RE: Märklin Digital Historie

#1 von Gast ( gelöscht ) , 18.08.2008 23:05

Hallo Heinzi,

Märklin hat soweit ich mich entsinne mal ursprünglich selbst Digitales entwickelt. Auf jeden Fall hat Bernd Lenz für sie entwickelt, im Motorola wie auch im DCC Bereich (Spur I).

Ich nehme an das "once again" bezieht sich darauf.

Ob als Angestellter oder Externer weiss ich leider nicht. Vielleicht erzählt er uns ja bei Gelegenheit mal was aus den Anfangstagen von Digital.

Vielleicht weiss hier auch jemand ob hinter Motorola sich wirklicht eine entwicklung des Weltkonzern verbirgt, oder nur ein für andere Zwecke entwickelter Chip, oder es gar nicht mit dem grossen Konzern zu tun hat?


Grüße
Frank


Gast

RE: Märklin Digital Historie

#2 von Karlheinz Hornung ( gelöscht ) , 19.08.2008 00:11

Zitat von Gast_001
Vielleicht weiss hier auch jemand ob hinter Motorola sich wirklicht eine entwicklung des Weltkonzern verbirgt, oder nur ein für andere Zwecke entwickelter Chip, oder es gar nicht mit dem grossen Konzern zu tun hat?



Hallo,

im vorigen Jahrtausend hat Märklin Motorolachips mit trinärer Adressierung benutzt. Wenn ich mich recht erinnere waren die Chips für eine TV-Fernbedienung entwickelt worden. Seitdem benutzt Märklin den Ausdruck Motorolaformat, um sich im Glanze eines Weltunternehmens zu sonnen, also nur eine hohle Marketingfloskel. Bei Motorola weiß das vermutlich schon keiner mehr, zumindest werden sie nicht glauben, daß diese Technikkrücke von 1984 immer noch benutzt wird.

Wer es genauer wissen will, kann hier weiterlesen :

http://www.koemoba.de/Schalten%20im%20Motorola-Format.pdf


Karlheinz Hornung

RE: Märklin Digital Historie

#3 von Gast ( gelöscht ) , 19.08.2008 00:26

Hallo Karlheinz,

vielen Dank für die Info. Also gab es schon den Motorola-Standard bezüglich des Protokols, aber Motorola hat dann Chips mit speziellen Erweiterungen für Märklin produziert. Mit 38,4 kHz Frequenz fürs Weichenschalten ist es zumindest in dieser Disziplin bis heute ein eher schnelles Protokoll. Interessant auch der Vorlaüfer der IB

Danke und Grüße
Frank


Gast

RE: Märklin Digital Historie

#4 von Isebähnler , 19.08.2008 13:03

Hallo Karlheinz und andere Interessierte

Die Motorola IC's 145026-145029 wurde Ende der 70er Jahre von Motorola entwickelt und (for automtiv) angeboten d. h. für Intelligente Bussysteme für den Fahrzeugbau dabei wurde die Stromversorgung (Ringleitung) der Peripherie (Fensterheber etc. für die Datenübertragung benutzt und für jeden Aktor wurde ein Decoder gebraucht. In weiteren Applikationsblättern wurden dann auch andere Anwendungen publiziert
Auch ich habe dann ca. 1980 mit Labortypen versucht diese Schaltkreise für die Datenübertragung für Modellbahn zu nutzen nach dem mich mein damaliger Vorgesetzter auf diese IC's aufmerksam gemacht hat, was auch gelang für Weichen, Signale usw. Bei den Lokdecodern waren die Bauteile (DIL Bauform) aber nur für grosse Spuren zu gebrauchen. Es gab auch ziemlich Literatur zum Thema Digitalsteuerung für die Modellahn auf der Basis der Motorolabausteinen, Bauanleitungen für div. Decoder und Encoder, (Chip, Elektor etc).
Märklin hat dann wohl vom Angebot der Fa. Motorola gebrauch gemacht und eigene kundenspezifische Chips herstellen lassen.

Gruss
Heinz


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RE: Märklin Digital Historie

#5 von Lokmaster , 19.08.2008 17:53

Hallo
Das erste Märklindigitalsystem wurde von Philips entwickelt die auch den Chip für die Loks herstellten.Die Fa Lenz hat das DCC für die Spur 1 gebaut von Märklin,irgentwann hat Lenz einige Decoder für Märklin gebaut die auch das Motorolasystem unterstütz haben IC bezeichnung LME 03.

