ich frage hier mal aus Interesse, weil mich dass interessiert.
Wie hoch ist die Digitalspannung (DCC) auf eurer Spur N-Anlage eingestellt (gemessen am Gleis, also, was am Gleis ankommt und mit einem DCC-Voltmeter dort messbar ist)? Ihr könnt auch eure Zentrale oder eure Modellbahnsteuerung nennen, über die ihr die Einstellung(en) vornehmt.
Meine Anlage wird über die Zentrale Digikeijs DR5000 mit DCC-Spannung versorgt, und bei mir kommen ca. 16 Volt DCC am Gleis (gemessen) an. Ich habe das Digikeijs-Netzteil DR60710 auf 16 Volt auch eingestellt. Ich frage mich aber gelegentlich, ob 16 Volt DCC ausreicht oder ob ich auf 17 oder 18 Volt DCC erhöhen sollte, damit die Decoder der verschiedenen Loks auch korrekt funktionieren.
Zitat von KatMobaN im Beitrag #1Ich frage mich aber gelegentlich, ob 16 Volt DCC ausreicht
Hallo Kersten, das reicht dicke.
Zitat von KatMobaN im Beitrag #1oder ob ich auf 17 oder 18 Volt DCC erhöhen sollte, damit die Decoder der verschiedenen Loks auch korrekt funktionieren.
lieber nicht, sie funktionieren auch so. Ich weiß ja nicht, welche Decoder Du im Einsatz hast, aber für kleine Loks (Spurweite dabei egal) gab es z. B. Decoder von CT und Tran, bei denen die Spannung max 16V betragen darf. LG Bahnchef
vielen Dank den Ratschlag. Ich verwende in den Loks, Decoder von Kühn und PIKO. Dann habe ich noch 3 Minitrix (16234/16232), die haben wohl hauseigene Decoder, oder evtl. auch D&H-Decoder, hatte ich mal gehört.
Hallo Kersten, bei den Decodern sollte nichts schief gehen, ich würde trotzdem bei den 16V bleiben, die Du an Deiner Digikeijs DR5000 eingestellt hast. Denke an die kleinen Motore, sie bekommen bei digital immer die volle Gleisspannung auf die Kohlen. Gehe mal zum Test noch weiter runter, auf 14V oder 15V. Hast Du Wagen mit analoger Beleuchtung im Einsatz, Birnchen halten länger, wenn die Spannung nicht so hoch ist. Bei meiner H0 Bahn kommen aus dem NT auch nur 15V und alles fährt uneingeschränkt, und wenn nicht, dann weiß ich ja wo ich aufdrehen muss. LG Bahnchef
Spur N-Loks sind von den Motoren her meist auf 12V ausgelegt. Alle Verluste im Decoder berücksichtigt erreicht man die mit 15V Digitalspannung zuverlässig. Funktionieren tun die Decoder, zumindest halbwegs aktuelle, aber meist ab 8-10V Digitalspannung sicher, oft noch darunter. Da die allermeisten Triebfahrzeuge in N eh viel zu schnell sind kann man durch niedrigere Gleisspannung das etwas einbremsen. Schont auch das Material allgemein. Beherrscht ein Decoder den Analogbetrieb offiziell kann man davon ausgehen das schon ab 6V etwa Digitalbetrieb funktionieren müsste. Für meine Testgleise N-G hab ich eine Selbstbauzentrale mit gerade mal 12V Versorgungsspannung, damit fahren selbst LGB-Loks problemlos. Am Gleis kommen etwa 11 V an..
danke für die Erläuterung. Weniger, als 15 Volt, kann ich das Digikeijs-Netzteil über den Schieberegler nicht einstellen.
Ein anderer Moba-Freund hat mir mal dazu auch eine Erklärung gegeben. Er sagte, dass die meisten Spur N-Decoder mit 18 Volt DCC am besten funktionieren, und das diese hohe digitale Gleisspannung nicht schädlich ist.
Bei meiner Diesellok von Minitrix 16234 steht unter Sicherheitshinweise folgendes: Analog 14 Volt =, digital 19 Volt ~
Ein anderer Moba-Freund, hat jetzt wieder mit Modellbahn angefangen. Seine Zentrale ist die weisse Z21. Ich weiß nicht, ob man da was einstellen kann. Am Gleis an seiner Anlage habe ich exakt 18 Volt DCC mit einem Voltmeter gemessen.
Man sieht, es gibt unterschiedliche Meinungen und Einstellungen.
Auch wenn viele es nicht glauben - die Ingenieure bei Mä-Trix wissen schon was sie tun. Selbst die dortigen Kaufleute haben diesen "Mehraufwand" offensichtlich akzeptiert.
Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn Joachim
Warum bestimmte Decoder bei einer bestimmten Gleisspannung "am besten" funktionieren sollen erschließt sich mir nicht. Unteres Limit dürfte 1,2+4V = 5,2V sein (Spannungsabfall am Gleichrichter + 4V aus denen die 3,3V für den Prozessor bereitgestellt werden. Praktisch nutzbar ist das nicht, am Motor kommen dann nur 2-3V maximal an. Das obere, harte Limit ergibt sich aus der Spannungsfestigkeit der Bauteile, bei Spur N sind meines Wissens 24V maximal vorgesehen, ab H0 27V. Wobei das die Spannung ist die der Decoder einfach nur überleben muss. Nach NEM670 muss ein Decoder aber bereits ab 8 V funktionieren. Grundsätzlich sollte man zur Schonung des Materials, wie schon geschrieben, die Gleisspannung so niedrig wie möglich halten.
Hobbytrain schreibt für deren N Loks im Digitalbetrieb max 16V vor. Ihre Re4/4 ist mir unter 19V und ESU Lokpilot 5 micro abgeraucht und hat mir dabei den Dekoder geschrottet. Mit 15V läuft die (Austausch-) Lok anstandslos. Fleischmann und Kato Lokomotiven liefen mit 19V ohne Probleme. Daher gilt jetzt bei meiner N- Anlage max 15V.
Warum um Himmels Willen wollt ihr eure N-Loks mit Spannungen von über 15V betreiben? Ich stimme da mit Stahlblauberlin (Marcus) zu 100% überein. Ich selbst fahre meine H0e-Loks mit einer Eingangsspannung von 12..14V mit einer Arduino-Zentrale, die mit ihrer ineffektiven Endstufe etwa 10V aufs Gleis gibt. Fahren/Programmieren geht ohne Probleme. Ihr könnt ja mal im Analogbetrieb mit Gleichspannung ausprobieren, ab welcher Spannung euer Decoder "aufwacht". Und die Erklärung würde mich interessieren, warum Decoder bei einer bestimmten Spannung "am Besten" funktionieren. Gruss
Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #9Warum bestimmte Decoder bei einer bestimmten Gleisspannung "am besten" funktionieren sollen erschließt sich mir nicht.
Theoretisch: Auslegung der Parameter des Motorreglers, würde ich meinen. Da könnten durchaus Unterschiede auftreten, je nach Gleisspannung. Alle halbwegs modernen Dekoder erlauben da aber sehr große Bereiche, sodass ich auch von keinen Problemen ausgehen würde.
16V halte ich bei H0 für eine sinnvolle Obergrenze, die 18..19V die häufig genutzt werden sind selbst dort schon unnötig. Bei N entsprechend eher 14V.
Zitat von PhilippJ_YD im Beitrag #12Theoretisch: Auslegung der Parameter des Motorreglers, würde ich meinen.
Die Motorregelung (Lastregelung) soll ja gerade auch Schwankungen der Betriebsspannung (=Gleisspannung) im Rahmen des Möglichen ausgleichen, Ziel ist ja die Motorendrehzahl konstant zu halten. Das bei höherer Gleisspannung da mehr Luft nach oben ist ist klar. Aber jenseits der Nennspannung der Motoren wird es unlustig. Bei allen aktuellen H0-Lokomotiven mit den heute übliche China-Motoren sind diese für 12V ausgelegt, mehr als 14V am Gleis gehen da auf die Dauer an die Substanz. Bei N waren 12V immer schon Nennspannung.
vielen Dank für die vielen interessanten Sichtweisen. So ein Thema wäre für mich schon ein Seminar wert, das die Hersteller anbieten, d.h., wo dann die Hersteller-Experten zu Wort kommen, und sich zu dem Thema auslassen, und uns hier mitteilen, wie viel Digitalspannung die Decoder haben müssen, um richtig zu funktionieren und wie hoch man die Digitalspannung am Gleis maximal einstellen darf.
Vielleicht liest ja hier ein Hersteller mit, und schreibt etwas dazu.
Anmerkung, um Mißverständnisse auszuräumen:
Ich spreche in meinem Thread von Digitalspannung, nicht von analoger Betreibung der Modelleisenbahnanlage über Trafo. Meine Zentrale ist die Digikeijs DR 5000 und steuere über den Traincontroller Bronze. Analog, würde ich maximal auf 12 Volt DC bei Spur N, einstellen.
