RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#1 von thomas1960 , 22.06.2008 19:50

Durch Probleme mit meinem PC sind mir in den letzten Tagen zwei Weichenantriebe durchgebraten, da der Abschaltbefehl nicht mehr zum Decoder gesandt wurde. Auf der Suche nach einer Abhilfe bin ich im Internet auf die Information gestossen, dass mit Hilfe von Polymer-Sicherungen ein Durchbrennen verhindert werden kann.
Vorgeschlagen wird ein Wert von 200 mA. Nun meine Frage: Hat jemand Erfahrungen auf diesem Gebiet? Da die Weichenantriebe mit zunehmendem Alter immer unsicherer arbeiten, habe ich die internen Abschaltkontakte entfernt. Eine Umrüstung auf Servoantriebe kann nicht vorgenommen werden, da die Weichen teilweise nicht mehr zugänglich sind, um umfangreichere Arbeiten durchzuführen.

Gruß, Thomas


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RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#2 von Harald , 22.06.2008 21:13

Hallo Thomas,

die Endabschaltung würde ich nicht ausbauen !

Deswegen sind Deine Antriebe auch kaputt.

Schalte die Antriebe mit Gleichstrom (16 Volt AC ergeben 16 Volt x Wurzel aus 2 = 22.6 Volt DC), damit schalten die Antriebe absolut problemlos. Gleichrichtermodul gibt es bei Staerz.

Es lauert jedoch noch eine große Gefahr ! Im Laufe der Zeit gibt es in den Antrieben Abrieb, dieser kann zu einem Verklemmen führen, dann brennen die Spulen durch, weil die Endabschaltung nicht mehr greifen kann !

Du mußt vielleicht einmal im Jahr die Antriebe öffnen, den Abrieb wegpusten, und dann mit Q-Tip einen Hauch fettfreien Silikon aufreiben (damit sollte man ohnehin gleich beginnen).

Dann sind die Märklin Antriebe problemlos......

Viele Grüße von

Harald


 
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RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#3 von JSteam ( gelöscht ) , 22.06.2008 22:00

Hallo,

ob Gleich- oder Wechselstrom, egal. Die Endabschalter sind einmal ein mechanisches Hemmnis und ein elektrisches Risiko. Mechanisch, weil die magere Kraft des Antriebes den Endschalter zusätzlich bewegen muss und elektrisch, weil die Kontakte irgendwann den Geist aufgeben (verzundern).
Die einzige alternative ist, diese Risikofaktoren durch Ausbau des Kontaktes zu eliminieren. Da der Ausschaltbefehl für MA im Motorolasystem (im Gegensatz zu den Lokbefehlen) nicht wiederholt werden, sollte unbedingt ein separater Booster für die Schaltung der MA verwendet werden.
Ein Antrieb ist mir trotz ausbau der Kontakte noch verschmort, denn ich benutze ein separates Digitalsystem nur zum schalten der MA.
Was immer wieder passiert ist das versagen eines Antriebes (7549) trotz schalten mit Gleichstrom, aber kaum ist dieser Endabschalter raus, schaltet der Antrieb wieder sagenhaft sicher...


JSteam

RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#4 von Harald , 22.06.2008 23:49

Hallo,

ein separater Trafo für die Antriebe ist ohnehin klar....

Bei der von mir vorgeschlagenen Methode spielt der mechanische Widerstand der Schalter keine Rolle, da die Weichen wirklich sehr satt schalten ......und die Schalter verzundern mit dieser Methode eben nicht !

Das Problem ist, wenn die Schalter aufgrund eines mechanischen Problems nicht in die Endlage kommen (bei eingebauten Schaltern).
Wenn man mit einem Decoder schaltet, kann man die Schaltzeit sehr kurz wählen (100ms), dann dürfte gar nichts passieren

Die Idee mit der oben beschriebenen Methode habe ich von Peter Plappert, der hat damit auch seit Jahren keine Probleme mehr mit den Antrieben....

