#1 von
Teppichbahner
(
gelöscht
)
, 02.12.2008 21:44
Guten Abend,
kurzes Vorwort: seit gestern fahre ich nun digital auf meiner noch sehr rohen Anlagenbaustelle, was auch prima funktioniert und für Begeisterung sorgt. Heute habe ich nun meiner Am843 einen Decoder verbaut und die Lok zickt störrisch bei der Langsamfahrt. Nach erfolgreicher Recherche hier im Forum liegt es an Einstellungen der CV`s.
Zu Weihnachten gibt es noch eine neue Lok, welche laut Roco 30 min eingefahren werden soll. Nun meine Frage, wie fährt ihr eure Lökchen ein :
Vollgas, teillast, gemischt, mit Anhang??? Fragen über Fragen!
In der Gebrauchsanleitung steht meines Wissens jeweils, dass das Einfahren bei halber Geschwindigkeit und ohne Last erfolgen soll. Ich hab's immer so gemacht.
Deshalb immer eine Probefahrt beim Händler machen und hören !! und schauen , wie sie läuft. Nur dann kaufen, wenn sie ruckfrei und ohne akustische Nebengeräusche ihren Test besteht. Moin Moin ...
SteamJoe
Genau ,
jeder Händler hat ja auch eine große Modellbahnanlage auf der man ausgiebig testen kann Du willst doch nicht allen ernstes behaupten das du eine Lok nach 90 cm hin- und herfahren auf der Testsrecke des Händlers beurteilst.
Ich hab meine Loks immer so gekauft und zuhause getestet. Wenn das Ding nicht einwandfrei funktioniert geht das wieder ab zum Händler und Geld zurück. Ist mir aber bisher noch nicht passiert
Zitat von etrNatürlich fährt eine Roco-Lok schon ohne Einfahren sehr schön. Doch es wird durch Einfahren noch besser.
So war das bisher auch bei meinen Loks aus anderen Fertigungshäusern, insbesondere dem riesigen Fuhrpark aus dem Hause MÄRKLIN
Meine Loks werden auf dem Rollenprüfstand 30 Minuten in jede Fahrtrichtung eingefahren. Dabei bekommen sie unterscheidliche Geschwindigkeiten zugeteilt. Bisher gab es noch mit keiner Lok Probleme.
Zitat von SteamJoe... alles Quatsch mit dem Einfahrgedöns in der Bedienungsanleitung...
Ein Auto soll man ja auch einfahren, warum also nicht auch Modellbahnloks.
Deshalb immer eine Probefahrt beim Händler machen und hören !! und schauen , wie sie läuft. Nur dann kaufen, wenn sie ruckfrei und ohne akustische Nebengeräusche ihren Test besteht. Moin Moin ...
SteamJoe
Genau ,
Du willst doch nicht allen ernstes behaupten das du eine Lok nach 90 cm hin- und herfahren auf der Testsrecke des Händlers beurteilst.
Doch will ich. Aber ob beim Händler auf 90 cm oder daheim. Die Erkenntnis ist die gleiche, nur ein Weg ist und das Regreßgespräch sind gespart.
Mein Händler hat übrigens einen Rollenprüfstand für die Probefahrt. Da kann mann auch gleich erkennen, ob die Räder zentriet sind.
#8 von
Teppichbahner
(
gelöscht
)
, 03.12.2008 20:25
Hall,
Danke erstmal für eure Antworten. Die Lok werde ich dann gewissenhaft einfahren.
Bei meiner Piko-Lok war dies nicht der Fall. Auch der Hersteller hat nicht darauf hingewiesen. Vielleicht läuft sie ja deswegen so zickig.
Laut ESU-Hompage sollen drei Werte der CV`s geändert werden. Da die Rocomaus nicht auslesen kann, bleibt mir nur ein veränderbarer Wert, der aber nicht`s bringt.
Also bei einem Verbrennungsmotor kann ich mir eine Einfahrzeit erklären, bei Elektromotoren nicht so ganz. Ich denke da immer an meine Waschmaschine, die wurde ja auch nicht eingefahren.
