BR 55 382 mit Brotankessel aus einer Piko BR 55
zwei G7 1 wurden von Vulcan 1906 / 07 mit Brotankessel als Erfurt 4417 und 18
geliefert. Die 4418 erhielt sogar noch bei der DRG noch die Betriebsnummer 55 382
allerdings besaß sie damals nicht mehr den Brotankessel.
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Moin!

Das nöchste Modell, welches wir gemeinsam haben.
Eine Frage, weil ein TT-Bahner den Aufbau in 3D macht und er hat das Rohr auf dem Kesselscheitel oval ausgeführt, also im Querschnitt eher flach. Kennst du mehr Quellen, als dieses eine Foto?

Andreas

Hallo Andreas,
meines Erachtens ist der obere Kesselaufbau ein rundes Rohr.
hier meine Fotos für den Bau,
mfG
Edi

Ich würde auch sagen, dass es ein normales, rundes Rohr ist, denn das kann man in der Größe einfach "im Geschäft" kaufen, aber nur sehr schwer als ovale Sonderanfertigung (selber) herstellen.

Ob ein rundes oder ovales Rohr ...? Ich gehe da mal rein technisch, konstruktiv ran. Ein rundes Rohr auf Festigkeit zu rechnen ist mit dem Rechenschieber, so wie wir ihn früher hatten, kein Problem. Ein ovales Rohr ist da schon etwas komplizierter. Mit einem Rechner und Finite Element heute auch kein Ding, aber mit Rechenschieber? Daher gibt es auch so wenige ovale Druckbehälter ....!

servus,

ich bin Gottseidank nicht allwissend, aber alle Brotankesselloks haben wenn ich nicht nicht irre runde Kessel.

Soweit ich mich erinnere habe ich noch KEINE mit ovalem Kessel gesehen........

Bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege......

LG Helmut

Also ich finde über den Brotankessel nur Literatur mit kreisrundem Dampfsammelrohr (auch Vortrommel mancherorts genannt) bzw. sogar 2 von denen für die rechte und linke Seite der Feuerbüchse (z.B. Martin Igel 1923: Handbuch des Dampflokomotivbaues, Seite 155 ff).
Zitat aus digitalisiertem Scan:
"Der alte Brotankessel bestand aus einem walzenförmigen Ober- und Unterkessel, die durch Rohrstutzen miteinander verbunden waren. Der Unterkessel ist ein gewöhnlicher Heizröhrenkessel, während der
Oberkessel als Dampfsammler dient, der sich über die ganze Länge des Langkessels und der Feuerbüchse erstreckt, Die Stehkesselwandungen bilden dicht nebeneinanderstehende nahtlose Mannesmann-Stahlrohre, die unten in ein hohles Stahlguß-Grundrohr und oben, gewölbeartig zusammenschließend, in den unteren Teil des Dampfsammlers eingewalzt sind. Bei der neueren Bauart des Brotankessels wird der Oberkessel ersetzt durch einen Zylinderkessel mit großem Durchmesser und rückwärts anschließendem konischen Kesselschuß. An den von Heizrohren durchzogenen Zylinderkessel schließt rückwärts die Wasserrohrteuerbüchse an [Abb. 93).
Vorteile dieses Hinterkessels gegenüber anderen üblichen sind in der Hauptsache folgende: die Stehbolzen, Deckenschrauben, Nietung, Verankerung und Versteifung fallen gegenüber den gewöhnlichen Lokomotivfeuerbüchsen fort, und damit auch die bei letzteren entstehenden Formänderungen‚ Schäden und letzten Endes die Explosionsgefahren. Die Wasserröhren beim Brotankessel lassen sich leicht auswaschen; insbesondere wird eine gründlichere Reinigung bei kesselsteinbildendem Wasser durch leichtere Zugänglichkeit der inneren Rohrwandungen mit Reinigungswerkzeugen ermöglicht. Ferner wird die direkte Heizfläche der Feuerbüchse um etwa 50 % vergrößert und die Ausnutzung der Heizgase bei gleicher Rostfläche gesteigert."

Wenn übrigens Wikipedia das Dampfsammelrohr als Vorwämertrommel bezeichnet, dann ist da eines der vielen Beispiele mangelnder Qualität https://de.wikipedia.org/wiki/Brotankessel .
Eine Vorwärmertrommel oder Vorwärmerkessel gibt es beim Franco-Crosti-Kessel.

Mich wundert es, dass man in Deutschland nach WW2 die Vorteile des Brotan-Kessels mit seiner wesentlich größeren Strahlungsheizfläche bei deutlich besserer Betriebssicherheit (Kesselexplosion ist praktich unmöglich auch bei Fehlbedienung) nicht für die Hochleistungskessel der Neubau-Lokomotiven und Neubaukessel aufgriff. Oder eigentlich wundert es mich nicht wirklich bei der preußischen Prägung der Deutschen Reichsbahn und dem Übergang zu DB.

Die Ausführung der gezeigten 55 382 entspricht dem ursprünglichen Patent von Hr. Brotan mit über dem Kessel verlaufendem Dampfsammelrohr.
Unter Robert Garbe konnte sich dieser Kessel bei den preußischen Eisenbahnen nicht etablieren. In der Tschechosloakei bis zum WW2 und Ungarn war dieser Kessel sehr verbreitet, da mit dort stark schwefelhaltiger Kohle die Kupferfeuerbühsen keine längere Standzeit hatten und nicht alle Nachteile der Stahlfeuerbüchse aufwiesen.

Moin!

Zitat von Edi im Beitrag #3

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meines Erachtens ist der obere Kesselaufbau ein rundes Rohr.
hier meine Fotos für den Bau,
mfG
Edi

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Hallo,
bei anderen Recherchen lief mir die Zeitung "Die Lokomotive" Jahrgang 1908 über den Weg. Dort findet man im Heft 2 auf Seite 24 ff eine Beschreibung Konstruktionszeichnungen und Bilder zu der Lokomotive. Die Seiten sind über den Jahrgang durchnummeriert. Wer Interesse hat, kann die dort lesen und auch herunterladen: https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=lok