Signale überblenden mit LocoNet-Schaltmodul

#1 von planetf , 13.01.2024 20:44

Hallo zusammen,

nachdem ich mich und meine Basteleien unter "Anlagenbau und -planung » Modul- und Segmentbau" bereits kurz vorgestellt habe, hätte ich mal eine Frage an die Spezialisten unter Euch.

Ich habe einen Testaufbau mit einer Intellibox 2neo und einem Lichtsignal, das über ein LocoNet-Schaltmodul an die Intellibox angeschlossen ist. So sieht das aus:



Im Schaltmodul kann ich mit der entsprechenden LNCV die Überblendzeiten einstellen, das funktioniert auch prima (bitte nicht auf die Farben der LEDs achten, die kommen im Video nicht richtig rüber):

https://planetf-modelleisenbahn.de/wp-content/uploads/2023/12/MOV_0374.mp4

ABER… wenn ich mir die Lichtsignale bei der DB anschaue, dann funktioniert das Überblenden der Signalbilder so, dass zuerst die Lampen ausgeblendet werden und erst danach das neue Signalbild aufgeblendet wird. In meinem Video passiert beides (aus- und aufblenden) gleichzeitig, und es scheint auch nirgends eine CV zu geben, mit der ich eine Verzögerung einstellen könnte.

Ok, für manche ist das sicher ein Luxusproblem, aber wenn wir schon so weit wie möglich ins Detail gehen wollen, dann richtig. 😊 Vielleicht kennt der/die eine oder andere unter Euch das Problem? Gibt es von anderen Herstellern Schaltdecoder, die das Überblenden besser können? Oder gibt es bei Uhlenbrock vielleicht doch eine Lösung? Über Hinweise wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende,
Frank


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RE: Signale überblenden mit LocoNet-Schaltmodul

#2 von moppe , 13.01.2024 21:15

Zitat von planetf im Beitrag #1
Gibt es von anderen Herstellern Schaltdecoder, die das Überblenden besser können?



Z21 switch DECODER (10836).

Von der Anleitung:
5 = Dauerbetrieb wie Modus 4 mit Glühlampen-Simulation
Beim Umschalten der Ausgänge wird zuerst ausgeblendet und dann eingeblendet. Die
Geschwindigkeit des Ein- und Ausblendens kann bei Bedarf über CV#71 und CV#72 ver-
ändert werden.


Klaus


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RE: Signale überblenden mit LocoNet-Schaltmodul

#3 von Instandsetzung , 14.01.2024 12:58

Hallo Frank,

Ich habe mir jetzt von dem Roco Decoder 10836 nicht die Bedienungsanleitung durchgelesen, sondern mir nur angeschaut, was Roco auf seiner Homepage dazu geschrieben hat.
Für den Fall dass ich diese Seite richtig interpretiert habe, kann dieser Decoder keine drei- oder mehrbegriffigen Signale ansteuern, sondern nur Zweibegriffige, also rot und grün.

Auch ist der Roco Decoder, auf den Preis des einzelnen Ausgangs gesehen, ein kleines bisschen teurer als der von Uhlenbrock. Die beiden Decoder kosten jeweils so um die UVP 100 €. ( Der Straßenpreis liegt natürlich entsprechend niedriger. ) dafür hat aber der Decoder von Uhlenbrock 20 Ausgänge, während der von Roco nur 16 Ausgänge hat.

Dafür kann das LocoNet Schaltmodul von Uhlenbrock - auch mit einem Trick - nicht direkt das von Dir gewünschte nacheinander abfolgende Auf- und Abblenden der beiden Signalbegriffe - nur indirekt.
Soll heißen, das funktioniert nur mit einem Computersteuerungsprogramm welches diese Abfolge erzeugen kann.
( Du kannst ja mal beschreiben, wie die Steuerung Deiner Anlage in der Zukunft aussehen wird. )

Dann solltest du noch mitteilen, ob Du einzeln stehende Vorsignale aufstellen wirst. Das kann auch Auswirkungen auf die Verdrahtung und somit auf die Ansteuerung haben.

Im Vorbild hängt übrigens die Art und Weise des Auf- und Abblendens von der verbauten Steuerungstechnik in den entsprechenden Stellwerken ab.
Wenn ich abends die Hunde auf dem Parkplatz eines Industriebetriebes laufen lasse, kann ich auf das Einfahrsignal eines Güterbahnhofs sehen, und in den Abenstunden folgt da ein Güterzug dem anderen. Da ist z. B. der von Dir beschriebene Effekt überhaupt nicht sichtbar. Da erfolgt der Übergang relativ zügig, mit nur ganz kurzem nachglimmen der Birnen.

Mfg Oliver


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RE: Signale überblenden mit LocoNet-Schaltmodul

#4 von planetf , 14.01.2024 14:33

Hallo Klaus und Oliver,

vielen lieben Dank für Eure Antworten! Die Anleitung zum Roco 10836 habe ich gerade überflogen und ebenfalls gesehen, dass er nur für einfache SIgnale empfohlen wird. Ich werde aber sicher auch 4begriffige SIgnale haben, dafür wird der 10837 empfohlen. Dort steht in der Anleitung ganz hinten unter "Anhang B – Signalkonfigurationen" nur im Eintrag zu LEDs "sanftes Auf- und Abblenden", nicht aber bei den Signalen, und die CVs #71 und #72 scheint es auch nicht zu geben. Vielleicht weiß Klaus hier mehr? Sind die Decoder mit der Intellibox kompatibel?

Grundsätzlich finde ich die Roco Decoder aber sehr praktisch, da ich mir damit evtl. das LocoNet sparen könnte. Ich will nämlich im Idealfall nur 4 Kontakte von einem Segment zum nächsten haben, d.h. die Digitalspannung und noch eine Versorgungsspannung (12 oder 16 V, Gleich- oder Wechselspannung, das entscheidet sich noch). Im Moment sieht es so aus, dass das Uhlenbrock-Modul am LocoNet und an 12 V~ aus einem alten Trix-Trafo hängen würde, für die Weichen hätte ich das LocoNet-Servomodul (das optional mit 12 V=) versorgt wird, und zusätzlich wird für die Beleuchtungssteuerung noch ein Arduino eingesetzt, der 5 V= braucht. Damit bräuchte ich mindestens noch eine LocoNet-Verbindung von einem Segment zum nächsten plus den einen oder anderen Spannungswandler. Der Roco Decoder würde dagegen mit 12 V= auskommen, das passt sicher auch für die "normalen" Servodecoder von Uhlenbrock, und dann bräuchte ich nur noch einen Wandler, um die 5 V für den Arduino zu erzeugen.

Zu meiner geplanten Steuerung: Sicher wird es auch einzeln stehende Vorsignale geben. Ich will auf jeden Fall sowohl mit der Intellibox und dem Gleisbildstellpult Track-Control "offline" steuern, als auch "online" bzw. mit PC, wobei dann wahrscheinlich Rocrail zum Einsatz kommen würde. "Online" könnte dabei auch so weit gehen, dass ich über WLAN oder sogar komplett Remote steuern können möchte.

Zitat von Instandsetzung im Beitrag #3
Dafür kann das LocoNet Schaltmodul von Uhlenbrock - auch mit einem Trick - nicht direkt das von Dir gewünschte nacheinander abfolgende Auf- und Abblenden der beiden Signalbegriffe - nur indirekt.
Soll heißen, das funktioniert nur mit einem Computersteuerungsprogramm welches diese Abfolge erzeugen kann.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass Rocrail das kann. Dann würde man das Überblenden am Decoder ausschalten und dem PC überlassen, richtig? Dann hätte ich zumindest im PC-Betrieb das gewünschte Überblend-Verhalten.

Ich freue mich sehr über Eure weiteren Kommentare und werde auch noch einmal die Idee, ohne LocoNet auszukommen, überdenken.

Viele Grüße,
Frank


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RE: Signale überblenden mit LocoNet-Schaltmodul

#5 von moppe , 14.01.2024 16:35

Zitat von planetf im Beitrag #4
Vielleicht weiß Klaus hier mehr?


Ja....

Signaldecoder


Switchdecoder




Zitat von planetf im Beitrag #4

Sind die Decoder mit der Intellibox kompatibel?



Es ist DCC kompatibel.
Aber es ist nicht unbedingt leicht zu programmieren mit Intellibox.

Ich programmieren durch Z21 oder Z21 pro link
Und, ich nutzen de Z21 app für Signalen und weichen zu stellen, wo der nutzen von DCCext kommt zu sein recht.


Klaus


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RE: Signale überblenden mit LocoNet-Schaltmodul

#6 von Instandsetzung , 15.01.2024 02:26

Hallo Frank,

Zitat von planetf im Beitrag #4
Ich könnte mir gut vorstellen, dass Rocrail das kann. Dann würde man das Überblenden am Decoder ausschalten und dem PC überlassen, richtig? Dann hätte ich zumindest im PC-Betrieb das gewünschte Überblend-Verhalten.

Nee. Das würde so laufen, daß der Decoder so eingestellt würde, daß jeder Ausgang einzeln schaltbar ist. Eine jede Signaloptik käme dann an einen Ausgang und das Programm würde dann einen Ausgang ausschalten, etwas warten und dann den anderen Ausgang einschalten. Das Auf- und Abblenden würde weiterhin der Decoder erledigen. Ob Rocrail das kann weiß ich jetzt leider nicht.

