Märklin BR 17.0 Dampflok Artikel 33190

#1 von Kubus , 19.02.2024 22:06

Hallo in die Runde,

Ich spiele mit dem Gedanken mir gebraucht die BR 17.0 von Märklin Artikelnr. 33190 zu kaufen. Ich habe in meinem alten Märklin Katalog von 1999/2000 gesehen, dass sie damals ein absolutes Top Modell war und nahezu 800,- DM gekostet hat.
Lok und Tender aus Metall.
Nun habe ich aber gesehen, dass man bei dem Modell keinen freien Durchblick zwischen Kessel und Fahrwerk hat.
Ist das vorbildgerecht ?
Schon bei meiner alten BR 03, Artikelnr 3085 aus Kindertagen hatte man einen freien Durchblick zwischen Kessel und Fahrwerk.
Das man keinen freien Durchblick hat, kenne ich sonst nur von den ganz alten Ganzmetallmodellen wie der BR 44 Artikelnr. 3047 oder BR 18 Artikelnr. 3093.
Ich finde diese alten Märklin Ganzmetalloks wunderschön und habe bisher auch nur solche.
Nun wollte ich mir aber doch auch ein modernes Modell zulegen, das zwar auch aus Metall sein soll, aber doch möglichst vorbildgerecht.

Wäre unter diesem Gesichtspunkt die BR 55 Artikelnr. 34550 die bessere Wahl ? Die hat einen freien Durchblick zwischen Kessel und Fahrwerk, außerdem kann sie auch mit einem Rauchsatz ausgerüstet werden.
Aber vielleicht entspricht das ja dem Original bei der BR 17, dass man nicht zwischen Kessel und Fahrwerk durchsehen kann.
Würde mich eigentlich wundern, wenn man bei diesen beiden zur gleichen Zeit heraus gebrachten Modellen, bei dem wesentlich teureren Modell ( 797,- DM bei der BR 17 ) eine weniger vorbildgetreue Umsetzung als bei dem zwar auch nicht grade billigem (BR 55 zu 470 DM) günstigerem Modell erreicht hätte.
Gebraucht ist der Preisunterschied heute nur noch minimal, neuwertig mit OVP 150,- zu 140,- Euro !

Danke fürs Zuhören. Weiß jemand von euch darüber Bescheid und kann mir bei meiner Kaufentscheidung helfen ?

Besten Dank und viele Grüße
Kubus


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RE: Märklin BR 17.0 Dampflok Artikel 33190

#2 von Dölerich Hirnfiedler , 19.02.2024 22:33

Hallo Kubus,

Beim Modell kann man so viel (oder wenig) unter dem Kessel durch blicken wie beim Vorbild: https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/80225.jpg

Die 33190 ist für Dich die richtige Wahl wenn Du analog fährst. Zwar ist die Lok grundsätzlich Digital betriebsfähig. Die Qualität der Fahreigenschaften mit dem DELTA-Decoder wird heute aber allgemein als nicht zeitgemäß empfunden.

mfg

D.



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RE: Märklin BR 17.0 Dampflok Artikel 33190

#3 von Kubus , 19.02.2024 23:02

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Meine Bahn ist analog.
Dann freue ich mich auf das tolle Ganzmetallmodell in moderner Detaillierung.

Beste Grüße und noch einen schönen Abend.
Kubus


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RE: Märklin BR 17.0 Dampflok Artikel 33190

#4 von J.A.M. , 20.02.2024 01:02

Zitat von Kubus im Beitrag #1
Aber vielleicht entspricht das ja dem Original bei der BR 17, dass man nicht zwischen Kessel und Fahrwerk durchsehen kann.



Hallo "Kubus"

JA es entpricht dem Original !

Entgegen den Süddeutschen Bahnen ( Bayern & Baden ) , wo der
dem US-Rahmenbau entlehnte Barrenrahmen schon "Standard war , wurde in Preussen ( hier S10 / BR17 )
der übliche konventionelle Blechrahmen verwendet, der jedoch konstruktionsbedingt KEINEN "Durchblick" zuliess !

Grüsse
Pierre


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RE: Märklin BR 17.0 Dampflok Artikel 33190

#5 von Guardian71 , 20.02.2024 01:43

Moin,

Man muss unterscheiden zwischen Durchsicht zwischen Kessel und Fahrwerk und Durchsicht durch den Rahmen selbst. Ersteres gab es je nach Typ auch bei preußischen Maschinen


Preußische G 8.1 mit Durchsicht zwischen Kessel und Fahrwerk. Rivarossi HR2807.

Bei der S 10 (Vierling) gab es so eine Durchsicht nicht - der Rahmen war höher und der Kessel lag oberhalb der Kuppelachsen fast unmittelbar darauf. Nur oberhalb des Vorlaufdrehgestells war etwas Durchsicht:


17 121 des Bw Köln-Deutzerfeld zeigt "Lücken" zwischen vorderem Rahmen und Umlaufblech.



Diese Durchsicht im vorderen Fahrwerksbereich hat Märklin aber auch umgesetzt. Trix 22522 (von 2001).


Bei der S 10.1 Bauart 1911 ist noch mehr Luft zwischen Kessel und Fahrwerk.


Preuß. S 10.1 Bauart 1911, Fleischmann Art.-Nr. 411703/73

Aufgrund des sehr niedrigen Umlaufs dieser Unterbauart entsteht hier eine deutlich größere Lücke zwischen Fahrwerk und Kessel.


Rahmendurchsicht hingegen gab es nur bei Maschinen mit Barrenrahmen wie BR 01, 03, bay. S 3/6 und G 4/5H, bad. IVh. Bei Maschinen mit Plattenrahmen - dazu gehören fast alle preußischen Maschinen - gab es keine Aussparungen im Rahmen selbst.



01 032 der DRG. Neben der Durchsicht zwischen Kessel und Fahrwerk kann man auch durch die Ausschnitte in dem Barrenrahmen hindurchsehen. Brawa 40916.


Das Fahrwerk in der Nahaufnahme.


Beste Grüße,
Mark


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RE: Märklin BR 17.0 Dampflok Artikel 33190

#6 von Elokfahrer160 , 20.02.2024 06:58

Moin, Kubus

ich würde mir vor einer Anschaffung einer Märklin BR 17 den Thread hier gut durchlesen:

RE: Märklin 33190 BR 17 ---Einstellungen mit Lopi 3.0 ??

Meine BR 17 bekam relativ schnell Bröselkaries - an den verbauten Zahnrädern, die Loks stammen aus der Zeit, als Märklin die Baureihe S 10 auf`s Gleis gestellt hatte. M.W. gibt es für diese Loks (BR 17, S 10) keinerlei Ersatzteile mehr. Am Nachfolgemodell der BR 17 hat Märklin dann den Antrieb, den Motor und das Getriebe geändert.
Viel Erfolg bei der Beschaffung - wünscht

Elokfahrer160/Rainer


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RE: Märklin BR 17.0 Dampflok Artikel 33190

#7 von Dölerich Hirnfiedler , 20.02.2024 10:56

Zitat von Elokfahrer160 im Beitrag #6
Moin, Kubus

ich würde mir vor einer Anschaffung einer Märklin BR 17 den Thread hier gut durchlesen:

RE: Märklin 33190 BR 17 ---Einstellungen mit Lopi 3.0 ??

