bei Bedarf auch wieder lösen.
MfG Werner

Hallo Oliver,
super! Vielen Dank für deinen Relais-Tipp. Werde ich sofort umsetzen...
Du hast mir sehr geholfen. Bin ich durch dich wieder ein bisschen klüger geworden - bis zur nächsten Überforderung (da isse schon! Wie bekomme ich die Smilies in meinen Post?
Mit verschneiten Grüßen aus dem hohen Norden Berlins
Kay