RE: Lange Kabeln für s88

#1 von Tom Blikstad ( gelöscht ) , 14.02.2009 10:52

Hallo.

Kann jemand uns helfen ??

Zu einer Clubanlage werden für die Rückmelder Littfinski HS-88 Modulen benutzt.

Welche Typ COM-Kabeln sind zu empfehlen, die Längen sind bis 25 m.
Was ist besonders aufzupassen ??

Vielen Dank ...........


Tom Blikstad

RE: Lange Kabeln für s88

#2 von bahn , 14.02.2009 11:44

Hallo,
ich habe meine S88 mit CAT5-Patchkabeln verbunden. Der letzte S88 ist ca. 30m von der Zentrale entfernt, es gab nie Störungen, obwohl die Patchkabel zum grössten Teil parallel zur Boosterringleitung liegen. Meine S88 ist zwar von einem anderen Hersteller, aber ich denke das ist in dem Fall nicht wichtig.
Gruß
Achim


 
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RE: Lange Kabeln für s88

#3 von Michael Sommer , 14.02.2009 13:18

Hallo Tom,

ich verwende den Kabeltyp LiYCY 6x0,14 für die Verbindungen DICO/HSI zu den RM-Modulen. Die Kabelllängen betragen ca. 7m bzw. 9m. Den Anschluss habe ich mit den Standardsteckern von LDT hergestellt.

Gruß
Michael


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RE: Lange Kabeln für s88

#4 von Tom Blikstad ( gelöscht ) , 14.02.2009 18:53

Hallo Achim.

Ich nehme an dass du ungeschirmte CAT5-Patchkabeln benutzt hast ??

Wie hast du die Kabeln terminieren können ??


Tom Blikstad

RE: Lange Kabeln für s88

#5 von BBII , 15.02.2009 18:37

Zitat von Tom Blikstad

Wie hast du die Kabeln terminieren können ??



Eine Terminierung ist (bei diesen Längen) ev. auf der Clockleitung erforderlich. Die anderen Leitung können offen bleiben.

Eine absolut impedanzgerechte Terminierung kann man bei TTL kaum erreichen. Es hängt hier von der Zentrale und den dort verwendeten Treibern ab, was möglich ist. Fallweise ist auch der Einsatz eines extra Buffers sinnvoll.

Ich habe an 16m langen Strängen gemessen - die Reflexionen liegen bei etwa 1-2V, mit einer Kombination 470-330 Ohm und kleinem Längswiderstand 47 Ohm an der Quelle wirds recht gut.

Wenn CAT5 Kabel verwendet werden, dann bitte unbedingt gemäß s88-N belegen - dort habe ich darauf geachtet, dass die Clockleitung mit einer Masseleitung gepaart ist und so saubere Impedanzverhältnisse vorliegen.

mfg Wolfgang K.
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Mit freundlichen Grüßen

W.Kufer
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RE: Lange Kabeln für s88

#6 von Muenchner Kindl , 15.02.2009 20:28

Hallo,

Bezueglich S88-N gibt es hier interessantes zu Lesen: Link


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RE: Lange Kabeln für s88

#7 von Papa ( gelöscht ) , 02.04.2009 17:09

Hallo mal an alle, die S88 im Einsatz haben:
Hat sich schon mal wer Gedanken darüber gemacht, dass am S88-Moduleingang Spannungsspitzen auftreten können, die der Höhe der Digitalspannung entsprechen (20-24V)?
Das kann immer dann passieren, wenn der "Kurzschluss" durch die Räder/Achsen zwischen dem (islolierten) Rückmeldegleis und dem auf Masse liegenden Gleis nicht da ist, aber eine Lok (Mittelleiter) draufsteht; sprich das Massegleis verschmutzt ist.
Da die Spannung dann ja nicht auf Masse abgeleitet werden kann, bleibt sie über Motor, Lok-Gehäuse, Achsen/Räder, Rückmeldegleis, am IC liegen. (Zwischen Eingang und IC liegt ja nur ein 1KOhm Wid. und ein 100nF Kond. gegen Masse)
Ob die IC's der Melder das aushalten, konnte mir die (nicht gerade entgegenkommende) Tams-EMail-Hotline auch nicht sagen.
(Der "Diodentrick" hilft da, da er zumindest die Spannung halbiert)
Man kann ja mal ausprobieren, ob nicht ein 100uF Kondensator vom Eingang gegen Masse die Spitzen reduziert.
Spezialisten an die Front!
Gruß
Walter


Papa

RE: Lange Kabeln für s88

#8 von JSteam ( gelöscht ) , 02.04.2009 17:14

Hallo Walter,

Zitat
Das kann immer dann passieren, wenn der "Kurzschluss" durch die Räder/Achsen zwischen dem (islolierten) Rückmeldegleis und dem auf Masse liegenden Gleis nicht da ist, aber eine Lok (Mittelleiter) draufsteht; sprich das Massegleis verschmutzt ist.



hier machst Du einen Denkfehler. Wenn das "Massegleis" verschmutzt ist, dann liegt niemals die gesamte Spannung am Eingang des Decoders. Da die gesamten "Innereien" der Lok einen Widerstand darstellen, fällt hier immer ein (Groß Teil der Spannung ab. Ich sehe hier keine Gefahr für die Decoder.
Intresant wäre der Strom, der durch den Decoder fließen würde.