Meine BR 17 bekam relativ schnell Bröselkaries - an den verbauten Zahnrädern, die Loks stammen aus der Zeit, als Märklin die Baureihe S 10 auf`s Gleis gestellt hatte. M.W. gibt es für diese Loks (BR 17, S 10) keinerlei Ersatzteile mehr. Am Nachfolgemodell der BR 17 hat Märklin dann den Antrieb, den Motor und das Getriebe geändert.
Viel Erfolg bei der Beschaffung - wünscht





Hallo Rainer,

Das Getriebe der 33190 ist unauffällig. Es ist gegenüber dem anfälligen Getriebe der Wilhelm-S10 wesentlich überarbeitet. Das es für 25 Jahre alte Modelle spezifische Ersatzteile nur noch in Ausnahmefällen gibt, ist keine besondere Eigenschaft dieses Modells.
Warum sich ein Analogbahner mit der Umrüstung auf einen veralteten LOPI beschäftigen sollte, erschließt sich mir nicht.

mfg

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RE: Märklin BR 17.0 Dampflok Artikel 33190

#8 von Guardian71 , 20.02.2024 12:05

Moin,

die 17 007 der DRG (Märklin 33190 aus 1999) dürfte mechanisch völlig unauffällig sein. Dies trifft ebenso auf die zwei Jahre später erschienene 17 126 der DRG in preußisch-oliv mit DRG-Beschriftung (Märklin 37192) zu. Ich habe die Trix-Pendants, die zu den Modellen mit überarbeitetem Antrieb gehören.



BR 17.0 DRG (preuß. S 10 Vierling), Trix 22504 = Märklin 33190.

Die Modelle laufen bereits analog sehr ruhig, leise und stabil. Die Digitalisierung ist kein Problem. Meine Modelle laufen mit Zimo MX600, MX645 und LoPi v4 völlig unauffällig. Bei den Zimos mussten die Werte für die Motorregelung kaum angepasst werden und sind weitgehend Werkswerte.


Beste Grüße,
Mark


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RE: Märklin BR 17.0 Dampflok Artikel 33190

#9 von Ulf325 , 21.02.2024 10:39

Zitat von Guardian71 im Beitrag #8
Moin,

die 17 007 der DRG (Märklin 33190 aus 1999) dürfte mechanisch völlig unauffällig sein. Dies trifft ebenso auf die zwei Jahre später erschienene 17 126 der DRG in preußisch-oliv mit DRG-Beschriftung (Märklin 37192) zu. Ich habe die Trix-Pendants, die zu den Modellen mit überarbeitetem Antrieb gehören.

meine 17 007 Trix 22504 läuft ebenfalls ganz ohne Beanstandungen
übrigens mit einem auch nicht ganz taufrischen Lopi Standard
Passende Motorparameter zu finden war nicht ganz einfach, aber erfolgreich


Mit freundlichen Grüßen: Ulf

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RE: Märklin BR 17.0 Dampflok Artikel 33190

#10 von JoWild , 21.02.2024 16:56

Hallo
Du kannst dir ja mal das Bild der S10.0 (BR17.0) dort anschauen: https://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9F..._Erfurt_802.png


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: Märklin BR 17.0 Dampflok Artikel 33190

#11 von Guardian71 , 22.02.2024 00:03

Das ist eine S 8, eine der beiden Vorserien - S 10...


Beste Grüße,
Mark


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RE: Märklin BR 17.0 Dampflok Artikel 33190

#12 von Bügeleisenmann , 22.02.2024 11:55

Moin!

Zitat von Kubus im Beitrag #1

Ich spiele mit dem Gedanken mir gebraucht die BR 17.0 von Märklin Artikelnr. 33190 zu kaufen. Ich habe in meinem alten Märklin Katalog von 1999/2000 gesehen, dass sie damals ein absolutes Top Modell war und nahezu 800,- DM gekostet hat.



