Einfahren von Loks

#1 von Eifel-Knacki , 31.01.2023 10:23

Hallo,

ich habe hier öfter was von einfahren neuer Loks gelesen. Ich kenne das nur von Autos und Motorrädern, aber wie geht das bei der Modellbahn? Ist das bei allen neuen Loks notwendig oder nur bei bestimmten Modellen/Bauarten?

Gruß Knacki


Bei "Alterung" halte ich es mit den Japanern. Patina ist dort kein positiv besetzter Begriff.


 
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RE: Einfahren von Loks

#2 von Willy , 31.01.2023 10:26

Moin,

Motorräder und Autos muss man schon lange nicht mehr einfahren. Die ersten Kilometer etwas vorsichtig um zu prüfen ob alles in Ordnung und dicht ist, dann ganz normal fahren. Normal heißt natürlich nicht dass man gleich mit Dauervollgas über eine Autobahn ballert oder den Motor untertourig quält.

Was Loks angeht, würdest du beispielsweise eine Kaffeemühle, einen Mixer oder eine Waschmaschine "einfahren"?

Gruß
Willy


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RE: Einfahren von Loks

#3 von ReisenderFritz , 31.01.2023 10:26

Hallo Knacki,

Ich denke, der recht aktuelle Beitrag hier https://www.modellbahntechnik-aktuell.de...male-leistung/#
ist eine gute Übersicht zu deiner Anfrage.

VG Sascha


Grüße
Sascha


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RE: Einfahren von Loks

#4 von Stahlblauberlin , 31.01.2023 10:26

Wie bei allen Fahrzeugen gibt es auch bei Modellbahnen ein gewisses Einlaufen, einige Hersteller raten sogar ausdrücklich dazu (-> Anleitung lesen!) die Modelle erstmal eine gewisse Zeit in beide Richtungen laufen zu lassen. Alleine schon damit sich die Bürsten vernünftig auf den Kollektor einlaufen macht das Sinn. Wie beim Auto sollte da mit mäßiger Geschwindigkeit und wenig Last passieren.


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RE: Einfahren von Loks

#5 von Eifel-Knacki , 31.01.2023 10:35

Zitat von Willy im Beitrag #2
Motorräder und Autos muss man schon lange nicht mehr einfahren.


Wenn in meine '89er DR750 ein neuer oder neu aufgebauter Motor rein kommt, muss der auf jeden Fall eingefahren werden. Wie meine Motorräder sind auch einige Modellbahn Loks über 30 Jahre alt, aber möglicherweise Vitrinenmodelle und nie gefahren. Ich denke meine Frage ist schon berechtigt.


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RE: Einfahren von Loks

#6 von iwii , 31.01.2023 10:42

Mein Einfahren beschränkt sich darauf zu schauen, ob alles ordentlich funktioniert. Gerade bei Dampfloks kann da schon mal was falsch montiert sein. Ansonsten ist beim Thema Einfahren sehr viel Folklore dabei. Wichtiger als das Einfahren scheint mir ein kurzer Blick ins Getriebe, ob da wirklich Fett drin ist. Ich hatte auch schon bei neuen Loks, dass man dies vergessen hatte.

Gruss, iwii



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RE: Einfahren von Loks

#7 von Willy , 31.01.2023 11:49

Zitat von Eifel-Knacki im Beitrag #5
Zitat von Willy im Beitrag #2
Motorräder und Autos muss man schon lange nicht mehr einfahren.


Wenn in meine '89er DR750 ein neuer oder neu aufgebauter Motor rein kommt, muss der auf jeden Fall eingefahren werden. Wie meine Motorräder sind auch einige Modellbahn Loks über 30 Jahre alt, aber möglicherweise Vitrinenmodelle und nie gefahren. Ich denke meine Frage ist schon berechtigt.



Sicher ist die Frage berechtigt.