Zitat von etrIn der Gebrauchsanleitung steht meines Wissens jeweils, dass das Einfahren bei halber Geschwindigkeit und ohne Last erfolgen soll. Ich hab's immer so gemacht.
Dito. Und die Ergebnisse waren immer zufriedenstellend. 15 Min vorwärts & rückwärts mit 50% Geschwindigkeit und die Lok´s laufen danach teilw. deutlich besser!
#10 von
Erich Multzmeh
(
gelöscht
)
, 03.12.2008 20:39
Zitat von Dürnauer
Zitat von etrIn der Gebrauchsanleitung steht meines Wissens jeweils, dass das Einfahren bei halber Geschwindigkeit und ohne Last erfolgen soll. Ich hab's immer so gemacht.
Dito. Und die Ergebnisse waren immer zufriedenstellend. 15 Min vorwärts & rückwärts mit 50% Geschwindigkeit und die Lok´s laufen danach teilw. deutlich besser!
Torsten
Dem gibt es nichts hinzuzufügen, egal welcher Hersteller
Zitat von TeppichbahnerBei meiner Piko-Lok war dies nicht der Fall. Auch der Hersteller hat nicht darauf hingewiesen. Vielleicht läuft sie ja deswegen so zickig.
Ja, aber das kann viele verschiedene probleme sein. Der radsatzinnenmass kann z.b. falsch oder verschieden sein, oder etwas klemmt im getriebe.
Zitat von TeppichbahnerLaut ESU-Hompage sollen drei Werte der CV`s geändert werden. Da die Rocomaus nicht auslesen kann, bleibt mir nur ein veränderbarer Wert, der aber nicht`s bringt.
Ich habe bei meiner Uhlenbrock-dekodern in Pikoloks die CV-werte z.t. sehr viel geändert -mit meiner Multimaus (die ich nur empfehlen können). Die CV's 53 und 56 insbesondere, aber auch die werte 2-6. Z.b. fährt meiner 189'er nun butterweich und schön Wenn man keine "ab werk" einstellungen zum dekoder hast, muss man natürlich etwas länger versuchen bis die ideelle werte gefunden sind.
Die endwerte sollen man natürlich irgendwo notieren.
Zitat von TeppichbahnerAlso bei einem Verbrennungsmotor kann ich mir eine Einfahrzeit erklären, bei Elektromotoren nicht so ganz. Ich denke da immer an meine Waschmaschine, die wurde ja auch nicht eingefahren.
Es geht eigentlich nicht soviel um der motor selbst, aber mehr um der zusammenspiel von motor und getriebe. Die einfahren macht einfach dieser zusammenspiel besser, und die fahreigenschaften in beide richtungen gleich. Oft sieht man bei gebrauchten loks in welcher richtung sie meist gefahren sind (verschiedene V/max und fahrtruhe). Diese ungleiche fahreigenschaften wird m.w. viel schlimmer bei nicht-eingefahrende loks, die direkt im einsatz gestellt wurde und die ersten viele betriebsstunden nur in einer richtung gefahren sind.
natürlich kann man eine Lok nicht unbedingt mit einen Fahrzeug mit Verbrennungsmotor vergleichen. Hier spielen doch andere Kriterien eine Rolle. Aber ausser bei KS/ SDS Motoren, liegen die Kohlen noch nicht 100% am Kollektor an und erzeugen beim Lastbetrieb doch eine starke Funkenbildung. Das Getriebe muss sich auch noch etwas einlaufen. Deshalb ist es unabdingbar eine neue Lok etwa 30 Min vor und 30 min rückwerts einzufahren bei halber Geschwindigkeit...bei Roco steht dass auch in der Betriebsanleitung. Nach dem Einlaufen fahren die Loks erst richtig weich und verkraften Langsamfahrt und Zugleistung optimal. Nach dieser Einfahrzeit macht es auch Sinn das Getriebe etwas nachzufetten.
Danke für deiner antwort. Welcher fett wurde du empfehlen? Und welcher teile sollen geölt bzw. eingefettet werden? Ich habe bisher nur öl verwendet, aber als geräuschdämmung sind fett natürlich besser. Ich habe aber auch von schlechten erfahrungen mit fett gehört, also z.b. das man nur fett verwenden sollen wo es notwendig sind, z.b. wegen verharzungsgefahr?
