RE: Schalldämmung für arme?

#1 von Kabtender , 31.03.2006 09:41

Moin!

Ich hätte da mal eine Frage, dass Thema Schalldämmung betreffend.

Mein Anlagenbau ist mittlerweile soweit fortgeschritten, dass ich im SBF-Bereich die Trassenbretter mit einer Schalldämmung versehen will. In den Fachzeitschriften wird ja immer wieder die Korkunterlage gelobt. Oder vorgefertigte Schaumstoffbettungen. Sicherlich gut. Aber auch teuer.

Ich habe jetzt noch eine Rolle "Dämmtapete" herumstehen. Also Styropor, so ca. 3mm dick. Nun plane ich, dieses Styropor mit Styro-kleber auf das Trassenbrett zu kleben und das C-Gleis wiederum mit Silikon auf dem Styropor zu befestigen.

Hat jemand von euch schon Erfahrungen in der Richtung gemacht?

Ich frage mich im Moment auch, ob Styropor sich mit Silikon verträgt. Werde ich am Wochenende mal austesten...

MfG Roland



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RE: Schalldämmung für arme?

#2 von Leo Hummel ( gelöscht ) , 31.03.2006 11:05

Hallo Roland,
Styropor war mir nicht stabil genug, ich habs wegen der Stabilität mit Platten aus der Trittschalldämmung vom Parkett gemacht, seitdem kann meine Frau im Wohnzimmer (unter dem Eisenbahnzimmer befindlich) auch wieder ungestört ihren Beschäftigungen nachgehen, und der Hausseegen ist beruhigt.
Viele schalldämmende Grüße



Leo Hummel

RE: Schalldämmung für arme?

#3 von Stefan6 ( gelöscht ) , 31.03.2006 11:09

Hallo.

Mit dem Silikon dürftest Du keine Probleme haben. Allerdings würde ich aufpassen, das keine unterschiedlichen Styroporsorten sich direkt berühren. Hatte da mal einen Fall auf dem Dach, wo ich zwei Lagen Styrodur aufgebracht hatte. Leider hatte der Händler die Platten nicht mehr vom gleichen Hersteller. Der meinte zwar, dass dies nichts ausmache, weil es ja das gleiche Material ist. Denkste. Eine Woche später waren ein Teil der Platten total aus der Form, dass ich diese auswechseln musste. Aus Fehlern lernt man. Also aufpassen bei Styroporarten!!!! Das dürfte allerdings bei so kleinen Platten nicht das große Problem sein. Wenn man allerdings einen großen Berg aus Styroporresten baut, könnte es schon anders aussehen.

Ob Du allerdings damit eine gute Schalldämmung erreichst, kann ich Dir leider nicht beantworten. Einfach mal testen.

Hätte aber vielleicht noch eine andere Idee. Wir verwende für Blechdachdeckungen Schalldämmfolien aus Aluminium, die sehr dünn sind. Diese sind selbstklebend und kann man ganz leicht mit einem Messer oder Schere schneiden. Wenn man solche Streifen in die Bettung klebt, könnte man vielleicht eine gute Wirkung erzielen. Wir demonstrieren dieses Material unseren Kunden immer mit zwei Blechstücken, die wir zu Boden fallen lassen. Ein ohne ( helles und lautes Geräusch) und eins mit ( nur ein kurzes klonk). Wenn du daran Interesse hast, könnte ich Dir ja mal ein Stück zusenden. Bitte dann eine private Nachricht senden.

Viele Grüße

Stefan



Stefan6

RE: Schalldämmung für arme?

#4 von ModellbahnMartin , 31.03.2006 11:36

Hallo!
Ich verwende für die Schalldämmung bzw. den gesamten Gleisunterbau (da ich K-Gleise habe) ebenfalls Styrodur (in 3mm und 6mm).
Das Material lässt sich sehr gut verarbeiten, ist leicht und dämmt meines Erachtens ganz gut (hängt allerdings von der verwendeten Materialstärke ab - 3mm sind da natürlich nicht so effektiv wie 9mm). Nachteil ist aber , dass es ebenfalls nicht ganz billig ist. Von richtigem Styropor (das mit den großen Flocken) würde ich abraten - das ist zwar wesentlich billiger, lässt sich aber nur sehr schlecht verarbeiten, rieselt alles voll und ist letztendlich zu dick...



 
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RE: Schalldämmung für arme?

#5 von tron24 , 31.03.2006 11:41

Hallo,

ich habe die Dämmtapete mit Kartonauflage von der Rolle verwendet.
Karton noch oben, geklebt mit Holzleim. Tapetenkleister geht auch. Dauert beides etwas länger zum abbinden, aber es wird auch nichts angelöst.

Die Gleise sind ganz normal mit Schrauben so ca. alle 80cm fixiert, nein NICHT festgeschraubt.

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RE: Schalldämmung für arme?

#6 von Kabtender , 31.03.2006 12:02

... Danke schon mal für die Erfahrungsberichte.

Sieht also so aus, als wenn es nicht immer Kork sein muss.

@ tron24: Du schreibst, dass du deine Gleise mit Schrauben "fixierst".
Hebt das nicht die Schalldämmung wieder auf? Wg. Schallbrücke durch die Schrauben? (Na ja, ist jetzt vielleicht etwas extrem gedacht. Man ist ja schließlich nicht in der Bibliothek... )

MfG Roland



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RE: Schalldämmung für arme?

