Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#1 von olrehm , 28.11.2023 13:16

Liebe MoBa Freunde,

ich bin neu hier und suche aktuelle Erfahrungsberichte oder Vergleiche zu angebotenen Digital Systemen (Fahren, Schalten, Melden).

Mein Anforderungsprofil:

Ich habe noch aus meiner Kindheit (90er Jahre) eine Märklin H0 K-Gleis Anlage mit Delta Trafo und analogen Stellpulten. Heute möchte ich auf Basis meiner Schienen, Zügen etc. gerne eine Digitale Anlage aufbauen. Ich habe im Moment nur 4 Loks, aber das wird voraussichtlich mehr (die geplante Anlage hat etwa 8-10qm + nochmal ein ähnlich große Schattenbahnhofsebene, es sollte also Platz da sein). Mittelfristig würde ich gerne mit einem Touchscreen schalten (tendenziell lieber ein etwas größeres Tablet statt dem doch recht kleinen Touchscreen der Central Station), automatisiert fahren, und einzelne Züge manuell fahren, möglichst mit haptischem Regler (und nicht e.g. einer Maus oder einem Touchscreen). Ich bin Software Entwickler, habe also mit Software keine Berührungsängste, aber was Elektrik/Elektronik angeht ist bisher nur Basiswissen vorhanden.

Ich bin durch dieses Forum auf CAN-Digital gestoßen als Alternative zu einem reinen Märklin System. Bei näherer Recherche fand ich dann noch Lockstore-Digital, was auf den ersten Blick ähnlich aussieht. Und dann scheint es ja noch ein ganzes Sammelsurium an anderen Digitalzentralen zu geben - als neuer Nutzer darf ich was ich gefunden habe hier nicht verlinken, aber wer bei der Suchmaschine seiner/ihrer Wahl "vergleich moba digitalzentralen" eingibt findet die von

  • der-moba - dort finde ich übrigens weder CAN-Digital noch LoDi - wurde auch seit 2011, also seit 12 Jahren nicht mehr aktualisiert
  • Mahrer hat eine noch längere Liste inklusive der zwei genannten, aber relativ wenige Infos über diese oder wie sie sich zueinander verhalten.


Die Seiten von CAN-Digital und LoDi haben viele technische Informationen über das eigene System, gehen aber (verständlicherweise) wenig auf die Konkurrenz ein.

Ich habe noch mal nach aktuelleren Threads gesucht zu dem Thema, aber wenig gefunden. Gibt es irgendwo einen gute, aktuellen Vergleich zwischen diesen Systemen? Was würdet Ihr nehmen, wenn ihr jetzt neu anfingt und keine Kompatibilität zu alten Rückmeldern etc. berücksichtigen müsstet, für eine Anlage dieser Größe (vielleicht 20 Züge, ein paar Dutzend Weichen, einige Signale, ein paar Dutzend Lämpchen, Kran...)? Ich tippe das meine aktuellen Ansprüche mit den meisten System bewerkstelligt werden können, aber ich würde natürlich ungern jetzt in ein System investieren was sich bald als Sackgasse herausstellt.

Danke schon mal für Eure Hilfe.

Ole


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RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#2 von 8erberg , 28.11.2023 14:45

Hallo,

die Sackgassen bei Digital dürften alle gewesen sein... die heute noch existierenden Digitalformate wird es weiterhin geben.

LoDi ist ja nix Neues oder nix Anderes. Man nutzt im Grunde genommen die üblichen Standards etwas aufgepeppt. im Zweifelsfall hat man dann eben (so als Beispiel) "nur" noch einen S88-Rückmeldebus.

Bei CAN-Digital ist die Sache ja so, dass Märklin wie auch Roco (wie auch ZIMO) in ihren Zentralen den CAN-Bus als Schnittstelle bieten aber kaum einen Nutzen daraus ziehen.
Da der Bus schon einmal da ist, die Herren in Göppingen oder Salzburg nicht aus dem Quark kommen...
Auch da ist das "Risiko" als überschaubar einzustufen.

Man sollte sich einfach vorher überlegen was man will - und (wichtig) bei der Wahl der Software für den Betrieb pingelig sein und verschiedenes testen.
Hinter jeder Software steckt auch eine eigene "Philosophie" die man mag oder halt nicht.

Zuoft erlebe ich das man sich darum die allerwenigsten Gedanken macht wie der Betrieb auf seiner Anlage denn ablaufen soll.

Peter


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RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#3 von vikr , 28.11.2023 14:50

Hallo Ole,

Zitat von olrehm im Beitrag #1
habe im Moment nur 4 Loks
der richtige Moment für ein Memorandum, um gründlich zu recherchieren, ob das Mittelleiter System für Dich weiterhin das Richtige ist, in das Du weiter investieren und Dich damit noch fester an den Hersteller binden willst.
Zitat von olrehm im Beitrag #1
Ich bin Software Entwickler, habe also mit Software keine Berührungsängste, aber was Elektrik/Elektronik angeht ist bisher nur Basiswissen vorhanden.

CAN ist nur ein Bus, der im Modellbahn Bereich verbreitet ist. Die erste CAN-Implementierung gab es von Zimo, die wird mittlerweile auch in Roco-Zentralen verbaut. Danach kam der ECoS link von ESU und seit knapp zwanzig Jahren aus lizenzrechtlichen Gründen auch eine Modifikation davon als Märklin CAN-Bus. Von Märklin und Roco wurden diesbezügliche Spezifikationen veröffentlicht. Heute gibt es eigentlich keinen (finanziellen) Grund mehr, als Hersteller, kein LAN zu nehmen.
Wenn Du mittelfristig Deine Modellbahn auch per Modellbahn-Steuerprogramm fahren willst, solltest Du eine Zentrale erwerben, die vor allem eine Schnittstelle zum PC hat. Das haben bei Märklin traditionell nur die großen Zentralen.
Als Softwareentwickler kannst Du Dir vielleicht auch mal DCC-EX:
https://dcc-ex.com/#gsc.tab=0
ansehen, oder hier im Forum das Projekt von Gerhard Bertelsmann Gleisbox als Zentrale:
Gleisbox als Zentrale
ansonsten empfehle ich persönlich hier immer den ersten schnellen Einstieg mit einer z21 Start mit Freischaltungscode...

MfG

vik

Edit: "kein" eingefügt.


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#4 von moderntrains_h0 , 28.11.2023 14:51

Hallo Ole,

der Markt für Digitalsysteme ist recht groß.
Ich habe dieses Jahr einen Nachfolger für meine betagte Intellibox 1 gesucht und habe mich für die schwarze Z21 von Roco entschieden.
Die Zentrale wird mittels LAN an den PC angeschlossen (was ich als sehr vorteilhaft empfinde) und über Software und/oder Handregler oder auch via App auf dem Handy oder Tablett
gesteuert. Roco ist ein großer Hersteller, daher scheint mir meine Investition auch recht zukunftssicher. Das Sytem wird stetig weiterentwickelt und es gibt regelmäßige Updates.
Nahezu alle führenden Softwareprogramme arbeiten mit dieser Zentrale zusammen.
Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit meiner Wahl. Alternativ finde ich noch das Bidib-System von Fichtelbahn sehr interessant. Aber das ist schon wieder etwas spezieller und
man muß bereit sein, da etwas Zeit zu investieren.

Weitergehende informationen zu den Systemen findest Du ggf. auch in den Heften von "Digitale Modellbahn" aus der Verlagsgruppe Bahn.

Viele Grüße

Reinhard


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RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#5 von supermoee , 28.11.2023 14:59

Hallo
es gibt viel Literatur darüber, z.B. da

https://www.vgbahn.shop/modellbahn-digital-2021

Gruss

Stephan


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RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#6 von khkraus , 28.11.2023 15:00

Hallo Ole,
in der DIMO (Digitale Modellbahn) 3/2022 gibt es eine Übersicht über Digital Zentralen. Die Zeitschrift kann beim vgbahnshop.de bestellt werden.