Hallo Thomas, am besten mal selber ausprobieren.

Viele Grüße von

Harald


 
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RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#5 von JSteam ( gelöscht ) , 23.06.2008 07:55

Hallo,

Zitat

ein separater Trafo für die Antriebe ist ohnehin klar.... Cool



ich meine einen eigenen Booster für Digitalsignale nur für die MA. Normalerweise wird ein MA-Decoderausgang durch die Zentrale wieder abgeschaltet. Daher wird auch keine Endabschaltung benötigt. Das Problem ist aber, dass häufig an einem Booster die Spannung sowohl zum Fahren als auch zur Versorgung der MA-Decoder benutzt wird. Wenn nun auf dem Gleis ein Kurzschluss (es reicht schon ein Mikrokurzschluss, der die Zentrale gar nicht abschaltet) entsteht, geht die Ausgangsspannung "in die Knie" und dabei werden die Digitalinformationen derart verstümmelt, dass sie nicht mehr lesbar sind vom Decoder. Dieser "überhört" den Abschaltbefehl und er beginnt den Antrieb zu schmoren.


JSteam

RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#6 von acsenf ( gelöscht ) , 23.06.2008 12:46

Hallo!

Oder Decoder verwenden, die selbstätig abschalten. Z.B. die Decoder von Sven Brandt machen das. Baut man sich für ca. 5,-€ selber und kann 2 Weichen schalten. Günstiger und besser geht wohl kaum...

Oder eben getrennter Booster für Magnetartikel!

Gruß

Sven


acsenf

RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#7 von thomas1960 , 24.06.2008 00:50

Vielen Dank für die bisherigen Antworten.

Allerdings ging meine Frage eher in eine andere Richtung.
Bezüglich der Endschalter in den Weichenantrieben habe ich in den letzten Jahren Fakten geschaffen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Da die Kontakte ständig verzunderten und teilweise ein mechanisches Hindernis waren, habe ich sie in fast allen Antrieben entfernt.

Das Problem ist folgendes: Egal aus welchem Grund auch immer der Ausschaltbefehl für einen Antrieb fehlen sollte, reicht die Leistung des kleinsten Moba-Trafos immer noch aus, um den Antrieb in die ewigen Jagdgründe zu schicken. Deshalb möchte ich die o. g. Sicherungen einsetzen, da diese innerhalb weniger Sekunden den Strom soweit minimieren, dass der Antrieb nicht mehr durchbrennt.

Modifizierungen an den Antrieben, oder ein Austausch gegen Servos ist im Schattenbahnhofsbereich unmöglich. Umfangreichere Arbeiten an den Ein- und Ausfahrweichen im Sbf würden einen Abriß der darüberliegenden Bahnhofsebene bedeuten.

Da ich mit diesem Manko noch einige Jahre leben muß, bleibt mir nur die eine Möglichkeit, im Fehlerfall innerhalb weniger Sekunden den Strom soweit zu drosseln, dass keine Schäden mehr entstehen.

Weitere Infos habe ich hier gefunden:
http://www.moba-tipps.de/elektrik.html#Weichenschutz

Gruß, Thomas


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RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#8 von Rainald Adamski , 04.07.2008 23:21

Hallo Thomas 1960,

ich habe mich mit diesem Thema auch auseinandergesetzt. Allerdings habe ich noch keine praktische Erfahrung im Alltagsbetrieb, sonden nur im Testbetrieb. Hier sind meine Erfahrungen positiv.
Wie vom Verfasser der Moba Tricks - Friedel Weber - beschrieben, sind die hierfür notwendigen Investitionen gegenüber verschmorten Antrieben gering.

