RE: Punktgenauer Halt

#1 von TRAINer ( gelöscht ) , 26.07.2009 10:58

Hallo, ich wollte mal nachfragen kann man einen punktgenauen Halt (exakte Position) mit herkömmlichen Rückmeldern oder Allgemein realisieren ausser Uhlenbrock Lissy und GFN Train Navigation?

Wenn nicht ist es möglich die beiden erwähnten Systeme am Viessmann Commander anzuschliessen und wenn wie solls funktionieren? Arbeitet das Lissy vollkommen selbstständig über LocoNet mit Stromeinspeisung oder braucht das System eine Zentrale, möchte je keine Rückmeldungen erhalten sondern es nur als Zusatz für punktgenauen Halt einsetzen.


TRAINer

RE: Punktgenauer Halt

#2 von digilox1 ( gelöscht ) , 27.07.2009 00:11

http://www.uhlenbrock.de/germany/PRODUKT...96EE2C7-001.htm

Daraus:

Zitat
LISSY bremst jede Digital-Lokomotive vor einem roten Signal mit der decoderinternen Bremsverzögerung langsam ab.



Damit hat sich die Sache für Dich eigentlich bereits erledigt.

Du hast vermutlich "punktuelle Zugbeeinflusung" mit "punktgenau..."
verwechselt.

Ich kann Dir nicht sagen, ob Lissy stand alone betrieben werden kann, aber es ist die falsche Lösung und dazu ein hoffnungsloser technischer Overkill für Deinen Gebrauch angesichts der übrigen Möglichkeiten des Lissy-Systems - und welche Decoder unterstützen Lissy, abgesehen von den an den Fahrzeugen nötigen Änderungen?

Und nein, der Commander unterstützt LocoNet nicht. Es ist proprietär und Digitrax scheint zurückhaltend geworden zu sein, was die Vergabe von Lizenzen angeht.

Für Deine Zwecke geeigneter sind decodergestützte Verfahren, die die Eigenschaft "Konstanter Bremsweg" unterstützen.

Solche Decoder gibt es von Lenz, Zimo und ESU.

ESU:
http://www.esu.eu/uploads/tx_esudownload...age_7_eBook.pdf

Siehe Seite 33

ZIMO:
http://www.zimo.at/web2007/pdf/MX620MX630MX640.pdf

Siehe Seiten 14, 24

Lenz:
http://www.lenz-elektronik.de/pdf/b_10310-01_def.pdf

Siehe Seiten 12, 13, 19, 20

Bei Lenz unterstützen sicher die Silver + und die Gold und Gold + -Decoder die Eigenschaft.

Für die "+"-Serie liess sich auf die Schnelle nur die Betriebsanleitung des "Silver Mini +" finden (die Decoder der "+" - Serie sind eine diesjährige Neuheit).

Die "+" -Serie sollte wie die anderen beiden Fabrikate updatefähig sein über je Fabrikat unterschiedliche Update-Geräte und -Verfahren.

Für alle drei Fabrikate gilt:

Das Decoder-Verhalten ist u.U. gewöhnungsbedürftig bezüglich der zur Diskusion stehenden Eigenschaft und muss sorgfältig
kalibriert werden, evtl. mit Einschränkungen in der Flexibilität bezüglich der verwendeten Höchstgeschwindigkeiten im Fahrbetrieb für eine befriedigende optische Wirkung der Verzögerungsrampe.

Würde Probeexemplare aller drei Fabrikate kaufen - es ist in keinem Fall hinausgeschmissenes Geld. Alle drei Fabrikate unterstützen RailCom.

Evtl. zu Fragen Anlass geben könnte die Unterstützung der verschiedenen Bremsstrecken durch die Decoder - Hersteller kontaktieren.

Möglicherweise unterstützen noch andere Fabrikate die Eigenschaft "Konstanter Bremsweg"; diese sind mir aber nicht bekannt.

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: Punktgenauer Halt

#3 von Gast ( gelöscht ) , 27.07.2009 01:28

Hallo ,

im Prinzip gibt es 3 Varianzen für den Bremsweg:

1.) Die Regelungsabweichung der Geschwindigkeitsregelung und Brems-Verzögerung.