Gruß
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RE: Märklin Digital Historie

#6 von Michael.E ( gelöscht ) , 19.08.2008 22:03

Hi,

ist denn noch rauszubekommen wer die 6080 (C80) damals hergestellte?
War das auch schon Lenz?


Michael.E

RE: Märklin Digital Historie

#7 von 8erberg , 19.08.2008 22:15

Hallo,
schon herrlich, was sich nach 30 Jahren Geschichte alles an Sagen & Legenden bildet:

Was Philips konstruiert hat war ein Tonfrequenz-Mehrzugsystem, ähnlich wie Salota (was vielleicht noch ältere Semester wie ich kennen). Das war allerdings ein Flop, da viel zu teuer und die Empfängerbausteine waren viel zu groß.
Durch unterschiedliche Frequenzen konnten bei Philips bis zu 4 Loks gleichzeitig fahren. Mit Oberleitung dann 8.

Das Prinzip war nicht digital sondern wie EMS von Trix, welches erheblich billiger und erfolgreicher war. Die letzten Philips Geräte wurden dann verramscht bei einem nicht unbekannten Nürnberger MoBa-Händler.

Richtig ist, dass die Philips-Tochter Valvo (Hamburg) OEM-Chips für Märklin gefertigt hat. Unter dem Mikroskop kann man alle Valvo-Chips erkennen: sie tragen sehr klein das Hamburger Stadtwappen an einer Ecke...

Märklin war allerdings längst nicht der Erfinder der digitalen Mehrzugsteuerung. Das hatten schon längst andere Tüftler gezeigt. Aus etwas unbeholfenen Versuchen entstanden Märklin Digital, Selectrix, FMZ und Zimo. Dazu gab es zig-verschiedene Homecomputer mit unterschiedlichsten Betriebssystemen usw. usw...

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RE: Märklin Digital Historie

#8 von Gast ( gelöscht ) , 19.08.2008 22:57

Hallo Michael, Hallo zusammen,

Zitat Bernd Lenz:

Zitat
At this time I designed for Marklin and Arnold. Lenz, GmbH was co-designer for the Marklin AC system, now called the Motorola packet format. The first product designed and developed by Lenz Elektronik was a circuit for a Marklin product.



Was mich - rein Formal im Sinne obigens "Once Again" - interessieren würde, tat er das als "Märklin-Angestellter" oder als Auftragnehmer?

Grüße Frank


Gast

RE: Märklin Digital Historie

#9 von Emschertrain ( gelöscht ) , 19.08.2008 23:36

Hi Frank,

Zitat
The first product designed and developed by Lenz Elektronik was a circuit for a Marklin product.



sagt doch eindeutig alles - by Lenz-Elektronik


Emschertrain

RE: Märklin Digital Historie

#10 von Kurt , 19.08.2008 23:45

Hallo Frank,

Zitat
At this time I designed for Marklin and Arnold.


Märklinangestellter bei Arnold?

Zitat
Lenz, GmbH was co-designer for


GmbH als angestellter co-designer?

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RE: Märklin Digital Historie

#11 von Gast ( gelöscht ) , 19.08.2008 23:54

Macht micht fertig,

so kriege ich meine Digital-Histoirie doch nie Zusammen

Und das, wo sie so wichtig ist, weil Technici die vierte Dimension meist viel sehr vernachässigen.

Viele Grüße und trotzdem Danke , Frank


Gast

RE: Märklin Digital Historie

#12 von Holger_D , 20.08.2008 00:16

Zitat von Gast_001
so kriege ich meine Digital-Histoirie doch nie Zusammen



Hi Frank,

schau mal hier! Da wird auch das (heute längst vergessene) Rot-10-Zug-System erwähnt.

http://www.nbf-worms.de/html/geschichte.html

Viele Grüße von Holger


Holger_D  
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RE: Märklin Digital Historie

#13 von Gast ( gelöscht ) , 20.08.2008 00:23

Danke, das bringt wieder Licht ins Dunkel.


Gast

RE: Märklin Digital Historie

#14 von 8erberg , 20.08.2008 08:04

Hallo,
ist aber auch wieder verkürzt und falsch:

Lenz entwickelte im Auftrag (!) von Märklin ein Digitalsystem auf BASIS des existierenden Märklin-Systems für Gleichstrom. Dieses System verkaufte Märklin eine Zeitlang unter dem Namen "Hamo" und parallel über Arnold. Der Erfolg war mässig, weil die "Hamo" bzw. Arnold Decoder groß und nicht besonders gut waren. Von der Preisgestaltung abgesehen...

