Hallo TRAINer,
kein Problem mit deinen Fragen und du wirst sehen, so nach und nach wird sich auch dein Schleier der "Unwissenheit" lichten.
Wie du ja schon erkannt hast, gibt es zwei Arten von Rückmeldern. Die "dummen" die nur erkennen, dass ein Zug vorhanden ist und die "intelligenten". Lissy und Railcom zählen zu den intelligenten, da man hier noch Informationen erhalten kann, was für ein Fahrzeug den Sensor überfahren hat.
Jetzt auf beide "intelligenten" Systeme zu setzen halte ich für überzogen, hier solltest du dich für ein System entscheiden.
Lissy:
Ist mehr auf den autonomen Einsatz ohne PC konstruiert, daher bieten die Sensoren entsprechend viele Automatisierungsmöglichkeiten. Dementsprechend nicht ganz billig. Der haupt Nachteil sehe ich allerdings darin, dass man die Sender in jedes Fahrzeug einbauen muss und zwar so, dass die Dioden durch den Fahrzeugboden ragen. Die Empfänger Dioden müssen auch sichtbar im Gleisbett plaziert werden. Wenn dich Reed Kontakte stören, könnte das vielleicht auch ein KO Kiterium sein.
RailCom:
Hier brauchst du zwar auch geeignete Decoder, diese verschwinden aber im inneren der Fahrzeuge. Die Sensoren brauchen nur einen doppelt isolierten Gleisabschnitt, sind also auch optisch kaum warnehmbar. Nachteil ist, dass es noch keinen Schnittstelle für eine Rückmeldung zum PC gibt, die ist von Lenz aber für dieses Jahr noch angekündigt. Da es dann noch eine Weile dauern dürfte, bis die Software Anbieter diese integriert haben, rechne ich frühestens ab dem Jahreswechsel mit vollständigen Lösungen. Was man auch nicht vergessen darf, für Railcom braucht man geeignete Booster, die die entsprechende Austastlücke erzeugen. Das können z.B. die Uhlenbrook Booster nicht.
Bei einer PC basierten Lösung braucht man im Prinzip auch keine "intelligenten" Sensoren, allerdings muss dann wie gesagt die gesamte Analge mit Belegtmeldern ausgestattet sein, so dass jeder Zug seinen eigenen Block hat.
Zu deiner Problematik des anhaltens, würde ich dir eigentlich empfehlen es einfach mal auszuprobieren. Bau einen Testkreis auf, evtl. mit Ausweichgleis und den Bahnsteigbereich mit drei Belegtmeldeabschnitten. So kannst du einfach austesten, wie lang die Abschnitte sein müssen und wie das ganze funktioniert. Ein fliegender Aufbau hat auch den Vorteil, dass man Trennstellen leicht versetzen kann.
Da du aber ja noch keine PC Anbindung hast, stellt sich hier die nächste Frage, wie du diese sinnvoll hinbekommst.
Wenn du dich gegen Railcom entscheidest, so kannst du meiner Meinung nach sicheren Gewissens zur IB-Com greifen. Damit bist du dann auch für deine "richtige" Umsetzung gut gerüstet. Wenn du dich noch nicht festlegen willst, so würde ich einen anderen Weg gehen.
Entweder du nimmst das Loconet Interface von Uhlenbrock oder es gibt noch den LocoBuffer, entweder als Bausatz von HDL oder auch als Fertigbaustein von rr-circuits. Gibt es auch bei einigen deutschen Händlern, für ca. 75€.
Dazu brauchst dann noch eine Hand voll Rückmelder und evtl. zwei Weichendecoder. Dafür würde ich wenn du dir das Löten zutraust auch zu dem LocoIO von HDL greifen plus das passende Stromfühler Modul oder du kannst auch die fertigen z.B. von Uhlenbrock nehmen.
Welche Software du nimmst, das würde ich erst später entscheiden. Es gibt von allen Anbietern Demo Versionen, die für dieses Test Szenario ausreichen.
Ich hoffe das hilft dir weiter, ansonsten einfach weiter fragen.
Gruß
Michael