Meine Ural sollte die ersten 100Km bis 50, dann die nächsten 500Km bis maximal 70 und bis 1500Km bis 90Km/h gefahren werden*. Da war sogar ein Anschlag in den Vergasern. Bis 1000Km habe ich vier (!) Ölwechsel gemacht weil das Öl silbrig wurde. Aber zwischen einem Ural Inlandsmotorrad und modernen Fahrzeugen bestehen gewisse Unterschiede. (*so in etwa, die genauen Zahlen weiß ich nicht mehr)
Die Zylinder sind beschichtet, die Lager in der Regel Gleitlager, da ist kein Verschleiß. Alles andere ist so präzise gearbeitet dass sich da nichts mehr aneinander gewöhnen muss.
Außerdem sei die Frage gestattet wie ich Loks einfahre? Erst mal einige Runden ohne Anhänger? Kein Vollgas?
Wie geschrieben, andere Geräte* werden auch nicht eingefahren, nur bei Fahrzeugen sorgt man sich.

*Generatoren, Kompressoren, Rasenmäher, Baumaschinen, Schiffe und auch richtige große Lokomotiven müssen auch gleich ran, oder wird eine Lokomotive erst einmal vor leichten Zügen mit mäßigem Tempo geschont?

Gruß
Willy


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RE: Einfahren von Loks

#8 von caseyjones , 31.01.2023 11:55

Hallo,
ich meine: Alles, wo sich was bewegt, dreht, reibt (geschmiert!) - sollte erstmal "eingefahren" werden. Nicht tagelang, aber doch für eine kurze Zeitspanne. Vielleicht nicht wie ein exotisches Motorrad. Aber das Einlaufen von Lagern, das Verteilen von Schmierstoff und die gegenseitige Anpassung von Kontaktflächen kann kein Fehler sein. Auch wäre nicht schlecht : bei sorgfältiger Beobachtung im langsamen Lauf feststellen, ob wirklich alles 100% in Ordnung ist.

Uli


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RE: Einfahren von Loks

#9 von Dölerich Hirnfiedler , 31.01.2023 11:55

Zitat von Willy im Beitrag #2
Moin,

Motorräder und Autos muss man schon lange nicht mehr einfahren.



Hallo Willy,

Vielleicht sorgst Du auch dafür, dass die Autohersteller das auch erfahren.

Beispielsweise Mercedes: https://moba.i.mercedes-benz.com/baix/ca...009-de-DE.html# Gleichartige oder ähnliche Texte finden sich in den Anleitungen praktisch aller Marken.

Einige Hersteller hinterlegen auch Einfahrsoftware. Die bewirkt, dass zum Beispiel das Getriebe früher schaltet. Oder ein anderes Zündkennfeld angesteuert wird. Und so eine schlechte Behandlung erschwert.

Da man heute auch wirklich nachvollziehen kann ob das Auto entsprechend den Hinweisen behandelt wurde, sind diese Vorschriften heute noch viel wichtiger als "früher". Wer mit dem neuen Auto eine Probefahrt über den Nürburgring macht, der hat es sicher nicht ganz einfach irgendwelche Gewährleistungsansprüche durchzusetzen. Und kann nicht mehr behaupten das Auto nur für Ausflüge zu Oma benutzt zu haben.

Wer sich selber überzeugen will, ob das Einfahren des Motors denn nun notwendig ist, der kann die gespeicherten Daten zur Öltemperatur zu Hilfe nehmen. Und sich wundern, wie diese in den ersten 3000km immer weiter sinkt.

Große Dieselmotoren werden auf Prüfständen eingelaufen.

mfg

D.



Aus einem Märklin-Patentantrag von 1975.


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RE: Einfahren von Loks

#10 von iwii , 31.01.2023 12:07

Der Autovergleich hat aber schon was von der Sache mit den Äpfel und Birnen...

Gruss, iwii



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RE: Einfahren von Loks

#11 von Stahlblauberlin , 31.01.2023 12:09

Wie schon geschrieben, auch bei aktuellen Modellen einfach einen Blick in die Anleitung werfen. Ich habe da bei allen immer irgendwo den Hinweis gefunden das je nach Hersteller und Modell zwischen 15 und 30 Minuten je Richtung mit mittlerer Geschwindigkeit gefahren werden soll. Vom Ergebnis her bewirkte das Einfahren auch praktisch immer das das Geräusch sich zum Teil drastisch verringerte und der Lauf geschmeidiger wurde. Insbesondere die Bürsten dürften sich dabei auf den Kollektor einlaufen (machen sie auch nach einem Bürstenwechsel...) und auch die Laufflächen von dunkel brünierten Rädern werden dabei freigefahren.