Daraus entwickelte sich DCC, nachdem die Amis an Lenz rangetreten sind ein Digitalsystem für sie zu entwickeln. Lenz nahm als Grundlage das von ihm entwickelte und für ihn patentrechtliche geschützte - nennen wir es "Hamo-System" - und nahm die geschützten Teile (so der Betrieb einer analogen Lok im digitalen Stromkreis) raus, da DCC ein offenes System werden sollte im Gegensatz zu den "Exclusiv"-Systemen von Trix (Selectrix) und Märklin (MM). Letztlich der Erfolgsgarant von DCC...

Daher hatten am Anfang auch nur Arnold und original Lenz-Zentralen die Möglichkeit der "analogen Lok", bis das Patent auslief...

BTW: das Rot-System war Salota. Ich hab noch die alten Miba-Hefte der 80er Jahre durchwühlt...

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RE: Märklin Digital Historie

#15 von g-tours ( gelöscht ) , 20.08.2008 09:17

Hallo Admins + Mods

könnte man den interessanten geschichtlichen Teil,

mal in einen extra Thema stellen?

Hat ja nix mehr mit dem CS Thema zu tun


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RE: Märklin Digital Historie

#16 von Murrrphy , 21.08.2008 13:11

Dieses Thema wurde aus dem Thread "Neue CS im August?" auf Wunsch in einen separaten Thread ausgelagert.

*Moderation*


Viele Grüße
Achim



 
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RE: Märklin Digital Historie

#17 von Isebähnler , 21.08.2008 14:34

Hallo zusammen
Hier noch ein interessanter link zum Thema Märklin-Digital. Am Anfang sind einige Hinweis auf die History zu lesen und danach viele gut dokumentierte Schaltungen die dem eine oder andern hilfreich sein könnten.
Ich hoffe dass ich Euer Interesse wecken konnte.

http://www.koemoba.de/Schalten%20im%20Motorola-Format.pdf

Gruss
Heinz


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RE: Märklin Digital Historie

#18 von Gast ( gelöscht ) , 21.08.2008 17:34

Hallo zusammen,

neben der Info meines Vorschreiber gibt es nich einen technisch mehr Anwendungs-Orientierten aufschlussreichen Link speziell zum ursrünglichen Märklin-Motorola:

http://www.heise.de/ct/Redaktion/cm/buch/digit_1.html

Dieser zeigt sehr schön wie die Motorola-Trits

4 Adresstrits (3 hoch 4 = fast 81 Adressen),
1 Bit für die Sonderfunktion,
4Bits (2 hoch 4 = 16 =14 Fahstsufen + Halt + Fahrtrichtungswechsel)

genutz werden. Insgesamt 80 Lokos mit einer Sonderfunktion und 14 Fahrstufen.

Alternativ für Weichen und doppelt schenll:

4 Adresstrits (für fast 4 hoch 3 = fast 81 Weichendecoder),
1 Bit geschenkt,
3 Auswahlbits (für die 2 hoch 3 = 8 Ausgänge = 4 Weichen),
1 Bit für den Stellwert (Ein/Aus) genutzt.

Insgesamt 80*4=320 Weichen.

Verblüffend wie einfach letztendlich die Empfängerschaltungen mit Motorola-Standard-ICs sein können.

Wer sich jetzt wundert warum ich tw. Bits schreibe: Erst in MM2 wurden alle trits auch als solche ausgewertet das Potential aller Trits annähernd ausgeschöpft.

Unterm Strich kann man 19 Lokodecoderbefehle je Sekunde senden , oder 38 Weichendecoderbefehle je Sekunde. Damit kann man ne Menge anstellen

Viele Grüße, Frank


Gast

RE: Märklin Digital Historie

#19 von Bernd Lenz ( gelöscht ) , 24.08.2008 16:57

Hallo .

Hier eine kurze Auflistung zur Digitalgeschichte von M. bis zum Jahre 93.

Die Entwicklung begann bei Märklin Mitte der 70er Jahre. Eine Firma aus der Gegend von Kiel war damit beauftragt. Die Funktionstüchtigkeit lies allerdings zu wünschen übrig, die Bausteine waren sehr (zu) groß und der Preis (für einen Decoder) wurde ständig höher angegeben.
Dann waren Anfang der 80er drei Fernsteuer Bausteine von Motorola erhältlich, im (damals) kleinen DIL16 Gehäuse und vergleichsweise preiswert. Damit wurde eine Versuchsanlage aufgebaut und der Geschäftsleitung vorgeführt. Möglicher Preis, Größe und die Zuverlässigkeit überzeugten. Die "alte" Entwicklung wurde gestoppt und mit dem Trinär Format der Fa. Motorola weitergemacht.

