RE: Roco V 80 (69380)

#1 von Marky ( gelöscht ) , 03.01.2006 20:18

Hallo zusammen,

ich habe mir am Sonntag von einem Bekannten mal eine Roco-Lok (seine Einzige) ausgeliehen um zu sehen was andere Hersteller können oder nicht können.

Ich kann nur sagen ich bin begeistert. Bei der Roco handelt es sich um die V 80 (69380)

Die Lok läuft in allen Geschwindigkeitsbereichen tadellos und absolut ruhig. Eine Mä 37724 V 100 läuft dagegen wie ein Traktor der obendrein auch noch den Schalldämpfer defekt hat. Die Zugkraft der Roco kann man allerdings nicht mit einer Mä-Lok vergleichen. Da ist selbst die V 60 wesentlich zugkräftiger.

Es gab absolut keine Kontaktprobleme während einer einstündigen Testfahrt auf meiner C-Gleis Anlage.


Um irgendwelche Mißverständnissen vorzubeugen ich könnte wegen meines Traktorvergleiches "Märklinfeindlich" gestimmt sein folgendes:

Ich bin seit ca. 35 Jahren überzeugter "Märklinist". Mein Lokbestand besteht zu 99 % aus Mä-Loks und einer "Fremd-Lok" (Gützold BR 19), weil ich die unbedingt haben wollte. Tenderantrieb gefällt mir allerdings überhaupt nicht, aber was will man machen.

Fazit für mich:

So wie ich das sehe hätte ich längst mal über den Tellerrand schauen sollen.

Was ich natürlich außen vor lassen muß bei meiner ganzen Euphorie:

Ich habe keine Ahnung wie langlebig bzw. störanfällig die "Fremd-Modelle" sind. Mir ist am allerwichtigsten, daß eine Lok sauber läuft und das tut sie. Wie siehts bei anderen Modellen von Roco aus. Haben die ähnliche Antriebskonzepte, oder habe ich da ausgerechnet das Einzige Modell von Roco erwischt was gescheit läuft ?

Roco-Fahrer bitte zu Wort melden.

Auf jeden Fall bin ich sehr beeindruckt und werde mich am Sonntag auf der Börse auch mal bei Händlern unsehen wo ich sonst nur dran vorbeigelaufen bin.


Gruß Markus



Marky

RE: Roco V 80 (69380)

#2 von Holger_D , 03.01.2006 20:29

Hallo, Markus,

ich besitze die grüne 18 201 (hoffe, ich habe die Loknummer richtig in Erinnerung; gemeint ist die Reko- Lok der DR, die u. a. aus der BR 61 entstand) und kann nur Gutes über sie sagen. Auf meiner alten M- Gleis- Anlage (!) meisterte sie selbst den R 1!

Nur der originale Decoder war Mist, aber die Geschichte ist inzwischen schon ein paar Jahre her. Inzwischen dürfte Roco standardmäßig gute Decoder einbauen.

Irrationalerweise mag ich persönlich Märklin aber trotzdem lieber! Das muß wohl mit den Kindheitserinnerungen zusammenhängen. Die kann das schönste Handarbeitsmodell nicht ersetzen! Det sinn Jefiehle, da kannste nischt jejen machen...

Viele Grüße

Holger



Holger_D  
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RE: Roco V 80 (69380)

#3 von Simon ( gelöscht ) , 03.01.2006 20:37

Hallo Markus

Ich würde meine 18.4 darauf verwetten das es meine M*V100 (37724) mit MFX-Decoder in Sachen Geräuschentwicklung mit der Roco V80 aufnehmen kann .



Simon

RE: Roco V 80 (69380)

#4 von lok-tom ( gelöscht ) , 03.01.2006 20:45

Hallo Markus,

ich besitze auch eine 18 201 (69201) von Roco und bin von der Detaillierung und den Laufeigenschaften absolut begeistert, der Decoder ist für damalige verhältnisse o.k.. Bei den Details könnte sich Märklin bei machen Dampflokomotiven die schon vor 30 Jahren so produziert wurden (z.B. 03, 41...) bei Roco eine Scheibe abschneiden, ich hoffe das M. diese in absehbarer Zeit überarbeitet. Es ist nur Schade das es bei Roco keine Metallgehäuse gibt, daher habe ich auch zu 99% Märklin Modelle.

