rein von der Theorie her bin ich kein "Digital-Laie", nutze ich DCC (Lenz, Z21) schon seit mehr als 10 Jahren für die Spur 0 - allerdings nur zum Fahren und nicht zum Steuern der Anlage. Nun ist eine Herausforderung entstanden, bei der ich noch keine DCC-Lösung gefunden habe:
Ein Bahnübergang ist mit selbstgebauten Schranken ausgerüstet worden und diese sollen zugabhängig geschlossen und geöffnet werden. Mir schwebt vor, einen Decoder zur Analyse der Gleisbesetzung in der Anrückstrecke (eingleisige Strecke und Verkehr aus beiden Richtungen) einzusetzen und diese Information zum Einschalten des Bahnübergangs zu nutzen. Der zu überwachende Gleisabschnitt soll auf beiden Seiten länger als die längste Zuglänge sein, die Geschwindigkeiten und die Schließzeiten sind so aufeinander abgestimmt, dass die Zugspitze immer einen gesicherten Bahnübergang antreffen soll. Wenn die Lok den Überwachungsabschnitt wieder verlässt, hat folglich auch der letzte Wagen sicher den Bahnübergang verlassen. Die Schranken werden durch DCC-Servos von Uhlenbrock angetrieben.
Meine Vorstellung ist nun, dass die Zuglok in der Anrückstrecke eine Besetztmeldung auslöst und irgendwie automatisch die Schranken zulaufen. Wenn die Lok den Abschnitt wieder verlassen hat, öffnen sich die Schranken wieder. Mir ist klar, dass bei einem Reisezug mit Beleuchtung (über Decoder schaltbar) die Ausschaltung erst erfolgen wird, wenn der letzte Wagen die Anrückstrecke der Gegenrichtung verlassen hat.
Ich möchte keinen PC einsetzen, habe auch keinen Rechner an der Anlage in Betrieb. Die Anlage ist bereits in Betrieb, ggf. notwendige Schienenisolierungen lassen sich ohne schweren Eingriff aufgrund der Segmentbauweise problemlos einrichten.
Was habe ich bereits ermittelt? Bei Lenz scheint es so zu sein, dass eine Gleisbesetzmeldung nur innerhalb des Systems zur Anzeige der Decoder-Adresse nutzbar zu sein scheint, aber keine Schaltvorgänge auslösen kann. Bei den Roco-Decodern schaue ich gar nicht durch.
Soweit meine Situation - hat hier jemand von Euch eine Idee, wie mein Schaltungswunsch ohne PC umgesetzt werden kann?
Vielleicht ist meine Frage auch nur zu laienhaft und ich habe etwas bei dem Problem noch nicht erkannt bzw. übersehe eine einfache Lösung? Bin auf Eure Hinweise gespannt.
Auf Seite 36 wäre was für dich - mit Reedkontakte. Anstatt des Viessmann-Moduls werden die Schranken (bn/ge) angeschlossen. Voraussetzung, dass Magnete unter den Fahrzeugen angebracht werden. Das Modul kann bis 2A schalten.
Zitat von kleinlok2012 im Beitrag #1Meine Vorstellung ist nun, dass die Zuglok in der Anrückstrecke eine Besetztmeldung auslöst und irgendwie automatisch die Schranken zulaufen. Wenn die Lok den Abschnitt wieder verlassen hat, öffnen sich die Schranken wieder. Mir ist klar, dass bei einem Reisezug mit Beleuchtung (über Decoder schaltbar) die Ausschaltung erst erfolgen wird, wenn der letzte Wagen die Anrückstrecke der Gegenrichtung verlassen hat.
Deine grundsätzliche Ablehnung von Schienenisolierungen steht hier der klassischen, einfachsten, elektronischen Lösung - mit einem Stromfühler als Sensor und ggf. noch einem Relais - im Weg. Dabei wåre nur ein Verbraucher auf dem gesamten Bereich von einer Zuglänge vor dem Bahnübergang bis zu einer Zugänge hinter dem Bahnübergang erforderlich um die Schranke zu schließen und lange genug geschlossen zu halten. Stromfühler funktionieren unabhängig, ob man analog oder digital fährt und damit auch unabhängig vom Gleisformat oder gar PC. Natürlich geht das aber auch mit mehreren Reed-Kontakten etc.
MfG
vik
im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix
Zitat von vikr im Beitrag #3Deine grundsätzliche Ablehnung von Schienenisolierungen steht hier der klassischen, einfachsten, elektronischen Lösung - mit einem Stromfühler als Sensor und ggf. noch einem Relais - im Weg.
Zitat von kleinlok2012 im Beitrag #1Die Anlage ist bereits in Betrieb, ggf. notwendige Schienenisolierungen lassen sich ohne schweren Eingriff aufgrund der Segmentbauweise problemlos einrichten.
Mein erster Gedanke war auch, warum mit DCC, warum nicht klassisch. Dazu hast Du ja schon einen Tipp bekommen. Ich selbst habe auch noch keine gute Lösung, so etwas hatte/habe ich auch noch vor, daher bin ich mal mit eingestiegen.
Gruß BR180 Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier. Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.
Auf Seite 36 wäre was für dich - mit Reedkontakte. Anstatt des Viessmann-Moduls werden die Schranken (bn/ge) angeschlossen. Voraussetzung, dass Magnete unter den Fahrzeugen angebracht werden. Das Modul kann bis 2A schalten.
Danke für den Tipp - hätte vielleicht erwähnen sollen, dass aufgrund eines häufig vorkommenden Fahrzeug-Gast-Einsatzes eine Ausrüstung mit Magneten nicht in Frage kommt.