Ich kann Dir nur empfehlen "Trau Dich"


Beste Grüße aus Neuss

Rainald


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RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#9 von thomas1960 , 06.07.2008 17:13

Hallo Rainald,

einen Testversuch werde ich auf jeden Fall vornehmen. Ich bin in Gedanken schon einen Schritt weiter. Falls nun ein Ausgang dauernd geschaltet bleibt und die Sicherung auslöst, kann ich nicht mehr 'riechen' dass etwas faul ist. Für diese Situation überlege ich nun, eine Rückmeldung über den S88-Bus einzurichten. Möglich wäre bei meiner Software (Soft-Lok) die Anforderung eines Pseudoblocks je Weichendecoder. Mit ein wenig Bastelei müsste das möglich sein, z.B. mit einem Optokoppler parallel zur Sicherung. Bei ausgelöster Sicherung schaltet der Optokoppler dann einen S88-Rückmeldeeingang gegen Masse. Möglich wäre auch, einen Nothalt der gesamten Anlage auszulösen.

Gruß, Thomas


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RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#10 von Rainald Adamski , 06.07.2008 22:32

Hallo Thomas,

über ähnliches habe ich auch schon nachgedacht, aber die Idee dann wieder wegen des großen Aufwandes verworfen. Ich denke, die Absicherung alleine genügt.
Der Ausgang wird ja irgendwann wieder zurückgesetzt. Bei mir ist der Ausgang eingeschaltet geblieben, weil die IB einen Reset wegen Kommunikationsproblemen mit meinem Laptop gemacht hat. Nach Neustart von WDP war der Ausgang auch wieder aus.
In meine Planung sind über 50 Weichen vorgesehen, das wären für die Rückmeldung über 100 S88 Eingänge. Denkbar wäre noch eine Sammelmeldung für bestimmte Bereiche. Muß mal sehen.

Würde mich über Informationen Deiner Tests freuen.


Beste Grüße aus Neuss

Rainald


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RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#11 von thomas1960 , 07.07.2008 09:42

Hallo Rainald,
bei näherer Betrachtung ist eine Überwachung der Decoder mittels S88 eigentlich überflüssig. Der Weichendecoder kann bei einem Schaltbefehl von seinen Ausgängen immer nur einen durchschalten. Die anderen Decoderausgänge bleiben ausgeschaltet oder werden zurückgesetzt.
Bei einer ausgelösten Sicherung sollte die 'Ruhezeit' bis zur Blockanforderung durch den nächsten Zug ausreichen. Mit den ersten Testergebnissen wird es noch eine Weile dauern. Bei dem momentanen Sommerwetter zieht es mich nicht unbedingt in den Keller. Nebenbei bin ich auch noch auf Ursachenforschung, warum es in meinem Fall zu dieser Fehlersituation gekommen ist. Durchgebrannte Weichenantriebe hatte ich seit mehr als 10 Jahren nicht mehr. Nach dem Austausch des PC-Motherboards sind dann innerhalb von zwei Tagen gleich drei Antriebe durchgesemmelt.

Gruß, Thomas


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RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#12 von Ferenc , 07.07.2008 18:09

Hi,
mal ein andere Frage, schalten euere Decoder nicht selbständig wieder aus ? Frage deswegen weil meine nach einer einstellbaren Zeit wieder ausschalten, egal ob der Ausschaltbefel gesendet wird oder nicht.
Ferenc


Immer eine Handbreit Schotter unter der Schwelle


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RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#13 von thomas1960 , 09.08.2008 21:02

Zitat von Ferenc
Hi,
mal ein andere Frage, schalten euere Decoder nicht selbständig wieder aus ? Frage deswegen weil meine nach einer einstellbaren Zeit wieder ausschalten, egal ob der Ausschaltbefel gesendet wird oder nicht.
Ferenc



Leider nein. Meine Weichendecoder sind einfache Selbstbaudecoder (EDITS-System). Zwischenzeitlich habe ich die Ansteuerung der Weichen- und Signaldecoder wieder von der Intellibox auf das alte EDITS-System verlagert. Unabhängig von der PC-Software sendet die EDITS-Steuerung nach einer definierbaren Zeit selbständig den Ausschaltbefehl.
Voraussichtlich werde ich folgende Variante wählen: Märklin-Weichenantriebe, die nur bedingt zugänglich sind (SBF) werden mit Sicherungen versehen. Weichen im sichbaren Bereich werden, soweit möglich, mit Servos auf Unterflurantrieb umgebaut.