"Absolutes Top-Modell" scheint mir etwas übertrieben. Selbst wenn man verücksichtigt, daß die 1995 präsentierte Maschine in preußischer Ausführung schon als konstruktion schon 30 Jahre alt ist. Die Lok ist eine typische Trixkonstruktion mit vielen für Märklin typischen Eigenschaften. Der Antrieb ist in der Lok mit Faulhaber 1331, das entwickelte Getriebe aber ist kein Beitrag für den "Fortschritt im Modelleisenbahnwesen". Bedingt durch die Konstruktion geht trotz der Metallkonstruktion sehr viel Zugkraft verloren, zum Teil hatte die S 10 erhebliche Mühe, den (durch die Stromabnehmer schwer laufenden) Hofzug zu bewegen. Es gab dann ein zusätzliches Ballastgewicht, daß der Besitzer im Führerhausdach einkleben konnte.
Auch sonst ist das originale Modell eher im Stile der 80er Jahre gehalten, was Detaillierung und Ausführung angeht. Dies aber nicht konsequent. So gibt es sehr feine Trix-Radsterne, aber äußerst plumpe Radreifen, viele Kesselanbauteile sind grob ausgeführt, der Umlauf ist zu breit, die Pufferbohle zu hoch, die Lauf- und Tenderräder einfach nur grausig, wobei die Tenderräder nur 10 statt 12 Speichen haben. Trotz allem ist aus der Lok mit einigem Aufwand ein zeitgemäßes Modell zu machen. Gebhard Reitz (RIP) hat solch einen Umbau im Eisenbahnmodellbauforum vorgestellt.


Zitat von Kubus im Beitrag #1

Nun habe ich aber gesehen, dass man bei dem Modell keinen freien Durchblick zwischen Kessel und Fahrwerk hat.
Ist das vorbildgerecht?



Jein. Über den Blechrahmen schrieben schon die anderen, der mag ein wenig hoch sein um den Antrieb zu verdecken, aber auch ein Blechrahmen ist nicht der massive Klotz, den viele Modelle haben.

Bild entfernt (keine Rechte)

Bei meinem Umbau habe ich die Durchbrüche aufgefräst, zusammen mit den größenrichtigen Rädern sieht das schon um einiges besser aus. Diese hat mir übrigens Larry Schultz von exact Modellbau neu bereift. Er macht zwar mehr in Spur Z (Von ihm ist das Fahrwerk mit Blindwelle für die V 60.), waraber mit H0 mal auf Abwegen.


Zitat von Kubus im Beitrag #1

Nun wollte ich mir aber doch auch ein modernes Modell zulegen, das zwar auch aus Metall sein soll, aber doch möglichst vorbildgerecht.



Diese Bedingung erfüllt die S 10 in beiderlei Hinsicht nicht. Fas alle Kesselanbauteile sind aus Kunstoff, die Pumpen und Ventile eher Knospen als ausgewachsene Aggregate, gerade im vorderen Bereich der Lok fehlt die Hälfte, die Zylinder sind viel zu kurz, die Liste ist endlos.
Die Pufferbohle ist märklintypisch zu hoch, aber mit "Schutzblechen" und Schienenräumern kann man da schon etwas erreichen.


Zitat von Kubus im Beitrag #1

Wäre unter diesem Gesichtspunkt die BR 55 Artikelnr. 34550 die bessere Wahl ? Die hat einen freien Durchblick zwischen Kessel und Fahrwerk, außerdem kann sie auch mit einem Rauchsatz ausgerüstet werden.



Mir scheint, daß Du recht eigene Kriterien bei der Beschaffung anlegst. Eher Sammler als Betriebsbahner.


Zitat von Kubus im Beitrag #1

Würde mich eigentlich wundern, wenn man bei diesen beiden zur gleichen Zeit heraus gebrachten Modellen, bei dem wesentlich teureren Modell ( 797,- DM bei der BR 17 ) eine weniger vorbildgetreue Umsetzung als bei dem zwar auch nicht grade billigem (BR 55 zu 470 DM) günstigerem Modell erreicht hätte.
Gebraucht ist der Preisunterschied heute nur noch minimal, neuwertig mit OVP 150,- zu 140,- Euro !



Mein Sturzschaden kostete 70 Euro und ich dürfte ein vielfaches davon in den Umbau gesteckt haben. Radsätze, Triebtender, Weinert-Teile, MP-Vorläufer, Sound, alle Lampen beleuchtet. So sieht sie derzeit aus, den vorderen Schienenräumer habe ich auf einem Fremo-Treffen verloren. Auch fehlen immer noch die Kolbenschutzrohre, ich überlege noch einen Zylinderblock von Adler einzubauen.