Gruß
Thomas



lok-tom

RE: Roco V 80 (69380)

#5 von Marky ( gelöscht ) , 03.01.2006 21:17

Hallo Simon,

Du brauchst Deine 18 er nicht verwetten. Da habe ich bereits 5 Stück von . Aber meine V 100 ist wirklich laut. Da kann ich machen was ich will.

Gruß Markus.

Die V 80 ist sogar leiser als meine Sinusse



Marky

RE: Roco V 80 (69380)

#6 von Peter Verheyen , 04.01.2006 01:32

Habe auch die Roco V80, sowie die 02 201, 01.5, 150, 103 und E10, und bin mit allen mehr als zufrieden, in jeder hinsicht. Von der Detaillierung her viel besser als Märklin und teile hat keine von denen auf der Anlage verloren. Laufen alle seidenweich und können fast jeden zug schleppen. Ausnahme ist die V80, aber die ist noch besser als meine M* V100 (Delta) / BR212 (37* antrieb).

Kaufe Roco bedenkenlos so lange Du die Radien hast. Manche loks brauchen R2 oder mehr.

p.



 
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RE: Roco V 80 (69380)

#7 von HNull-Bahner , 04.01.2006 19:07

Was die Loblieder auf die neueren Roco-Loks angeht, kann ich mich meinen Vorrednern (äh, -schreibern ) nur anschließen. Probleme bereiten meiner Meinung nach nur die ganz alten Wechselstrommodelle, aus der Zeit als es noch keine Digitaldekoder gab.

Was die Zugkraft der V80 angeht, kann man sich übrigens mit wenig Aufwand helfen: Einfach die Triebachse ohne Haftreifen ausbauen und durch eine zweite mit Haftreifen ersetzen. Dann zieht die Lok zwar immer noch keine Riesenzüge, aber für die meisten passenden Zugformate reichts locker hin.

Grüße
Torsten



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RE: Roco V 80 (69380)

#8 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 10.01.2006 11:29

Hallo Markus,

mit dieser V80 hast Du keine Eintagsfliege erwischt was die Laufkultur angeht. Ich habe ca. ein Dutzend völlig unterschiedliche Roco-Loks und diejenigen mit dem neueren Konstruktionsdatum laufen tatsächlich (fast) alle so. Roco hat es sehr gut in den letzten Jahren verstanden, das Laufverhalten seiner Loks zu standardisieren - und zwar dahin, wie Du das bei der V80 beobachtet hast, d.h., der Lauf ist ausgesprochen geräuscharm und sehr weich.

Allerdings solltest Du Dir im klaren darüber sein, dass alle Roco-Loks ein Problem mit der Zugkraft haben, wenn sie keine Lastregelung haben! Bist Du also Analogfahrer, wird Dich das betreffen. Bist Du Digitalfahrer, musst Du Dir überlegen, ob Du die Loks nicht mit Lastregelung (also z.B. einem LoPi) nachrüstest sofern sie nicht eh' schon vorhanden ist.

Das oben erwähnte negative Beispiel ist die fast neue P 4.2 (BR 36), die bei mir eine vor allem auf Blech-DKWs eine unzureichende Stromaufnahme hat und stehenbleibt. Die Lok kann ich so nicht einsetzen - die wird in absehbarer Zeit einen Faulhaber-Motor bekommen müssen.

Wo wir schon beim Thema sind: So einmalig ist das Roco-Laufverhalten im modernen DC-Bereich nicht. Solltest Du mal die Gelegenheit haben, dann probiere bitte eine neue Piko 104 aus - die hält mit jeder Roco-Lok durch! Als ich das Ding zum ersten Mal fahren gelassen habe, war ich kurz davor, "hurra" zu brüllen! Wie es sein kann, dass diese Lok im 1-2-3-Leiter-Magazin die neue Mä-104 nicht lässig "outperformed" hat, dürft Ihr mich nicht fragen. Die Piko-104 läuft auch noch besser als die Piko-E93, die ansonsten aber auch ein Hingucker ist. Nur die Billigteile von Piko kannst Du hinsichtlich des Laufverhaltens vergessen - wegen Fehlens einer Schwungmasse sind das Ruckelkandidaten.

Gute Erfahrungen habe ich auch mit den Mehano-Loks G2000 und Class 66 gemacht - beide sind vielleicht nicht ganz so leise wie die Roco-Maschinen, laufen aber doch ganz ordentlich. Allerdings habe ich schon kritische Bemerkungen zum Mehano-Getriebe bzgl. Haltbarkeit gehört.

