Vor geraumer Zeit spülte mir der Gezeitenstrom in der "Bucht" ein Jouef-Wagengehäuse - ohne Chassis, ohne Kupplungen - ins Netz.
Es stellte sich heraus, daß es sich um den Typ "Qhoy" der SNCF handelt. Dieser Wagentyp gelangte in großen Mengen, zum Ende des WW I, auf Veranlassung des US-Generals Pershing, aus den USA nach Frankreich. Bis weit in die 1960er Jahre waren die Wagen bei den französischen Bahnen im Dienst. Einige dieser Wagen gelangten nach 1945 auch auf das Gebiet der Deutschen Bundesbahn. Bis zum Ende der 1950 Jahre waren sie aber dort schon ausgemustert.

Wenn man schon einige amerikanische Güterwagen des US-Transport Corps bzw Services gebaut hat ist ein neues Chassis eher eine "Sonntags-Nachmittags"-Arbeit. Der Vorteil: ich konnte neue "Archbar"-Trucks samt neuer (passende) Radsätze und Kupplungen verbauen sowie die erforderlichen Spannwerke ...

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Ein weiteres Wägelchen für die Sammlung: "Amerikaner in Europa". Wenn die Gartenarbeit es zulässt, wird baldigst noch etwas an der Farbgestaltung gearbeitet.

Und ich habe z.Zt. noch zwei weitere franz. US-Wagen hier liegen, die darauf warten gepimt zu werden.

Hallo Wolfgang

Ich eröffne ungern mit Kritik aber zwei Sachen dazu:

1. das sind keine Archbar Trucks, sondern U-Section Trucks, inkorrekter weise gemeinhin als "Bettendorf Trucks" bekannt.
Archbar Trucks sehen so aus: https://www.trainboard.com/highball/inde...r-truck.119659/
Diese Deine DG haben Blattfedern welche man bei Güterwagen eher selten fand. Hauptsächlich wurden DG mit Blattfedern bei Tendern und Cabin Cars (Caboose) verbaut.
DG mit Schraubenfedern wären typischer bei Güterwagen.

Es gab auch, zummindest in den USA DG welche beides hatten.Die PRR 2D-F12 zum Beispiel, aber das nur am Rande.

Interessant wäre ob dein Wagen die originalen Archbar Trucks behielt oder die irgendwann durch eine andere Bauart getauscht wurden.

2. Vielleicht täuscht es mich, aber sind die DG nicht zu weit innen?


Liebe Grüße Gabriel

Guten Morgen Gabriel, Kritik ist immer ok, wenn sie sachlich und begründet ist. Daher danke...

zu 1. Du hast völlig Recht - es sind "Bettendorf Drehgestelle" (für Begleitwagen), es sind die falschen Drehgestelle. Ich werde sie gegen die richtigen "Archbar Trucks" oder "Freight Car Bettendorf Trucks" tauschen (die mit der Schraubenfederung, siehe OOf "Riga"), beide Drehgestelltypen habe ich noch auf Lager. Du hast mich erst auf die andere Abfederung aufmerksam gemacht. Interessanterweise wurden die verbauten Drehgestelle als "Freight Car Trucks" verkauft - . Ich muß zugeben ich kenne - an "europäisierten" Güterwagen- auch nur den Typ "Archbar".

Ich nehme an, dass diese US-Güterwagen i.d.R. ihre ursprünglichen "Archbar"-Drehstelle bis zum Ende ihrer (kurzen) Dienstzeit beibehielten. Fleischmann und Märklin zeigen an einem gleichen Wagentyp, dass es Drehgestell-Wechsel durchaus gegeben haben muß ... was auch logisch wären.

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zu 2. In der Tat, es sind 2 mm. Bei den nächsten "pimp ups" werde ich das berücksichtigen. Wird zwar mit dem Kupplungssystem etwas eng, aber es geht.... und, mit den anderen Drehgestellen relativiert sich das.

Meine Recherchen haben gezeigt, dass Niederbordwagen vom Typ "Qhoy" (Bauart Pershing) gegen Ende des WW I direkt nach Frankreich gekommen sind. Von daher sind die "älteren" Archbar-Drehgestelle passender ...

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So, jetzt paßt`s ...