Hier gilt : je langsamer der Zug ankommt, um so genauer hält er.

"Konstanter Bremsweg" ist klar im Vorteil, das hier der Weg in der Lok erfasst und geregelt wird, und nicht mehr nur die Geschwindigkeit. Und die Lok veruscht den auch unabhängig von der ankommenden Geschwindigkeit einzuhalten.

2.) Die Latenzeit der Rückmeldung samt Auswertung und Stop-Befehl beim Bremsen nach Rückmeldung durch Digitalsystem oder PC.

Die wirkt sich vor allem bei schneller Ankunft am Haltabschnitt aus.

Hier punkten BM-Module, das der Belgtmelder selbst ohne Umweg durch Rückmeldung und Digitalsystem auf Bremsstrom umschaltet.

3. Die Varianz die dadurch entsteht, das mal die 1. oder mal die 3. Achse die ausschlaggebende für Belegtmeldung ist. Die dürfte zumindest bei 2L Fahrzeugen ein Rolle spielen.

Hier punkten Lissy und auch 3L, das es als Punkt-Kontakt bzw. mit jeder Achse als Blegtmelder höhere Präzision im Vergleich zur 2L-Abschnittsmeldung erzielen.

Allein mit sehr Langsamfahren (10 km/h) bereits vor dem Bremskontakt kann man mit jeder Steuerung bei guter Stromabnahme wohl ein Haltegenauigkeit von wenigen cm erreichen. Bei 40 km/h könnten die cm je nach Betriebssituation schon mehr als 10 cm werden. Besonders bei leichten langen 2L Steuerwagen.

Will mal wenige einzelne mm sicherstellen, braucht man BM-Modul, konstanten Bremsweg und einen Reedkontakt samt Magnet, der die Belegtmeldung des Zielabschnitts ersetzt. Dann sind so gut wie alle erdenkliche Varianzen eliminiert.

Oder eine Lok mit kleinem Motor, Schneckenantrieb , ohne Schwungscheibe und Strom-Aus-Schaltung .

Aber man kanns auch übertreiben. Deswegen bevorzuge ich zumindest bei Blockstellen und und in zügig zu befahrenden Schattenbahnhöfen Vorab-Bremsen auf 40 km/h und Halteabschnitte von 60 cm Länge, und gut ist.

Viele Grüße
Frank

p.S. zu Lenz:

"konstanter Bremsweg" ist in allen Lenz Decodern enthalten (Standard, Silver, Gold mit und ohne Plus). Mit der "+" -Serie kommt auch RailCom in alle Decoder (inkl. Standard). ABC gibt es erst ab Silver.


Gast

RE: Punktgenauer Halt

#4 von digilox1 ( gelöscht ) , 27.07.2009 02:39

Zitat
3. Die Varianz die dadurch entsteht, das mal die 1. oder mal die 3. Achse die ausschlaggebende für Belegtmeldung ist. Die dürfte zumindest bei 2L Fahrzeugen ein Rolle spielen.

Hier punkten Lissy und auch 3L, da sie als Punkt-Kontakt bzw. mit jeder Achse als Belegtmelder höhere Präzision im Vergleich zur 2L-Abschnittsmeldung erzielen.



Haftreifen haben europäische Fahrzeuge sowohl in Zwei-als auch in Dreileiter-Ausführung, starr gelagert sind die Radsätze ebenso in den meisten Fällen in beiden Systemen.

Ist der Infrarot Sender der Lok nicht genau mittig angebracht, was u.U. nicht möglich ist, kann das Fahrzeug nicht freizügig in beiden Richtungen
eingesetzt werden oder man braucht zwei pro Fahrzeug - geht das und was kostet das allenfalls?

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: Punktgenauer Halt

#5 von Christian Noetzel , 27.07.2009 05:33

Die genauste Möglichkeit einen Zug zu stoppen dürfte tatsächlich nur ein realer Rückmelder sein der der Steuerungssoftware genau sagt, wann sie den Haltebefehl senden muss. Mit einer Lichtschranke z.B. kannst Du die Spitze eines Zuges sehr genau bestimmen und den Zug dementsprechend genau anhalten. Voraussetzung ist natürlich, dass der Zug an der Lichtschranke bereits langsam fährt...

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Gruß,
Christian


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RE: Punktgenauer Halt

#6 von Gast ( gelöscht ) , 27.07.2009 13:56

Hallo nochmal,

das Thema ist schwierig und wird im Verein immer wieder widersprüchlich diskutiert.

Vergessen wird bei belgtmeldenden Systemen oft, das das Fahrzeug immer ganz in des Halteabschnitt eingefahren sein sollte, um eine zuverlässige RM auch nach dem Stand sicherzuszellen. Die könnte sonst unbeabsichtig wieder freimelden. Am problematischsten sind da Steuerwagen mit diagonaler Stromabnahme. Deswegen immer den Haltabschnitt und Bremsverzögerung/-weg so kalkulieren , das das erste Fahrzeug bei 2L vollständig in den Halteabschnitt fährt.

Hier hoffe ich das RailCom mit der Geschwindigkeitsrückmeldung keinen Fehler begeht: Hier ist eine Chance, wenn die Lok den "Meter-Stand" der Lok (rollierend) anstatt der der Geschwindigkeit zurückmeldet, an Hand von wenigen Magnetsensoren (oder Abschnitten) jeweils nur am Anfang und Ende eines Gleises (beginnend) fortlaufend der Steuerung genauestens mitzuteilen , wie weit der Zug gefahren ist. Die Geschwindigkeit fürs Tacho-Display kann aus dem km-Stand und dem Zeitpunkt des Eintreffens des Meter-Standes vom Regler oder Steuergerät dann selbst berechnet werden. Abstände genauer als die Meter-Stand-Meldungen können von Steuergerät interpoliert werden.

Die Steuerung spielt dann entweder selbst das Mondlandungsspiel mit der Lok, oder sie kennt den "konstanten Bremsweg" und schickt den Haltebefehl um z.B. 70 Meter nach Eingangskontakt, wenn die Lok bei 100 Meter nach Kontakt halten soll. Das würde Menge Gleis-Abschnitte und auch Rechenleistung in Lok und Steuerung einsparen, im Verglecih zu derzeitigen Lösungen die auf die Fahrzeugposition aus der Geschwindigekt "spekulieren".

Viele Grüße
Frank


Gast

RE: Punktgenauer Halt

#7 von TRAINer ( gelöscht ) , 27.07.2009 19:13

Auf dem folgenden Foto sieht man warum mir eine EXAKTE ANHALTPOSOTION so wichtig ist, meine Züge sind genau solang wie der Bahnhof und der Zug sollte nicht weiter rollen als vorgegeben, weil wenn die Züge in die Weichen rollen kommts zum Crash. Eins schon mal vorweg alle auf dem Bild befindlichen Züge rollen mit normaler Bahnhofseinfahrt-geschwindigkeit ein, logisch die werden vorher schon abgebremst und rasen hier nicht durch.



Glei 2 und 3 sollte in beiden Richtungen befahrbar sein, da es vorkommen kann das nicht immer das in Fahrtrichtung rechte Gleis frei ist, evtl betrifft das auch das 4. Gleis muss ich in der Praxis erst noch testen die Abläufe.

Am einfachsten denk ich ist es mit Lissy auch die Verkabelung denke ich ist so am besten, weil die Gleise hier auf einem 5mm dick Holz fahren und darunter sich ein U-Bahnhof befindet, sollten dann nicht allzuviele Kabel durchgeführt werden.

Bei den vorgschlagenen Lösungen ist das auch meist oder vermutlich immer mit Gleistrennungen (Isolierung der Gleise im Brems/Anhaltebereich) verbunden, würde bei Gleis 2 z.B. an der Weiche schwierig werden aber auch allgemein.

Ich vermute das Lissy hier das System ist das ich brauche nur wollte ich eine günstigere Lösung und mir noch das Lissy anschaffen dass dann eh nur "Uhlenbrock-Sprache" (LocoNet) versteht.

Wie schon erwähnt, wäre auch noch interessant ob Lissy eigenstädig arbeitet, d.h. z.B. mit Profi-Boss programmieren, PB wegnehmen und Lissy macht seinen Dienst, d.h. 2 Kontakte pro Gleis beim 1. Kontakt bremsen, beim 2. Kontakt halten, wäre ja immer dieselbe Befehlskette und unabhängig von der Richtung.