Gruß, Thomas


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RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#14 von friedel weber ( gelöscht ) , 10.08.2008 15:19

Hallo zusammen

Es ist ja mein eigener Vorschlag, aber inzwischen läuft die Bahn schon so seit mehr als einem Jahr:

Wenn man in beide blauen Leitungen einer Weiche eine Polymer-Sicherung von 200mA einbaut, hat man nie wieder Probleme:
Selbst wenn ständig der Decoder NICHT ausschalten würde - weil er vielleicht kaputt ist -, würde die Sicherung den Antrieb zuverlässig schützen und beim Schalten in die Gegenrichtung sich wieder regenerieren.

Ausprobieren ist besser als alles "Philosophieren"!

Viele Grüße
Friedel Weber
www.moba-tipps.de


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RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#15 von Heinz Jahn , 10.08.2008 17:00

Hallo Friedel,
warum in beide blaue und nicht einen in die gelbe Leitung?

Fragende Grüße Heinz


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RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#16 von thomas1960 , 15.08.2008 20:46

Ich habe jetzt mein erstes Tütchen mit Sicherungen erhalten. Da die Gefahr des Durchbrennens nur in Verbindung mit den Mä-Weichenantrieben besteht, habe ich beschlossen, die Sicherungen nicht in die Decoder, sondern direkt in die Weichenantriebe einzubauen.
Der Versuch mit dem ersten Weichenantrieb sieht ganz positiv aus. Die Kontaktzungen für die Endabschaltungen habe ich entfernt und durch 200 mA-Sicherungen ersetzt. Diese lösen nach wenigen Sekunden aus, so dass am Antrieb kein Schaden entstehen kann. Nach dem Abschalten der Spannung wird die Sicherung innerhalb kurzer Zeit wieder stromdurchlässig.
Bei der Überarbeitung der Weichen werde ich nun zweigleisig fahren. Alle Märklin-Antriebe, die einwandfrei schalten, werden mit Sicherungen ausgerüstet. Weichen, die mittlerweile etwas schwergängig geworden sind, bekommen Servoantriebe.

Gruß, Thomas


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RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#17 von kaeselok , 15.08.2008 22:04

Hallo Thomas,

könntest Du bitte ein Bild von Deinen modifzierten Antrieben machen? Was hast Du nun für eine Sicherung genau bezahlt?

Besten Dank und viele Grüße,

Kalle


 
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RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#18 von thomas1960 , 16.08.2008 22:22

Folgende Sicherungen verwende ich:

Conrad, Multifuse, Serie MF-R

Diese reagiert in Schaltkreisen auf Überstrom. Im Gegensatz zu einer normalen Sicherung, die sich nicht von selbst zurückstellt und auch nicht wiederverwendbar ist, stellt sich die Multifuse-Sicherung von selbst wieder zurück, sobald der Stromkreis unterbrochen ist. Es entfällt somit der Sicherungswechsel.

Artikel-Nr.: 551201 - 62
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Gruß, Thomas


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#19 von kaeselok , 16.08.2008 22:38

Hallo Thomas,

danke für die Infos. Ich werde an meinen K-Weichenantrieben damit auch mal experimentieren obwohl ich bislang von gegrillten Spulen verschont blieb

Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#20 von Gast ( gelöscht ) , 17.08.2008 00:00

Hallo zusammen,
hat schon jemand mal eine LS150 (DCC) an soolch schwierigen Märklinweichen erprobt :

Er müsste aus meiner Sicht beste Vorraussetzungen haben, alle hier erwähnten Problem zu stemmen.