Diese Herangehensweise ist allerdings mit dem Track Control Stellpult nicht möglich, fällt also für Dich flach.

Bei dreibegriffigen Signalen würde nur einer der drei Ausgänge eingeschaltet und die drei Signalbilder würden beim Signal durch 2 Dioden und beim Vorsignal durch 4 Dioden ( in den beiden Fällen richtige Dioden, keine Leuchtdioden ) schaltungstechnisch erzeugt.

Ist bei einer Modulanlage allerdings wegen der "Strippenzieherei" auch nicht zielführend. Für Dich wären eigentlich kleine preisgünstige Decoder von Vorteil.
Funktionsdecoder kann man nicht nehmen, da dabei dann ja die Funktionstasten einer Lokadresse geschaltet werden müssten. Das kann aber Track Control auch nicht und auch nicht jedes Programm.

Auf Anhieb fallen mir da keine Signaldecoder ein, die ich Dir uneingeschränkt empfehlen könnte.
Entweder sind die Decoder schon fest vorprogrammiert oder man braucht einen entsprechenden Programmer des gleichen Herstellers.

Neben Roco wären da noch ESU und Q-Decoder.
ESU Programmer sind da schon öfters verbreitet, da man den auch zum Aufspielen des Sounds benötigt. Nur ob sich das für Dich nun wieder lohnt, da den meist nur H0er haben. N-Bahner haben ja aufgrund des Platzmangels in den Loks seltener Soundloks.

Werden denn auf Deinen Modulen die Signale eher gehäuft ( z.B. auf einem bestimmten Modul ) vorkommen oder werden sie eher weit verteilt ?

Mfg Oliver

PS: Mir ist da gerade noch eingefallen, daß das Track Control Stellpult gar nicht den Begriff Langsamfahrt kennt. Die Signalmodule können nur Halt und ( Rangier-) Fahrt. Den Begriff Langsamfahrt schaltet das LocoNet Schaltmodul selbständig dazu, indem es eine Weichenstellung auswertet.


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RE: Signale überblenden mit LocoNet-Schaltmodul

#7 von planetf , 16.01.2024 09:21

Zitat von moppe im Beitrag #5
Ja....

Signaldecoder


Vielen Dank, das scheint genau das zu sein, was ich suche. Kann man die Verzögerungen einstellen?


Zitat von Instandsetzung im Beitrag #6
Diese Herangehensweise ist allerdings mit dem Track Control Stellpult nicht möglich, fällt also für Dich flach.


So ist es, auch für diese Erklärung vielen Dank!

Zitat von Instandsetzung im Beitrag #6
N-Bahner haben ja aufgrund des Platzmangels in den Loks seltener Soundloks.


Doch, ich plane eigentlich schon, wenn möglich, mit Sound, würde aber nicht selbst umbauen wollen. Neulich habe ich mir z.B. die weiße 101 von Fleischmann (735579) im Sonderangebot zugelegt. Mit etwas Glück ist man da schon mit knapp über 200 Euro dabei, das ist für diese Lok echt ein Schnäppchen!

Zitat von Instandsetzung im Beitrag #6
Werden denn auf Deinen Modulen die Signale eher gehäuft ( z.B. auf einem bestimmten Modul ) vorkommen oder werden sie eher weit verteilt ?


Wenn ich jemals so weit komme, wie mein Kopf schon vorausdenkt, dann ja! Ich baue ja aktuell nur ein Segment mit 2 Bahnhofsgleisen... Das ist aber schon so ausgelegt, dass ich da seitlich anbauen und auf 60 cm Segmentbreite einen Bahnhof mit 10 Gleisen realisieren könnte. Dann würde es natürlich Module geben, auf denen z.B. die Ausfahrtsignale gehäuft stehen würden.

Zitat von Instandsetzung im Beitrag #6
PS: Mir ist da gerade noch eingefallen, daß das Track Control Stellpult gar nicht den Begriff Langsamfahrt kennt. Die Signalmodule können nur Halt und ( Rangier-) Fahrt. Den Begriff Langsamfahrt schaltet das LocoNet Schaltmodul selbständig dazu, indem es eine Weichenstellung auswertet.


Das wäre kein Problem für mich... macht ja auch irgendwie Sinn...

Ich überlege immer noch, ob ich ganz ohne LocoNet auskommen könnte... Für Signale und Weichen scheint mir das möglich zu sein, aber spätestens wenn die Rückmelder ins Spiel kommen, braucht man wohl doch irgendeine Art von Bus, dann kann ich gleich beim LocoNet bleiben...

Viele Grüße,
Frank


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