JSteam

RE: Lange Kabeln für s88

#9 von Papa ( gelöscht ) , 02.04.2009 17:26

Ja nun,
das ist doch eine Frage der Widerstandsverhältnisse (Spannungsteiler): Ich gehe davon aus, dass die Widerstände von Motor usw bis zum Modul deutlich niedriger sind als der Eingangswiderstand des IC's.
Wenn das nicht der Fall ist, hättest Du recht.
Müsste man also mal messen.
Ansonsten liegt "fast" die ganze Spannung am IC, aber es fliesst erstmal ganz wenig Strom.->Bis (und das wäre die Frage) das IC durchbricht.

Gruß
Walter


Papa

RE: Lange Kabeln für s88

#10 von Papa ( gelöscht ) , 02.04.2009 17:57

So,
habe eben eine kleine Messreihe gemacht: Der "Innenwiderstand" vom System Lok bis Schiene ist etwa 150 !!!! Ohm.
Der Eingangswiderstand vom S88 ist mindestens 1kOhm; das ist der Vorwiderstand vor dem IC; da ich leider noch keine S88 Module habe, kann ich da nicht weitermessen.
Aber: Bei einem 1kOhm Widerstand (gegen Masse) liegen am Gleis ca 23V an.
Ich meine, man sollte sich das doch genauer ansehen; vielleicht ist das auch ein Grund für den "schlechten Ruf" der S88.
Gruß
Walter


Papa

RE: Lange Kabeln für s88

#11 von ktams , 02.04.2009 20:09

hi,
folgende Überlegung, ohne es praktisch ausprobiert zu haben:
Nehmen wir mal den beschriebenen "worst case" an. Dann liegt über 1k + 150 Ohm das digitale Signal am Eingang des Rückmelders.
Dieses Signal ist bis zu +-24V. Allerdings nicht kontinuierlich. Die Impulse pro Spannungsseite liegen bei 26µs und 180µs (MM) bzw und 50µs und 100µs (DCC) (alles ca-Werte!). Dazu kommen noch bei MM die (negativen) Pausen (bis zu 4ms bei langer MM-Pause).
Das Filter am Eingang hat eine Zeitkonstante von 100µs. Das heißt, dass 90% der Spannung dann erreicht sind, also 21,6V.
Ich habe gerade mal bei den technischen Daten der ICs nachgesehen. Dort steht, dass ein Ableitstrom von 10mA durch die Schutzdioden fließen darf. Dabei liegt die entsprechende Spannung bei negativer Eingangsspannung bei -0,5V bei positiver bei Vdd + 0,5V, also bei 5,5V.
Es dürfte also bei positiver Spannung eine Überspannung von 15,5V ständig anliegen, bei negativer von -10,5V. Dies gilt für Gleichspannung! Bei uns wechselt es aber ständig. Hinzu kommt, dass die kurzen Impulse bei MM und DCC vom Kondensator so weit weggeglättet werden, dass sie keinen Schaden anrichten.
So weit zur Theorie. Das heißt aber auch, dass man den Eingang wahrscheinlich damit grillen kann, wenn man das längere(!) Zeit macht.
Die Überlegungen treffen aber nur dann zu, wenn auf dem Gleis eine Lok OHNE Lokdecoder stehen geblieben ist. Nur dann ist der Motor direkt an die Schienen angeschlossen!
In der Regel nutzt man aber den s88-Rückmeldebus im digitalen System und eine Lok ohne Decoder macht hier nun wirklich keinen Sinn
Also: steht eine Lok mit Lokdecoder auf so einer Stelle fest, können nur wenige mA fließen, was völlig unkritisch ist. Ähnlich sieht es mit anderen Verbrauchern wie z.B. Wageninnenbeleuchtungen aus.
Fazit: Ich halte es nicht für gefährlich und ich habe in der Zeit, wo ich s88-Rückmelder vertreibe noch keine Reparatur gehabt, die auf so einen Fall zurück gehen könnte.
Das Flackern der Melder in diesem Fall ist allerdings nach zu vollziehen. Das ist aber kein Fehler des s88-Systems. Das würde bei anderen Rückmeldesystemen auch passieren.
Gruß Kersten Tams


 
ktams
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RE: Lange Kabeln für s88

#12 von Papa ( gelöscht ) , 03.04.2009 12:59

Ok,
denke Kersten Tams hat mit seinen Ausführungen völlig recht; auch dass es noch keine (bekannten) Ausfälle gab spricht dafür, dass es unkritisch ist.
Glaube auch, dass ich insofern auch einen "Denkfehler" gemacht habe, da es sich ja um verschiedene Stromkreise handelt: Die 5V für die Melder aus der Central-Station und die Digitalspannung aus den Boostern.
Somit ist der Eingang für die Digitalspannung hochohmig und es dürfte auch kein Strom fliessen.
Sehen Sie das auch so, Herr Tams?
Unabhängig davon werde ich mal testen, ob nicht ein Elko (ca 100 uF) parallel zum Eingang den s88 nicht etwas stabiler macht.
Gruß
Walter


Papa

   


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