Oder den PB am Loconet dran lassen nur nicht mit den Schienen verbunden oder nur mit einem Programmiergleis.
Ich denke es könnte gehen was meint ihr?


TRAINer

RE: Punktgenauer Halt

#8 von Christian Noetzel , 27.07.2009 19:59

Hallo Trainer,

Zitat
Ich vermute das Lissy hier das System ist das ich brauche nur wollte ich eine günstigere Lösung und mir noch das Lissy anschaffen dass dann eh nur "Uhlenbrock-Sprache" (LocoNet) versteht.



Ich bin mir da nicht ganz so sicher. Lissy ist ein Identifikationssystem, d.h. Du musst in alle Fahrzeuge eine Sendeelektronik bauen sowie einen Empfangsbaustein zwischen die Gleise. Hat das vordere Fahrzeug 8egal ob Lok oder Steuerwagen) diesen Sender nicht, bleibt der Zug auch nicht stehen... Zudem wäre Lissy und Railcom ein bisschen doppelt gemoppelt

Gruß,
Christian


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RE: Punktgenauer Halt

#9 von TRAINer ( gelöscht ) , 27.07.2009 20:07

Jo das mit den Sendern und Empfängern ist mir schon alles klar soweit, da hab ich etliche Infos wie die funktionsweise vor sich geht (Lob an die alte Fleischmann Homepage, sehr gute Beschreibung des Train Navigation "(vermiss die alten Fleischmann Zeiten)"), würde diese auch ausstatten.

Mh doppelt gemoppelt, eigentlich will ich ja das gerade umgehen am besten mit RailCom aber irgendwie scheint dies ja nicht möglich zu sein oder noch nicht. Oder kannst du mir eine RailCom Lösung vorschlagen?


TRAINer

RE: Punktgenauer Halt

#10 von Christian Noetzel , 27.07.2009 20:26

Nein, eine explizite Railcom-Lösung habe ich nicht. Ich habe - wie Du - das Problem gehabt, meine Züge im Schattenbahnhof genau anhalten zu wollen und das ganze über einen einfachen zusätzlichen Rückmelder in Form einer Lichtschranke realisiert: Wenn der Zug in das Gleis einfährt, wird dies über einen normalen Belegtmelder auf Stromfühlbasis registriert und er verringert seine Geschwindigkeit bis kurz vor der Lichtschranke - ab hier kriecht er die letzten cm/mm. Sobald irgendein Teil des Zuges über die Lichtschranke fährt, wird dies über den RS-Bus an Traincontroller gemeldet und TC Stoppt den Zug. Das ermöglicht ein punktgenaues halten bei bekannten (eingemessenen) Loks im Millimeterbereich.

Gruß,
Christian


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RE: Punktgenauer Halt

#11 von 99651 ( gelöscht ) , 28.07.2009 00:07

Hallo,

ich würde es auch so machen wie Christian. An der Einfahrt oder halt entsprechend weit vorne deine Züge schon so weit herabbremsen, dass du sie mit einem weiteren Belegtmelder / Lichtschranke... in einem kleinen Bereich zum stehen bekommst.

Zu deiner Loconet Frage. Loconet funktioniert prinzipiell auch ohne Zentrale. Allerdings brauchen die Lissy Bausteine ja auch eine Verbindung zur Zentrale, damit sie der Lok die ansteuern können. Lissy ist ja nur ein Identifikationssystem. Die Lok meldet über die Dioden dem Empfänger:"Hier ist Lok xyz" Der Empfänger sagt dann zur Zentrale: "Lok xyz, neue Geschwindigkeit x"
Dazu brauchst du aber eine Loconet Zentrale, was der Commander nicht ist. Alternative wäre eine PC Steuersoftware, die die Verbindung zur Zentrale herstellt. Aber auch da bietet der Commander keine Verbindungsmöglichkeit.

Ich weiß nicht wo du dir Vorteile durch den Einsatz von Lissy erhoffst? Punktuelle Melder bekommst du einfacher und günstiger durch Reeds, Schnippelkontakte oder Lichtschranken. Lissy und Railcom haben ihre Vorteile als Identifikationssystem vor allem am Übergang von automatischen zu manuellen Teilbereichen der Moba. Ein andere Option könnte die Wegrückmeldung der Lokdecoder über Railcom sein, aber dafür gibt es im Moment noch kein System.

Sehe ich es richtig, dass du den Commander hast und nun nach dessen Anwendungsmöglichkeiten suchst? Wenn ja, dann kommst du mit Lissy auf keinen Fall weiter. Das einzige, was du machen könntest wäre eine externe Schattenbahnhofssteuerung, indem du die Schaltdecoder für die Weichen über Loconet ansteuerst. Wobei ich da aus dem Stehgreif auch nicht weiß, ob du da abschaltbare Gleisabschnitte noch mit ansteuern könntest. Müsste man in den Lissy Modulen mal nachlesen.

Von daher würde ich dir raten, schaue mal ob du am Commander alle Züge am Beginn des Schattenbahnhofes weit abbremsen kannst und dann nutze punktuelle Sensoren um die Züge vollends zum Stehen zu bringen.

Gruß
Michael


99651

RE: Punktgenauer Halt

#12 von Meise , 28.07.2009 01:58

Hallo,

so ganz verstehe ich die problematik nicht. wo ist da jetzt das problem?

egal ob WDP, Traincontroller oder andere gute Softwarelösungen, in der regel reichen hier bereits 2 stink normale RMK´s (Kontaktgleise).

1. Bremsmelder
2. Stopmelder

beim überfahren des bremsmelders beginnt der zug bereits zu bremsen und rollt nur noch mit kriechgeschwindigkeit bis zum stopmelder. in dem moment wo die erste achse den kontakt auslöst stopt die lok. dies kann ich noch genau einstellen - egal ob dann sofortiger stop oder ausrollen von 0 - 100% etc. ich muss z.b. nur die blocklänge eingeben, die loks in der regel einmessen und das war´s.

selbst ohne lok einmessen, stopt die lok sofort, wenn ich es will.

und wenn ich nicht gerade mit vollspeed angerauscht komme, dann ist es auch schon fast unerheblich, ob ich ein langsames (z.b. Mä 6051) interface verwende oder etwas schnelleres wie Tams, ECoS, CS1 oder HSI-88 oder auch das neue CAN-Digital System von Thorsten Mumm.

ich muss natürlich das kontaktgleis genau positionieren bzw. die kontaktgleisstrecke/abschnitt, sonst hilft die beste software nicht.

beim c-gleis z.b. ist das nun wirklich null problemo und kinderleicht, einfach mit dem dremel dort den 1. einschnitt machen, wo die lok später halten soll.


Mit freundlichem MoBa-Gruß - Guido Meißner


 
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RE: Punktgenauer Halt

#13 von Christian Noetzel , 28.07.2009 07:53

Morgen Guido,

natürlich ist der systematische Aufbau klar - wenn man sich richtig in die Materie eingearbeitet hat. So wie ich es verstanden habe, ist trainer grade dabei das zu tun. Dass dabei nicht auf den ersten Blick klar ist, welches System nun genau was kann, ist für mich aufgrund der Fülle an Input nachvollziehbar - insofern ist das wohl ein ganz normaler Entscheidungsfindungsprozess

Gruß,
Christian


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RE: Punktgenauer Halt

#14 von K.Wagner , 28.07.2009 12:57

Hallo Trainer,

ich habe in meinem SBHF dasselbe Prolem gehabt und es mit Lichtschranken gelöst (ist schon über 20 Jahre her - war eine Siemens Applikation - veröffentlicht im EM). Unabhängig von Lok, Steuerwagen etc. hält die Garnitur innerhalb von 1,5cm an. Natürlich reduziere ich die Geschwindigkeit bei der Einfahrt in den SBHF, erreicht der Zug die Lichtschranke, wird ihm der Saft entzogen - sprich das Relais, dass für die Stromzufuhr zuständig ist, öffnet. Da die Schaltkontakte mit einem 1K5 Widerstand überbrückt sind, verlieren auch meine alten C80 /81 Decoder nicht ihre Fahr- und was wichtiger ist - Richtungsinfo.
Da der SBHF in einer leichten Steigung liegt, habe ich auch keine Probleme mit Loks mit Schwungmasse.
Wie gesagt, das Ganze funktioniert seid über 20 Jahren problemlos!