Es gibt zum Thema auch die schon erwähnte NEM670. Dort sind klare Grenzen genannt, sowohl ab welcher Spannung er funktionieren als auch welche Spannung er überleben muss. Das gilt für den Decoder. Natürlich kann ein Hersteller da auch eigene Empfehlungen aussprechen, aber ich für meinen Teil mache um nicht normgerechte Decoder einen Bogen... Da können Hersteller auf Seminaren gerne Vorträge halten wie sie möchten, das einzig akzeptable Ergebnis eines solchen Seminares wär die Aussage das die Decoder im Bereich der Norm in jeder Hinsicht einwandfrei funktionieren. Mal abgesehen davon gehören diese Daten auch in die Anleitung und möglichst auch auf die Verpackung.
Nochwas: Es herrscht die irrige Meinung, dass durch Pulsbreitenmodulation eine mittlere Gleichspannung am Motor liegt, die vom Tastgrad abhängt. Das ist nicht der Fall; nur bei einem RC-Glied entsteht eine mittlere Gleichspannung. Der Motor sieht immer die vollen Spannungsspitzen und wenn diese merklich grösser als die Nennspannung sind, geht das auf die Lebensdauer der Bürsten. Schon aus diesem Grund sind Gleisspannungen von mehr als 14..15V für 12V Motore nicht sinnvoll. Ich musste mich bei der Entwicklung meines Eigenbaudecoders mit integriertem Keep-Alive und Lastregelung (siehe hier) ziemlich intensiv mit diesem Thema beschäftigen. Gruss
Wenn man doch bei Spur N die digitale Gleisspannung nicht über 14 oder sogar 15 Volt DCC eisntellen sollte , um die Lokmotoren zu schonen, dann ist doch dementsprechend die Digikeijs Zentrale DR5000 für Spur N überhaupt nicht einsetzbar, oder? Weil man ja am einstellbaren Netzteil nicht weniger als 15 Volt einstellen kann, und demnach 15 Volt einstellen muss. Oder, sollte man sich dann ein Netzteil für die Digikeijs DR5000 besorgen, wo man weniger, sprich 12 Volt DC für Spur N, einstellen kann?
somit kann ich easy die Spannung anpassen. Die habe ich momentan bei ca. 17 Volt, da mein VT601 mit 2 Motorwagen Probleme selbst an moderaten Steigungen hatte. Trotz mehrfacher Versuche, auch Decodertausch durch D&H, konnte ich nicht beide Triebköpfe zu meiner Zufriedenheit einstellen. Mit nun 17V zieht er problemlos aus dem SBF hoch
Wenn man doch bei Spur N die digitale Gleisspannung nicht über 14 oder sogar 15 Volt DCC eisntellen sollte , um die Lokmotoren zu schonen, dann ist doch dementsprechend die Digikeijs Zentrale DR5000 für Spur N überhaupt nicht einsetzbar, oder? Weil man ja am einstellbaren Netzteil nicht weniger als 15 Volt einstellen kann, und demnach 15 Volt einstellen muss. Oder, sollte man sich dann ein Netzteil für die Digikeijs DR5000 besorgen, wo man weniger, sprich 12 Volt DC für Spur N, einstellen kann?
Gruß Kersten
Hallo Kersten Digikeijs gibt in der Beschreibung an, dass die Ausgangsspannung rund 1,5V unter der Betriebsspannung der Zentrale liegt, weitere rund 1,5V gehen im Dekoder "verloren", so dass am Motor nur noch rund 12V ankommen. Meine Spur Z-Modelle vertragen das problemlos. Digikeijs gibt auch an, dass die Versorgungsspannung der Zentrale nicht unter 14V liegen sollte.
Klaus
P.S.: Wenn am Gleis nur 10V liegen, kann es Probleme mit Sounddekodern geben, denen ist das (teilweise) zu wenig.
Es geht bei der Spannung nicht nur um den Decoder sondern um die Höhe der Spannungsimpulse, die der Decoder an den Motor liefert. Und diese hängt direkt von der Eingangsspannung am Gleis ab. Es kann ja jeder mal ausprobieren z.B. eine Märklin-Gleisbox mit 12 V bis 15 V zu speisen und dann den Motorlauf seiner Modelle akustisch beurteilen. Wenn meine alten Telex-Kupplungen dann noch so funktionieren würden wie ich es gerne habe (in Reihe geschaltet), dann hätte ich schon für H0 auf 15 V umgestellt.
Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn Joachim