Die DIMO 1/2024 (Erhältlich ab 01.12.2023) soll eine Arbeitshilfe für digitale Einsteiger enthalten.

Im MODELLBAHN KURIER Digital 2024 (Modellbahn Kurier 57) sind diverse Einstiegssysteme beschrieben. In diesem Heft ist auch ein sehr gutes GLOSSAR zur digitalen Modellbahn enthalten. Erhältlich im gut sortierten Bahnhof-Büchershop oder beim EKShop.de.

Freundliche Grüße
Karl Heinz


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RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#7 von burki1961 , 28.11.2023 17:26

Hallo Ole

ich könnte Romane zu bestimmten Zentralen schreiben und Vergleiche auflisten.
Nur das würde gleich wieder einen Sturm an Maßnahmen gegen mich lostreten und so gewisse Fanboys laufen wiederholt Amok. Mit ein Grund warum ist hier kaum noch was schreibe.

Ich kann nur folgendes sagen bzw dich fragen:
willst du dich viel mit der Steuerung beschäftigen wie z.b.löten, tüfteln, Fehler suchen ..... dann nehme Zentralen von bestimmten "1Mann Firmen". Es kann gut gehen , meine Erfahrungen sind von allen solchen Firmen leider andere, netter Verweis zu deinem Titel.
oder
willst du dich mehr mit der Moba beschäftigen und die Steuerung soll einfach nur laufen. Dann nehme was von großen Firmen die seit Jahren auf dem Markt sind.
Was Anwender einen raten ist teilweise mit Vorsicht zu geniessen, betrifft auch meine Meinung müsste ich nun sagen. Am besten mache deine eigenen Erfahrungen, das wäre dqann mein Rat.
Meine weiteren Erfahrungen was bei einem funktioniert muss bei dir nicht funktionieren. Was bei einer Spurweite läuft muss bei einer anderen Spurweite nicht so sein, hört sich unlogisch an, aber ich kann das beweisen.

Meine Erfahrungen zu Zentralen von "1Mann Unternehmen", es sind sehr oft "Bastelösungen" mit viel Fehlersuche, Ärger, Bugs, verlorene Zeit..... Ein guter Service alleine reicht nicht aus. Die Teile müssen auch gestestet sein und den Anforderungen stand halten.
Bei all solchen 1Mann FIrmen habe ich schlechte Erfahrungen erst mit der Hardware , dann mit den FIrmen und zu letzt mit deren "Fanboy" die immer alles nur schön reden gemacht.

Beachte das die Zeitschriften Berichte von den Firmen gesteuert werden und oft Geld dafür zahlen.
Ich habe viele Dimo, bis es mir reichte das oft eine Software bis ins Detail erwähnt wird , andere ausser acht gelassen werden usw.

Ich habe nun seit einem Jahre sehr gute Erfahrungen mit einer "schwarzen Zentrale" einer größeren Firma mit Sitz in Österreich gemacht.
Ich nenne bewusst keine Firmen mehr.


Viele Grüße Burki

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RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#8 von 2ndreality , 28.11.2023 17:55

Nun, um zum vorherigen Post zu antworten. Ich habe sehr gute Erfahrungen zu One-man-shows, miserable mit großen Firmen gemacht. Da wäre der Wasserkopf, die Hierachie, die Weisungsgebundenheit in Unternehmen. Mir treibt es gerade wieder die Zornesröte ins Gesicht, wenn ich nur daran denke.
Kurz, das ist kein Entscheidungskriterium, vergiß das also gleich wieder.

Ich nutze Can Digital seit einigen Jahren in einem kleinen Aufbau mit MS2 und Gleisbox. Von CdB eine Menge Rückmelder und die CCSchnitte als Schnittstelle zum Rechner. Ich kann nichts negatives berichten, die Sachen funktionieren. Schalten übernimmt bei mir Esu.
Jetzt wird es bei mir etwas größer, die Gleisbox scheint unterdimensioniert und sie weicht einer Tams MC2 mit Boostersplitter ( ja, wieder eine One-man-show). Das ist schon finanziell interessant im Vergleich zur CC Schnitte mit drei Boostern bei deutlich mehr Möglichkeiten. Die Rückmelder funktionieren am Can-Bus der Tams.
Ansonsten kann ich den Vorrednern nur zustimmen. Software uns Systeme vergleichen und sich Zeit lassen.

Gruß Thomas


Im Aufbau befindlich.........
Wenig attraktive, stationäre Testanlage aus C-Gleis, per Servo gestellte Weichen. Tams MC2, Lodi System, Gleisbox mit MS2, CDB Rückmelder, Esu Schaltdecoder, Steuerung mit Rocrail. Kritisch aber für alles offen!


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RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#9 von 8erberg , 28.11.2023 20:51

Hallo,

die Softwareabteilungen bei den "Zentralenherstellern" gehen selten in eine Größe das eine Kantine vorhanden ist...

Geht einer wird's kritisch.. gehen beide ... Gibt diverse Zentralen die so endeten.

Meine Güte, wir groß ist der MoBa-Markt?

Peter


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RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#10 von Eifel-Knacki , 28.11.2023 21:13

Hallo,

mit extrem wenig Investition bin ich hier mit wieder eingestiegen und immer noch begeistert. Deine Delta Loks müssten dann allerdings einen DCC fähigen Decoder bekommen.

Gruß Knacki


Bei "Alterung" halte ich es mit den Japanern. Patina ist dort kein positiv besetzter Begriff.


 
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RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#11 von Instandsetzung , 29.11.2023 00:09

Hallo Ole,

Zitat von olrehm im Beitrag #1
die geplante Anlage hat etwa 8-10qm + nochmal ein ähnlich große Schattenbahnhofsebene, es sollte also Platz da sein.

Das glaubst auch nur Du .
Am Ende wird jede Anlage zu klein sein und selbst, wenn eine Turnhalle zur Verfügung steht, wird am Ende auch der Raum zu klein sein .
( Lege aber bitte nicht jedes Wort von mir auf die Goldwaage. )


Zitat
Mittelfristig würde ich gerne mit einem Touchscreen schalten (tendenziell lieber ein etwas größeres Tablet statt dem doch recht kleinen Touchscreen der Central Station),


Dann sorge für eine stabile Schutzhülle. Einer weiteren Erfahrung nach, ist die Erdanziehungskraft in der Nähe von Modellbahnen immer besonders groß .


Zitat
automatisiert fahren, und einzelne Züge manuell fahren, möglichst mit haptischem Regler (und nicht e.g. einer Maus oder einem Touchscreen).


Vorsicht bei den Begrifflichkeiten, es gibt von Roco einen haptischen Handregler der "Maus" genannt wird. Genauer gesagt heißt er "Lokmaus" und die Funkversion wird "WLAN Maus" genannt.
Ich habe daher diesen Satz erst gar nicht richtig verstanden.
Du hingegen meintest hier die Computermaus zum bewegen des Cursors.


Zitat
Dann bin ich durch dieses Forum auf CAN-Digital gestoßen als Alternative zu einem reinen Märklin System. Bei näherer Recherche fand ich dann noch Lockstore-Digital, was auf den ersten Blick ähnlich aussieht.


Nur weil es ähnlich aussieht, gibt es da keinerlei Verwandtschaften.
Wie Peter schon schrieb, ist LoDi ein aufgebohrter S88 Rückmeldebus.
Dadurch werden die Nachteile des S88 Busses zwar fast komplett bereinigt. Ist aber nur ein original S88 Rückmelder dazwischen, sind viele Probleme dabei wieder da.

Ob ESU eine Kantine ( mit Koch hat ) kann ich nicht beurteilen. Auf Messen sind aber mehrere Mitarbeiter vor Ort und am Telefon trifft man noch auf Weitere.

Roco wird an den größeren Standorten definitiv eine Kantine haben.
Ich habe zwar schon mitbekommen, daß dort Mitarbeiter den Arbeitsplatz gewechselt haben, wenn aber alles vernünftig dokumentiert ist, kann sich der Nächste da ohne Probleme einarbeiten.

Und in der Märklin Kantine habe ich schon selbst gegessen.


Zitat von burki1961 im Beitrag #7
ich könnte Romane zu bestimmten Zentralen schreiben und Vergleiche auflisten.
Nur das würde gleich wieder einen Sturm an Maßnahmen gegen mich lostreten und so gewisse Fanboys laufen wiederholt Amok.

Man muss aber auch sagen, daß verschiedene Deiner Beiträge mit innerer Wut geschrieben wurden, die hier und da unglücklich geendet sind.

Was Deinen heutigen Beitrag angeht, so halte ich diesen für den besten Beitrag in diesem Fred.


@ Ole: Was Du aber hier jetzt genau siehst:
Zitat von burki1961 im Beitrag #7
willst du dich viel mit der Steuerung beschäftigen wie z.b.löten, tüfteln, Fehler suchen ..... dann nehme Zentralen von bestimmten "1Mann Firmen". Es kann gut gehen , meine Erfahrungen sind von allen solchen Firmen leider andere, netter Verweis zu deinem Titel.

Zitat von 2ndreality im Beitrag #8
Nun, um zum vorherigen Post zu antworten. Ich habe sehr gute Erfahrungen zu One-man-shows, miserable mit großen Firmen gemacht.

Das ist typisch Forum. Stellst Du eine Frage und es antworten 5 Leute,
bekommst Du 6 Antworten - die auch noch alle unterschiedlich sind.


Fang einfach an zu bauen !
Der Bau der ersten Anlage geht sowieso in den meisten Fällen schief.
Die reißt Du dann irgendwann wieder ab . . . . .
und baust dann die richtige Anlage - ohne Fehler.

MfG Oliver


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zuletzt bearbeitet 29.11.2023 | Top

RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#12 von burki1961 , 29.11.2023 07:05

Zitat

Man muss aber auch sagen, daß verschiedene Deiner Beiträge mit innerer Wut geschrieben wurden, die hier und da unglücklich geendet sind.

MfG Oliver



Darf ich ganz kurz da drauf eingehen.

Ein unglückliches Ende kann der Anfang was was ganz neuen sein mit nun einem glücklichen Ende.

Auch ich bin auf die Empfehlungen eines Anwender drauf reingefallen, um es so zu sagen.
Wo mir ein System als sehr modern und gewissermaßen p&p empfohlen worden ist. Wobei es auch immer noch ein S88 Bus ist....
Es hat nach vielen Monaten der Bastelarbeit nur mit der Steuerung bei HO funktioniert, es war ein Top Kontakt zur Firma.
Bis die Spurweite sich änderte, da lief plötzlich nur noch sehr wenig. Das hatte ich oben erwähnt. Für aussenstehe und den Fanboys unerklärlich und man beschuldigte massiv den Anwender, weil bei denen ja angeblich alles lief. Beta Forums Teile sagten was anderes aus.
Es gab sehr viele Telefonate.... am Ende waren beide Seiten nur noch genervt und ich habe dann alles abgebrochen und verkauft.

Dann kamen die erwähnten "Angriffe" von so ein paar Fanboys, wie ich meine Erfahrungen niedergeschrieben hatte.
Mehr schreibe ich dazu nicht. Mir zeigte es die dies Hobby schon sehr speziell ist, es aber auch sehr schöne Seiten haben kann.

Andere Produkte von 1 Man Firmen (seit Jahrzenhten zuvor) liefen zwar aber mit der Zeit fanden sich immer mehr Sachen die nicht so wollten.
Dazu beigetragen haben auch goldige Berichte in den Zeitschriften.
Sicher waren einige Fehler auch bei mir, aber es gab Probleme wo selbst die Firmen nicht mehr weiter wussten.

Alles war dokumentiert, der Frust kam auch als die Angriffe kamen..... das ging dann nicht ganz emutionsarm ab.

Um dann 100% Kundenzufriedenheit zu erlangen brach die Firma die Geschäftsbeziehung ab. So schönt man sein Image auch.

Will sagen, nicht immer auf andere hören , sondern einfach anfangen, aus meiner Erfahrung mit nahmhaften Produkten von großen Firmen.
Jetzt ist es so , ich gehe in den Moba Raum schalte alles ein und kann mich mit der Moba beschäftigen und nicht nur mit der Steuerung weil wieder etwas nicht funktioniert.
Ich weiss das andere andere Erfahrungen haben, dann bitte sollten diese die Erfahrungen von wieder anderen auch akzeptieren.

Selber Erfahrungen sammeln, das ist auch bei der Hardware meine ganz klare Empfehlung und nicht zu sehr auf andere hören. Andere Meinungen können ein Leitfaden sein, mehr aber auch nicht.
So ist dann auch dieser Beitrag von mir zu deuten. Ich wollte dir, Ole, einfach nur meine Erfahrungen ganz kurz mitteilen.

Ich wünsche dir , Ole, nun viel Erfolg.


Viele Grüße Burki

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RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#13 von olrehm , 29.11.2023 08:13

Vielen Dank erst mal für die vielen schnellen Antworten - so viel Rückmeldung hatte ich gar nicht erwartet.

Ich sortiere mal ein bisschen was ich so raushöre:

  1. Es scheint hier einige Nutzer der Rocco z21 zu geben, drei wenn ich richtig gezählt habe.
  2. CAN-Digital und LoDi funktionieren ganz unterschiedlich: CAN ist bidirektional, mit Rückmeldern etc. die aktiv Events schicken. LoDi verwendet ein herkömmliches polling system wie s88, hat sozusagen innerhalb der alten Standards die Zuverlässigkeit erhöht.
  3. Dann gibt es einige Open Source und Bastellösungen, bei denen man deutlich günstiger wegkommt, aber auch mehr Zeit in Hard und Software investieren muss, inkl. Platinenlöten.

Wie verhält sich CAN zu BiDiB? CAN ist im Prinzip ein Standart den auch die großen Hersteller unterstützen, aber selbst nicht sehr aktiv nutzen oder pushen. BiDiB nennt sich "der Standardbus für die digitale Steuerung einer Modellbahn" und erwähnt auch das das Herstellerübergreifend ist, aber welche Hersteller nutzen den denn?
Und dann hat mich noch dieser Satz aus der Produktbeschreibung der schwarzen z21 irritiert: "CAN BUS für Belegtmelder und Booster mit RailCom® Rückmeldung, Konfiguration und Firmwareupdate" - Ich dachte eins der Argument für CAN ist das es nicht die Schienen als Kabel verwendet, im Unterschied zu RailCom das sehr wohl die Schienen verwendet? Wie sieht dann "CAN BUS ... mit Railcom Rückmeldung" aus?

Zitat von vikr im Beitrag #3
Heute gibt es eigentlich keinen (finanziellen) Grund mehr, als Hersteller, LAN zu nehmen.

Kannst Du das noch mal erläutern? Wer verwendet LAN? Meinst Du weil CAN-Digital LAN Kabel verwendet (aber nicht die sonst üblichen Ethernet standards?). Welchen finanziellen Grund gab es denn da früher und wieso hat sich das geändert?

Zitat von 8erberg im Beitrag #2
Man sollte sich einfach vorher überlegen was man will - und (wichtig) bei der Wahl der Software für den Betrieb pingelig sein und verschiedenes testen.
Hinter jeder Software steckt auch eine eigene "Philosophie" die man mag oder halt nicht.


Meinst Du die Software die auf dem PC läuft (Digipad, IRail, RocRail...) oder die Firmware die auf den Digitalkomponenten läuft? Falls ersteres, wieso sollte man gerade da so pingelig sein - ist die nicht am Ende am einfachsten auszutauschen, verglichen mit der ganzen Hardware?

Danke auch für die vielfältigen Literaturempfehlung - da stöbere ich auch mal weiter.

Auf den Rat, die Pukos los zu werden, so lange ich noch kann, gehe ich hier jetzt nicht ein - ich glaube da gibt es sicher genug Meinungen um den Thread entgleisen zu lassen :P


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RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#14 von supermoee , 29.11.2023 08:23

Hallo

Railcom stellt die bidirektionale Kommunikation zwischen Lok- oder MA-Dekoder und Zentrale dar. Bei den Loks muss das bis zum Railcom Empfänger über die Schiene laufen. Klingt hoffentlich logisch

Bei BiDiB ist fast alles Plug&Play. Da muss man nicht basteln, wenn man nicht will. Der BiDiB Bus ist doppelt so schnell wie CAN und wird mittlerweile von 2 Herstellern geführt, Fichtelbahn und Tams.

Nicht jede Steuerungssoftware unterstützt alles, daher muss du bei der Wahl pingelig sein. Traincontroller unterstützt z.B. BiDiB mehr schlecht als recht.

Gruss

Stephan


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#15 von vikr , 29.11.2023 11:26

Hallo Ole,

Zitat von olrehm im Beitrag #13
BiDiB nennt sich "der Standardbus
das ist eben Marketing. BiDiB ist eine Implementierung auf Basis des RS481, bei der das Protokoll sehr speziell auf Anforderungen im digitalen Modellbahn-Betrieb mit DCC zugeschnitten wurde. Es wird praktisch fast ausschließlich von Zweileiter-Modellbahnern im DACH-Raum genutzt. Andere Protokolle, wie I2C, CAN, Loconet oder XpressNet sind auch bidirektional.
Zitat von olrehm im Beitrag #13
Ich dachte eins der Argument für CAN ist das es nicht die Schienen als Kabel
Nein alle diese Protokolle werden zur Kommunikation zwischen Modellbahn Komponenten abseits der Schiene verwendet. Auf den Schienen läuft DCC, MM, mfx und SX. Bidirektionale Kommunikation auf den Schienen bieten nur DCC (mit RailCom), mfx und SX. BiDiB nutzt zur Kommunikation mit Loks DCC (mit RailCom).
Zitat von olrehm im Beitrag #13
Wer verwendet LAN? Meinst Du weil CAN-Digital LAN Kabel verwendet (aber nicht die sonst üblichen Ethernet standards?). Welchen finanziellen Grund gab es denn da früher und wieso hat sich das geändert?
SORRY, "kein" vergessen! Wenn man heute ein neues System aufsetzt würde man wohl auf TCP/iP setzen, weil es (einschließlich WLAN) eine universelle Lösung ist und die Komponenten inzwischen extrem preisgünstig geworden sind. Im Vergleich dazu haben z.B. CAN-Komponenten keinen technischen Vorteil und keinen Preisvorteil mehr, insbesondere wenn man auch da Patchkabel einsetzt.
Zitat von olrehm im Beitrag #13
Falls ersteres, wieso sollte man gerade da so pingelig sein - ist die nicht am Ende am einfachsten auszutauschen, verglichen mit der ganzen Hardware?
grundsätzlich ist das richtig, aber wenn man sich erstmal über längere Zeit erfolgreich in die Bedienphilosophie eines Programms eingearbeitet hat und das meiste zur Zufriedenheit funktiiniert, ist der Neu-Einstieg in ein anderes Programm eine echte Hürde, schließlich sind flexible funktionierende Abläufe auf der Modellbahn das Ziel.
Zitat von olrehm im Beitrag #13
Auf den Rat, die Pukos los zu werden, so lange ich noch kann
Das genau war der Rat nicht! Der Rat war sich nochmal die Vor- und Nachteile aufzuschreiben und sich bewusst zu machen, wie sich das auf Deine nächsten dreißig Modellbahnjahre auswirkt, bevor Du richtig investierst.

MfG

vik


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RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#16 von 120-203 , 29.11.2023 12:01

als nun mittlerweile jahrzehnterlanger ECoS nutzer (Softwareansteuerung je nach Programm dort manchmal eine Herausforderung), mit immer noch währenden
Ausflügen zur z21 (für Mini Präsentationsanlagen) und Roco WLAN Maus (wieder verkauft), war ich zuletzt bei MD-Electronics (mxion z21-oberfläche) gelandet.

Naja bis....bis mich das LoDi-Con seit Kürzerem überrascht hat. Volle Funktionalität zu anderen Zentralen (u.a. alle o.g. + CS2/3) umfangreiche Funktionen, Akkustabilität uvm. .
War ich zuvor skeptisch mit dem neueren LoDi-System (wozu die Welt neu erfinden wenn
schon alles erfunden wurde oder auf dem Markt ist) bin ich bei der weiteren Recherche und Ausbau der Anlagen auf eine gesunde
Kompatibilität der Komponenten sowohl im Inneren als auch Äußeren gestoßen,
inkl. Sniffer-Funktionalität des Rektors, Einbindung anderer Booster via CDE, saubere
RailCom Austastung bis 10A für die Gartenbahn eines Kollegen (shift commander oder wie das heißt) geschwindigkeitsmesser uvm. .

Da die Macher vom LoDi früher bei LS-Digital am Wirken waren, bevor es veräußert wurde,
sind auch meine alten Booster einbindbar.

Mehr geht derzeit nich, außer viell. BiDiB und
dergleichen.

Grüße

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RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#17 von Langsamfahrer , 29.11.2023 12:24

Hallo Ole!

Du hast gemerkt, dieses Gebiet wird oft sehr emotional betrachtet. Die meisten kennen "ihr" System und loben es (abhängig u.a. vom Grad ihrer Zufriedenheit), manche kennen auch ein zweites ("ihr" früheres, Verein, ...) und vergleichen, aber niemand (vermute ich zumindest) hat Erfahrungen mit allen Systemen.
Darum sehe ich jeden Vergleich als Blick auf nur einen Teil der angebotenen Systeme, und aus dem Blickwinkel der persönlichen Betriebs-Konzepte.

Du hast wohl in einem Punkt falsche Vorstellungen:

Zitat von olrehm im Beitrag #13
CAN ist im Prinzip ein Standart den auch die großen Hersteller unterstützen,

"CAN" heißt zunächst "Controller Area Network" und stammt aus der Auto-Industrie (Bosch), mehr findest Du u.a. bei Wikipedia.
Dieses Netz kann aber mit verschiedenen Frequenzen und noch anderen technischen Unterschieden betrieben werden, dann können verschiedene CAN-Geräte nicht miteinander "reden".
So ist es auch im Modellbahn-Bereich: Laut DiMo 4/2021 gibt es zwei Varianten von Zimo (alt vs. CAN2, CAN2 auch bei Roco Z21), zwei von Märklin (MS1 vs. MS2), eine von ESU (passt zu MS1) und eine von der NMRA ("OpenLCB" / "LCC"),
CAN-digital-Bahn (CdB) wird da nicht erwähnt (gravierende Lücke, nach meiner Meinung). CdB achtet darauf, den CAN-Bus kompatibel zu Märklin-Geräten (besonders Mobile Station 2) zu betreiben.

Fazit: CAN ist leider kein "Standard" im Sinne von "alles passt zusammen".

Ganz grundsätzlich zu Deinem Auswahl-Prozess:
Es gibt ein Spektrum von Lösungen, es reicht von "komplett manuell" (z.B. Märklin MS2 mit Gleisbox, dazu Stellpult analog) über Zentralen mit separaten Handreglern (meines Wissens z.B. Tams, Roco, Zimo; ich mag mich irren) und Zentralen mit Bildschirm (z.B. Märklin CS2 und CS3, ESU Ecos) bis zum vollautomatisierten Betrieb mit PC und "dummer" Zentrale. (Alle Aufzählungen unvollständig.)
An die meisten Zentralen (vielleicht sogar an alle) kannst Du einen PC anschließen (ja, auch an die Gleisbox, nämlich über den CAN-Bus, siehe CdB) und Dinge automatisieren.
Ob jedes PC-Programm mit jeder Zentrale reden kann, weiß ich nicht.

