nur mal so nebenbei:Zwei EK 4 für die Anlage "Günthersbronn"

#1 von vps , 10.05.2024 09:18

Über diese legendären Bausätze dieser Eiskühlwagen habe ich hier bereits mehrfach in der Vergangenheit berichtet. Auch, wie diese Bausätze damals im "Dreibuchstabenland" überhaupt "zu stande" gekommen sind. Dieses werde ich mir daher hier ersparen. Um einen Ganzzug auf die Schienen zu stellen, bedarf es mehrere dieser EK 4. Inzwischen haben die Bausätze in einem großen Kaufhaus ständig den Grundpreis mit weit über 100 € für den einzelnen Baussatz überstiegen. Dennoch konnte ich mich hier selbst nicht zurück halten.

Wie die hier abgebildete OVP durch den Stempel aussagt, ist dieser Bausatz bereits 1981 in Marienberg gefertigt worden. Die Passgenauigkeit der Einzelteile insgesamt würde ich einmal mit einer "2" deklarieren. Auf Grund des Alters sind manche Teile thermisch zwar etwas verzogen, aber in einem heißen Wasserbad und unter weiteren Hilfsmitteln, wie Klammern und Gewichte, sind diese Mängel schnell zu beseitigen.


OVP Bausatz von 1981


Grundsätzlich verwende ich nach Möglichkeit bewährte Originalteile von Roco. Hier das Original Y25 Drehgestell von Roco was dann lediglich in der Drehgestellaufnahme eingeklippst wird. Dabei ist auf dem Foto auch zu sehen, dass ich die kleine Symoba 207 verwendet habe, was sich aber unmittelbar nach Fertigstellung des EK 4 als schwerwiegender Fehler heraus gestellt hat. Bei den bildlichen Vorstellungen meinen mit Originaldeichseln von Roco vorgestellten KKK-Einbau wurde ich in der Verganegheit laufend von irgend welchen Usern auf die angeblichen Vorteile und der "Großartigkeit" dieser Symoba KK hingewiesen. Um es etwas überspitzt auszudrücken, "alles totaler Schwachsinn". Die Leute, die mir derartige Vorschläge immer wieder unterbreitet haben, besitzen wohl nur wenig Ahnung! Ich werde daher diese Kupplung aus den beiden Wagen wieder ausbauen, um die hundertfach bewährte Technik mit Originalteilen von Roco zu nutzen.

Der Grund dafür ist, dass diese Symoba bei längeren Zügen wegen ihrer Labilität automatisch zu Entkupplungen und letztlich zu Entgleisungen führt. Nicht nur, dass der Kupplungskopf in dem angeblich nach NEM ausgerichteten Schacht total wacklich und mit viel zu viel Spiel sogar herunter hängt, ist der Stift, der den Schacht hält, viel zu weich. Das hat zur Folge, dass wenn ein längerer Zug an einer Gefällstrecke (bei Günthersbronn ca. bis zu 1,5 cm auf 1 m und Bremsautomatik in den Blockstellen) an einen Block halten muss, nachschiebende Wagen diese äußerst labile und wacklige Symoba verbiegen und letztlich auskuppeln. Letzteres führt dann nicht selten zu Entgleisungen. Ich jedenfalls werde diese "Kupplungsmöglichkeit" in Zukunft nicht mehr berücksichtigen. Umgedreht zieht sich der Zug an Steigungsstrecken bei Verwendung der in Rede stehenden Symoba unmöglich auseinander. Nach meinen bei diesem Umbau gemachten Erfahrungen sind die Teile unnütz und nur für die "Rundablage" geeignet.

Wie bei meinen restlichen EK 4 und MK4 Ganzzügen und bei vielen anderen Wagen eine ordentliche KKK funktioniert, zeigt das untere Foto!


Ich gebe zu, dass diese Art von KKK etwas mehr Arbeit verlangt und auch etwas schwieriger zum Einbau ist. Aber da ist nichts labil oder wackelig und funktioniert auch bei den von mir zuvor erwähnten Problemen in einer Gefällestrecke mit langen Zügen absolut zuverlässig.


Hier die beiden Neuankömmlinge. Die untertriebenen Roststellen entsprechen nur schwach der Realität. Da diese Kühlwagen EK 4 und MK 4 wegen Aluminium Mangel im Dreibuchstabenland in Stahlblech ausgeführt werden mussten, waren sie bereits nach wenigen Monaten Einsatzzeit "fahrende Rostlauben" und waren exakt nach ca. 16 Jahren bei der DR restlos verschwunden. (Quelle: Dr. Hut ex Kombinatsdirektor)


Ich habe die Haltegriffe -wie bei mir üblich- durch Bronzefederdraht ersetzt. Die Halter für die Schlusszeichen stammen von Weinert. Die etwas globigen Bühnen werden noch gegen Roco ausgetauscht, aber sind im Moment angeblich nicht lieferbar, gleichwohl die dazugehörigen Wagen nach wie vor produziert werden.


Diese (schlechte) Foto zeigt die Regenrinne über den Laderaumtüren, die ich mit Silberblechstreifen angefertigt habe.


Das Drehgestell mit der Lichtmaschine. Übrigens waren in einem Bausatz Fehlteile für eine ganze Wagenseite. Es fehlten die Türverriegelungselemente, die ich durch schwarze dickere Papierstreifen und ex Dachrinnen vom Kibri Häuslebau nachgebildet habe. Ebenso die kleinen Räder, die die geöffnete Laderaumtür in der Führungsschiene bewegen würden. (Aus 50cm Entfernung ist das Ganze nicht mehr zu unterscheiden!)




Das ist der Wagen mit den Fehlteilen die von mir entsprechend hilfsweise -wie beschrieben- ergänzt worden sind.


Gut sichtbar die neuen Haltegriffe, die wesentlich zierlicher wirken als die "Regenfallrohre" des Originals


Ansicht des 2. Wagens


Mit den typischen Roststellen am verschweißten Dach. Wenn der Rost begann, fing es am Dach an, was allerdings bei vielen Kühlwagen westlicher Produktion bis heute ebenfalls oftmals Ursache ist.


Die neuen Seilhaken stammen von Kuswa


Wobei nach meinen Erinnerungen vom Bahnhof Bln-Lichtenberg die Dächer der dort zum Verschrotten 1992 zusammengezogenen MK 4 Und EK 4 ganz anders aussahen...

Mein Gruß in die Runde
vps


Um alle meine Ideen für die Modelleisenbahn umsetzen zu können, bräuchte ich mindestens ein zweites Leben.....
Ich betreibe Eisenbahn-Modellbau seit 1949

dumm, doof, DSO!


Schwelleheinz, Andreas1984 und Michael Harz haben sich bedankt!
 
vps
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 354
Registriert am: 17.08.2014
Ort: Land Heinrich des Löwen
Spurweite H0
Stromart DC

zuletzt bearbeitet 11.05.2024 | Top

   

Zug schlussbeleuchtung
Schüttbekohlung, Bauart Spalt

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz