ich möchte vorbildgerecht (oder zumindest vorbildnah) Rad-Fahrzeuge verladen ... laut Vorschrift müßte das wohl mit Keilen und Spannketten erfolgen. Von Roco gibt/gab es sowas im Minitank-Programm. Die Plastik-Ketten erscheinen mir aber etwas grob und vor allem erscheint mir eine kreuzweise Verspannung damit schwierig zu werden.
Die Märklin-Kbs-Wagen haben ja schon angespritzte Ringe an der Ladefläche - hier müßte ich wohl innerhalb des Rings ein Loch bohren, um die Verspannung zu befestigen. Aber nun kommts ... müssen das Ketten sein, oder tun es auch (Stahl-)Seile ? Letztere ließen sich im Modell wesentlich leichter und feiner ausführen und vor allem an den Fahrzeugen (Unimog, PKW) leichter befestigen.
Statt der Keile ließen sich vielleicht Querbohlen verwenden ... notfalls aber auch Keile "selbst schnitzen". Ich denke, das wäre das kleinere Problem.
Die Befestigung der Fahrzeuge darf "dauerhaft" sein - muss es sogar im Sinne von betriebstauglich sein (die Wagen müssen auch mal zu Ausstellungen transportiert werden), soll aber möglichst vorbildgerecht aussehen (einfaches Festkleben oder die "Holzrahmentransportgestelle" entfällt damit).
Ich freue mich auf Anregungen und Tipps zur Umsetzung ...
Viele Grüße, Bodo
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. (Jean-Jacques Rousseau)
zunächst stellt sich für mich die Frage: Was soll verladen werden? Mähdrescher? Militärfahrzeuge? ...?
Militärfahrzeuge werden allesamt mit Unterlegkeilen gegen Wegrollen gesichert. Schwere Fahrzeuge (z.B. Panzer) tatsächlich zusätzlich mit Ketten. (Das ist so in der ZDv vorgegeben!). Mit den Ketten aus dem Zurüstbeutel lässt sich das auch vorbildgerecht machen.
Im zivilen Bereich (also z.B. Mähdrescher) nimmt man wie im Speditionsgewerbe üblich Spanngurte.
PKWs werden auf Autotransportern idR nicht speziell gesichert. Auch bei Kleinlastern oder LKWs hatte ich dies bisher noch nicht beobachten können.
Gruß Martin
Gruß Martin (181fan) ---------
Letztes Projekt: BR 101! Aktueller Zug: IC2020 mit Re460 Next: Es wird die Bahn gebaut!
dann noch mal zur Ergänzung ... es geht prinzipiell um Militär und Katastrophenschutz-Fahrzeuge ... PKWs, VW-Bus, Unimog, LKW. Also nicht um spezielle Autotransporter. Auch beim Autozug nach Sylt findet keine Besfestigung der Fahrzeuge statt (nach alten Fotos wohl auch in der Ep.III nicht). Aber da bleiben ja sogar die Personen in ihren Fahrzeugen.
Nach dem Studium von "Eisenbahn Journal - Militärtransporte auf der Schiene" bin ich aber zu dem Schluss gekommen, dass Keile bei Militär-Transporten nicht reichen - falls doch, um so besser.
Viele Grüße, Bodo
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. (Jean-Jacques Rousseau)
... das ist richtig - und an einem Panzer könnte ich mir die auch vorstellen - aber an einem VW-Bus sieht die schon nicht mehr so "mini" aus, wenn die Kettenglieder doppelt so dick wie die Stoßstange sind.
Viele Grüße, Bodo
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Das verzurren ist wohl auf das hohe Gewicht der Panzer zurückzuführen und daß sich der Schwerpunkt in Kurvenfahrten bei diesen Lasten extrem verschiebt und somit der Waggon zu Kippen droht. Daher nur bei Panzern >30to!
So habe ich das auch bei meinem MilZug umgesetzt: Alle Leos auf Rlmmp einzeln verzurrt und die "Begleitfahrzeuge" (SAN-Unimog, 2 Wolf, MAN 10to mil) auf Rungenwagen nur verkeilt
Gruß Martin (181fan) ---------
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... das ist ja schon mal prima - ist natürlich ein "moderner" Zug und die Wagen sind nicht mit herkömmlichen Keilen sondern schräg verkeilt. Damit wird wohl auch direkt ein seitliches Verrutschen verhindert. Vielleicht läßt sich das Prinzip auf frühere Epochen übertragen. Fraglich bleibt dabei für mich, ob früher in der Praxis eine Verspannung auf Kbs-Wagen nicht doch schneller befestigt war, als eine schräge Verkeilung mit Holzbohlen. Die verlinkten Fotos zeigen ja moderne Wagen, bei denen es vermutlich eine "Schnellbefestigung" für die Keile gibt.
Viele Grüße, Bodo
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Eine sehr gute Abhandlung über die Verladung von Militärfahrzeugen (z.B. M60 Panzer) gibt es in den MIBA-Broschüren Ladegüter - ich meine Teil 3. In Epoche III und zumindest Anfang IV mußten Radfahrzeuge mit Keilen gesichert werden - eine Verseilung war z.B. bei Traktoren und anderen landwirtschaftl. Fahrzeugen vorgeschrieben. Zusätzlich mußten auch die Radflanken durch Keile gesichert sein (nachzulesen in den Beladevorschriften, die in besagtem(n) Heft(en) ebenfalls immer wieder aufgeführt werden).