Gruß Klaus


 
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RE: Punktgenauer Halt

#15 von TRAINer ( gelöscht ) , 28.07.2009 16:58

eem, erst mal etwas grundsätzliches. Meine Anlage besteht momentan zu 100% Analog, ohne irgenwelchen analogen Blocksteuerungen und sonstiges, komplette Anlage ist ein einziger Stromkreis keine Isolierungen (ich weiss ist quatsch). Ich hatte mal die analoge Blocksteuerung von GFN verbaut (ohne Worte).

Seit anfange dieses Jahres will ich komplett auf digital umsteigen mit allem was dazu gehört und bin nun auf der Suche nach dem für mich am besten geeignetsten System. Ich hab bis jetzt Spasshalber nen günstigen Profi-Boss gekauft und 2 ESU LokPiloten V3.0 DCC nur mal so um einen Einstieg is digital zu bekommen.

Jetzt bemerke ich was da alles noch zu machen und zu beachten ist und ist doch teils sehr komplex, sollte eigentlich nicht TRAINer heissen sondern eher Student
Bin auch zu sehr Fleischmann orientiert, gerade Profi-Boss, Train-Navigation und Uhlenbrock PC Interface mit WinDigipet hörte sich für mich lt. GFN Homepage erklärungen recht simpel, günstig und einfach an, daher meine Neigung zu Lissy.


Ok zum Bahnhof jetzt mal, weiss grad nicht ob ich angesprochen habe dass es kein Schattenbahnhof ist, sondern mein richtiger Bahnhof mit Bahnsteig etc. da kommen Lichtschranken nicht wirklich gut. Da kam mir aber trotzdem als allerserste Lösung die Sache mit der Lichtschranke in Sinn, siehe Busch
http://www.busch-modell.de/katalog/d/artikel/5962-h0.htm
kam aber wieder davon ab irgendwie, dachte halt Digital ist die Welt der unbegrenzten Möglichkeiten obwohl die optisch nicht gerade stören würden.
Was mich aber am meisten stört sind Schaltgleise und ReedKontakte vom aussehen her wollte dies auch mit Lissy umgehen. Bin jetzt grad soweit dass ich überhaupt nicht mehr weiss, in was für ein System ich einsteigen soll vor allem Zentralenmässig: Da gibts LocoNet, XpressNet, CanBus, HSB, LSB, MausBus, I2C, s88, RSBus und keins harmoniert mit dem anderen, also da soll noch einer durchblicken. Ich würd einfach nen Koppler herstellen der alles Unterstüzt, dann holt man sich seine gewünschte Zentrale und schliesst da "Kraut- und Rübenrückmelder" an, die man will, vermutl. geht des aber net.

Mein Punktgenauer Halt Thread ist jetzt aber zum generellen Zentralen Entscheidungs Thread mutiert. Ich wart jetzt mal ab was ihr so meint.


Gruss "Student"


TRAINer

RE: Punktgenauer Halt

#16 von Martin Lutz , 28.07.2009 17:47

Hallo,

Im Gtunde genommen ist es fast egal, wie komplex man die Rückmeldeart aufbaut. Eine genügend genaue Anhaltegenauigkeit erreichst du fast mit jedem System. Ich kann hier vor allem die Verwendung eines RM System empfehlen die mit einer Software zusammen arbeitet (Windigipet, Traincontroller Railware oder wie sie sonst noch heissen). Gute Softwarehersteller bieten Gratis Demoprogramme an, die man herunterladen kann und entsprechend auch testen.

Wir haben mittlerweile ein Zweileitersystem (H0m) und ein Mittelleitersystem mit s88 und Windigipet am laufen. Damit erreichen wir, dass auch Züge, welche knapp in die Bahnhofsgleise passen (Zuglänge) eine Anhaltegenauigkeit erreichen, dass keine Flankenfahrten an Weichen zu befürchten sind. Wenn man auch die Weichenbereiche zurückmeldet, dann ist selbst das kein Problem, wenn mal ein Wagen auf der Weiche zu stehen kommt. Da hilft die Software, die eine Fahrstrasse immer erst dann schaltet und frei gibt, wenn die Strecke frei von Fahrzeugen ist. Das setzt zwar voraus, dass auch die Wagen rückmeldefähig sind. Aber mit Widerständen, die die Achsenisolation überbrücken, kann man erreichen, dass auch ein Wagen rückmeldefähig ist. Die s88 Module reagieren schon auf geringe Ströme (1 bis 2 mA).

