Eine Übersicht aller meiner Berichte in Stummi sind unter http://www.ralf-bueker.de/a-Berichtsuebersicht.htm zu finden
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Hallo Frank,
es freut mich wirklich sehr diese positive Resonanz von dir zu bekommen, ich dachte schon, das kriege ich nie hin ...
deine These
Zitat
Mittlerweile glaube ich, daß so ein 08/15 Betonzeug mit zum schwierigsten Thema beim Landschaftsbau gehört. Liegt vermutlich daran, daß jeder Betonstück abhängig von Licht und Wetter immer wieder anders aussieht
trifft den Nagel aber nun mal wirklich auf den Kopf.
Dann will ich mal versuchen das zu erklären. Ich empfehle aber ausdrücklich jedem unbedingt auch Vorversuche zu machen.
Als erstes habe ich versucht mir eine vernünftige dünne Patinasoße zu mixen und bin dabei wie folgt vorgegangen:
hier im Bild zu sehen ganz rechts in Feld 1 mit der Ausgangsfarbe Heki Beton #6600 1 : 1 mit Wasser verdünnt.
Direkt links davon bereits die Farbversuche:
in Feld 2 mit dünner und 3 + 4 mit superdünner Patinasoße. Diese Soße entstand aus jeweils 20g lichter Ocker + Heki Beton +
Olivgrün. Diese 3 Farben wurden in einem Schwartau Geleeglas mit Wasser verdünnt. Dazu wurde das Glas mit den 60 Gr
Farbe zunächst fast ganz mit Wasser
gefüllt und gut geschüttelt ,--)) Das Aufbringen nass in nass und obendrein absolut fleckig !!! führte zum Ergebnis in Zone 2.
Das wirkt hier im Bild zwar nicht so, war mir aber zu heftig gealtert. Daraufhin wurde die Soße noch mal verdünnt. Der halbe
Inhalt des Glases wurde in ein weiteres geschüttet und dann wieder mit Wasser bis oben aufgefüllt. Das Ergebnis ist in den
Zonen 3 + 4 zu sehen, mal etwas weniger und mal etwas mehr fleckig aufgebracht.
weiteres:
Verwendet wurde übrigens ein richtig fetter Pinsel zum lackieren. Die gesamte Fläche ist in einem Zuge richtig schwimmend
zu behandeln. Verschiedene Zonen haben zwischendurch einen weiteren Tupfer Soße bekommen, um es fleckig zu machen ...
Dieses Ergebnis kommt schon ganz gut, ist dann aber hinfällig geworden, wegen der Misere mit dem Ovalit. Durch den
verflixten Glanz habe ich die Patinasoße zu oft anwenden müssen, um diesen wegzubekommen, der Platz wurde zu dunkel
und passte nicht mehr zur Umgebung !
In der Not bin ich sozusagen auf's Ganze gegangen und habe die jetzige Patina folgend erziehlt:
Der dunkle Platz wurde fleckig, also nicht ganz deckend ! mit Revell afrikabraun 31117(dieses zusätzlich noch mal deutlich
verdünnt mit Waschbenzin mild) gestrichen = UND zwar auch schwimmend !!! einige Bereiche wurden ein zweites Mal betupft um
Farbunterschiede in der Intensität hinzukriegen. Das funktioniert nicht, wenn das Ganze nicht wirklich schwimmt !!! sonst
trocknen Bereiche zackig an und die fließenden Übergänge gehen verloren ! Nachdem das trocken war wurde die gleiche
Prozedur mit Revell erdbraun 31187 wiederholt.
Leider mieft das dabei wie der Deubel, also muß man Lüften was das Zeug hält. Aber schwimmend MUSS sein, sonst gibt es nicht
den gewünschten Effekt.
Das alles hat dann noch mal die superdünne Patinasoße von weiter oben zu spüren bekommen, auch wieder nass in nass mit
Zusatztupfern.
(hoffentlich ist es mir einigermaßen gelungen das zu beschreiben ...)
folgend noch ein Bild der aktuellen Baustufe an der LHG. Diese Patina ist auch deshalb entstanden, weil dort Korn verladen
wird und ich genau die dabei anfallenden Stäube imitieren wollte. So eine Zone darf m.E. nicht ölig wirken ...
Die Szene ist aber noch nicht fertig, es gibt noch einiges zu tun.
Auch das Ausleuchten braucht noch einiges an Zeit.
In den Gebäuden und über deren Rampen wird mit warmweißen LED beleuchtet ...
Auf eine richtig schöne Beleuchtung lege ich sehr viel Wert, denn diese wirkt absolut faszinierend auf die Betrachter einer Modellbahn.
Gruß
Ralf.