Hallo Modellbahnfreunde,
mich nervt auf meiner Teppichbahn das Stehenbleiben der Loks wegen Kontaktprobleme. Wir sind Langsamfahrer und nutzen die Moba nur sporadisch, ausserdem steht die Anlage im (normalerweise) unbeheiztem Dachboden. Wie das Kontaktverhalten nach längerer Fahrpause ist, dürfte allgemein bekannt sein. Aber selbst nach Einfahren der Loks und der Streckengleise (was bis zu einer Stunde dauern kann), kommt man auf Abstell-/Nebengleisen und bei länger stehenden Loks höchstens mit Vollgas aufs Hauptgleis. Das macht so aber keinen Spass!
Technik ist für den Menschen und nicht umgekehrt - ich will keine Loks anschieben müssen! Hier im Forum wird häufiger eine fehlende Schwungmasse bemängelt. Das ist aber bei den heutigen mit Elektronik vollgestopften Loks keine Lösung. Zwar würde die Lok dann mechanisch das Kontaktproblem überbrücken können, Flackerlicht und besonders Soundaussetzer sind aber damit nicht behebbar. Besonders letzteres hört sich grausam an (z.B. wenn der Schienenbus nach jedem Kontaktproblem erstmal wieder alle Gänge hochdreht - akustisch noch schlimmer Rocos Taigatrommel, da mehr Gänge).
Es hilft also NUR eine elektronische Lösung. Die heutigen Decoder können Mehrkanalsound, haben Rückmeldekanäle, schalten 10 und mehr Funktionen, melden sich selbstständig an Zentralen an, steuern mit mehreren Mikroprozessoren "Sinusantriebe" usw. Aber wenn ein Puko oxidiert ist, bleibt diese Hightechmaschine einfach stehen. Das kann doch nicht wirklich Stand der Technik sein!? Nach meiner Meinung würde eine durchdachte Kondensatorpufferung (auch optional zum Nachrüsten bzw. erweitern) dieses Problem beseitigen. Aber warum wird sowas nicht in Serie verbaut? Werden Loks beim Hersteller nur auf nagelneuen Schienen getestet?
Was gibt es für Lösungen für dieses Problem? (Einige?) Tams-Decoder können mit Stützkondensatoren umgehen. Aber sobald dieser eine brauchbare Grösse erreicht, heisst es Vorsicht und Ladewiderstand. Dieser hängt dann aber auch beim Entladen dazwischen!? Ausserdem stelle ich mir eine solch einfache (Widerstands-) Ladeschaltung bei vielen parallel zugeschalteten Decodern problematisch vor. Die heutigen Zentralen schalten sehr schnell ab, und wenn sich 20 Stützkondensatoren nach Betriebsbeginn gleichzeitig aufladen, gibt es womöglich eine Überstromabschaltung. Grössere Ladewiderstände würden dass verhindern, aber diese hängen dann auch beim Entladen mit dazwischen!?
Kapazitäten von deutlich über 1 mF würde ich in die meisten meiner Loks hineinbekommen. Meist zwar nicht in einem Stück, aber man kann ja parallelschalten -> z.B. 4 Ecken, 4 Kondensatoren
So, erstmal genug geschwafelt. Ich suche die beste (!) Decoderlösung, die auch bei Kontaktproblemen weiterfährt und Licht- und Soundfunktionen ohne Aussetzer weiter laufen lässt! - alternativ auch erstmal ohne das Soundproblem (dafür wird es wohl sehr schwierig).
Bin für jeden Vorschlag dankbar!
Liebe Grüsse
René