mal eine echte Anfängerfrage zur Elektrik: Die Anlage wird AC analog betrieben wie im Märklinbuch 0380 (Die M.-Bahn HO und ihr großes Vorbild) beschrieben. Ein 30 VA Trafo für die Unterleitung, ein 30 VA Trafo für die Oberleitung. Die Trafos sind gleich gepolt an einer Steckleiste angeschlossen und die braunen 0-Buchsen sind miteinander verbunden. Nach der Faust-Tabelle gehen wir davon aus, daß in jedem Fahrstromkreis ca. 25 VA für den Zug (große Lok mit 4 Birnchen-beleuchteten D-Zugwagen) verbraucht werden. Bleiben also jeweils ca. 5 VA pro Trafo übrig. Was man jetzt dem Buch nicht entnehmen kann: Ich will noch 10 Beleuchtunssockel für Häuschen a' ca. 1 VA anschließen. Wenn man jetzt alle an einer Verteilerplatte zusammenfaßt, langt weder der eine noch der andere Trafo. Wie soll man verfahren:
Lösung A: Alle Sockel an einen gemeinsamen Rück(0)leiter und 5 über getrennte gelbe L-Leiter an den einen und 5 an den anderen Trafo
oder darf man auch
Lösung B: alle Sockel an einen gemeinsamen Rück(0)leiter, dann die L-Buchsen der beiden Trafos miteinander verbinden und alle 10 Sockel an die eine daraus resultierende eine L-Leitung anschließen. Und kann ich das Ganze bei wachsender Verbraucherzahl durch einen 50 VA Lichttrafo erweitern (auch 0- und L-Buchsen verbinden)?
Im Test funktionieren beide Lösungen. Was ist aber aus der Sicht des Elektrikers geschickter bzw. vor allem sicher oder ist es egal?
Gruß, Gernot. ___________________________________ Märklin HO (M-Gleis, analog), Liliput HOe. Hier geht's zu meiner Anlage
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für Deine Problemstellung bietet sich folgendes an, wenn Du auf der sicheren Seite sein willst: beschaffe Dir bitte einen eigenen Beleuchtungstransformator, um die Glühbirnen und stationären Verbraucher anzuschließen. Die braune Buchse kannst Du selbstverständlich zusammenschließen. Das setzt jedoch vorraus, daß die anderen Buchsen bzw. Anschlüsse auf keinen Fall verbunden werden dürfen! Mißachtet man dies, kann es durch Rücktransformation (bei älteren Transformatoren ohne RTS, Rücktransformationssperre) und herausgezogenem Stecker zu lebensgefährlichen Spannungen am Stecker führen.
Andererseits könnte dennoch genügend Platz an einem der beiden Transformatoren für die 10 Beleuchtungsplätze sein, denn 25VA wird in den meisten Fällen von einem Zug nicht erreicht. Realistischer sind hier ca. 10VA für den von Dir genannten Zug. Wenn Du einen Taschenrechner parat hast, kannst Du auf der Übersicht zur Stromaufnahme von Modellen bei 12V (bitte System ,,A" für Wechselstrom beachten) Dir selbst ein Bild machen. 4 Wagen mit Beleuchtung entsprechen 8 Wagen im Diagramm (also der 9. Datenpunkt im Diagramm bzw. der Tabelle. Für 16V entsprechend mehr (Spannung * Stromstärke).
Hallo! Danke für den Hinweis auf die Tabelle. Zunächst: Meine Frage bezieht sich hier nur auf einen theoretischen Fall. Die Herstellerangaben (siehe besagtes Buch Seite 70) weichen jedoch beträchtlich nach oben ab. Da kommen die 10 VA locker schon für den beleuchteten Zug zusammen, eine Lok 3047 oder 3048 ist unter Last mit 15 VA angegeben, ein Krokodil 3015 sogar mit 20 VA. Zwar habe ich nicht nachgemessen, aber das ist schon ein Unterschied in der Summe. Das Problem mit dem gezogenen Netzstecker bei Parallelschaltung von Trafos ist mir bekannt, allerdings soll das ja durch Verwendung der Steckleiste (wo die Dinger dann auch drinbleiben) gelöst sein. Was mich als Laie beschäftigt ist, ob man nicht einen Trafo sparen kann, wenn sich die Restleistung der vorhandenen Geräte wie in Lösung B zusammenfassen ließe. Schließlich hat eine größere Anlage ja auch eine gewisse Gesamtstromaufnahme, die sich im Rahmen halten soll.