Du möchtest "automatisiert fahren, und einzelne Züge manuell fahren". Dafür gibt es grundsätzlich zwei Wege:
- Der eine führt über lokale Automatisierung (z.B. Blockstrecken-Logik) mit Bremsmoduln, auf die alle Loks reagieren (setzt die passenden Decoder voraus),
- der andere führt über eine "schlaue" Zentrale oder PC mit den nötigen Rückmeldern mit zusätzlichen Handreglern.
Mein Eindruck ist, dass genau dieser Mischbetrieb ein Problem sein kann. (Liebe Leser: korrigiert mich, wenn ich hier falsch liege.)
Darum solltest Du (nach meiner Meinung) diese Frage zuerst klären.

Gutes Informieren!
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RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#18 von moppe , 29.11.2023 14:17

Zitat von olrehm im Beitrag #13

[List=1][li]Es scheint hier einige Nutzer der Rocco z21 zu geben, drei wenn ich richtig gezählt habe. [/li]


In dieser faden - ja (okay, vier, ich hab auch ein)
Aber in der moba welt hab viele einer der Z21/z21/z21start/Z21XL Varianten.


Meiner Empfehlung:

Willst du in der Dreileiter Welt fortsetzen - nimm dir ein CS3.
Dann hab du alle Möglichkeiten, auch ein tablet direkt an CS3 und Automatisierung deiner Anlage auf "Zug Niveau" (brems Modulen und Ereignisse in CS3).
Und alle funktionen, funktioniert in alle Märklin Loks.

Teuer ?
Vielleicht, aber so ist es, wenn du Dreileiter willst, genau wie der teure Dreileiter Gleis.....und mit CS3 hab du der beste zentrale mit "alles".



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RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#19 von Aphyosemion , 29.11.2023 16:32

Hallo Ole,

mit solch einer Frage:

Zitat
ich bin neu hier und suche aktuelle Erfahrungsberichte oder Vergleiche zu angebotenen Digital Systemen (Fahren, Schalten, Melden).


Hast du quasi die berühmte "Büchse der Pandora" geöffnet, denn wir hier schon treffend bemerkt wurde, bei solch einer Frage bekommst du 100 verschiedene Antworten bzw. Meinungen und dann auch meist noch welche, nach denen du eigentlich gar nicht gefragt hast und es wird dir z.B. auch gleich ein Systemwechsel empfohlen….

Anhand deiner jetzigen Antwort:

Zitat
Auf den Rat, die Pukos los zu werden, so lange ich noch kann, gehe ich hier jetzt nicht ein - ich glaube da gibt es sicher genug Meinungen um den Thread entgleisen zu lassen :P


Glaube ich aber zu erkennen, dass du dass Ganze doch recht gut händeln und einschätzen kannst!

Hier aber eine 100% Objektive Meinung oder Antwort zu bekommen, wird nie möglich sein, denn der jeweilige Schreiber berichtet ja aus seiner Sicht und seinen Erfahrungen und natürlich hat er die jeweiligen Komponenten nach seinen Bedürfnissen auch ausgewählt. Jedoch kann man natürlich immer eine gewisse Tendenz davon ableiten und es gibt ja auch immer ähnliche Grundvoraussetzungen von Anlagengrößen und was man machen möchte, von daher ergibt sich auch daraus ein Bild und grundsätzlich lebt ja ein Forum auch von unterschiedlichen Erfahrungen und Meinungen, solange man den oder dem anderen seine Meinung und Erfahrung auch lässt und dies eben nicht abspricht oder schlecht macht!

Lange Rede kurze Sinn, da ich beim Widereinstieg vor etwas mehr als 10Jahren, ins Modellbahnhobby quasi vor der selben Frage wie du jetzt stand und mir ähnliche Gedanken gemacht hatte und auch mit den Systemen schon auseinandergesetzt hatte oder eben nun mittlerweile auch Erfahrungen gemacht habe, möchte ich nun auch meine Senf dazugeben, vielleicht hilft es dir ja bei deiner Entscheidung weiter?

Meiner Erfahrungen bisher: Märklin MS2 u. CS1, Tams RedBox dann und aktuell noch LoDi und der Junior benutzt für seine Teppichbahn die weiße Rocoz21. Can Digital Bahn hatte ich selbst damals auch in Betracht gezogen und mit der Gleisbox als Zentrale hatte ich mich ebenfalls auseinandergesetzt. Du siehst also, es geht schon einmal in deine Richtung….

Eines gleich vorweg, da es hier ja auch schon Thema war/ist, ob du nun auf ein 1.Mann Firma (wenn es diese tatsächlich so gibt?) oder einen der größeren Firmen setzt, eine 100% Garantie das du hier in eine "Sackgasse" gerätst und es vielleicht bestimmte Dinge mal nicht mehr geben wird oder eben keine Updates oder Unterstützung sprich Support mehr gibt usw., wirst du grundsätzlich nie haben oder bekommen. Denn auch die großen Player am Markt, sei es nun Roco oder Märklin und auch Piko z.B. hatten alle schon ihrer Probleme und waren Insolvent usw. usw. Von daher, sollte dies doch eher ein untergeordnet Rolle spielen.

Anhand deiner Beschreibung gehe ich davon aus, dass du deine Anlage später mittels PC Software und eben auch zusätzlich noch manuell Steuern möchtest? Es wurde hierzu ja glaube ich auch schon angemerkt, du musst dir dann anschauen welche Zentralen/Systeme werden von der/den jeweiligen Steuerungssoftware auch unterstützt und welche Möglichkeiten der Softwareunterstützung/Plattform haben oder bieten die jeweiligen Programme (Windows/Mac/Java usw.)

Bei meinen damaligen Überlegungen war mir jedenfalls wichtig und spielte bzw. spielt auch immer noch eine Rolle, ein relativ offenes und freies System zu nutzen, bei dem man nicht nur an ein System einer bestimmten Firma oder eben Komponenten dieses Systems gebunden ist. Somit hat man die Möglichkeit und Freiheit Booster oder Rückmelder oder Weichendecoder, Servodecoder usw. auch frei zu wählen, ohne eben nur an ein System gebunden zu sein.

Gestartet bin ich dann zuerst mit einer MS2 aus einer Startpackung, später kam dann eine Märklin CS1 dazu, die ich günstig bekommen konnte. Für die dann aber geplante richtige Anlage und deren Größe, nebst großem unterirdischen Schattenbahnhof und somit Steuerung per PC Software, war die CS1 aber dann aus mehrerlei Hinsicht nicht mehr geeignet, außerdem benötigt man für diese Kombination ja auch nicht unbedingt eine der großen "Klickbunte Zentralen" mehr, die alles in einem vereint und meist auch recht teuer daherkommt.

CDB kam dann zuerst auch in den Fokus, nach einigem Beschäftigen damit, habe ich mich aber dagegen entschieden. Mir erschien es letztendlich doch zu unflexibel und auch bei den weiteren Kosten der einzelnen Komponenten dann auch, na sagen wir mal preisintensiver. Bestes Beispiel waren damals die Rückmeldemodule. Ich hatte mir hier schon mehrere Kandidaten angeschaut und die Rückmeldecoder von Gerd Boll gefunden, die den eingebauten Diodentrick schon beinhalteten, hier waren die CDB Rückmelder schon ca. doppelt so teuer und bei weiteren Komponenten sah es ähnlich aus.

LDT (Littfinski Daten Technik) hatte ich mir auch angeschaut, aber aus ähnlichen Gründen ebenfalls verworfen (mittlerweile wurde die Firma und Produkte ja von Bühler Electronic übernommen, die ja das LS Digital System vertreiben und der frühere Mitentwickler Andreas Hornung (jetzt ja mit eigener Firma LoDi System) mit dabei war) Die Gleisbox als Zentrale hatte ich auch mal im Blick, war mir aber auch zu wenig Plug+Play und eben mehr Bastellösung und auch eher für kleinere Anlagen geeignet, wie du ja auch schon festgestellt hast.