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RE: Einfahren von Loks

#12 von Willy , 31.01.2023 12:58

Hmm,.....

die BA unserer jüngeren Autos, (EZ 2017 u 1999) liegen in den Fahrzeugen, da habe ich grad keine Lust sie zu holen, habe aber mal die unseres R107 von 1980 aus dem Regal gezogen und auf Seite 55 etwas gefunden.
Von Einfahren steht da nichts aber, wie ich oben schon schrieb, "Die ersten Kilometer etwas vorsichtig um zu prüfen ob alles in Ordnung und dicht ist, dann ganz normal fahren. Normal heißt natürlich nicht dass man gleich mit Dauervollgas über eine Autobahn ballert oder den Motor untertourig quält"
schreibt auch Mercedes sinngemäß, "am Anfang den Motor schonen, die ersten 1500Km mit wechselnder Geschwindigkeit und Vollgasfahrten vermeiden".

Aber der Wagen ist EZ 1980, vielleicht sind die Autos ja empfindlicher geworden?
Ich schau nachher mal die anderen BA`s durch, habe da noch einige im Regal und unter den Sitzbänken.

Nachtrag,

grad noch Zubehör für die Anlage geholt, nun aber etwas nachgelesen. Suzuki, (XF 650) empfiehlt in der BA im Jahre 2001 die Geschwindigkeit bis 1500Km langsam zu steigern, bei Jeep, EZ 1999 recht ähnlich.
Anders beim Troll Roller und der alten MZ, EZ so 1966-1980, da ist genau vorgegeben wie man die Dinger einzufahren hat und es dauerte seine Zeit. Die haben halt noch Gusszylinder und keine Beschichtungen.

Ich glaube dass sich der Begriff "Einfahren" im Laufe der Jahrzehnte etwas geändert hat und ich da nicht auf der Höhe der Zeit bin. Für mich ist, oder ab jetzt war Einfahren immer eine langwierigere Prozedur als es heute der Fall ist. Ich werde mich aber an die heutige Art der Auslegung anpassen.
Das Motoröl beim Opel meiner Frau muss erst nach 30000Km gewechselt werden, früher kam erst Einfahr Öl rein, nach 500Km normales Öl, dann nach 1500Km wieder frisches und dann alle 10000km.

Was man an einem E Motor einfahren kann, erschließt sich mir aber immer noch nicht, vor allem nicht der Unterschied zwischen Haushaltsgeräten, Arbeitsmotoren und Modellbahnmotoren. Man liest auch bei keinem Motor den man kauft, für ein Modellboot oder Flugzeug, dass man ihn einlaufen lassen soll, kann aber sein dass ich es immer überlesen habe.

Gruß
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RE: Einfahren von Loks

#13 von mobaz , 31.01.2023 14:52

Zitat von Willy im Beitrag #2
Moin,

Motorräder und Autos muss man schon lange nicht mehr einfahren. Die ersten Kilometer etwas vorsichtig um zu prüfen ob alles in Ordnung und dicht ist, dann ganz normal fahren. Normal heißt natürlich nicht dass man gleich mit Dauervollgas über eine Autobahn ballert oder den Motor untertourig quält.