Gruß, Gernot. ___________________________________ Märklin HO (M-Gleis, analog), Liliput HOe. Hier geht's zu meiner Anlage
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Zitat von U 43 Zunächst: Meine Frage bezieht sich hier nur auf einen theoretischen Fall. Die Herstellerangaben (siehe besagtes Buch Seite 70) weichen jedoch beträchtlich nach oben ab. Da kommen die 10 VA locker schon für den beleuchteten Zug zusammen, eine Lok 3047 oder 3048 ist unter Last mit 15 VA angegeben, ein Krokodil 3015 sogar mit 20 VA. Zwar habe ich nicht nachgemessen, aber das ist schon ein Unterschied in der Summe.
Pro Glühbirne wird 1VA angegeben (8 im Zug mit je 2 pro Wagen, 1 in der Loks) macht 9VA. Das Relais in der Lok entspricht zwei Glühbirnen, also zusammen 11VA. Die Stromaufnahme der Loks in gutem Wartungszustand liegt bei ca. 8-12VA. Bei schlechtem Wartungszustand benötigt der Motor 12-15VA. Zusammen mit 1 Glühbirne und dem Relais kommen dann 15-18VA (3047, 304 heraus. Im o.g. Tabellenkopf ist auch die Stromaufnahme aller sonstiger Verbraucher im Test zu finden. Diese ist für die Gesamtleistungsaufnahme zwecks Trafoauswahl zu berücksichtigen.
Zitat von U 43 Das Problem mit dem gezogenen Netzstecker bei Parallelschaltung von Trafos ist mir bekannt, allerdings soll das ja durch Verwendung der Steckleiste (wo die Dinger dann auch drinbleiben) gelöst sein. Was mich als Laie beschäftigt ist, ob man nicht einen Trafo sparen kann, wenn sich die Restleistung der vorhandenen Geräte wie in Lösung B zusammenfassen ließe. Schließlich hat eine größere Anlage ja auch eine gewisse Gesamtstromaufnahme, die sich im Rahmen halten soll.
Da wäre eine Lösung derart besser, wenn die ,,L"-Buchsen der Trafos auf die stationären Verbraucher aufgeteilt werden. Bei Parallelschaltung kann auch durch Bauartunterschiede ein sehr hoher Ausgleichsstrom beide Trafos zerstören. Und das will niemand haben.
Hallo Gernot, ich würde der Empfehlung von SAH folgen. Mit einem separaten Trafo für die Beleuchtung und auch evtl. zukünftig weitere Verbraucher bist Du auf der sicheren Seite. Die beiden gelben Ausgänge an Deinen Trafos DARFST DU NICHT parallel schalten ! Gemeinsame Masse (braun) kannst Du zusammenschalten; würde ich aber von vornherein getrennt zum Bahnstrohm halten. Vielleicht willst Du irgendwann einmal auf Digitalbetrieb umsteigen; da ist eine getrennte Masseführung von Vorteil.
Danke für Eure Tips. Auf meiner eigenen Anlage habe ich die Beleuchtung auch getrennt angeschlossen. Schon allein, damit der 30 VA-Trafo auch für einen Betrieb mit Doppeltraktion reicht.
Gruß, Gernot. ___________________________________ Märklin HO (M-Gleis, analog), Liliput HOe. Hier geht's zu meiner Anlage
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für die Gebäudebeleuchtung habe ich einige (Weihnachts) Lichterketten liegen, funktioniert hervorragend und schont die Trafos. (Ist natürlich nichts für Kinderhände)