Warum Trinär: Es gab damals im wesentlichen nur 14 und 16 pol DIL Gehäuse. Um ein wenig mehr Sicherheit z.B. bei einer Garagentor Steuerung zu bekommen, brauchte man viele verschiedene Adressen. Bei gegebener Anzahl Pin's war der Trinär Code ein Ausweg.

Nebenbei: die Fa. Motorola war zu keiner Zeit in irgendeiner Form an der Zugsteuerung beteiligt. Die Ic's wurden ganz normal von einem Distributor bezogen. Vom jeweiligen Hersteller der Komponenten, nicht von M.

Für die Lokdecoder war der Motorola Baustein nicht ideal. Besonders die Motoransteuerung erforderte etliche zusätzliche Bauteile. Es wurde daher von einer Fa. aus der Nähe von Frankfurt ein Gate Array mit dem Trinär Code entwickelt, das alle notwendigen Bausteine auf einem Chip vereinte und das in ein SMD Gehäuse verpackt werden konnte. Hergestellt wurde das Ic in einer Fabrik im Ruhrgebiet.

Die Steuergeräte erhielten Microcontroller von Philips/Valvo die mit dem I2C Bus ausgestattet waren. Über diesen Bus kommunizier(t)en die Geräte miteinander.
Auch hierbei gab es keinen besonderen Entwicklungsauftrag. Alles konnte von der "Stange" gekauft werden.

Es ist nebenbei absurd anzunehmen, dass ein Großkonzern der Elektronik sich mit diesen Themen befassen würde. Da stimmt weder die finanzielle Größenordnung, noch das Produktionsvolumen. (Die Philips Tonfrequenzsteuerung gehört nicht in den Bereich der Chipentwicklung)

Da die Motorola Bausteine nicht an eine bestimmte Sendefrequenz gebunden waren, sie musste nur zwischen Sender und Empfänger übereinstimmen, konnte man durch Frequenzverdoppelung einen weiteren Adressbereich aufmachen. Dieser wurde für die Weichensteuerung benutzt.

85 wurde das System publiziert und kurze Zeit später vermarktet. 87/88 kam es zu einer Vereinbarung zwischen Märklin und Arnold, in der Arnold das M. Digitalsystem übernehmen wollte. Arnold in N war eigentlich kein wirklicher Konkurrent. Mit den Steuergeräten gab's prinzipiell keine Probleme, aber die Decoder! Allein das bis dato eingesetzte Mäuseklavier sprengte jeden N-Spur Rahmen. Hinzu kam noch die Unsymmetrie des Motorola Gleisformats. D.h. drehte man die Lok um, wurde kein Signal mehr erkannt.

Dies war die Geburtsstunde von DCC. Neben den neuen Decodern musste wegen des neuen Gleisformats auch die Zentrale (central station) geändert werden. Die Eingabegeräte blieben. Das neue System wurde unter dem Namen Digital= von beiden Firmen vertrieben. Der Name Hamo tauchte in diesem Zusammenhang nie auf. Außerdem war das System sehr erfolgreich, denn eine alte Arnold Digitallok lässt sich auch heute noch mit der modernsten DCC Zentrale steuern.

Übrigens DCC war eine alleinige Entwicklung der Fa. Lenz. Herr Lenz war nie bei einer der beteiligten Firmen angestellt.

Anfang der 90er wollte M. die Fa. Lenz übernehmen. Dies scheiterte. Daraufhin stellte M. alle Kontakte und Beziehungen zur Fa. Lenz ein. Sie änderten sogar für Spur1 das Format wieder.

Es grüßt alle

Bernd Lenz


Bernd Lenz

RE: Märklin Digital Historie

#20 von 8erberg , 24.08.2008 18:14

Hallo,
Herr Lenz, schön, dass Sie einige Sachen aufklären. Nur ich habe selber auf einer Messe (??) ein Foto - oder Prospekt, man möge mir verzeihen, es sind weit über 20 Jahre her - mit einer Zentrale im typischen Märklin-Gehäuse mit dem "Hamo"-Aufdruck gesehen. Die gleiche Zentrale mit Märklin-Aufdruck gab es für 1, das war mir bekannt, aber was war denn dann das Hamo-Gerät? Ein "Einzelstück" oder Versuchsballon?