Es braucht in meinen Augen kein intelligentes Rückmeldesystem wie Railcom oder Lissy um einen komplexen und interessanten Bahnbetrieb zu realisieren. Bei Systenmen würde ich mich auch an die weit verbreiteten Systeme halten. S88 ist das einfachste und verbreitetste System. Selbst eine bereits aufgebaute Anlage lässt sich da nachrüsten. Lichtschranken, die man aufwendig verstecken muss, braucht es nicht. Reedkontakte mit Magneten an den Fahrzeugen auch nicht. Schau mal folgenden Workshop 11 an auf der Windigipet Seite: http://www.windigipet.de/win-digipet-workshops/ Dieser ist zwar für das Märklin C-Gleis ausgelegt, lässt sich aber sicher auch für den Zweileiterbereich anwenden. In den grössten Teilen jedenfalls.


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RE: Punktgenauer Halt

#17 von 99651 ( gelöscht ) , 28.07.2009 17:54

Hallo TRAINer,

kein Problem mit deinen Fragen und du wirst sehen, so nach und nach wird sich auch dein Schleier der "Unwissenheit" lichten.

Wie du ja schon erkannt hast, gibt es zwei Arten von Rückmeldern. Die "dummen" die nur erkennen, dass ein Zug vorhanden ist und die "intelligenten". Lissy und Railcom zählen zu den intelligenten, da man hier noch Informationen erhalten kann, was für ein Fahrzeug den Sensor überfahren hat.

Jetzt auf beide "intelligenten" Systeme zu setzen halte ich für überzogen, hier solltest du dich für ein System entscheiden.

Lissy:
Ist mehr auf den autonomen Einsatz ohne PC konstruiert, daher bieten die Sensoren entsprechend viele Automatisierungsmöglichkeiten. Dementsprechend nicht ganz billig. Der haupt Nachteil sehe ich allerdings darin, dass man die Sender in jedes Fahrzeug einbauen muss und zwar so, dass die Dioden durch den Fahrzeugboden ragen. Die Empfänger Dioden müssen auch sichtbar im Gleisbett plaziert werden. Wenn dich Reed Kontakte stören, könnte das vielleicht auch ein KO Kiterium sein.

RailCom:
Hier brauchst du zwar auch geeignete Decoder, diese verschwinden aber im inneren der Fahrzeuge. Die Sensoren brauchen nur einen doppelt isolierten Gleisabschnitt, sind also auch optisch kaum warnehmbar. Nachteil ist, dass es noch keinen Schnittstelle für eine Rückmeldung zum PC gibt, die ist von Lenz aber für dieses Jahr noch angekündigt. Da es dann noch eine Weile dauern dürfte, bis die Software Anbieter diese integriert haben, rechne ich frühestens ab dem Jahreswechsel mit vollständigen Lösungen. Was man auch nicht vergessen darf, für Railcom braucht man geeignete Booster, die die entsprechende Austastlücke erzeugen. Das können z.B. die Uhlenbrook Booster nicht.

Bei einer PC basierten Lösung braucht man im Prinzip auch keine "intelligenten" Sensoren, allerdings muss dann wie gesagt die gesamte Analge mit Belegtmeldern ausgestattet sein, so dass jeder Zug seinen eigenen Block hat.
Zu deiner Problematik des anhaltens, würde ich dir eigentlich empfehlen es einfach mal auszuprobieren. Bau einen Testkreis auf, evtl. mit Ausweichgleis und den Bahnsteigbereich mit drei Belegtmeldeabschnitten. So kannst du einfach austesten, wie lang die Abschnitte sein müssen und wie das ganze funktioniert. Ein fliegender Aufbau hat auch den Vorteil, dass man Trennstellen leicht versetzen kann.

