Zitat von Fredy
ich habe da noch eine kleine Frage (nicht meinem, aber anderen PCs zuliebe ):
Wie soll das denn funtzen?
Aus meiner Sicht gibt es zwei Möglichkeiten:
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1.: Der PC generiert die Signale, leitet diese zum Booster und der "vermischt" sie mit dem Strom. Dieser Mix wird dann zum Gleis geleitet.
2.: Der PC generiert die Signale UND STELLT GLEICHZEITIG DEN STROM ZUR VERFÜGUNG, und leitet das ganze dann DIREKT zum Gleis.
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Bei der 2. Möglichkeit (2.M) stellt sich mir die Frage, ob dann nicht der PC einen Booster brauchen würde (wegen dem begrenzten Strom, wie bei einer "stinknormalen" Zentrale) .
Und ganz wichtig: Würde der PC im Falle eines KURZSCHLUSSES nicht evtl. beschädigt, zerstört, irritiert, ... oder was weiss ich ... werden?
Zu 1.) Genau genommen ist das "Vermischen" ein Verstärken. im Audio-Verstärker hat man normalerweise ein Vorstufe (die wählt aus und mischt) und macht ein kleines Signal, was kein Lautsprechermembran bewegen könnte, und die kaputt ginge, wenn man den Lautsprecher direkt dran anschliesst.
Der Booster verstärkt das Signal, in dem er die Spannung meist noch etwas erhöht und dem vernachlässigbar geringen Strom die vielleicht hundertfache Strommenge beimischt. Die Signalform bleibt dabei identisch. Die qualitative Arbeit ist getan, der Booster sorgt nur noch für notwendige Quantität und Robustheit.
Zu 2.) Diese Möglichkeit existiert praktisch nicht: Aus der Schnittstelle kommt zu wenig Strom, um eine Loko zu bewegen. Ohne Booster=Verstärker läuft hier gar nichts, allenfalls geht die Schnittstelle kaputt , da die Loko ein so niedrigohmiger Verbraucher ist, das das für die RS232-Schnittstelle einem Kurzschluss gleichkommt.
Wenn die SW-Hersteller das Gleissignal am Intelprozessor generieren würden, einmal mit der Lötspitze dran, und das wars gewesen. Deswegen verwenden Digitalsysteme meist lieber MikroController, da können die Beinchen auch schon mal ein LED antreiben, die sind also robuster.
Die RS232 ist schon ziemlich robust. Durch versehentlich falsche Handhabung kann auch sie kaputt gehen. Ein guter Rat zum experimentieren sind Schnittstellen-Karten, die haben 2 bis 4 RS232, wenn ein kaputt geht, geht nicht gleich die PC eigene RS232 kaputt.
Zitat von bluetrain
Ich habe jetzt zwar nur "Bahnhof" verstanden, da ich PC und MoBa Zentralen Anwender bin.
Gibt es denn keinen Unterschied zwischen RS232 und Ethernet verkabelten Zentralen ?
Er ist geringer als man denkt, da das Ethernet meist nur das Systembus-Protokoll "tunnelt" (PC packt es eine, und Interface sofort wieder aus). Bereits am Interface (Gateway bei CS2) wird also schnelsstens in das Systembus-Protokoll entpackt, und somit ist das Systembus-Protokoll wesentlich ausschlaggebender für mögliche Funktionalität eines Digitalsystems.
RS232 wird nur im Falle einer wirklichen SW-Zentrale genommen um das unverstärkte Gleissignal bereits fertig zu machen.
Kommen RS232, USB oder Ethernet als Schnittstelle zur echten Digitalzentrale zu Anwendung, wird hier kein Gleissignal versendet sondern das Systembus-Protokoll, was erst mal mit dem Gleissignal herzlich wenig zu tun hat (Ähnlich dem Digital-Ausgang am CD-Spieler).
Erst die Zentrale macht in ihrem eigenen Vorverstärker ein Gleissignal draus. Und jenach dem, ob die Zentrale einen eingebauten nachgeschalteten Booster hat oder nicht , kann man Ihren Ausgang direkt ans Gleis, oder doch erstmal nur an einen Booster anschliessen. Die meisten Zentralen haben bereits einen Booster eingebaut (Vollverstärker nennt sich das im Audiobereich).
Das besagte Systembus-Protokoll solcher MoBa Schnittstellen für "echte" Zentralen gibt es auch fast in jedem Digitalsystem. Es ermöglicht erst das anschliessen mehrere Geräte wie PC genauso wie Handregler (analog Plattenspieler, TV) an eine Zentrale (Vollverstärker). Manchmal ist der Bus für dieses Protokoll sogar unsichtbar. z.B. bei alten Märklin-Geräten, die ja zusammengesteckt auch miteinander und mit der Zentrale reden können. Sichtbar wird der Bus zu disem Protokoll als "Loconet", "Märklin-Bus", "ECos-Link" oder "XPressNet". bei den ersten 3en ist auch noch das unverstärkte Gleissiganal im Kabel, bei XPressNet läuft das durch eine separate CDE-Leitung zu den Boostern.
Zitat von 99651
Mein zukünftige Steuerung stelle ich mir z.B. so vor: eine Softwarezentrale und daran angeschlossen Handregler über LocoNet / LocoBuffer bzw. vielleicht auch auf dem Handy über Wlan / Bluetooth.
Zum LocoNet gibt es auch jede Menge Geräte. z,B. Massoth oder ESU Handregler mit Funk-Loconet-Anschluss, aber auch jede Menge kabelgebundene (Uhlenbrock, Digitrax und Co).
Wlan und Handy geht meist nur indirekt: Handy oder entfernter PC steuern über eine Netzwerkverbundung eine Steuersoftware an, die entweder eine SW-Zentrale beinhaltet, oder über ein Interface die Zentrale ansteuert. Es soll auch vereinzelt Handy-Software geben, die direkt (USB , Bluetooth) ins Loconet oder Xpressnet können.
Wenn Du also mehrere Geräte verwenden will, müssen die entweder von der SW Zentrale selbst unterstützt werden, oder es braucht doch wieder eine "echte" Zentrale, damit es auch einen Systembus gibt. Gerade das also auch ein Argument für richtige Zentralen.
Viele Grüße
Frank