Moin,
Zitat von a-zett im Beitrag #5
Heißt übersetzt:
ja, genau das tut es.
Oder, um es so auszudrücken wie iwii in Beitrag #6:
ist die Ausrüstung bereits vorhanden, dann wird es überhaupt erst möglich und bleibt gleichzeitig bezahlbar (eben weil keine Kosten mehr dazu kommen).
Dein Versuch, es mit Bordmitteln hinzubekommen, ist jedoch erstrebenswert und aus sportlicher Sicht höher zu bewerten, als wenn ich nur die Fotokoffer öffnete...
Mobiltelefon-Kameras, aber auch einige aktuelle Digitalkameras, rechnen sich ein Bild mit hoher Auflösung zurecht.
Beispielsweise sind sie auch in der Lage, die Verzeichnung "automatisch" zu korrigieren. Was nichts anderes heißt, als dass dort auf Teufel komm raus getrickst wird...
Im Grunde können wir damit leben, wenn das Ergebnis gefällt. Dass es eine Verfälschung ist, interessiert mich nicht die Bohne, solange sie sich ausschließlich positiv auswirkt.
Kombiniere ich das aber mit einer weiteren Manipulation, also dem Stitchen, dann wird es absurd.
Deshalb gehört (für mich) dazu, dass die Bildinformation im Rohformat vorliegt.
Da ich aus jeder (Hochformat-)Aufnahme nur einen schmalen Streifen verwende, fällt die Verzeichnung wenig bis kaum ins Gewicht.
Es ist jedoch ein Stativ zwingend nötig, damit ich ein Band von Aufnahmen mit beispielsweise 2,5° seitlichen Versatzes erhalte.
Die 30KPix von Photoshop würden dann erst nach 25-30 dieser "Streifchen" erreicht und ich kann mir für's Erste ein Ei auf dieses Limit backen.
Um in den Fotos rumpopeln zu können (Stromleitungen, Sat-Antennen, Solardächer), ist ein "Mehr" an Auflösung wünschenswert: ich tue mich leichter, eine scharf und detailliert dargestellte Sat-Antenne durch "Dachfläche" vollständig unsichtbar zu ersetzen, als würde beides nur abgedeutet vorliegen. Zweifellos wird hier zukünftig KI meine Retusche-Fähigkeiten ersetzen können. Noch sehe ich das aber nicht.
Ebenso bleibt der Vorgang des Stitchens näher am Original, wenn Bildinformation vorhanden und nicht nur erahnt ist.
Die Zeitdauer steigt dann zwar, je nach Ausrüstung des Rechners bis zur Schmerzgrenze: ich bin es mittlerweile gewohnt, dass Kaffeepausen dazu gehören
Ist all' das geschehen und ich habe meine Arbeit gut gemacht, dann existieren mehrere 30KPix breite Teilpanoramen, die ich dann sauber auf (beispielsweise) 10KPix Breite herunter rechnen lasse und dann nahtlos aneinanderreihen kann.
Die Auflösung am Ende hängt dann vom Belichter ab: niedriger als 150dpi kann sogar erwünscht sein, weil dadurch der Hintergrund noch "hintergründiger" wirkt. Ein knackscharfes Panorama würde die Wirkung zerstören.
Dieser Schritt soll aber eben erst am Ende stattfinden, was ich hoffentlich erfolgreich zu erklären versucht habe.
Für solch einen Hintergrund in "richtig gut" setze ich mehrere Tage an. Das reine Shooting dauert davon jedoch nur wenige Minuten.
Dies ist Absicht, denn meine gewünschten Schäfchenwolken sind nicht festgenagelt, sondern bewegen sich und die Lichtverhältnisse ändern sich schnell.
Also recherchiere ich vorab einen guten Zeitpunkt, ncht nur im Hinblick auf die Beleuchtung, sondern auch auf die Zeiten, zu denen viel oder wenig andere Besucher vor Ort sind.
Telefonisch ist da nicht immer etwas vorab zu erreichen (mein Ansinnen wird nicht verstanden), also gibt es mindestens eine Anfahrt ohne Kamera.
Und die Nachbereitung benötigt dann ja noch so manche Kaffeepause...
Equipment kann man auch mieten, so dass die Hürde durchaus geringer ausfallen kann, als befürchtet.
Als nötig erachte ich:
- gute Kamera, die vollständig manuell bedienbar ist und in RAW speichert
- Stativ, das für die Kamera angemessen ist (Tragfähigkeit und Windwiderstand)
- Stativkopf mit Pamoramadrehscheibe und Nodalkorrektur
- voller Akku und Ersatzakku (ja, daran bin ich schonmal gescheitert!)
- auschließliche Verwendung einer Festbrennweite (manche behaupten, Zoomobjektive seien besser geworden. Ich behaupte, sie haben sich allenfalls "entschlechtert"
)
Ein Tablet zur Ergebniskontrolle ist sinnvoll, außerdem hilft es (neben Höflichkeit), den umstehenden anderen Touristen erklären zu können, was du da gerade tust und warum du ihnen im Weg stehst (denn du störst sie!).
Wenn du nicht jeden Punkt erfüllen kannst, dann macht das nichts. Sei dir halt nur bewusst, dass du dann deine Ansprüche anpassen musst und darfst. Das Ergebnis wird sicher so werden, dass du stolz darauf sein kannst, denn du hast es erschaffen!
Gruß
Matthias