Da du aber ja noch keine PC Anbindung hast, stellt sich hier die nächste Frage, wie du diese sinnvoll hinbekommst.
Wenn du dich gegen Railcom entscheidest, so kannst du meiner Meinung nach sicheren Gewissens zur IB-Com greifen. Damit bist du dann auch für deine "richtige" Umsetzung gut gerüstet. Wenn du dich noch nicht festlegen willst, so würde ich einen anderen Weg gehen.

Entweder du nimmst das Loconet Interface von Uhlenbrock oder es gibt noch den LocoBuffer, entweder als Bausatz von HDL oder auch als Fertigbaustein von rr-circuits. Gibt es auch bei einigen deutschen Händlern, für ca. 75€.

Dazu brauchst dann noch eine Hand voll Rückmelder und evtl. zwei Weichendecoder. Dafür würde ich wenn du dir das Löten zutraust auch zu dem LocoIO von HDL greifen plus das passende Stromfühler Modul oder du kannst auch die fertigen z.B. von Uhlenbrock nehmen.

Welche Software du nimmst, das würde ich erst später entscheiden. Es gibt von allen Anbietern Demo Versionen, die für dieses Test Szenario ausreichen.

Ich hoffe das hilft dir weiter, ansonsten einfach weiter fragen.

Gruß
Michael


99651

RE: Punktgenauer Halt

#18 von Martin Lutz , 28.07.2009 18:13

Zitat von 99651
Bei einer PC basierten Lösung braucht man im Prinzip auch keine "intelligenten" Sensoren, allerdings muss dann wie gesagt die gesamte Analge mit Belegtmeldern ausgestattet sein, so dass jeder Zug seinen eigenen Block hat.

Müssen muss man nicht. Es hat aber den Vorteil, dass auch Rückmeldefähige Wagen erkannt werden und ein Gleis an jeder Stelle, wo er gerade steht, erkannt wird und das System hier keine andere Fahrstrasse schalten kann, weil der Wagen die Strecke sperrt.

Es gibt aber viele Softwarefahrer, die nur mit kurz betätigten Kontakten arbeiten (Reedkontakt, Lichtschranken oder vergleichbar) aber diese haben den Nachteil, dass sie nur Fahrzeuge erkennt, die gerade Kontakt machen (im Licht der Lichtschranke stehen oder mit dem Magneten gerade auf dem Reedkontakt)


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RE: Punktgenauer Halt

#19 von 99651 ( gelöscht ) , 28.07.2009 19:14

Hallo Martin,

das war auch eher so gemeint, dass man nicht nur den SBF oder die Hauptstrecke mit Rückmeldern versehen kann, sondern dass man alle Bereiche der Anlage mit Rückmeldern versehen muss, auch die, die man nicht automatisiert betreiben will. Ansonsten muss man bei einem Wechsel vom einem händischen in den automatisierten Bereich immer dem PC manuell mitteilen, welches Fahrzeug da jetzt kommt. Mit "intelligenten" Sensoren braucht man das nicht.

Das man sowohl punktförmige Sensoren oder auch Sensoren die einen gesmten Bereich überwachen können einsetzen kann ist mir klar. Danke noch mal für die Präzisierung.
Auch kann man teilweise Abschnitte unüberwacht lassen, wenn man sie anderen Abschitten logisch zuordenen kann, wie z.B. die von die beschriebenen Weichenstraßen.

Gruß
Michael


99651

RE: Punktgenauer Halt

#20 von TRAINer ( gelöscht ) , 28.07.2009 20:33

@ Martin & Michael, eure Ausführungen und Beschreibung haben mir jetzt schon sehr geholfen. Da ich ja den Profi-Boss schon habe, werde ich mir jetzt ein LocoNet PC Interface holen und ein paar Rückmelder (schau mir mal alle an & entscheide) und es ausprobieren.

Die Demo WinDigipet hab ich auch schon ausprobiert, habe ja schon 2 digi Loks und dann wart ich mal bis zur Messe im Oktober in Friedrichshafen vill. gibts dann schon mehr Neuigkeiten und ich kann mich dann noch zu einem anderen System umentscheiden.

Ich werd mich an dieser Stelle wieder melden wenn ich den punkthalt geschafft hab. Mache dann ein Video.


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