Kurzschluss - das wars!

#1 von eckibear , 10.04.2023 08:36

Moin, Euch Allen einen schönen Ostermontag!
Vor 2 Wochen trat auf meiner Anlage seit langem mal wieder ein Kurzschluss auf, dessen Behebung mich unendlich Nerven gekostet hat! Da die Ursache nicht ganz trivial war möchte ich sie hier erwähnen - als Tip sozusagen!
Zur Einleitung kurz die Essentials meiner Anlage:
Ich fahre 3-Leiter System Märklin C-Gleis,PC Steuerung mit TC gold 9.0, Digitalsystem 1 ist Loconet. Zentrale Intellibox, Schalten und Fahren über Loconet - / Uhlenbrock Schaltdecoder, RM über Uhlenbrock GBM.
Was war passiert. Auf der Anlage gabes eine Kurzschlussmeldung, die IB zeigte "Kurzschluss booster". Nachdem ich alle Züge kontrolliert hatte, war der Kurzschluss weg, die Züge fuhren wieder problemlos. Allerdings fiel kurze Zeit später auf, daß ein Schalten von Weichen und Signalen über ddie UB Schaltdecoder(Loconet) nicht mehr möglich war. Desweiteren fiel auf, daß im Innern der Schaltmodule ein Lämpchen brannte - nach UB ist dies ein Zeichen einer Funktionsstörung, eines unzulässigen Massekontaktes. Alles andere ging - Rückmeldung, Fahren - nur eben schalten nicht.
In mühevoller Kleinarbeit habe ich sämtliche Weichenantriebe ausgesteckt - wieder eingesteckt um zu schauen ob der Fehler verschwand und den "Bösewicht" zu identifizieren. Nichts, nach gefühlt einer Ewigkeit die halbe Anlage abgebaut - das Lichtlein brannte immer noch, Schalten nicht möglich!!
Dann fiel mir eine Weiche auf, die einen schweren "Schmorschaden" hatte - vermutlich die Ursache des initialen Kurzschlusses. Weiche getauscht, Weichenantrieb in die neue Weiche eingebaut - Problem nicht gelöst!! Weiterhin kein Schalten möglich. Dann fiel mir auf, daß das Lämpchen im Innern der Schaltdecoder abhängig von Bewegungen an eben dieser Weiche mal leuchtete, mal nicht. Ab da war der Fehler erkannt!! Das Problem musste die Weiche sein - die war aber neu. Also der Antrieb!! Das Gehäuse des Weichenantriebs hatte immer mal wieder Kontakt mit der Masseplatte der C - Gleisweiche. Immer dann leuchtete das Licht im Schaltdecoder.
Lösung: Isolierung des Schaltantriebs mit Isolierband - seither funktioniert alles wieder.
Durch die Verbindung zweier Massen (Schaltdecoder-Masse und "Fahr" Masse wurde der Fehler ausgelöst.[img]Bild entfernt (keine Rechte)[/img]
Ich bin froh - und Ihr müsst das nächste mal vielleicht nicht so lange suchen!!
Schöne Rest-Ostern!
Ecki


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zuletzt bearbeitet 10.04.2023 | Top

RE: Kurzschluss - das wars!

#2 von vikr , 10.04.2023 08:57

Hallo Ecki,

Zitat von eckibear im Beitrag #1
Kontakt mit der Masseplatte der C - Gleisweiche.
Danke für Deinen detaillierten Bericht! Was meinst Du mit "Masseplatte" genau? .
Ansonsten ist das ein typischer Ausfall bei Anlagen mit "gemeinsamer Masse" nach einem "Kurzschluss" der lange genug unter der Abschaltschwelle der beteiligten Leistungsstufen liegt, weil eben nur die Halbwellen einer Polarität betroffen sind.
Der Strom, bzw. die Steilheit des Stromanstiegs, reicht dann nicht zum Abschalten, aber heizt an bestimmten Stellen die Bauteile soweit auf, dass es zur Zerstörung kommen kann und natürlich zu Folgeschäden, schlimmstenfalls sogar zu Schwelbrãnden mit der Gefahr einer Rauchvergiftung. Gerochen hast Du nichts Ungewöhnliches?