Da die Tams MC damals immer sehr gelobt wurde und auch meinen Anforderungen entsprach, es sie aber leider nicht mehr neu zu kaufen gab und auch gebraucht sehr schwer zu bekommen war, hatte ich mich für den Nachfolger davon entschieden, die Tams RedBox, als Booservariante + einem zusätzlichen Tams Booster. Was mir damals allerdings schon nicht so richtig gefallen hatte, war die Anbindung per USB, was auch später beim ein oder anderen Windows-Update zu Problemen geführt hatte und der Treiber neu installiert werden musste usw.. Damals hieß es noch, die Lan-Schnittstelle wäre zu teuer und auch nicht notwendig und USB ausreichend! (Die neue TamsMC2 kam dann aber mit Lan-Schnittstelle und wurde/wird deshalb auch mit „innovativ+zukunftsicher“ beworben!) Hinzu kamen dann mit zunehmender Betriebsdauer weitere Probleme, die nicht behoben oder abgestellt werden konnten. Die Kombination zusammen mit dem internen Booster war hier wohl noch nicht so ausgereift oder Ideal, wie auch immer? Da die Probleme immer wieder zu Crash´s führte und auch immer mehr zunahmen, hatte ich mich nach einer anderen Lösung umgeschaut und bin damals dann auf LoDi aufmerksam geworden. Da ich von LS Digital schon das Railspeed hatte und damit sehr zufrieden war und LoDi praktisch (da es ja der selbe Entwickler ist) ja prinzipiell das gleiche Grundsystem wie bei LS Digital ist und LoDi eben das bot was ich mir gewünscht hatte, ein offenes System, das zudem nicht sehr teuer ist und dadurch eben auch kombinierbar mit anderen Herstellern oder dem was auch schon vorhanden war, habe ich mich hierfür entschieden. Die Entscheidung habe ich bis heute nicht bereut und bin in Kombination mit der PC Software Itrain, immer noch sehr zufrieden damit.

Ich nutze hier den LoDi Rektor als "Blackbox Zentrale" und zwei getrennte LoDi-Booster. Einen nur für die Melde+Schaltartikel und die sichtbare Ebene (da es hier ja zwei Anschlüsse gibt, die getrennt voneinander arbeiten und abgeschaltet werden können) und einen Booster gebrückt, mit der vollen Leistung beider Anschlüsse, nur für den Schattenbahnhof. Railcom nutze ich aktuell noch nicht und die Rückmeldedcoder von Gerd Boll habe ich über einen S88N Adapter am loDi S88 Commander angeschlossen und nutze diese weiter mit insgesamt 9x16 Anschlüssen. Ich fahre auch rein DCC und habe alle anderen Protokolle abgeschaltet.
Support usw. war bisher immer sehr gut und auch ohne die ständigen Updates und Weiterentwicklung der Funktionen, funktioniert das System bei mir bisher immer sehr zuverlässig. Ein Booster der ersten Generation, der zwar einwandfrei funktionierte, aber sich eben noch nicht Updaten ließ, wurde als Angebot gegen einen Booster neuerer Generation getauscht und der alte Booster musste erst nach Erhalt des Neuen zurückgeschickt werden. Insofern, bin ich wie schon geschrieben sehr zufrieden mit LoDi. Mittlerweile kann man hier z.B. auch die z21App direkt nutzen ohne das man z.B. den PC einschalten muss, es gibt den z.B. LoDi-Con Handregler oder man kann auch eine Roco WLan Maus direkt verwenden usw.

Bzgl. der Rückmeldung und da du ja auch mit Märklin arbeitest, ist dies auch ein Punkt den du beachten und mit einbeziehen musst, was den Kauf von Rückmeldemodulen und eben die Art der Rückmeldung selbst angeht. Das ist dann nämlich auch eine Preisfrage und bestimmt dann auch, welche Auswahlmöglichkeit du dabei hast. Bei S88 bzw. S88N ist die Auswahl noch recht groß und auch das Herstellen von Kontaktgleisen, gerade beim K-Gleis sehr einfach zu bewerkstelligen. Entweder über Isolierverbinder (ich habe die von Fleischmann verwendet) oder eben durch das Durchtrennen der Gleise mit einem Dremel oder Ähnlichem Werkzeug und es müssen keine weiteren Widerstände oder sonstiges verwendet werden.

Bei der Roco Z21 z.B. kann man direkt kein S88N so anschließen, hier musst du dann mit anderen Rückmeldemodulen arbeiten oder falls es das noch gibt, ein entsprechendes Adaptermodul für S88N(von digikeijs z.B. wegen Insolvenz aber nicht mehr am Markt)

Das war jetzt mal ein schneller Bericht meiner Erfahrungen. Du solltest dir evtl. eine Liste machen, was du machen möchtest bzw. welche Anforderungen du hast usw. Ist z.B. Railcom ein Thema? Welche Steuersoftware auf welcher Plattform? Gibt es dazu eine App für Tablet/Handy usw.?

Aufgrund meiner Erfahrungen und das wird ja auch allgemein empfohlen, würde ich schauen das Schalten und Fahren durch getrennte Booster/Stromversorgung erfolgt, zudem wäre/ist eine Zentrale ohne integrierten Booster auch besser, denn funktioniert eines der beiden nicht richtig oder nicht mehr und muss repariert werden oder neu gekauft werden, fällt ja beides aus. Gleiches gilt ja auch während des Betriebes, deshalb auch am besten die Trennung von Schalten und Fahren.

So, das war´s jetzt von mir evtl. kannst du für dich daraus etwas nützliches ziehen und kommst ein Stückchen weiter?

Ansonsten, wünsche ich dir weiterhin viel Spass mit der Modellbahn und bei der Suche deiner Wunsch-Zentrale!
Schöne Grüße, Stephan


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RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#20 von a-zett , 29.11.2023 17:58

Zitat von Aphyosemion im Beitrag #19
Hallo Ole,
Eines gleich vorweg, da es hier ja auch schon Thema war/ist, ob du nun auf ein 1.Mann Firma (wenn es diese tatsächlich so gibt?) oder einen der größeren Firmen setzt, eine 100% Garantie das du hier in eine "Sackgasse" gerätst und es vielleicht bestimmte Dinge mal nicht mehr geben wird oder eben keine Updates oder Unterstützung sprich Support mehr gibt usw., wirst du grundsätzlich nie haben oder bekommen. Denn auch die großen Player am Markt, sei es nun Roco oder Märklin und auch Piko z.B. hatten alle schon ihrer Probleme und waren Insolvent usw. usw. Von daher, sollte dies doch eher ein untergeordnet Rolle spielen.



Das spielt deswegen eine große Rolle, weil es darauf ankommt, auch nach längerer Zeit Ersatz, ggf. auch Gleichteile für Erweiterungen, irgendwo zu bekommen. Wenn es aber keinen nennenswerten oder praktisch gar keinen Gebrauchtmarkt gibt und verbaute Technik ist proprietär (herstellerspezifisch) oder erfüllt gängige Spezifikationen nur unvollkommen, dann hat man ein gravierendes Problem, denn solche teuren Systeme aus vielen Komponenten haben eine Lebensdauer. Die kann man nicht mal schnell ersetzen. Vor allem der Flaschenhals eines zentralen Bauteils mit proprietären Schnittstellen oder proprietärem Verhalten ist problematisch, denn das sind die Teile, die man am schwersten bekommt und die dann zu teuer sind, um sich womöglich mehrfachen Ersatz hinzulegen.

Wichtig auch proprietäre Software, deren Installationsfile man nicht bekommt, sondern die nur von einem Server zu installieren oder nur mit einem Server zu betreiben ist. Es gibt ja immer öfter nur noch Loader und nicht immer können Komponenten ohne Hilfsmittel konfiguriert werden, entweder über POV, am Programmiergleis oder indem sie einen eigenen Webserver in der Komponentenfirmware haben


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zuletzt bearbeitet 29.11.2023 | Top

RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#21 von 120-203 , 29.11.2023 18:48

Zitat von Langsamfahrer im Beitrag #17

Mein Eindruck ist, dass genau dieser Mischbetrieb ein Problem sein kann. (Liebe Leser: korrigiert mich, wenn ich hier falsch liege.)
Darum solltest Du (nach meiner Meinung) diese Frage zuerst klären.