Danke für deiner antwort. Welcher fett wurde du empfehlen? Und welcher teile sollen geölt bzw. eingefettet werden? Ich habe bisher nur öl verwendet, aber als geräuschdämmung sind fett natürlich besser. Ich habe aber auch von schlechten erfahrungen mit fett gehört, also z.b. das man nur fett verwenden sollen wo es notwendig sind, z.b. wegen verharzungsgefahr?
Hallo mss,
so jeder Mobahner schwört auf etwas anderes. Schau mal unter http://www.lokfett.com/modellbahnschmierung.htm Selber verwende ich Conex-Titanium-Hochleistungsfett-Weiss. Oel verwende ich nur für Wellen und Achsen. Auch die Motorlager schmiere ich nicht mit Oel sondern mit Fett (stecknadelgrösse, einmal im jahr mehr ist da nicht nötig) Oel fliesst sehr gerne auf den kollektor und verschmiert diesen. Auch Trix Modellbahnfett Nr. 66626 für Metallzahnräder hat mir immer gute Dienste geleistet.
wie Lok einfahren? Wie beim Auto! Von Anfang an "volle Pulle", vorwärts, rückwärts, 20 bis 30 Minuten (beim Auto natürlich länger).
Entweder das Zeug hält oder es hält nicht, dann am besten gleich und zurück an den Händler. Hat sich in mehreren Jahrzehnten bei Loks und Autos bestens bewährt.
wie Lok einfahren? Wie beim Auto! Von Anfang an "volle Pulle", vorwärts, rückwärts, 20 bis 30 Minuten (beim Auto natürlich länger).
Entweder das Zeug hält oder es hält nicht, dann am besten gleich und zurück an den Händler. Hat sich in mehreren Jahrzehnten bei Loks und Autos bestens bewährt.
In den 70'er Jahren hatte ich eine Minitrix. Damals empfahl dieser Hersteller auch ein Einfahren der Lokomotiven, danach liefen diese auch merklich besser. Seit 1979 fahre ich mit Märklin, 22 Lokomotiven, die allesamt nicht eingefahren wurden und bis heute keine Probleme machen. Kürzlich kaufte ich nun meine erste Roco Lokomotive. Da der Hersteller in der Betriebsanleitung explizit auf das Einfahren hingewiesen hat (30min ohne Last bei mittlerer Geschwindigkeit in beide Richtungen), habe ich die Lok entsprechend eingefahren. Ich kann nicht sagen, daß das vom Start weg gute Fahrverhalten jetzt besser geworden ist. Das hier Vergleiche zum PKW mit Verbrennungsmotor gezogen werden, amüsiert mich. Früher mussten PKW wegen der Fertigungstoleranzen bei den Kolben eingefahren werden, es gab auch mal Einfahröl (mit Metallspänen versetzt), um die Laufbuchsen während der ersten 1000 km zu glätten. All dies ist bei einem modernen PKW obsolet, dieser benötigt erst nach 20.000km oder nach Servicemeldung den ersten Ölwechsel und das Einfahren ist aufgrund hinfälliger Toleranzen bei der Fertigung unnötig. Zurück zur Modellbahn: Ich meine, wenn man sich an die Herstellervorgaben hält, macht man nichts falsch.
ich machs so: Lok beim Fachhändler kaufen, zu Hause auf die Anlage stellen und ca. 40 Minuten ohne Last laufen lassen. Bis jetzt hat meine Methode immer funktioniert, d.h. die Loks fuhren dann fast flüsterleise ohne Probleme zu machen!
Liebe Ostergrüße von Eurem Forumianer Erwin.@t-online.de opcorn: opcorn:
Loks, die auf Anhieb "seidenweich" laufen. werden nach wenigen Minuten in beide Richtungen und einem Weichstraßen-Test in den Betriebsbestand übernommen. Etwas "rauhere Gesellen" werden solange eingefahren, bis eine Besserung festzustellen ist.