Märklin-Decoder spinnt - wer hat eine Idee, was da los ist? Gelöst - und der Decoder war unschuldig ...

#1 von floete100 , 04.01.2024 15:15

Mahlzeit,

ich hatte gestern ein Erlebnis der unerfreulichen Art ...

Meine Anlagen-Teilplatte mit Lokschuppen und Drehscheibe ist so gut wie fertig. Also nochmal gründlich testen, bevor die Platte wieder in die Anlage re-implantiert wird. Alle Gleise gereinigt, dann Probefahrt mit V 60 706 (Märklin 37650). Zuerst fuhr die Lok ganz wunderbar - aber dann blieb sie stehen. Das Licht ging aus, keine der Funktionen war mehr ansprechbar. Sieht sehr nach Decodertod aus .

Wenn ich die Lok allerdings eine Weile von den Schienen nehme und sie dann wieder draufstelle, passiert etwas Merkwürdiges: Die Funktionen - Licht und Telexe - lassen sich wieder aktivieren. Allerdings nur kurz - dann ist die Lok wieder tot. Das hatte ich jetzt mehrfach. Ein einziges Mal konnte ich die Lok sogar fahren lassen - 10 cm vorwärts, 10 cm rückwärts, dann wieder tot.

Die Lok hat den Original-Decoder mit Mäuseklavier, den ich allerdings vor längerer Zeit mal nach der Anleitung von HGH bzw. Hanno Brüninghaus gepimpt habe (f3 aktiviert - damit lässt sich die Eigenbau-Triebwerksbeleuchtung schalten).

Woran kann das liegen? Lässt sich da was reparieren?

Danke und Gruß,
Rainer


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zuletzt bearbeitet 05.01.2024 | Top

RE: Märklin-Decoder spinnt - wer hat eine Idee, was da los ist?

#2 von Kati-Chris , 04.01.2024 15:29

Moin Rainer,

ich würde so vorgehen, dass ich erstmal das Gehäuse abnehme und die Kabel prüfe (durchgescheuert?).
Du schreibst ja, machmal geht "sie".
Anschließend einen Decoder-Resset, wenn die Lok ansprechbar ist.

Zu den Umarbeiten HGH kann ich nichts sagen, die kenne ich nicht.

Viel Erfolg.


Beste Grüße
Chris
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RE: Märklin-Decoder spinnt - wer hat eine Idee, was da los ist?

#3 von alexus , 04.01.2024 16:07

Hallo Rainer

Das hört sich verdächtig nach einem Wackler irgendwo in der Stromversorgung, kalte Lötstelle o. ä. an. Beliebte Stellen Kabel vom Schleifer, Gleismasse (bei der V60 eh ein Problem).
Oder beim Löten am Decoder ein ganz feines Stückchen Litze hängengeblieben das irgendwo zeitweise was kurzschließt.
Testen bei offenem Gehäuse auf seperatem Gleis/Prüfstand oder einfach nur aufgebockt und an allen Kabeln wackeln.
Wenn das alles zu keinem Ergebnis führt könnte (halte ich aber für unwahrscheinlich) doch der Decoder einen weghaben.

@Kati-Chris : Decoder Reset geht nicht > Rainer schrieb ja Mäuseklavier Decoder > rein Märklin Motorola ohne weitere Einstellmöglichkeiten. Auch mit seinem Steuergerät (CU 6021) tut man sich schwer einen Reset auszulösen.


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RE: Märklin-Decoder spinnt - wer hat eine Idee, was da los ist?

#4 von floete100 , 04.01.2024 16:54

Vielen Dank, Chris und Alexander.

Das Gehäuse hatte ich sofort abgenommen. Auch hatte ich schon die Triebwerksbeleuchtung abgelötet (die war eingeschaltet, als die Lok plötzlich stehenblieb). Allerdings ist mit diesem Eigenbau (4 SMD-LEDs mit zwei SMD-Vorwiderständen) alles OK - er hat weder Masse- noch Mittelleiterkontakt. Und die LEDs leuchten bei Stromzufuhr vom separaten Trafo.

Auch hatte ich schon den Decoder aus seiner Halterung nach oben gezogen, um die Rückseite auf sichtbar defekte Bauteile zu untersuchen. Der Decoder sieht aus wie neu 🤷‍♂️ ...

Gerade noch mal nachgesehen: Kein Kabel gequetscht, keine schlechten Lötstellen zu sehen.