Bild entfernt (keine Rechte)

Gruß
Andreas


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RE: Märklin BR 17.0 Dampflok Artikel 33190

#13 von Kubus , 25.02.2024 23:57

Hallo Leute,
gestern habe ich die BR 17 von Märklin 33190 bekommen.
Das Modell ist nie gelaufen mit OVP und Papieren.
Optisch gefällt mir das Modell sehr gut.
Aber von den Fahreigenschaften bin ich sehr enttäuscht. Die Lok fährt solo schon sehr langsam und mit vier D-Zug Wagen ( zwei mit Schleifern) hat man Sorge, ob sie es überhaupt noch schafft.
Dabei stand im Märklin Katalog "Hochleistungsmotor System Faulhaber".
Meine alten Metalloks sind da ein ganz anderes Kaliber. Die sind ganz wesentlich schneller und haben eine weitaus höhere Zugkraft.
Z.B. meine BR18 Märklin 3093 oder meine E10 Märklin 3039.
Mit einer solchen Schleichfahrt kann ich sie ehrlich gesagt gar nicht einsetzen, man hat immer Sorge dass sie gleich ganz stehen bleibt.

Meine Frage an euch: Muss sie sich noch einfahren und besteht Aussicht, dass sie noch schneller wird, wenn sie noch häufiger läuft ?
Sie hat ja nun 25 Jahre in der Schachtel gelegen. Bei meiner auch neuwertig gekauften E10 war das so. Allerdings war sie nicht so langsam am Anfang und war auch recht schnell eingefahren und ist seitdem ein echter Zieher!
Oder besteht diese Hoffnung nicht, und das ist die normale Performance des "Hochleistungsmotors" ?
Dann würde ich sie wieder zurück schicken.

Gruß und noch einen schönen Abend.
Kubus


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RE: Märklin BR 17.0 Dampflok Artikel 33190

#14 von Friedrich , 26.02.2024 07:52

Ich habe zwar nicht dieses Modell, sondern das wesentlich später erschiene 37197, aber ich kann Dich beruhigen: Sowohl in Sachen Zugkraft als auch in Sachen Geschwindigkeit verhält sich das Modell märklintypisch normal.
Ich würde sagen, dass nach der langen Liegezeit ein Tropfen Öl sicherlich kein Fehler ist. Wird der Motor sehr warm? Dann muss er einen erhöhten Widerstand überwinden.
Es kann natürlich auch sein, dass der (Delta-)Decoder verstellt oder schlicht hinüber ist. Wie wurde denn 20 Jahre gelagert? Ich hatte neulich auch so einen Fall bei einer gebrauchten Lok; mein erster defekter Decoder.
Liebe Grüße.


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RE: Märklin BR 17.0 Dampflok Artikel 33190

#15 von Michael Knop , 26.02.2024 12:19

Hi kubus,

Das Problem liegt im dem „Dekoder“ der 33190 - tausche ihn gegen einen modernen lastgeregelten, analog fähigen, Dekoder aus, und die Lok wird traumhaft über die Gleise schweben.


Geeignete Schnittstellenplatinen bekommst man bei verschiedenen Quellen - bei bedarf Liste ich sie gerne auf.



Viele Grüße, Michael

PS: der Wechsel auf 37190 wird dich nicht glücklicher machen, denn auch ihr Dekoder hat keine echte Lastreglung - West die 37192 in preußischen Farben hat einen gescheiten Dekoder ab Werk.


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RE: Märklin BR 17.0 Dampflok Artikel 33190

#16 von Bügeleisenmann , 26.02.2024 12:51

Moin!