Habe mir den verlinkten Beitrag mal angesehen und festgestellt, dass die Version mit den erwähnten Gleisfreimeldeanlagen dem nahe kommt, was ich mir vorstelle. Nur funktionieren diese GFM auch mit DCC-Anlagen? Falls ja: Welche GFM-Anlage eignet sich dann?
Zitat von vikr im Beitrag #3Hallo Stefan, Deine grundsätzliche Ablehnung von Schienenisolierungen steht hier der klassischen, einfachsten, elektronischen Lösung - mit einem Stromfühler als Sensor und ggf. noch einem Relais - im Weg.
Ups, ich hatte doch das geschrieben:
Zitat von kleinlok2012 im Beitrag #1... Die Anlage ist bereits in Betrieb, ggf. notwendige Schienenisolierungen lassen sich ohne schweren Eingriff aufgrund der Segmentbauweise problemlos einrichten.
Also Stromfühler ginge problemlos, aber welcher Stromfühler leistet das? Ich kenne keine...
Der Stromfühler würde meiner Vorstellung nach Deiner Beschreibung am ehesten meinen Wünschen entsprechen.
Gruß BR180 Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier. Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.
hier mal ein kurzes Video, dass den Bahnübergang zeigt. Die Köf ist an der Leistungsgrenze, es war ein Test, wie viele Wagen die Köf da "hoch" ziehen kann.
Aber da tun sich bei mir viele weitere Fragezeichen auf:
1) Loconet? Ich kenne mich nur mit dem XpressNet aus, LocoNet ist ein Buch mit sieben Siegeln. Der Baustein soll an die rote Klemme (Klemme 3) und an die braune Klemme (Klemme 4) der Intellibox angeschlossen werden. Klappt das auch mit den Gleisausgängen der Z21??? 2) Leider schaltet der Baustein keine Magnetartikel, sondern sendet Stellbefehle an Magnetartikel in das LocoNet aus. Damit kann ich die Schranken nicht direkt betreiben, sondern muss es irgendwie schaffen, den Stellbefehl auf die DCC-Servos zu bekommen.
Ich befürchte, dass das (für mich) nicht so einfach schaffbar ist.
Gruß Stefan
Nachsatz zu 2: Habe gerade mal in die Anleitung der Uhlenbrock-Digital-Servos geschaut: Die können auch auf Magnetrtikel-Nummern reagieren. Das könnte also klappen, wenn ich neben dem XpressNet noch ein LocoNet aufmache. Nur muss ich dann mal sehen, wie ich den Soundbaustein dann aktiviert bekomme...
Moin Stefan, also Stromfühler (andere Bezeichnung dafür wäre Gleisbesetztmelder) gibt erst einmal nur einen Impuls aus, wenn er aktiviert ist. Ob dieser Impuls jetzt von einem LocoNet-Baustein, einem XpressNet-Baustein oder einem PC ausgewertet wird, ist zweitrangig. Schöne Grüße johannes
Spur G im Garten, H0m im Hause. Lenz LZV100 mit Rocrail auf RasPi, Manhart-Funky und RocoWLM.
Hallo Stefan, ein Belegtmelder in Stromfühler-Technik besteht im einfachsten Fall aus einem Brückengleichrichter, Widerstand und Opto-Koppler. Das Einrichten der Belegtmelder ist das andere Thema. Wie du dies angehst hängt von deinen Zügen ab. Klar ist, dass der Belegtmelder deinen Zug so weit vor dem Bahnübergang erkennen muss dass die Schranken geschlossen sind wenn die Lok bei maximaler Geschwindigkeit etwa einen Personenwagenlänge vor dem Bahnübergang ist. Entscheidend ist die Frage ob deine Züge immer ein beleuchtetes Schlußlicht haben. Wenn ja, dann endet der erste Belegtmelder ca. einen Peronenwagen vor dem Bahnübergang, der zweite Belegtmelder ist der Bereich des Bahnübergangs mit beidseitig einer Personenwagengleislänge und der dritte Belegtmelder entspricht dem ersten nur auf der anderen Bahnübergangsseite. Der Rest ist dann nur noch eine Kombinatorik der 3 Belegtmelder mit dem Ergebnis dass die Schranke wieder öffnet wenn der zweite Belegtmelder (Bahnübergang) frei ist. Ohne Zugschlußbeleuchtung hat ein Belegtmelder die Länge der oben genannten 3 Belegtmelder. Solange belegt = Schranke zu (einfachste Lösung ohne irgend eine XpressNet oder LocoNet Abhängigkeit). Deine Schrankensteuerung muss nur einen Eigang haben der, solange geschlossen die Schranke geschlossen hält. Ansonsten monostabiles Relais das den Öffnen- und Schließen- Kontakt betätigt. Alternativ zu Belegtmeldern wie wäre es mit Reflex-Lichtschranken die von unten durch den Schotter die Züge erkennen. Beschreibung vor kurzem unter Belegtmelder mit Phototransistor am Gleis . Die sind aber eher als Ersatz für die 3 Belegtmelderlösung zu sehen, die ein schnelles Öffnen nach Räumen des Bahnübergangs ermöglicht. Volker
Solche Bausteine gibt es fix und fertig zu kaufen, zum Beispiel vom IEK den GBM-R. Der hat auch einen Relaisausgang und man muß sich keine Sorgen um die Strombelastung des Schaltausganges machen. Ich würde aber empfehlen zwei GBM zu benutzen: 1x Schranke zu, 1x Schranke auf. Bei meinen eigenen GBM beobachte ich nämlich daß sie gelegentlich mehrfach flackern. Bei einer PC Steuerung ist das egal, wenn die die Schranke aber direkt ansteuerst würde das nicht gut aussehen.