Gutes Informieren!
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Naja der Mischbetrieb mit mehr als einem Datenprotokoll ist schon vom gesunden Menschenverstand her eben limitiert,
da allein die stromleitenden Gleise, sich in den vergangenen 50 Jahren vom Querschnitt her nicht verändert haben, da soll dann sauber MM/Mfx/DCC/Railcom uvm. mit entsprechenden
Austast-/Sendelücken drüber?
Da kann man noch so sehr mit "10qmm2" Kabel
direkt ans Gleis via Ringleitung, ein Schienenstoß, ein MiniKurzer anner Weiche
und schon kommt sich alles nach und nach ins Gehege.

[EDIT:] eine Silbe ergänzt


 
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RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#22 von Instandsetzung , 29.11.2023 19:32

Hallo Ole,

Zitat von olrehm im Beitrag #13
Es scheint hier einige Nutzer der Rocco z21 zu geben, drei wenn ich richtig gezählt habe.

Nutzer der z21 ( weiß ) wird es ganz viele geben, da diese Zentrale doch in vielen Startpackungen von Roco und Fleischmann beiliegt.
Bei der ( großen, schwarzen ) Z21 wird das Z groß geschrieben.
Moppe hat ja die verschiedenen Versionen aufgelistet.

Halte mich bitte nicht für einen Besserwessi, in den meisten Fällen kann man ja erahnen, was wo eigentlich gemeint ist.

Zur Roco Z21 sei auch noch gesagt, daß diese Zentrale für das 2-Leiter System entwickelt wurde. Von der Architektur der Komponenten her ist eine Masse-Rückmeldung ( bei Märklin Gleisen der Standard ) erst einmal nicht vorgesehen. Klar gibt es da auch Bastellösungen. Aber da sind wir wieder bei den Bastellösungen.

Bleiben noch ECOS und Central Station übrig.

Beide sind Massekompatibel, die ECOS halt, weil ESU damals die CS1 für Märklin entwickelt hat und Märklin ja sowieso.

Beide sind natürlich jetzt "Klickibunti" Zentralen und vieles, was die nun bieten, braucht man nicht, wenn man mit dem PC steuert.
Black Box Zentralen haben die nur im weitesten Sinne. ESU Cab Control kann kein Motorola und kein mfx und bei der Mobile Station ginge es nur mit den Komponenten vom Can-Digital-Projekt weiter.


Zitat
BiDiB nennt sich "der Standardbus für die digitale Steuerung einer Modellbahn" und erwähnt auch das das Herstellerübergreifend ist


Na ja Papier ist geduldig. Klar kann man damit standardmäßig alles machen und natürlich kann man ihn bei jedem System/Hersteller einsetzen, aber anbieten, tut ihn kein MoBa Hersteller.

Ich würde sogar sagen, daß der weltweit am meisten genutzte Bus das LocoNet ist. Dieser Bus ist in den USA am meisten verbreitet. Und da gibt es mehr Modellbahner als hier. Hier in der Ecke ist dieser Bus einer von vielen. Und was nützt Dir diese Information ? Vermutlich nix.

Zitat
aber welche Hersteller nutzen den denn?


Ich wollte schon schreiben: Keiner. ( zumindest MoBa Hersteller )
Fichtelbahn ist der BIDIB Vertriebskanal und Tams hat jetzt einzelne BIDIB Komponenten raus gebraucht.
Bis jetzt hat Tams für Rückmeldungen den S88 und den eigenen Easy-Bus für Regler genutzt. Vermutlich will Tams sich nun weiter entwickeln und will da nicht noch mal was Neues entwickeln.


Zitat
Meinst Du die Software die auf dem PC läuft (Digipad, IRail, RocRail...)


WinDigiPet, I-Train . Es gibt da noch Train Controller und Railware und viele andere nicht so bekannte Programme.
Für welches Programm man sich am Ende entscheidet, ist eigentlich egal, solange es nicht Railware ist.
Über dieses Programm gibt es hier im Forum einen ellenlangen Fred, da dieses Programm noch nicht einmal in der Demoversion funktioniert.

Zitat
ist die nicht am Ende am einfachsten auszutauschen, verglichen mit der ganzen Hardware?


Wenn Geld keine Rolex spielt.
Wenn man zu dem Punkt, den Vik angeführt hat, noch dazu nimmt, daß die großen Versionen dieser Programme bis zu 600 € kosten und ein Verkauf teilweise schwierig und nur unter großen Verlusten möglich ist.

Zitat von 120-203 im Beitrag #16
Da die Macher vom LoDi früher bei LS-Digital am Wirken waren, bevor es veräußert wurde,

Man ersetze das Wort "die" durch "der" und dann denke man sich den Rest.


Zitat von Aphyosemion im Beitrag #19
bisher: Märklin MS2 u. CS1, Tams RedBox dann und aktuell noch LoDi und der Junior benutzt für seine Teppichbahn die weiße Rocoz21.
. . . . .
Can Digital Bahn, LDT

Stephan scheint nicht einfach zufrieden zu stellen sein.
Ist natürlich sein gutes Recht das alles auszuprobieren und das für sich selber beste System zu nehmen.

Aber @Ole, willst Du das auch alles erst einmal kaufen, ausprobieren, dann wieder verkaufen ?
Irgend einen Tod wirst Du sterben müssen.

Es gab hier im Forum sogar mal jemand, der jetzt noch mit dem uralten S88 Bus neu einsteigen wollte. Begründung: Da kann man sicher sein, daß man Komponenten noch in Jahrhunderten bekommen wird.


Zitat von Langsamfahrer im Beitrag #17
Du möchtest "automatisiert fahren, und einzelne Züge manuell fahren". Dafür gibt es grundsätzlich zwei Wege:
- Der eine führt über lokale Automatisierung (z.B. Blockstrecken-Logik) mit Bremsmoduln, auf die alle Loks reagieren (setzt die passenden Decoder voraus),
- der andere führt über eine "schlaue" Zentrale oder PC mit den nötigen Rückmeldern mit zusätzlichen Handreglern.
Mein Eindruck ist, dass genau dieser Mischbetrieb ein Problem sein kann. (Liebe Leser: korrigiert mich, wenn ich hier falsch liege.)
Darum solltest Du (nach meiner Meinung) diese Frage zuerst klären.



Die Frage ist nun: Will man einen richtigen Mischbetrieb oder will man 2 Anlagenteile, bei dem z.B. im Industriegebiet rangiert wird und der Zug dann im Übergabebahnhof in den Automatikbetrieb über geht ?
Letzteres ist natürlich relativ einfach und mit allen Systemen und Programmen hinzubekommen.

Ich wollte Beides. Daher habe ich mich auch für ein ganz anderes System entschieden. Aber nicht nur deswegen, sondern weil mir ganz persönlich nur ein Funkhandregler gut in der Hand liegt. Eine Einhandbedienung war mir da besonders wichtig, um die andere Hand für Rangiertätigkeiten frei zu haben.

Und was nun den Mischbetrieb angeht, da lauern viele Fallstricke.
Man darf vor Ort keinesfalls eine Weiche händisch verstellen, schon dann funktioniert die Zugverfolgung nicht richtig. Weichenstellungen dürfen nur über den PC oder das Digitalsystem / Handregler erfolgen.
Noch sicherer wird es natürlich, wenn das Programm den Fahrweg vorgibt, bzw. man den gewünschten Fahrweg auslöst und dann nur noch Lokführer spielt.