Nochmal eingeschaltet: Stirnlicht blieb diesmal minutenlang an. Auch die Telexe funktionierten - auch mehrmals. Darauf hab ich die Lok auf den Rollenprüfstand gestellt und langsam vorwärts fahren lassen (mit eingeschalteter Beleuchtung). Nach etwa 10 Sekunden wieder vorbei - Licht aus, Lok stoppt und lässt sich nicht mehr ansprechen.

Gruß Rainer


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RE: Märklin-Decoder spinnt - wer hat eine Idee, was da los ist?

#5 von TEEvt115Fan , 04.01.2024 17:10

Moin Rainer,
ich habe so ein ähnliches Verhalten auch mal vor vielen Jahren (Delta-Zeit) gehabt. Die Ursache war die Motorkohlen, die waren abgenutzt.
Auch würde ich mal mit einem Multimeter (Wiederstandeinstellung) vom Schleifer bis zum Decodereingang messen.

Viel Erfolg
Kalle


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RE: Märklin-Decoder spinnt - wer hat eine Idee, was da los ist?

#6 von ModellbahnTom , 04.01.2024 17:38

Ich habe ein ähnliches Phänomen mit einem C91 in einer alten BR44 mit HLA-Umbau. Die Lok fährt mit Zug ein paar Minuten und bleibt dann mit leisem Brummen stehen (Licht bleibt an). Gleisspannung kurz weg und Lok fährt nach Zuschalten der Spannung normal weiter, bis sie nach kurzer Zeit wieder stehen blieb.
Sieht für mich nach Überlastabschaltung aus, obwohl sie nicht übermäßig Strom zieht.
Bin leider bisher nicht dazu gekommen testweise einen anderen Decoder zu verbauen.

Gruß
Thomas


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RE: Märklin-Decoder spinnt - wer hat eine Idee, was da los ist?

#7 von floete100 , 04.01.2024 17:48

Auch dir vielen Dank, Kalle.

Habe die Lok jetzt erstmal unberührt auf dem Rollenprüfstand stehen lassen, Anlage ausgeschaltet. Nach 10, 15 min wieder eingeschaltet: Licht geht, Telexe gehen. Aber nach einigen Sekunden fahren ist die Lok wieder tot ...

Daraufhin Kohlen nachgesehen. Beide fast so lang wie neu (DCM). Widerstand zwischen Schleifer und Decodereingang: 0,2 Ω ...

Wo ich die Lok eh am Arbeitsplatz hatte, hab ich die Triebwerksbeleuchtung wieder angeschlossen. Lok auf den Rollenprüfstand gestellt. Triebwerkslicht geht, Stirnlicht geht, Telex vorn geht, Telex hinten geht. Fahrregler aufgedreht - aber diesmal ist sofort Schluss: Licht flackert kurz, dann Lok tot, keine Telex und kein Licht schaltbar.

Thomas, danke für deinen Hinweis. Bei mir geht das Licht aus. Und ich muss etliche Minuten warten, bevor die Lok wieder Lebenszeichen von sich gibt.

Ich würde auch einen anderen Decoder versuchen - hab sogar noch nen nagelneuen LoPi 4 da. Allerdings wäre das ein sehr großer Aufwand: Die Lok ist zum einen klein und eng und hat zum anderen keine Schnittstelle. Heißt alles ab- und wieder anlöten (Decoder mit 3 Aux-Kabeln). Hinzu kommt, dass ich nicht riskieren möchte, den neuen Decoder gleich auch zu grillen.

Gruß Rainer


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RE: Märklin-Decoder spinnt - wer hat eine Idee, was da los ist?

#8 von JörgBehrens , 04.01.2024 17:55

Hallo Thomas,

Zitat von ModellbahnTom im Beitrag #6
Ich habe ein ähnliches Phänomen mit einem C91 in einer alten BR44 mit HLA-Umbau. Die Lok fährt mit Zug ein paar Minuten und bleibt dann mit leisem Brummen stehen (Licht bleibt an). Gleisspannung kurz weg und Lok fährt nach Zuschalten der Spannung normal weiter, bis sie nach kurzer Zeit wieder stehen blieb.
Sieht für mich nach Überlastabschaltung aus, obwohl sie nicht übermäßig Strom zieht.
Bin leider bisher nicht dazu gekommen testweise einen anderen Decoder zu verbauen.

Gruß
Thomas


das sind verdreckte Kollektorspalten. Das Problem des Threaderstellers klingt eher nach kalter Lötstelle, Wackelkontakt etc. Aber das Reinigen der Kollektorspalten schadet nicht - schließt dieses Problem aus.

Viele Grüße
Jörg


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RE: Märklin-Decoder spinnt - wer hat eine Idee, was da los ist?

#9 von -me- , 04.01.2024 18:00

Mal eine Frage an Rainer:
wenn die Lok gelaufen ist und dann irgendwann abschaltet, sind dann evtl. Bauteile auf dem Decoder (zu) warm geworden?


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

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RE: Märklin-Decoder spinnt - wer hat eine Idee, was da los ist?

#10 von ModellbahnTom , 04.01.2024 18:35

Danke Jörg für Deinen Hinweis.
Nach meiner Erfahrung kündigt sich ein verdreckter Kollektor mit ruckelnden Fahrverhalten an. Die 44er wurde auch schon mehrfach gründlich gereinigt - leider ohne Besserung.
Abruptes stehen bleiben habe ich auch nur bei dieser Lok. Alle anderen mit HLA fahren problemlos.

Gruß
Thomas


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RE: Märklin-Decoder spinnt - wer hat eine Idee, was da los ist?

#11 von floete100 , 04.01.2024 18:42

Die zugesetzten Kollektorspalten bzw. deren Auswirkung kenne ich bestens - das kann ich hier ausschließen. Und mal eben den Motor aufmachen geht auch nicht - der steckt buchstäblich im Kabelverhau ...

Inzwischen hab ich auch den Motor auf Schwergängigkeit überprüft: Selbst mit Kohlen läuft der wunderbar leicht.

Michael, habe die Lok gerade mit eingeschalteter Stirn- (2 Birnen) und Triebwerksbeleuchtung gut 5 min stehen lassen. Decoder wird nicht fühlbar warm. Dann hab ich den Decoder zwischen Daumen, Zeige-und Mittelfinger genommen und den Motor eingeschaltet. Erstaunlicherweise lief er etwa 1 min. Dann hab ich angehalten, die Fahrtrichtung gewechselt (!) und den Motor wieder eingeschaltet. Leider währte die Freude nur kurz - nach 30 sec wieder Lok tot, Decoder nicht wärmer als vorher.

Gruß Rainer


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RE: Märklin-Decoder spinnt - wer hat eine Idee, was da los ist?

#12 von alexus , 04.01.2024 19:12

Hallo Rainer

Um einen Decoderdefekt endgültig auszuschließen wirst du wohl nicht darum herumkommen den Decoder mal zu tauschen.
Leider.


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RE: Märklin-Decoder spinnt - wer hat eine Idee, was da los ist?

#13 von Pauline , 05.01.2024 06:54

Guten Morgen, Rainer!

Überprüfe auch mal den Schleifer auf festen Sitz und einwandfreien Kontakt.
Ggf. Schleifer reinigen/tausen.

Viel Erfolg!


Viele Grüße!
Jürgen
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RE: Märklin-Decoder spinnt - wer hat eine Idee, was da los ist?

#14 von floete100 , 05.01.2024 14:34

Heureka - habe fertig! Lok fährt wieder - und der Decoder konnte nix dafür . Aber der Reihe nach.

Von euch kamen ja direkt die Ideen in Richtung Stromleitung und Überlastung, und keine Ideen bezüglich Decdodermacken. Dazu kam, dass ich den Decoder wieder und wieder zum Leben erwecken konnte - Licht und Telexe immer, und Fahren zumindest für kurze Zeit. Sollte der Decoder vielleicht doch überlebt haben?

Wie sich herausstellte, war mein Fehler, dass ich automatisch von einem eigenen Fehler ausgegangen war. Immerhin habe ich doch so einiges verändert: Der Decoder kann ab Werk nur f0 und f1, dazu die ABV auf f4. Ich habe f2 und f3 aktiviert; dazu musste ich einen Transistor, zwei SMD-Widerstände und mehrere Kabel am Decoder anlöten. Außerdem habe ich die Telexe getrennt (original beide auf f1, bei mir jetzt hinten auf f2). Und, last not least, die selbstgestrickte Triebwerksbeleuchtung. Da kamen schon etliche "Rainer-Lötstellen" zusammen - die sehen aber auch nach gut 4 Jahren noch einwandfrei aus.

Mehrfach war ja vom Motor die Rede. Und als ich den nochmal näher betrachtet habe, fiel mir etwas auf. Habt ihr schon mal eine verschimmelte Lötstelle gesehen? Ich noch nie ...

Aber seht selbst:



Auf diesem Foto sieht ja noch alles ganz OK aus, nicht wahr? Zumindest auf den ersten Blick.

Dann machen wir das corpus delicti doch mal groß:



Wie schon gesagt, sowas ist mir noch nie untergekommen. Die Lok habe ich vor 21 Jahren neu gekauft - und diese "Lötstelle" ist original von Märklin. Keine Ahnung, was da passiert sein könnte.

