RE: Wechselbetrieb mit digitaler/analoger Steuerung

#1 von HO-Senior , 21.08.2009 16:29

Grüße Gott zusammen!

Ich habe eine mittelgroße konventionell gesteuerte Anlage und habe deshalb keine Ahnung von digitaler Steuerung.

Nach dem Kauf einer Anfangspackungen mit einer mobile station baue ich nun an einer Zweitanlage mit entsprechender Steuerung. Meine mobile station stammt aus der zweiten Fertigungsserie und wurde gegen die in der Packung enthaltene ausgetauscht. Die Lok aus der Anfangspackung ist deshalb noch nicht vorprogrammiert.

Für den Einsatz auf meiner Anlage habe ich nach Auswahl aus der Datenbank bzw. durch Eingabe der Adresse acht Lokomotiven (ohne mfx) in der mobile station gespeichert. So weit so gut.

Nun möchte ich auf meiner Anlage nicht nur Züge kreisen lassen, sondern auch eifrig rangieren. Die Steuerung per mobile station ist mir dafür jedoch nicht feinfühlig genug (bitte keine Diskussion über diesen Teilaspekt).

Ich habe deshalb über einen Wechselschalter noch einen normalen Fahrtrafo (6647) angeschlossen, mit dem ich die Rangierlok steuern möchte, während alle anderen Lokomotiven durch Abschalten der mobile station still stehen sollen. Leider tun mir diesen Gefallen nur zwei der acht Lokomotiven. Die anderen sechs fahren sowohl als auch.

Da ich die Loks schon vor mehr als einem Jahr auf der mobile station abgespeichert habe, muß ich nun mein Erinnerungsvermögen bemühen. So fern mir dieses keinen Streich spielt, habe ich die sechs „Sowohl-als-auch“-Lokomotiven aus der Datenbank übernommen, während ich die beiden „braven“ Lokomotiven über Adresseneingabe – und das ist offenbar der springende Punkt – nach deren Änderung gespeichert habe.

Daraus ergibt sich nun für mich die entscheidende Frage: Kann ich auch bei den sechs anderen Lokomotiven den von mir gewünschten Effekt erzielen, indem ich für sie geänderte Adressen einstelle oder muß ich damit rechnen, dass sie aufgrund ihres Decoders oder sonstigen Innenlebens auch weiterhin zusätzlich auf den analogen Fahrtrafo reagieren?

Den Versuch könnte ich schon wagen, doch möchte ich nichts falsch machen.

Was raten mir denn die Experten?

Schon jetzt vielen Dank und freundliche Grüße

Reinhard


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RE: Wechselbetrieb mit digitaler/analoger Steuerung

#2 von rgroll , 22.08.2009 09:28

Hallo Reinhard,

sofern die Loks nicht auf einem stromlosen Abschnitt stehen, werden diese Loks auf den analogen Trafo reagieren.
Ich habe meine Anlage mit einem Umschalter versehen, womit von Analog auf Digital wechseln kann.
Im analogen Betrieb müssen alle Loks, bis auf die gewünschte, stromlos sein.
Im digitalen Betrieb müssen alle Loks ohne Decoder stromlos sein.


mfg
Ralf
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RE: Wechselbetrieb mit digitaler/analoger Steuerung

#3 von digilox1 ( gelöscht ) , 22.08.2009 11:03

Guten Morgen,

Zitat
Daraus ergibt sich nun für mich die entscheidende Frage: Kann ich auch bei den sechs anderen Lokomotiven den von mir gewünschten Effekt erzielen, indem ich für sie geänderte Adressen einstelle oder muß ich damit rechnen, dass sie aufgrund ihres Decoders oder sonstigen Innenlebens auch weiterhin zusätzlich auf den analogen Fahrtrafo reagieren?



für mich ist erstaunlich, dass Du zwei "brave" Loks und nicht acht "ungezogene" hast.

Grundsätzlich gilt: Die automatische Analog-Erkennung und -Umschaltung ist eine Decoder-Eigenschaft.

Meiner Erinnerung nach gibt es bei Märklin bezüglich der automatischen Analog -Erkennung und -Umschaltung vier verschiedene Verhaltensarten der Decoder:

a) Decoder mit "Mäuseklavier" (Delta oder Digital):

-Analog-Erkennung wirkt auf allen Adressen, deshalb nicht abschaltbar.
-Analog-Erkennung wirkt nur auf Adresse 80 (evtl. alternativ eine andere?).
-Analog-Fahren (kein Digital!) möglich bei Adresse 80 (evtl. alternativ eine andere?), Digital auf allen anderen, also nur manuell am Mäuseklavier umschaltbar.

Leider kann ich Dir nicht sagen, wie die verschiedenen Verhaltensarten der Decoder, ohne Versuche zu fahren, identifizierbar sind und wo sie zeitlich einzuordnen sind, ausser, dass Decoder nach den beiden letzteren Verhaltensformen vor dem Auslaufen des Lenz-Patents um das Jahr 2000 hergestellt worden sein müssen. In der Regel aber sollte das Verhalten im Analogbereich aus der Betriebsanleitung - so noch vorhanden - hervorgehen.

b) Programmierbare Decoder:

- Solche Decoder lassen sich z.B. per MS derart konfigurieren, dass die automatische Analog -Erkennung und -Umschaltung
deaktiviert wird.

Wie?

Zitat
8.2.4. Programmierung mit Märklin® Mobile Station®

Wie bei der 6021 können nur die CVs 1 bis 80 verändert werden,
die möglichen Werte für die CVs sind ebenfalls auf den
Bereich von 1 bis 80 beschränkt.
Das Programmiermenü steht im Lokmenü der Mobile Station®
nur für bestimmte Loks zur Verfügung, die aus der Datenbank
angelegt werden müssen. Es muss sich um eine Lok handeln,
die programmierbar ist.
Zum Verändern gehen Sie wie folgt vor:
•Legen Sie eine neue Lok aus der Datenbank an. Die genaue
Vorgehensweise lesen Sie im Handbuch zur Mobile Station®
•Lok 36330 auswählen. Auf dem Display ist die Lokomotive Ee 3/3
aktiv zu sehen.
•Durch drücken der „MENÜ / ESC“ Taste, kann man nun unter
der Rubrik „LOK ÄNDERN“ die einzelnen Funktionen wie Name,
Adresse, usw. ändern. Als letzte Funktion findet man dort die
Möglichkeit der Register Programmierung (REG ). Wählen Sie
diesen Menüpunkt zum Schreiben von CVs.
•Wählen Sie zunächst die CV (von der Mobile Station® „REG“
bezeichnet) und dann den gewünschten Wert und bestätigen
Sie dies jeweils durch Druck auf den Umschaltknopf.
•Die Mobile Station® wird den neuen Wert in den Decoder einprogrammieren.
Bitte entfernen Sie vor der Programmierung unbedingt alle Loks
vom Gleis, die nicht programmiert werden sollen!



Dieser Text stammt aus der Betriebsanleitung der LokPilot-Familie von ESU.

Wenn Deine Loks mit programmierbaren Decodern (Nicht-mfx!) von ESU oder Märklin ausgerüstet sind, kannst Du nach obigem Schema Register 29 anwählen
und dort eine "2" oder eine "0" (=14 Fahrstufen) statt einer "6" oder "4" setzen. Das sollte helfen.

Gruss,
Manfred


digilox1

   


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