Die Schuld bleibt in jedem Fall beim Verbraucher hängen.

In jeder Hinsicht ein faules Osterei.

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Kurzschluss - das wars!

#3 von Michael Knop , 10.04.2023 14:47

Hi,

Danke für den Bericht - aber es ist altbekannt, dass die weichenantriebe manchmal ein Schluss zwischen Mittelleiter und den Anschlüssen des weichenantrieb produzieren.


Andere Frage, welche Booster verwendest du? Es muss ja schon eine Weile gebrutzelt haben, so wie die Weiche aussieht.



Viele Grüße, Michael


Beschwa, X2000 und MMX haben sich bedankt!
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RE: Kurzschluss - das wars!

#4 von eckibear , 10.04.2023 21:21

Hallo Michael,
ich habe die Anlage in 2 Boosterkreise unterteilt, die jeweils von einem LDT Booster 2 versorgt werden. Die IB schaltet und meldet über Loconet.
Was ich nicht so eingeschätzt hätte ist, daß wenn ein Kurzschluss zwischen Mittelleiter und Weichenantrieb besteht das Fahren ohne Probleme möglich ist. Nur das Schalten aller Antriebe über Loconet war ausgefallen. Komisch?!?


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RE: Kurzschluss - das wars!

#5 von Michael Knop , 11.04.2023 08:52

Zitat von eckibear im Beitrag #4
Hallo Michael,
ich habe die Anlage in 2 Boosterkreise unterteilt, die jeweils von einem LDT Booster 2 versorgt werden. Die IB schaltet und meldet über Loconet.
Was ich nicht so eingeschätzt hätte ist, daß wenn ein Kurzschluss zwischen Mittelleiter und Weichenantrieb besteht das Fahren ohne Probleme möglich ist. Nur das Schalten aller Antriebe über Loconet war ausgefallen. Komisch?!?




Hi,

den genannte Booster kenne ich nicht aus eigener Erfahrung - allem Anschein nach, war in dem beschrieben Fall der Schaltdekoderversorgung kein Wirksamer Kurzschlussschutz vorhanden.

In diesem Fall besteht akute Brandgefahr - hier und im Internet finden sich genug Beispiele von entsprechenden Brandentstehungen!



Viele Grüße, Michael


power hat sich bedankt!
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RE: Kurzschluss - das wars!

#6 von volkerS , 11.04.2023 10:36

Hallo,
der LDT Booster 2 ist keine H-Brücke sondern eine Gnd-bezogene Leistungsendstufe wie man sie aus der Cu6021 kennt.
Wenn es da eine Überlast durch z.B. den genannten Fall gibt, die aber nicht die Abschaltschwelle des Boosters übersteigt, schmort/kokelt es munter vor sich hin.
2,5A bei ca. 16V AC sind locker 40W, mit dieser Leistung kann man problemlos löten.
Dem Fahrstrom ist diese Überlastsituation egal.
Volker


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RE: Kurzschluss - das wars!

#7 von Stahlblauberlin , 11.04.2023 10:41

Zitat von Michael Knop im Beitrag #5
allem Anschein nach, war in dem beschrieben Fall der Schaltdekoderversorgung kein Wirksamer Kurzschlussschutz vorhanden

Oder der Kurzschluß war nicht kurz genug: Wenn der Übergangswiderstand zu groß ist bleibt der Strom klein genug um nicht als Kurzschluss erkannt zu werden. Bei solchen spontanen Kontakten ist ja nicht sichergestellt das der Kontakt auch ordentlich ist. Ist der Booster z.B. auf 3 A eingestellt und eine Lok mit 0,5A Stromaufnahme fährt problemlos bleiben noch 2,5A für den "Kurzschluß". 2,5A bei 20V sind 50W...Dafür sieht die Weiche noch gut aus.
Aus gutem Grund zeigt meine Selbstbau-Zentrale den aktuellen Stromverbrauch live an und ich gucke auch regelmäßig auf's Display. Wenn gerade nichts fährt oder schaltet darf da nicht mehr als 0,5A stehen, wenn keine Lok auf dem Gleis deutlich unter 0,1A.


alexus hat sich bedankt!
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