MfG Oliver


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zuletzt bearbeitet 30.11.2023 | Top

RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#23 von 120-203 , 29.11.2023 22:34

Zitat von Instandsetzung im Beitrag #22


Zitat von 120-203 im Beitrag #16
Da die Macher vom LoDi früher bei LS-Digital am Wirken waren, bevor es veräußert wurde,

Man ersetze das Wort "die" durch "der" und dann denke man sich den Rest.



Ja im Außenauftritt war und ist es hauptsächlich Einer, der offenbar damals wie heute die Firma repräsentiert hat/ repräsentiert.
Um das damalige und heutige Produktportfolio zu entwickeln, bedarf es sicher nicht nur externen Sachverstand und
Vertriebskanäle/diverse Partner, sondern auch interner weiterer Leute die sich auch um die Produktpflege und
die Verkaufsabwicklung kümmern.

2017 wollte ich es nicht glauben, was ich da hörte, dass eine neue Entwicklung "LoDi" als Gesamtsystem bald marktreif sein würde,
ich habe diese Aussage milde belächelt, da ich s.o. fand, dass es genug ausgereifte Systeme oder Komponenten am Markt gab.
Auch 2022/2023 hatte sich an dieser Einstellung nichts geändert. Bis ich mich aufgrund der Kompatibilität des LoDi-Con
mal näher mit Allem Anderen befasst habe und all meine Kompatibilitäts- und Leistungswünsche umfassend erfüllt wurden.

Ja und auch ich bin ein FanBoy, allerdings eher von der ECoS, ich möchte sie nicht missen, zum Programmieren, Testen
und manuellem Fahren super, alles andere findet eh nur bei meinen von mir mitbetreuten Mobakollegen in deren diversen Anlagenkonfigurationen und-anforderungen statt.

[EDIT:] Doppeltes Lottchen, äh Wort entfernt


 
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RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#24 von 8erberg , 30.11.2023 09:49

Zitat von Instandsetzung im Beitrag #22

Ich würde sogar sagen, daß der weltweit am meisten genutzte Bus das LocoNet ist. Dieser Bus ist in den USA am meisten verbreitet. Und da gibt es mehr Modellbahner als hier. Hier in der Ecke ist dieser Bus einer von vielen. Und was nützt Dir diese Information ? Vermutlich nix.




Are You sure?
Wieviele Modelleisenbahner gibt es in den USA? Wieviele davon fahren digital und mit Rückmeldebus?

Der Markt in den USA ist zwar laut irgendeiner Statistik die ich mal gesehen habe vom Umsatz her das Doppelte des deutschen Markts, aber bei der 4-fachen Bevölkerungszahl relativiert sich das Ganze auch wieder.

Niemand von allen MoBa-Herstellern hat so konsequent seit den späten 80er Jahren auf "Digital" gesetzt wie Märklin.

Daher... ich hab so meine Zweifel...

Peter


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RE: Digital Systeme im Vergleich (LoDi, CAN-Digital etc.)

#25 von -me- , 01.12.2023 00:42

Hallo Ole,
ich habe mir hier die diversen Antworten mal durchgelesen und versuche die Sache mal von einer anderen Seite her aufzuzäumen.

Und ich stelle dir mal die Frage, warum du meinst, dass Lodi oder CAN-Digital etwas besser können, als die Zentralen der großen Hersteller.
Am Preis kann es nicht liegen, denn beide Systeme sind mit den erforderlichen Einzelkomponenten nicht günstiger als entsprechende Lösungen der Großserienhersteller oder beim Lodi sogar ungemein teurer!
Ich muss zugeben, dass ich Lodi sehr interessant finde, aber wenn ich den Funktionsumfang einer CS3 oder einer ESU ECOS haben möchte (Steuern, Schalten, Melden inclusive Handregeler und Touchscreen, übersichtliche Möglichkeit zur Konfiguration von (Lok)decodern), dann lande ich bei 1.145 Euronen, die ich hinlegen muss.
Wenn ich dagegen eine CS3 oder eine Ecos in die Suchmaschinen eingebe, dann lande ich bei Preisen, die gut 500 € unter diesem Preis liegen.
Dafür habe ich dann ein Gerät, was 2 Loks im Direktzugriff hat, wo ich Decoder zumindest grundsätzlich programmieren kann, über ein Gleisbild kann ich zumindest überprüfen, ob Weichen/Signale oder andere Magnetartikel grundlegend an der Zentrale funktionieren, bevor ich sie in einer Software einrichte.
Das Lodi kann Railcom, die ECOS auch. Märklin unterstützt bisher Railcom nicht, wobei es auch hier einen Wandel zu geben scheint, neuere Märklin mfx-Decoder unterstützen Railcom inzwischen auch.

Es gibt einen Unterschied, den Lodi von den beiden Zentralen unterscheidet, und das ist der Rückmeldebus. Lodi setzt hier auf einen S88-2 Bus, Märklin und ESU auf S88n. Im Lodi System kann ich jedem Rückmelder eine Adresse zuweisen, das funktioniert bei Märklin und ESU nicht. Ob das so wichtig ist, weiß ich nicht, ich komme mit den festen Adressen meiner Märklin Komponenten gut zurecht.

Die Leistung am Gleis ist bei allen 3 ausreichend, der Lodi-Booster kommt mit 2X2,4 A daher, die CS3 kann je nach Netzteil zwischen 3 und 5 A, die Ecos hat meines Wissens 4 A Ausgangsleistung.

Wenn ich das Lodi mit Blackbox-Zentralen vergleiche, dann fällt die Kostenrechnung noch ungünstiger aus, allerdings sind dann die Handregler wesentlich einfacher und die Konfiguration von Lokdecodern kein Vergnügen, Sounds können mit den Handregelern nicht aufgespielt werden.
Was dann hier die Steuerung via Tablett/Handy kann, kann ich mangels Erfahrung nicht beurteilen.
Eine direkte Adressierung von Rückmeldern ist hier nach meinem Wissenstand auch nicht möglich.

Und dann kommen wir zu CAN-Digital:
ich hatte vor dem Kauf meiner CS2 lange gehadert, ob CAN oder CS2. die MS2 mit Gleisbox war vorhanden, gewünscht war die Anbindung an einen PC.
CAN-Digital dockt zwar auf den CAN-Bus auf, arbeitet intern aber wohl mit einem eigenen System, so dass gerade im Bereich der Rückmeldung auf die Komponenten von CAN-Digital zurückgegriffen werden muss. Und die Module waren sehr teuer, so dass der Kauf einer CS2 und der Verkauf meiner MS2 ab Rückermeldeanschlüssen günstiger war, als CAN-Digital.
Hier wurde auch ein Booster mit eingerechnet, da ich die Leistung der MS2 mit 1,9A als nicht ausreichend eingestuft habe.
Zu dem Zeitpunkt (2014) hatte ich aber auch noch alte Loks auf dem Gleis, die mit 3-poligen Motoren und alten Decodern ordentlich Strom gezogen haben. Manche Loks haben beim Anfahren bis zu 1 A Strom gebraucht,
Inzwischen sind aber alle Loks auf HLA (Hochleistungsantrieb=Gleichstrommotor) umgerüstet und selbst bei ungünstigen Konstellationen (5 Züge fahren gleichzeitig an) werden kaum mehr als 1,2 A aus dem Gleis gezogen.
Hier würde also auch eine MS2 Gleisbox reichen.

Im Grunde musste du dir erst einmal klar werden, wo deine Reise hingehen soll.
Soll mfx oder DCC/Railcom dein bevorzugtes Format werden?
Wie soll dein Tablett in die Anlage eingebunden werden? Die CS3 hat ein Interface über den Browser, bei der ECOS weiß ich es nicht. Die Blackbox-Varianten sollten das können, beim Lodi weiß ich es auch nicht! Bei CAN-Digital muss eine Software dazwischen geschaltet werden, also RocRail, itranin, Tranincontroller oder was auch immer.

Einfach mal eine Ansammlung von meinen Gedanken, völlig ungefiltert und sptan.
Vielleicht kann dir das ja einen Denkanstoß liefern.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

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amrum53, 120-203 und phlaptor haben sich bedankt!
 
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