Grüße
Frank


Gast

RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#21 von Martin Lutz , 17.08.2008 07:49

Hallo Thomas,

Zitat von thomas1960
Folgende Sicherungen verwende ich:

Conrad, Multifuse, Serie MF-R

Diese reagiert in Schaltkreisen auf Überstrom. Im Gegensatz zu einer normalen Sicherung, die sich nicht von selbst zurückstellt und auch nicht wiederverwendbar ist, stellt sich die Multifuse-Sicherung von selbst wieder zurück, sobald der Stromkreis unterbrochen ist. Es entfällt somit der Sicherungswechsel.

Artikel-Nr.: 551201 - 62
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Gruß, Thomas

Bist du sicher, dass das auch wirklich funktioniert. Wenn ich deine verwendeten Typen so anschaue, sehe ich, dass du den 200mA Typ verwendest, also den MF-R020. Dieser Typ schaltet bei etwa 340mA ab (Datenblatt). Wenn ich den Strom messe an einem kalt schaltenden fliessen kurz mal schnell etwa 320mA. Die Spule wird innert Sekunden heiss, so dass man sie nicht mehr anfassen kann. Der Strom sinkt ebenso rasant, weil der Draht der Spule ebenfalls PTC-Eigenschaften hat. Nach etwa 20 Sekunden raucht die Spule.

Schwankt die Spannung am Trafo (bzw. sinkt bei Belastung) so ist der Strom noch etwas tiefer. Somit ist eine 200mA Fultifuse untauglich. Sie wird bestenfalls dann auslösen, wenn der STrom durch Windungsschluss in der Spule (Durchschmelzen des Isolationslack) ansteigt. Nur: dann ist die Spule kaputt.

Meiner Meinung nach hilft nur eine Schaltung, die unabhängig von allen elektrischen und softwaretechnischen Einflüssen von aussen, die Zeit begrenzt. Ausserdem sind die Endschalter schon von vorne herein dem Tod geweiht, weil jeder Stör- und Funkenschutz fehlt. Wenn man das Teil aufmacht und schaltet, kann man schön beobachten wie es funkt beim Schalten. Das hält auf Dauer kein Kontakt aus.


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RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#22 von thomas1960 , 17.08.2008 21:00

Hallo Martin,

den ersten umgebauten Antrieb habe ich mit einem regelbaren Netzgerät geprüft. Bei einer Ausgangsspannung von 20 Volt geht der Strom innerhalb sehr kurzer Zeit auf fast 0A herunter. Die Spule im Antrieb ist nicht wärmer, als im normalen Betrieb. Die Standardschaltzeit für meine Weichenantriebe beträgt in der Konfiguration 0,3 Sekunden. In Ausnahmefällen habe ich 0,5 Sekunden eingestellt.

Gruß, Thomas


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#23 von Martin Lutz , 18.08.2008 00:30

Hallo Thomas,

Aha, du missbrauchst eine Sicherung als Zeitschalter.

Dir ist aber schon klar, dass die 20V aus einem regelbaren Netzteil nicht den Bedingungen entsprechen, die die meisten Modellbahner bei ihren Antrieben auf der Anlage haben?

Dass hier die Ausschaltzeit mit der Reaktionsszeit deines Antriebes gerade so zusammenpassen, dass die Weiche noch zuverlässig schaltet, betrachte ich als Zufall, denn mit 20V Gleichstrom betreibst du den Antrieb mit massiven Überstrom.

Betreibst du deine Weichen mit 20V Gleichstrom?

Was passiert, wenn deine Weiche bedingt durch Alter und Betrieb verschmutzt und mechanisch plötzlich schlechter funktioniert? Dann reicht die Abschaltzeit der Multifuse nicht um die Weichenzunge in die richtige Position gebracht werden kann.

Ich behaupte, dass deine Schaltung nicht lange funktionieren wird.


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RE: Polymer Sicherungen an K-Gleis Weichenantrieb

#24 von friedel weber ( gelöscht ) , 18.08.2008 21:15

Hallo Heinz

Ich sehe erst heute, dass Du mir eine Frage gestellt hattest. Hier steht doch alles beantwortet:

http://www.moba-tipps.de/elektrik.html#Weichenschutz

Viele Grüße

Friedel Weber


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