Zu den Verkäufen: da muss es wohl regionale Unterschiede geben, bei uns sagten mir verschiedene Händler (nördliches Ruhrgebiet), dass die Arnold-Zentralen kaum verkauft wurden, da es noch in vielen Loks Platzprobleme gab. BTW hab ich die erste Arnold-Digitalanlage ca. 1986 in Dorsten bei Recklinghausen gesehen, komplett mit vollem Material: incl. "Programmer", womit man die Decoder programmieren konnte. Na ja, der Eigentümer war Facharzt und damals hatten Ärzte noch entsprechendes Geld...


Peter Achterberg


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RE: Märklin Digital Historie

#21 von Bernd Lenz ( gelöscht ) , 24.08.2008 18:43

Hallo Herr Achterberg,

ich kann nicht ausschließen, daß auch die Bedruckung Hamo vorgekommen ist, aber als offizielle Märklin Bezeichnung eher unwahrscheinlich, da Digital= ja für Spur1 verkauft wurde. Und das lief nie unter Hamo und war auch ein System ohne Mittelleiter.

!986 ist für eine Arnold Einheit definitiv zu früh. Ich denke es war frühestens 88 als auf der Nürnberger Messe bei Märklin auf einem Tisch Spur1, H0 , N und Z (ja auch Z) auf 4 Kreisen mit Digital= vorgeführt wurde. Gleichzeitig hatte Arnold auf deren Stand die erste Digitalanlage.

Aber ist lange her und ich habe (leider) kein Tagebuch geführt. So schlimm war es aber dann mit N auch nicht, denn sehr bald brachten wir einen sehr kleinen Decoder, der in alle N-Loks passte ausser der Köf. Für letztere (und nur dafür) hatten wir die Adresse 0 mit dem verlängerbaren Nullbit eingeführt. Die hatte keine thermischen Probleme.
Bei dem Mini Decoder waren alle Komponenten auf ein Keramiksubstrat gebondet und von daher war der nicht gerade preiswert.

Grüße

Bernd Lenz


Bernd Lenz

RE: Märklin Digital Historie

#22 von Michael.E ( gelöscht ) , 24.08.2008 18:46

Hallo Peter,

kann das die Zentraleinheit 6027 gewesen sein?

Sie war allerdings mit "Central Unit =" beschriftet und nur für HO Zweileiteranlagen zugelassen.


Michael.E

RE: Märklin Digital Historie

#23 von Gast ( gelöscht ) , 24.08.2008 19:16

Hallo Peter,

Zitat
- mit einer Zentrale im typischen Märklin-Gehäuse mit dem "Hamo"-Aufdruck gesehen. Die gleiche Zentrale mit Märklin-Aufdruck gab es für 1, das war mir bekannt, aber was war denn dann das Hamo-Gerät? Ein "Einzelstück" oder Versuchsballon?



damals hiessen nur meine Märklin 2-Leiter Loks "Hamo".

Zitat
Zu den Verkäufen...


Spur N ist eigentlich ein DCC und Selectrix Thema. Hat eigentlich nichts mehr mit Märklin oder Märklin-Digital zu tun.

Ich kam damals in Versuchung die "Märklin digital =" Steuerung und Memory am I2C zu kaufen. Auch Arnold-Geräte nahm ich in Betracht, die hatten das praktische aber teure 2 polige -Umschaltrelais. Letztendlich habe ich aber (nicht nur) aus Kostengründen erst bei Lenz "zugeschlagen".

Viele Grüße
Frank


Gast

RE: Märklin Digital Historie

#24 von Hp2 ( gelöscht ) , 24.08.2008 23:00

Hallo!

Märklin hat sein System erst nachträglich mit der fremden Feder Motorola geschmückt. Ich frage mich noch heute, ob das abgesegnet war, oder ob Motorola, inzwischen zur reinen Handy Firma geworden, kein Interesse daran hatte.
Motorola war in den 70er und 80er Jahren eine renommierte Halbleiterfirma - hatten immer die schöneren Mikroprozessoren . Die Wurzel wurde aber inzwischen verkauft.


Grüße

Hp2


Hp2

RE: Märklin Digital Historie

#25 von 8erberg , 26.08.2008 08:29

Hallo,
ja, MoBa war in den 80ern bei mir nicht so doll, aber eine Märklin-Anlage mit Amiga-Steuerung hatte ich für einen Bekannten gebaut. War ein geiler Computer, dagegen die damaligen PCs nur kleine Rechenknechte...
lange her.

Noch länger her: der Sohn vom Computer-Erfinder Zuse und Computer-Modellbahn in den 50ern!!!

http://www.horst-zuse.homepage.t-online....-eisenbahn.html

Peter Achterberg


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