Meine Keile habe ich aus Streichhölzern geschnitzt, da auch im Original die Teile aus Holz waren und auf die Ladefläche aufgenagelt wurden. Die Herstellung ist recht einfach - aufgrund des Splitterns muß man u.U. etwas Geduld haben (bei mir war der Faktor 3:1 - 3 Versuche, 1 Keil).
Für die Verspannung habe ich lackierte Gitarrensaiten genommen, da ich die Fahrzeuge auch wechseln möchte. Die sind recht stabil und man kann sie mit Alleskleber wieder entfernbar an die (Kunststoff)Fahrzeuge kleben.
Hallo Bodo, ich kann dir dieses Heft empfehlen. "Militärtransporte auf der Schiene Bundeswehr und Verbündete - Fotos, Details, Vorschriften Ulrich Peter Staudt, Horst J. Obermayer ISBN 3-89610-186-0 erschien 1 /2007Kosten 15,-Euro
http://www.eisenbahn-journal.de/art/710701.html. Eine gute und detaillierte Beschreibung der Realität durch einen BW Offizier mit vielen Fotos der Epoche IV und V. Wenig Modellbahnfotos aber dafür gibt es ja die MIBA Hefte meines Vorredners. Matthias
Zitat von K.WagnerEine sehr gute Abhandlung über die Verladung von Militärfahrzeugen (z.B. M60 Panzer) gibt es in den MIBA-Broschüren Ladegüter - ich meine Teil 3.
Meine Keile habe ich aus Streichhölzern geschnitzt ... Für die Verspannung habe ich lackierte Gitarrensaiten genommen ...
das MIBA-Heft kenne ich nicht - muss ich mal reinschauen ... dünne Holzleisten wären bei mir jetzt auch erste Wahl - auf die Idee mit der Gitarrensaite bin ich nicht gekommen, obwohl ich hier noch alte rumliegen habe ... mal sehen.
Hallo Bodo, ich habe aus den genannten Quellen und aus eigenen Bildern/Erfahrungen recherchiert, und so verladen:
Ketten über Kreuz oder Holzkeile vor und seitlich der Räder oder Metallschienen vor/Hinter den Rädern schräg auf die Ladefläche genagelt oder nur Metallkeile oder Bänder zum sichern von Krädern.
Anbei auf die Schnelle ein paar Ausschnitte aus Bildern eines Stammtisches:
Edith ergänzt: Zug ist die komplette 7.FlaRgt 200 mit InstTrp, SanTrp, MunTrp, Feldküche und als Ergänzung eine weitere FlaRakGrp der 6. FlaRgt 200 im "Wintertarnanzug" bei der Verlegung von A nach B Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts im letzten Jahrtausend.
lieben Gruss von südlich des Weisswurst-Äquators Thomas
#12 von
fledermaus
(
gelöscht
)
, 17.06.2009 21:28
Hallo Wo ich das gerade sehe ich bilde zur Zeit ein Zug mit M 48 A2 GA2 der Bundeswehr nach, 1. M 88 Bergepanzer und 13. M 48 Panzer auf Basis Roco 46380 Wollte mal Fragen ob jemand Fotos vom Vorbild hat ??.Vielleicht aus seiner Dienstzeit oder so. Leopard 1 A 5 oder Flakpanzer Gepard Bilder wären auch nicht schlecht. P.S Das Sonderheft vom Journal habe ich bereits. Sehr gute Bilder drin, kann man empfehlen. Danke Fledermaus
Hallo Fledermaus, wenn Du Informationen bzw Fotos zum M 48 suchst kann ich wie folgt empfehlen. TANKOGRAD - Militärfahrzeuge Spezial No 5011 " Der Kampfpanzer M48 in der Bundeswehr" ca. 15,- Euro Verlag Jochen Vollert. (64 Seiten 86 Fotos ) Es sind aber keine Fotos von verladenden Panzern enthalten. Gruß Matthias
für´s erste habe ich jetzt mal eine Verkeilung mit Holzbalken realisiert. Verspannen kann ich ggf. immer noch (wenn die Fahrzeuge nicht mehr ganz so werksneu aussehen).
Für weitere Tipps bin ich nach wie vor dankbar.
Viele Grüße, Bodo
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. (Jean-Jacques Rousseau)
Da ich lange genug Militärverladungen mitgemacht habe, kann ich sagen, das Kettenfahrzeuge in der Regel nicht mehr mit Ketten befestigt werden, sondern nur noch mit Keilen. Diese sind so gefertigt, das der Panzer auf 4 Bodenplatten mit Seitenhalterung nach innen steht, und von 4 Keilen vorne und hinten gehalten wird. Radfahrzeuge bekommen heute auch Spanngurte zum festmachen.
im Buch "Güterwagen Band 5 Rungen-, Schienen- und Flachwagen" von Carstens sind recht viele Bilder von verladenen Fahrzeugen, hauptsächlich Traktoren, VW-Busse und Autos, enthalten. Besonders interessant finde ich die Verladung der VW-Busse, meistens auf X-Wagen. Hier wurde eine Art Metallgestell für jedes einzelne Rad verwendet. Wie diese Gestelle auf den Wagen befestigt sind, ist leider nicht zu erkennen.
Autos und Traktoren wurden meist mit Holz-Keilen vor, hinter und seitlich der Räder befestigt.
Grüße
Matthias
Niemals eine Möchtegern-Dampflok ohne funktionierende Schieberstange und Treibstangen-Fangbügel auf meiner Anlage!