Zitat von Friedrich im Beitrag #14
Ich habe zwar nicht dieses Modell, sondern das wesentlich später erschiene 37197, aber ich kann Dich beruhigen: Sowohl in Sachen Zugkraft als auch in Sachen Geschwindigkeit verhält sich das Modell märklintypisch normal.


Du hast also das fast 30 Jahre jüngere Modell mit zahlreichen Änderungen im Antrieb und schließt daraus, daß die Urversion genau so läuft? Wow...


Zitat von Friedrich im Beitrag #14

Ich würde sagen, dass nach der langen Liegezeit ein Tropfen Öl sicherlich kein Fehler ist. Wird der Motor sehr warm? Dann muss er einen erhöhten Widerstand überwinden.
Es kann natürlich auch sein, dass der (Delta-)Decoder verstellt oder schlicht hinüber ist.



Zum Decoder vermag ich nichts zu sagen, aber ich kann zum Antrieb der ursprünglichen Hofzuglok (2881, deren Antrieb lt. Explosionszeichnung der 33190 entspricht) etwas sagen:
Der ursprüngliche Antrieb ist unbrauchbar. Zwar hat der 1331 von Faulhaber nominal genügend Kraft, aber die Getriebekonstruktion verzehrt viel dieser Kraft. Da nutzen Zahnräder eine gegenläufige Welle (WIMRE) als Lager, da mag aus Sicht eines Ingenieurs eine richtig coole Lösung sein, in der Praxis ist diese typische Trix-Konstruktion nicht modellbahntauglich.
Dazu kam bei mir noch, daß der 1331 im Vergleich zu "normalen" Faulhabermotoren schwachbrüstig erscheint. Normalerweise zieht der 1331 richtig durch und ist in der Lage, Züge mit 50 Wagen wegzuschleppen. Ich habe den aus meiner S 10.0 dann in einen Tenderantrieb gesteckt, dort tut er sich auch schrecklich schwer. Aber ohne übermäßig Strom zu ziehen. Eine Defekt vermutend, habe ich das mehrfach und lauthals beklagt, bis mir jemand mit mehr Erfahrung zwei Dinge vortrug:
1. Faulhabermotore sind so teuer, weil sie für unsere Zwecke gut ausgewuchtet und mit ihren Werten innerhalb enger Grenzen liegen müssen.
2. Faulhabermotore, welche diese Tests nicht bestehen, sind nicht zwangsläufig Ausschuß. Kostet der gute meinetwegen 70 Euro, ist ein "durchgefallener" mit Unwucht oder geringerer Leistung für weniger als die Hälfte zu bekommen.
Und so schloß er, daß der in meiner S 10 verbaute 1331 zweite Wahl wäre.

Ich nahm das erst einmal hin, allerdings wäre das für die Probleme mit meiner Hofzulok eine Erklärung. Schwacher Motor, kraftzehrende Getriebekonstruktion und ein sehr schwergängiges Fahrwerk - das kann nichts werden. Und ich habe eine Menge probiert, um herauszubekommen, warum die Lok sich so schwer schieben läßt. Daß die messing-Achslager auch nicht fest im Rahmen sitzen, hilft dabei auch nicht.

Ich würde die Probleme erst in der Mechanik suchen.

Gruß
Andreas


 
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RE: Märklin BR 17.0 Dampflok Artikel 33190

#17 von Dölerich Hirnfiedler , 26.02.2024 13:30

Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #16


Zum Decoder vermag ich nichts zu sagen, aber ich kann zum Antrieb der ursprünglichen Hofzuglok (2881, deren Antrieb lt. Explosionszeichnung der 33190 entspricht) etwas sagen: ...





Hallo Andreas,

Es ist bisher unbestritten, dass das Getriebe von 33190 zum Getriebe von 2881 wesentlich überarbeitet wurde. Loks von Kunden, die mit dem Seriengetriebe der 2881 unzufrieden waren, rüstete Märklin auf die revidierte Version um. Es sind also jede Menge 2881 Loks mit dem Getriebe der 33190 im Umlauf. Ein veröffentlichtes Ersatzteilblatt zu 2881 aus dem man die Gleichartigkeit der Getriebe schließen könnte, existiert überhaupt nicht.

mfg

D.