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RE: Einfahren von Loks

#14 von Stahlblauberlin , 31.01.2023 15:10

Ob man etwas einfahren/einlaufen lassen muss hängt auch ganz schwer davon ab mit was man es zu tun hat und welche Ansprüche man stellt.
Habe ich ein komplett mit Wälzlagern und einem Brushless-Motor ausgestattetes Modellauto gibt es nichts einzufahren, da passen sich weder Bürsten an den Kollektor an (gibt es ja nicht...) noch laufen sich irgendwelche Lager ein.
Zu Zeiten von Bürstenmotoren im RC-Bereich war das richtige Einlaufen der Motoren elementar für Leistung und Standfestigkeit des Motors. Da wurden zum Teil an Voodoo grenzende Methoden eingesetzt.
Recht robust aber effizient war das Einlaufen in destiliertem (nicht einfach entminralisiertem) Wasser. Mit 2-3V und damit mäßiger Drehzahl aber sehr gut gekühlt den Motor in seiner zukünftigen Hauptlaufrichtung laufen lassen. Je nach Motor bis zu einer Stunden. Das Wasser kühlte und spülte gleichzeitig den Bürstenabrieb ab.
Nach der Prozedur lagen die Bürsten sauber vollflächig am Kollektor auf, bei jedem Trommelkollektor essentiell.
Direkt auf die Piste mit einem neuen Motor führte regelmäßig zu einem defekten Motor, Kollektor/Bürsten verbrannt weil halt im Neuzustand kleine Kontaktflächen.
Das gilt 1:1 auch für die Motoren einer Modellokomotive, die gleich zu scheuchen mag der Motor, gerade bei den zierlichen Exemplaren in vielen aktuellen Modellen, gar nicht.
Auch die üblichen Gleitlager wollen ein wenig einlaufen. Wer sich den "Spaß" macht eine brandneue Lok nach dem Einlaufen (~ 30 min je Richtung, so knapp halbe Kraft und solo) gründlich zu reinigen und frisch zu schmieren wird merken das da so einiges an Abrieb im Schmiermittel gesammelt wurde, insbesondere bei Lagerungen Metall in Metall.


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RE: Einfahren von Loks

#15 von Willy , 31.01.2023 15:29

Zitat von mobaz im Beitrag #13

Moin, was ist das vorsichtige Fahren zum Anfang? Richtig, einfahren. Die Worte sind unterschiedlich, der Sinn ist der gleiche.
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RE: Einfahren von Loks

#16 von Olli 66 , 31.01.2023 15:54

Bitte nicht schon wieder vom eigentlichen Thema abschweifen. Hier geht es um Modellbahn-Lokomotiven.😉

Ich habe das mit dem Einfahren bei meinen Loks eigentlich nie gemacht und dadurch auch keine negativen Auswirkungen bemerkt und einige Schätzchen sind aus den achtziger Jahren. Bitte jetzt nicht ne Diskussion über alte und neue Motoren starten.😁


Liebe Grüße
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RE: Einfahren von Loks

#17 von mobaz , 31.01.2023 16:06

Zitat von Willy im Beitrag #15
Zitat von mobaz im Beitrag #13

Moin, was ist das vorsichtige Fahren zum Anfang? Richtig, einfahren. Die Worte sind unterschiedlich, der Sinn ist der gleiche.
Schönen Gruß
Maik


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Gruß
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Ja, und falls du es im Zitat nicht gesehen hast, ich habe die wichtigsten Worte von dir fett hervorgehoben.
Wenn man eine Mechanik zum Anfang nicht voll belastet ist das eine vorsichtige Nutzung. Wenn man eine Mechanik zu Beginn nicht voll belastet, gibt man ihr Zeit, sich einzulaufen. Genau das wird auch im Modellbahnbereich empfohlen.
Es gibt aber auch Geräte, bei denen das durch die angedachte Nutzung nicht möglich ist, zum Beispiel Kaffemühlen mit nur einer Einschaltstufe. Das spielt aber bei der Benutzung von Spielwaren keine Rolle.
Schönen Gruß
Maik


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RE: Einfahren von Loks

#18 von Stahlblauberlin , 31.01.2023 16:06

Das Einfahren kann auch durchaus im normalen Betrieb nebenbei erfolgen. Wichtig ist halt nur das die erste Zeit die Belastung und Drehzahl im Rahmen bleibt. Das Alter der Motoren ist übrigens weniger relevant als die Konstruktion: Ist der Kollektor trommelförmig müssen sich die Bürsten der Wölbung anpassen -> Einlaufen, egal wie.
Bei Motoren mit Scheibenkollektor ist das deutlich undramatischer, da liegen die Bürsten auf einer mehr oder weniger ebenen Fläche auf, da ist das Einlaufen meist nach der ersten Runde erledigt.


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RE: Einfahren von Loks

#19 von iwii , 31.01.2023 16:33

Hat sich schon mal jemand angeschaut, wie viel Drehzahl so ein moderner Modellbahnmotor macht? Ich habe so das Gefühl, dass da halbe oder volle Geschwindigkeit keinen nennenswerten Unterschied macht.

