Interessante Rundnasen - Ofotbanen NOHABs von NMJ und Heljan

#1 von Baureihe1958 , 11.03.2022 18:35

hallo

Wie im Thema zu den NOHAB/AFB Loks versprochen,wollte ich hiermit mal ein Modell von NMJ vorstellen mit Vergleich zu einem „verwandten“ Modell von Heljan.
Es handelt sich um die Nr.3.629 der Ofotbanen ,die in Ausstattung und Farbgebung sicher ein ganz besonderer Blickfang darstellt sowie ihre „Schwester“ 3.623 von Heljan, deren Produktion schon einige Jahre zurückliegt.
Zum Vorbild :
2003 hat die Ofotbanen vier NOHABs von der NSB übernommen.
Als erste wurde die 3.629 in die neue grün/gelbe Farbgebung umlackiert. Das war auch die Maschine, die ich kaum 6 Wochen nach deren Entlassung aus dem BW fotografieren konnte und die das Vorbild des NMJ Modelles ist.
Zwei der noch rotbraunen Loks kamen bei den Bauarbeiten auf der Erzbahn in Narvik zum Einsatz.Als die Strecke für die neuen schwereren Züge ertüchtigt wurde, musste in Richtung Narvik zeitweise die Oberleitung abgeschaltet werden.
Während die vollen Erzzüge bergab ohne Strom gerollt sind, wurden die leeren Züge
bergauf bis zum Ende des stromlosen Abschnitts von zwei zusammen gekuppelten Nohabs geschoben,ausgestattet mit einem „Adapterwagen“ ,der einseitig an den Rundnasen mit Schraubenkupplung, auf der anderen Seite mit den Erzwagen mit der automatischen Kupplung verbunden war.
Am Ende des stromlosen Abschnittes konnte die Kupplung während der Fahrt einfach geöffnet werden und die Nohabs samt ihrem Spezialwagen rollten aus,während die DM-3 den Zug wieder mit eigener Kraft bergauf bewegen konnten.
Das Modell 3.623 hat die für Heljan typischen Kompromisse(nach unten offenes Getriebe,Griffstangen am Übergang
Stirnfront /Seite nur angedeutet(ich habe letztere selbst gelb lackiert,)
Was Heljan schon damals richtig gemacht hat, sind die unterschiedlichen Stirnseiten.
Dazu möchte ich auch etwas zum Vorbild ausholen.
In den letzten Einsatzjahren der NOHABs bei der NSB kamen zwei Dinge zusammen:eine Stirnseite wurde mit Panzerglas Scheiben ausgestattet, die so dick waren,dass sie über den Karosserierand hinausragten.Sie wurden in einem aufgesetzten Rahmen fixiert.Dieses charakteristische Erscheinungsbild wird bei den Modellen beider Hersteller sehr gut wiedergegeben.
Das geht soweit, dass selbst der bei beiden Modellen etwas unterschiedlich gestaltete Aufsetzrahmen dem Vorbild entspricht.
Gleichzeitig gab es eine neue Lärmschutzbestimmung für die Lokführer:
Die Lok sollte ,wenn möglich, immer von dem eben genannten Führerstand aus(das ist der dem Motor abgewandte) gefahren werden.
Aus diesem Grund wurde die zweite Stirnseite nicht mehr modernisiert.
(es könnte natürlich auch umgekehrt gewesen sein,ob Henne oder Ei zuerst da waren, daran konnte sich der Lokführer, den ich 2000 in Dombas danach gefragt habe, nicht mehr erinnern)
So kam es z.B. auf der Strecke zwischen Dombas und Andalsness (genannt Raumabahn, sicher einer der spektakulärsten Strecken in Europa)
zur kuriosen Situation, dass in Dombas die Lok auf der Drehscheibe gedreht wurde, während sie in Andalsness durch ein Gleisdreieck fuhr, um immer mit der Motorseite(also der „lauten Seite“) am Zug gekoppelt zu sein.
Auch die 2. Stirnseite mit dem Schutzgitter vor den Scheiben ist bei beiden Modellen sehr schön wiedergegeben.
Beide Loks unterscheiden sich auch durch die Logos.
Während die 3.623 das Nordlichtlogo unterhalb der Beschriftung Ofotbanen hat,befindet sich bei der 3.629 das Bärentatzenlogo neben der Beschriftung.
Beide Modelle sind(bis auf die oben genannte Einschränkung bei der Heljan)erstklassig detailliert.Die seitlichen Lüftergitter sind separat eingesetzte Ätzteile. Während man die darunter liegenden Karosseriestreben bei der Heljan Lok sofort sieht, erkennt man sie bei der Lok von NMJ erst , wenn man die Maschine seitlich ins Licht hält .
Insgesamt sind die Zurüstteile bei der NMJ etwas zierlicher .Die Griffstangen sind auch aus Metall.
Besonders praktisch bei der NMJ Lok sind Schienenräumer und Kupplungshalterung gestaltet.
Die Schieneräumer sind in zwei passgenauen Bohrungen eingesetzt.Genauso,dass
sie zwar leicht abzunehmen sind, aber fest genug für den Betrieb sind.
Der Kasten für die Kupplungsaufnahme ist von unten mit zwei Stiften in die
eigentliche Kulissenmechanik eingeschoben.Hier gilt das eben gesagte genauso.
Die NMJ Lok hat zudem leichtgängige Federpuffer,die analogen Fahreigenschaften sind hervorragend.
Auch die Fahreignschaften der Heljan Lok sind topp,wobei ich aber nicht mehr weiß, ob der eingesetzte Bühler Fünfpoler
originbal drin war oder von mir eingesetzt wurde.
Um hier keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: der Abstand von NMJ zu Heljan ist schon beträchtlich.
An der Heljan Lok habe ich einige Veränderungen vorgenommen.(Licht,Kupplung-eine Kurzkupplung war z.B. mit dem
beiliegenden Schienräumer nicht ohne Anpassungsarbeiten einsetzbar)
Es folgen noch viele Bilder vom Vorbild und den Modellen.Bild 4 zeigt oben die NMJ ,unten die Heljan.5-9 die NMJ.10 und 11 die Heljan(offenes Getriebe,nur angedeutete,von mir selbst lackierte Griffstangen auf der Kupplungsseite )
Ich hoffe, die Vorbildaufnahmen sind gut genug, ich habe sie mit meiner Handykamera von meinen damals noch analogen Fotos abfotografiert.Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)


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zuletzt bearbeitet 11.03.2022 | Top

   

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