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#18 von Bügeleisenmann , 26.02.2024 18:39

Zitat von Dölerich Hirnfiedler im Beitrag #17

Es ist bisher unbestritten, dass das Getriebe von 33190 zum Getriebe von 2881 wesentlich überarbeitet wurde. Loks von Kunden, die mit dem Seriengetriebe der 2881 unzufrieden waren, rüstete Märklin auf die revidierte Version um. Es sind also jede Menge 2881 Loks mit dem Getriebe der 33190 im Umlauf. Ein veröffentlichtes Ersatzteilblatt zu 2881 aus dem man die Gleichartigkeit der Getriebe schließen könnte, existiert überhaupt nicht.



Darf ich deiner Ausführung entnehmen, daß der Antrieb schon zweimal umgebaut wurde? Zur Urversion gibt es keine Explosionszeichnung mehr und ich habe nur diese Fotos:

Bild entfernt (keine Rechte)

Bild entfernt (keine Rechte)

Und die beiden bei Märklin verfügbaren Explosionszeichnungen zeigen für 33190 und 37197 deutlich abweichende Antriebe, daher meine Frage. Auf meinem Foto sieht man ja die wirre Getriebegestaltung. Fest sind die Messingzahnräder, die schwarzen Kunstoffzahnräder sitzen lose auf den Wellen.
Mich würden jetzt Fotos der vermeintlichen zweiten Auflage und dritten Auflage interessieren.

Andreas


 
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#19 von Kubus , 27.02.2024 09:59

So, ich habe die Lok gestern mal tüchtig laufen lassen, über eine Stunde lang. Zumeist vorwärts, aber auch
längere Zeiten zwischendurch rückwärts. Die Fahrleistungen wurden nach einiger Zeit dann besser.
Vorwärts schafft sie nun mit vier Tin Plate Personenwagen ohne Schleifer ein immerhin ausreichendes Tempo, rückwärts kann sie sie zwar ziemlich langsam, aber auch immerhin schieben.
Das reicht mir so, dann kann ich sie doch behalten.
Musste wohl nach der langen Liegezeit sich erstmal warmlaufen. Vielleicht ist ja noch Potential nach oben.
Sie ist nicht heiß geworden.
Nach dem Decoder lass ich den hiesigen Modellbahnhändler auch mal sehen, ob er vielleicht verstellt ist. Davon verstehe ich selber nichts.

Besten Dank für eure kundige Hilfe.
Gruß
Kubus


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RE: Märklin BR 17.0 Dampflok Artikel 33190

#20 von Michael Knop , 27.02.2024 11:40

Zitat von Kubus im Beitrag #19
So, ich habe die Lok gestern mal tüchtig laufen lassen, über eine Stunde lang. Zumeist vorwärts, aber auch
längere Zeiten zwischendurch rückwärts. Die Fahrleistungen wurden nach einiger Zeit dann besser.
Vorwärts schafft sie nun mit vier Tin Plate Personenwagen ohne Schleifer ein immerhin ausreichendes Tempo, rückwärts kann sie sie zwar ziemlich langsam, aber auch immerhin schieben.
Das reicht mir so, dann kann ich sie doch behalten.
Musste wohl nach der langen Liegezeit sich erstmal warmlaufen. Vielleicht ist ja noch Potential nach oben.
Sie ist nicht heiß geworden.
Nach dem Decoder lass ich den hiesigen Modellbahnhändler auch mal sehen, ob er vielleicht verstellt ist. Davon verstehe ich selber nichts.

Besten Dank für eure kundige Hilfe.
Gruß
Kubus


Hi kubus,

An dem Dekoder der Lok (33190) kann nichts eingestellt werden, was die fahreigenschaften betrifft!

Es kann nur die (digital) Adresse eingestellt werden.



Viele Grüße, Michael


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