Was ich auch nicht nachvollziehen kann sind die - für die "reinen" Märklinisten typischen - kritischen Bemerkungen zum puren Tenderantrieb (hier ist der reine Tenderantrieb gemeint, nicht die kombinierte Lösung Tenderantrieb mit Kardan zur Lok wie bei Rocos 18 201). Der heutige Stand der Fertigung z.B. bei Fleischmann ist so hoch, dass auch diese Loks gut und sicher fahren. Fleischmann ist bzgl. des Antriebscharakteristikums inzwischen still und leise auf die Roco-Linie eingeschwenkt - allerdings muss man bei den Fleischmännern aufpassen, dass man keine älteren Antriebskonstrukte kauft. Ich wollte eigentlich immer mal jemandem, der mir mit der Anti-Tenderantriebs-Position kommt, meine Fleischmann 03 testweise überlassen (nein, bitte jetzt nicht alle Mann um Leihgabe bitten - so habe ich es auch nicht ). Wer diese Lok mal (fahren) gesehen hat, wird für immer für Märklins (zugegebenermaßen) uralte 03 verdorben sein.

Ich habe es oben kurz angedeutet - wenn es um Antriebsqualitäten geht, halte ich auch heute (auch unter Berücksichtigung von Sinus) immer noch den Faulhaber-Antrieb für den König der Antriebskonzepte. So etwas seidenweiches, gleitendes, geräuscharmes, kräftiges (und dabei winzig kleines) an Motörchen gibt's nicht nochmal. Wenn Du also da mal was ausprobieren willst, dann nur zu! Ich habe eine Märklin 18.4 mit einem SB-Modellbau-Satz umgebaut und mit einem LoPi ausgerüstet - der Gewinn an Antriebsqualität ist schon enorm. Geh' doch mal auf einer Messe (z.B. der Intermodellbau in Dortmund) zum Stand von SB-Modellbau und lass' Dir da mal was zeigen. Du wirst die Märklin-Dampfer nicht wiedererkennen!

Viele Grüße
Ulrich



UlrichRöcher

RE: Roco V 80 (69380)

#9 von DB-Modellbahn , 10.01.2006 11:47

Hallo Ulrich,

Du sprichst mir aus der Seele Ich kann all das von Dir geschriebene bestätigen. Ich dacht teils schon, ich hätt allein nur diesen Eindruck.

Auch ich hab die Piko 104, 193, die Tenderantriebs-Fleischmänner 041, 003 und etliche Roco Loks. Ich bin mitlerweile schon soweit, daß ich die Märklin Loks mit denen der Roco Pedanten ersetzt habe. Die wenigen Märklin Loks bekommen einen Faulhaber spendiert, teils auch schon umgesetzt.

Außerdem hab ich das Motorola 14 Fahrstufen Protokoll gänzlich durch DCC 128 FS ersetzt. Nun is Fahrgenuß pur angesagt..

Beste Modellbahngrüße aus Peine

Daniel



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RE: Roco V 80 (69380)

#10 von Hp2 ( gelöscht ) , 10.01.2006 13:03

Hallo!

Was in den vorigen Beiträgen geschrieben wurde ist richtig. Das Antriebskonzept Mittelmotor, mäßige Schwungmasse, Schneckengetriebe und lastgeregelter Decoder bringt sehr gute Laufeigenschaften. Aber nur in dieser Kombination. Analog kann ich mich immer noch nicht mit einem selbsthemmenden Getriebe anfreunden, es sei denn die Schwungmasse ist seeeeehr groß, vgl. Gützold. Den Ausdruck "ganz alte Roco Wechselstrommodelle" muß man aber doch relativieren. Die Kombination mit lastgereltem Decoder bzw. Schnittstelle gibt es seit ca. 5 Jahren. Seit Anfang der 80er habe ich mir im Abstand von Fünfjahresplänen immer mal wieder eine Roco AC Lok gekauft, weil jetzt ja alles besser sein sollte, immer mit Enttäuschung. Insofern kann ich die Vorbehalte schon verstehen. Auch mechanisch war der Roco Antrieb am Anfang nicht so überzeugend. In den 90er hat Roco alle Teile verbessert, ausgewuchteter Motor, Schwungmasse, Getriebe und Gelenke mit jetzt überzeugendem Ergebnis.
Warum Roco der V80 keine 4 Haftreifen spendiert hat, wenn die Märklin V 100 mit 4 Masse Rädern auskommt, kann ich nicht verstehen.
Ganz allgemein bezüglich der Haftreifenreduziererei - es kommt nicht nur auf die Gesamtzugkraft an, sondern auch auf deren gleichmäßiger mechanischer Verteilung.
So, bitte meine Zeitangaben nicht auf die Goldwaage legen.