#7 von Giese , 31.03.2006 12:09

Hallo zusammen,

mein SBF liegt in einem Metallregal. Auf die Träger habe ich eine Lage günstiges Laminat (mit Klick) gelegt. Die Träger erhielten vorher eine Lage Trittschalldämmung mit doppelseitigem Klebeband. Dann das Laminat, darauf wieder eine Lage Trittschalldämmung (gibt es z.B. bei OBI als Rolle) geklebt, auf dieser Dämmung habe ich dann meinen SBF aus C-Gleisen verlegt, ohne Fixierung, da eine solche bereits ausreichend durch die Kabeldurchführungen für Fahrstrom und Rückmelder gegeben ist.

Der Betrieb im SBF läuft nahezu geräuschlos ab.

Das Laminat gab es für unter 5,- Euro/Paket (so um die 2 m²).



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RE: Schalldämmung für arme?

#8 von JörgBehrens , 31.03.2006 18:09

Hallo Roland,

ich habe jetzt eine ganz neue Methode für meinen Schattenbahnhof ausprobiert: Ich nehme ganz einfach Teppich für ca. 4€ pro qm. Und zwar den mit "Filz"-Rückseite. Ich drehen den Teppich um und die Schalldämung ist echt super. Der Teppich wird übrigens nur aufgelegt und nicht geklebt.

Die "neue" Methode gefällt mir wesentlich besser als Kork, Styrodur, ... . Im sichtbaren bereich werde ich dagegen Kork und Styrodur verwenden. Dank Styrodur werde ich wahrscheinlich keine Trassenbretter benötigen. Diese sind nämlich eine der Hauptursachen für die Geräuschentwicklung.

Jörg



 
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RE: Schalldämmung für arme?

#9 von Ferenc , 31.03.2006 23:53

Hallo,
auf keinen Fall sollte man Material verwenden wie Schaumstoff oder sonst was auf der Basis von geschäumten Sachen. Grund: Weichmacher der bei solcher Sache verwendet wird, ist dieser erst mal verflogen bröselt dir die ganze Sache den Bach hinunter . Also lieber auf die anderen Sachen zurückgreifen die weiter oben beschrieben sind. Zum Teppich kann ich sagen den habe ich auch in Verwendung, bei einer Renovierung sind die Teile angefallen ( Stücke mit 40x40cm ) die liegen jetzt umgedreht im Schattenbahnhof. Auf dem Rücken der Teppichstücke habe ich mit hilfe der Heissklebepistole meine M-Gleise punktuell am Böschungskörper fixiert.
Gruß Ferenc



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RE: Schalldämmung für arme?

#10 von klein.uhu , 06.04.2006 18:31

Moin zusammen,

da sind ja so einige brauchbare Lösungen bereits genannt worden. Also gebe ich meinen Senf / Kork auch noch dazu.

Ich habe bei K-Gleisen Kork als Unterlage. Aber nicht den relativ teuren, den verschiedene Zubehör-Hersteller in Böschungsform selbstklebend usw. anbieten, sondern billige Korkplatten (für Wände / Fußboden, ungewachst) aus dem Baumarkt. Die gibt es 3 oder 4 mm dick, so dass man 2 oder auch 3 Schichten übereinander kleben muß. Als Kleber passt der bräunliche Korkkleber oder auch Styroporkleber (beides auf der selben Basis, ähnlich wie die bekannten Abtönfarben, mit denen man den Kleber auch einfärben kann. Dieser Kleber läßt es zu, das man auch noch mal was korigieren kann (5-10 Min), von Kontaktkleber rate ich ab. Auch können die Lösungsmitteldämpfe der Kontaktkleber sowohl der Gesundheit als auch den Modellen schaden. Bis zum Abbinden des Klebers die Korkstücke beschweren oder mit Pinnadeln fixieren und anpressen. Die Gleise werden dann nur noch eingeschottert mit der üblichen Leim-Wasser-Spüli-Schotter-Methode (ufff!) - bitte nicht nageln oder schrauben, sonst ist die Dämmung hin. Auch Holzleim wie Ponal verbessert die Dämmung nicht gerade (wird relativ hart und unelastisch bei Aushärtung).

Mit einem Paket Kork für 5-9 Eur kann man eine Menge Gleis verlegen und "Schotter" sparen, den man für den Schotter braucht. Die Reste fahren später als Ladung auf den Waggons über die Gleise.

Gruss
klein.uhu



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RE: Schalldämmung für arme?

#11 von Jör g Schmidt , 11.04.2006 12:39

moin
wichtiger als das Material ( Kork , Teppich Styrodur) ist es die Materialien wirklich flexibel miteinander zu verbinden.
Also wenn kleben dann mit einen Flexkleber. Leim wird zb hart und vergrößert wieder die Schallbrücke, Schrauben heben sie so gut wie ganz auf.
Wenn eingeschottert wird, ebenfalls mit nicht aushärtenden Kleber und das "Schotterende" sollte auf der schallschluckenden Unterlage sein, nicht diese überbrückend auf der Trasse.

ich nutze für den SBH Bereich zb Gummimatten aus der Transportbranche mit Pattex geklebt, die darauf liegenden Gleise mit Heißkleber hier und da mal fixiert. Im Sichtbereich nehme ich Korkplatten 5 mm die kann man schön bearbeiten und zb gleichzeitig nutzen um den Graben nachzubilden.
Schöne grüße von der Wupper
Jörg
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