Nun hatte ich zwar entdeckt, dass das merkwürdig aussieht. Aber ich traute mich nicht zu glauben, dass dieser Murks meine Lok ausbremsen könnte: Eine intakte Lötstelle kann außen von "Schimmel" oder was weiß ich bedeckt sein - ihre Leitfähigkeit wird dadurch nicht beeinträchtigt.

Egal. Drossel abgelötet, Schmodder beseitigt, Lötstelle am Motorschild und Drosselende blankgemacht, verzinnt und wieder verlötet. Und, was soll ich sagen: DAS WAR ALLES!!! Offenbar hat diese "Lötstelle" nur noch so wenig Strom durchgelassen, dass der Decoder tatsächlich wegen Überlast abgeschaltet hat.

Die Lok fährt wieder "wie neu" - wobei sie als erstes nach Öl schrie . Aber da ich sie eh noch offen hatte, hab ich das gleich mit erledigt.

Vielen Dank noch mal an alle, auch von V 60 706 ...

Gruß Rainer


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RE: Märklin-Decoder spinnt - wer hat eine Idee, was da los ist?

#15 von alexus , 05.01.2024 14:49

Hallo Rainer

Danke für deine Rückmeldung.

KLASSIKER, brüchig gewordene Lötstelle.

Das ist einer der Gründe warum ich bei Umbauten prinzipiell alle Lötstellen neu mache. Aber auch da bin ich nicht dagegen gefeit. Und ja, ich hab mir auch schon einen Wolf gesucht.


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RE: Märklin-Decoder spinnt - wer hat eine Idee, was da los ist?

#16 von floete100 , 05.01.2024 15:35

Hallo Alexander,

hast du eine Idee, was da chemisch/physikalisch hintersteckt? Ist mir, wie gesagt, bisher noch nie untergekommen ...

Gruß Rainer


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RE: Märklin-Decoder spinnt - wer hat eine Idee, was da los ist?

#17 von alexus , 05.01.2024 16:07

Hallo Rainer

Ich kenn das noch aus meinen Anfängen im RC-Car Bereich. Da haben sich durch Vibrationen und Temperaturunterschiede (ich fuhr auch im Winter bei damals noch strengem Frost) gerne mal Lötverbindungen gelöst (ich konnte auch noch nicht so gut löten wie heute). Die haben zwar noch nach Kontakt ausgesehen, waren aber auch wackelig und mit etwas ziehen lösten die sich.
In deiner Lok kann ich mir nur vorstellen das durch den Umbau ein paar mal Biegebelastungen (unbeabsichtigt) auf die Lötstelle kamen und die dadurch (unsichtbar) angebrochen ist und nur noch minimalen Kontakt hatte. Durch den Stromfluß hat sich das dann erwärmt und der Kontakt ging verloren bzw. hat den Decoder aus dem Tritt gebracht > abgeschaltet.

Kennt man ja z. B. auch von den Auto Doktoren, die haben das öfters. Gerne an den Ein- und Ausgängen auf den Platinen von Motorsteuergeräten. Etliche Stunden Fehler gesucht und dann mit einem Lötzinnklecks für nicht mal 10ct das Auto repariert.


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RE: Märklin-Decoder spinnt - wer hat eine Idee, was da los ist?

#18 von floete100 , 05.01.2024 16:50

Hallo Alexander,

deine Erklärung leuchtet mir ein, passt aber bei mir nicht ...

Der Motor ist original und war ab Werk in der Lok. Ich habe ihn, soweit ich mich erinnere, noch nie offen gehabt (die V 60 ist ja nunmal eine Rangierlok und kein Kilometerfresser). Auch wären Biegebelastungen oder Vibrationen keine Erklärung für den weißen "Schimmel".

Gruß Rainer


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RE: Märklin-Decoder spinnt - wer hat eine Idee, was da los ist?

#19 von alexus , 05.01.2024 16:59

Hallo Rainer

Was vielleicht auch noch möglich wäre ist eine Art von Elektrokorrosion in Verbindung mit dem Flußmittel ab Werk.
Aber da kenn ich mich nicht aus.


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#20 von JanD , 05.01.2024 17:01

Zitat von alexus im Beitrag #19
Hallo Rainer

Was vielleicht auch noch möglich wäre ist eine Art von Elektrokorrosion in Verbindung mit dem Flußmittel ab Werk.
Aber da kenn ich mich nicht aus.


Das war auch mein Gedanke.
Ich habe zum Löten von Litze an K-Gleis Schienen anfangs ein entsprechend aggressives Flussmittel eingesetzt und danach den Bereich dann nicht gereinigt.
Da blüht es jetzt ähnlich.


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