Grüße

vom Schutzleiter



Hp2

RE: Roco V 80 (69380)

#11 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 11.01.2006 12:04

Zitat von Schutzleiter
Das Antriebskonzept Mittelmotor, mäßige Schwungmasse, Schneckengetriebe und lastgeregelter Decoder bringt sehr gute Laufeigenschaften.


So weit stimme ich Dir vollkommen zu. Nicht nur Roco hat das entdeckt. Und Piko bringt in seinen Neuheiten 2006 (guckt mal hier http://www.modellbahnecke.com/prospekte/2006/piko2006.htm) auch erstmals Lastregelung bei allen AC-Fahrzeugen, also auch die wissen jetzt, dass der AnDi nicht das Gelbe vom Ei ist. Ich habe übrigens meine Piko-AC-Loks wie die 104 schon bisher still und leise auf LoPi umgestellt.

Das ist aber noch nicht mal die ganze Wahrheit: Tatsache ist auch, dass man auf der Grundlage dieses Konstruktionsprinzipes billige Einzelkomponenten benutzen kann und gleichzeitig eine kostengünstige Fertigung möglich ist - und man dennoch ein passables Ergebnis erzielt.

Zitat von Schutzleiter
Aber nur in dieser Kombination.


Das entspricht meinen Erfahrungen nur bedingt - es gibt schon ein paar Ausnahmen. Zum einen habe ich auch ältere Roco-Loks, die mit der Nachrüstung auf Lastregelung prima laufen. Hier denke ich an meine E50 aus Rocos zweiter Produktionsserie (kleine 5fach-Lampen), deren Innenleben erheblich anders als Rocos aktuelle Konzepte ist (völlig anderer Rahmen, extra Gewicht), der aber doch mit einem LoPi prima geholfen werden konnte. Auch besagte 18 201 und Rocos E18 sind mit LoPi endlich brauchbar...

Auf der anderen Seite gibt es auch Loks, die ohne Lastregelung passabel sind. Das gilt witzigerweise für Märklins Billigserie (die 185 und die ER20 mit Varianten). Im Gegensatz zu den Roco-Loks ist die Zugkraft bei diesen Maschinen auch ohne Lastregelung so gut, dass sie zumindest nicht negativ auffallen. Irgendwie scheint der Roco-Motor trotz siebenpolig ein Schwächling zu sein - das Märklin-Motörchen zieht da ganz anders.

Lieber Markus, Du wunderst Dich inzwischen bestimmt ganz mächtig, was Du eigentlich hier mit Deiner Frage nach Rocos V80 losgetreten hast. Sicherlich erstaunt Dich auch, dass hier offensichtlich neben mir noch einige anderen Leute unsere gute Tante Mä nicht etwa als antriebsmäßigen Marktführer, sondern eher hintendran sehen. Aber ich glaube, da werden die harten Märklinisten in den nächsten Jahren noch mehr Überraschungen erleben. Das hat ja eigentlich schon damit begonnen, dass Märklins-Billig-Serie antriebsmäßig abgesehen von der fehlenden Lastregelung vom Antriebskonzept her viel mehr mit klassischen Gleichstromlokomotiven gemein hat als mit traditionellen Märklin-Konzepten. Es amüsiert mich immer königlich, wenn dann eben diese harten Märklinisten beim Händler feststellen, dass die Billigdinger ganz prima laufen - tja, Freunde, das wissen die Gleichstromfahrer schon länger!