Gruss, iwii



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RE: Einfahren von Loks

#20 von Ryuu0815 , 31.01.2023 16:33

Fazit:

Du kommst auf Motorräder zurück?
Yamaha hat mir eine Ausführlich einfahranleitung zu meiner nagelneuen MT07 2016 mitgegeben...der CP2 ist ein extrem genial und hochaktueller Motor…
Also scheinbar weiß Yamaha einfach nicht was heute Stand der Technik ist…
Oder es liegt daran, dass man den Unterschied zwischen ordentlich einfahren & Vollgas bemerkt.


Ich fahre (fast ausschließlich) Spur Z.
Neue Modelle fahre ich auf etwa 1/3 Geschwindigkeit 10min links und anschließend rechts rum ein.
Anschließend rund 15-20min pro Seite bei Volllast.
Wenn das Modell danach Top läuft bin ich zufrieden, wenn nicht hat mein Händler Arbeit.


Grüße
Fabian


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RE: Einfahren von Loks

#21 von Eifel-Knacki , 31.01.2023 16:37

Zitat von iwii im Beitrag #19
Hat sich schon mal jemand angeschaut, wie viel Drehzahl so ein moderner Modellbahnmotor macht? Ich habe so das Gefühl, dass da halbe oder volle Geschwindigkeit keinen nennenswerten Unterschied macht.

Gruss, iwii


Sorry, aber das ist höchst unlogisch. Ohne Schaltgetriebe oder Wandler läuft der Motor bei doppelter Geschwindigkeit eben auch doppelt so schnell.

Gruß Knacki


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RE: Einfahren von Loks

#22 von iwii , 31.01.2023 16:42

Zitat von Eifel-Knacki im Beitrag #21
läuft der Motor bei doppelter Geschwindigkeit eben auch doppelt so schnell


Richtig. ....



 
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zuletzt bearbeitet 31.01.2023 | Top

RE: Einfahren von Loks

#23 von Eifel-Knacki , 31.01.2023 16:44

Danke für eure vielfältigen Antworten. Mein Fazit: Einfahren von Modellbahnloks kann sich als vorteilhaft erweisen, Verzicht auf das Einfahren kann unter Umständen schaden. Ich bin da lieber etwas vorsichtiger, kostet ja kein Geld nur etwas Zeit.

Gruß Knacki


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RE: Einfahren von Loks

#24 von JoWild , 31.01.2023 16:46

Hallo
Gerade bei Elektromotoren mit Kollektor, besonders geschlitztem Kollektor wie normal in Modelllokomotiven üblich (brushless gibt es ja im H0-Bereich ganz selten), ist in Einlaufen lassen eine wichtige Maßnahme, da dadurch Rauhigkeiten und Kanten geglättet werden. Auch die übrigen bewegten mechnischen Teile haben noch Fertigungsspuren. Das Schmiermittel muss auch noch richtig verteilt werden. Bei Dampflokmodellen kommen die Trieb-, Kuppel- und Steuerteile sogar noch ungeschmiert aus der Fertigung und müssen vom Käufer erst geschmiert werden.
Klar läuft dein Modell auch ohne dass du das beachtest, aber ob eine optimale Lebens-/Betriebsdauer erreicht wird ist fraglich. Und Vitrinenmodelle brauchen das Einlaufen beim Erstbesitzer ganz sicher nicht - aber wehe man schafft sich ein solches an.

Und mancher der Schreiber wird sich vielleicht wundern, aber auch Wälzlager laufen nach einiger Betriebs-/Einlaufzeit mit besserem Wirkungsgrad, also weniger Widerstand als "out of the box". Der Widerstand kann sich auf 1/5 senken.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: Einfahren von Loks

#25 von iwii , 31.01.2023 16:52

Zitat von JoWild im Beitrag #24
Bei Dampflokmodellen kommen die Trieb-, Kuppel- und Steuerteile sogar noch ungeschmiert aus der Fertigung und müssen vom Käufer erst geschmiert werden.


Hm, dann scheint TT eine Ausnahme zu sein. Dort wird in aller Regel im Beipackzettel darauf hingeweisen, dass die Modelle werkseitig vollständig geölt sind und ein erneutes ölen (die entsprechenden Punkte meist auf einer Zeichnung vermerkt) nach ca. 100 Betriebsstunden empfohlen wird.

Gruss, iwii



 
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