Ohne hier Kaffeesatz-Lesen zu wollen, erwarte ich, dass da in den nächsten Jahren noch mehr grundlegende Änderungen kommen. Märklin muss einfach die Herstellungskosten seiner Produkte drücken, und da gibt es neben Verlagerung in Billiglohnländern noch die Möglichkeit, durch kostengünstig zu produzierende Konstruktionen einzusparen. Ich glaube, dass der traditionelle Märklin Antrieb (sowohl der alte Reihenschlussmotor als auch die Hochleistungsantriebe als auch die Sinusvarianten, die auf traditionellen Rahmenformen beruhen) verschwinden wird und erwarte sogar, dass Märklin erstmals nicht alte Produkte über Jahrzehnte nahezu unverändert weiterführt, sondern die Rahmen so modifiziert, dass andere Antriebskonzepte genutzt werden können. M.E. sehen wir mit der kompakten Sinus-Bauform, wie sie für die neue 290 genutzt wird, den ersten Vertreter dieses neuen Konstruktionsprinzips, das in der Zukunft für die höherpreisigen Modelle zum Standard werden könnte. Auch hier ist das ja eigentlich ein klassisches DC-Lokomotiven-Prinzip, bei dem nur ein billig-Motor a la Roco durch einen höherwertigen (und sicher teureren) aber nichtsdestotrotz industriell nicht von Märklin gefertigten Steppermotor ersetzt wird. Obwohl dieser Motor zugekauft werden muss, glaube ich, dass sich eine solche Lok preisgünstiger fertigen lässt als die traditionellen Konzepte.

Dass dem so ist, dafür gibt es ja auch bereits Belege: Und zwar wurde doch vor Weihnachten (ich glaube bei Famila) diese neue Billigpackung mit der KLVM-Tenderlok angeboten. Nach den Angaben scheint diese Lok ein komplett neues Antriebskonzept (sicherlich nicht mit Sinus, aber trotzdem mit einem zugekauften Rundmotor) bekommen zu haben, d.h., Märklin geht tatsächlich zu vereinfachten Antriebskonzepten aus Kostengründen über.

Ich denke, es gibt keinen Grund für uns, bei dieser Entwicklung in Panik zu verfallen. Auch diejenigen, die bisher dem (mfx-) Sinus skeptisch gegenüberstanden, sollten bedenken, dass die Hochleistungantriebe bei den ersten Decodergenerationen in den frühen 90er Jahren nicht so "reif" waren wie sie das heute sind - warten wir also mal die dritte oder vierte mfx-Decodergeneration ab. Allerdings fürchte ich, dass die Luft für die Analogfahrer dünner wird - diese neuen Motorkonzepte sind mehr und mehr substanziell auf die Elektronik angewiesen und werden ohne sie sicher keine Höchstleistungen bringen.

Viele Grüße
Ulrich



UlrichRöcher

RE: Roco V 80 (69380)

#12 von Münch ( gelöscht ) , 11.01.2006 12:27

zu Ulrich Röcher: die in den Mätrix-Loks 185 und ER 20 eingebauten kleinen Motoren sind von Mabuchi;
in dieser Motorengröße laufen nur Faulhaber besser,
bedeuten aber weniger Zugkraft.
mfg



Münch

RE: Roco V 80 (69380)

#13 von Marky ( gelöscht ) , 11.01.2006 17:05

Hallo zusammen,


zunächst einmal bedanke ich mich bei Allen, die hier mit Ihren Erfahrungsberichten zu meiner Frage beigetragen haben.

@ Ulrich

Eigentlich verwundert mich das nicht, was ich da losgetreten habe. Selbst ich als "Hardcore-Märklinist" bin mittlerweile auch der Meinung, daß die HL-Antriebe nicht mehr Stand der Technik, sondern eher schon "Steinzeit" sind. Deswegen hatte ich die Roco ausprobiert und war mehr als positiv überrascht.

So langsam scheint aber auch Märklin zu "Moderneren Antrieben" zu wechseln. Kommt ziemlich spät aber es kommt.

Es gibt allerdings auch schon länger Mä-Antriebe, die man als sehr gut beteichnen kann. Loks mit diversen Glockenankern (BR 55, 38...) bzw. mit Faulhabermotoren (BR 59, 17,...)
Auch die BR 290 mit dem neuen Antrieb ist nicht schlecht. Ich konnte am Sonntag gleich 2 Stück von einem Bekannten auf meiner Anlage in Doppeltraktion testen. Hat gut harmoniert, jedoch waren stärker unterschiedliche Werte in CV 05 zu programmieren, damit es gepaßt hat.

Fest steht für mich nun, daß es nicht immer Märklin sein muß, was sich in Zukunft an neuem Material zu meinen vielen Mä-Loks gesellt.


Allen nochmals vielen Dank


Gruß Markus



Marky

   


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