#1 von
Stromstossschalter
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gelöscht
)
, 20.09.2010 00:06
Im folgenden Bild eins meiner besten Ergebnisse, leider auch hier Fehler in der oberen Bildhälfte:
Ich habe keine Ahnung, wie irgendwo im Transfer solche Fehler entstehen:
Die fehlerfreien Flächen sind extrem stabil, zur Entfernung der letzten feinen Papierfasern nehme ich einen Scheuerschwamm und Scheuerpulver zwecks Kontrasterhöhung. Mit leichtem Druck und fliessendem Wasser zur Faserabfuhr funktioniert dieses Verfahren sehr gut.
Grundlage ist Konservendosenblech, Einbrennlack mit Scheuerpulver und Schwamm entfernt, beschichtet mit 2x2 Schichten RAL 9001 Dupli-Color AQUA.
Der Transfer des Ausdruckes ist mit Dupli-Color AQUA relativ simpel:
Der Ausdruck erfolgt auf Papier 170g Avery Colour Laser 1298, den Toner trägt ein HP Laserjet CP1215 bei.
Beschichtetes Blech nach Anleitung auf der Sprühdose mit Farbe einsprühen, das Papier in die flüssige Farbe drücken und diesen Verbund in eine Presse spannen. Beispielpresse:
Der Verbund muß mindestenst 2-8 Stunden ruhen, bzw. trocknen. Nach der Entnahme ist eine weitere Trocknung nötig, z.B. in einer Bratpfanne, hier Induktionstrocknen mit Papieruntelage auf Stufe 1 des Herdes, kein Scherz.
Ich vermute, daß die Fehler durch Dampfblasen entstehen, der Name des Lackes ist Programm "AQUA"?
Ob der Bügelprozess nötig ist werde ich euch morgen sagen. Habe die gleiche Vorlage z.Z. in der Presse, will die bügelfrei entnehmen, ich laße mich überraschen..
sehr interessante Sache das. Ich beschäftige mich im Moment auch damit, wie ich meinen Drucker für meine DHG Beschriftung mißbrauchen kann . Allerdings sollen klassische Decals entstehen.
In Deinem Fall sieht es für mich aus, als wenn diese Verlauffehler nicht im Drucktransfer entstanden sind, sondern eher ihre Ursache vielleicht im Lackauftrag haben, evtl. zu dick bzw. zu viel auf einmal? Bin auf jeden Fall auf weitere Ergebnisse bzw. Erkentnisse gespannt.
#4 von
Stromstossschalter
(
gelöscht
)
, 20.09.2010 22:48
Samy1981 schrieb:
ZitatIch denke aber durch den noch flüssigen Lack wird man hier keine wirklich scharfen Ergebnisse erzielen können....
Also, wenn ich mir die 3 Pixel breiten schwarzen Linien anschaue kann ich keine Unschärfe erkennen, die sind genau so breit, wie die geläserte mm-Teilung des Lineals. Der Testtext ist 0,8mm hoch !! Ein seriefenfreier Font wie Arial wäre zum Testen besser gewesen.
demagkran schrieb:
Zitatsondern eher ihre Ursache vielleicht im Lackauftrag haben, evtl. zu dick bzw. zu viel auf einmal?
Zuviel Lack kann nicht sein. Das Blech ist schon vorlackiert und trocken. Danach kommt eine dünne Farbschicht, in die dann die Papiervorlage gepresst wird. Überflüssige Farbe wird an den Seiten herausgequetscht. Der Dupli-Color AQUA-Lack hat genau die richtige Menge Lösemittel, um den Toner aus dem Papier zu lösen, jeder andere Acryl-Sprühlack hat zu viel Lösemittelanteil und zerstört in Sekundenbruchteilen den Tonerauftrag auf dem Papier.
Der Transfervorgang ohne nachträgliches Bügeln verschlechtert das Ergebniss. Der Toner ist nicht tief genug in die Farbe gesunken, der Scheuervorgang zur Entfernung der feinsten Papierfasern reißt den Toner weg.
Neue Ergebnisse gibt es morgen, nächste Blechplatte ist in der Presse...:
#5 von
Stromstossschalter
(
gelöscht
)
, 22.09.2010 00:00
Es ist doch zuviel Lack. Danke für den Hinweis, bin ja manchmal belehrbar. Habe beim Besprühen des nächsten Bleches Blasen an einer Stelle erzeugt, d.h., das diese nicht beim Pressvorgang verschwinden sondern sich verbreitern. Wo soll die Luft auch hin, das Blech ist dicht, das Papier ist dicht wg. Tonerauftrag.
Im folgenden Bild die Lufteinschlüsse, mittig sind noch zu viele Papierfasern, daher kontrastlos:
Das folgende Bild zeigt die Auflösung, die ohne Schutzlack möglich ist, die Lampenimitation hat original einen Durchmesser von 8mm :
Das Ganze mit Klarlack, glänzend, beschichtet ohne Entfernung der Restfasern:
Der zusätzliche Lösemittelauftrag bewirkt keine Veränderung, alles im Lack :
Folgende Änderungen habe ich vorgenommen:
Die Grundbeschichtung des Bleches mache ich mit "Dupli-Color platinum" RAL 9010 matt. Das ist ein sehr schnell trocknender Acryl-Lack mit extrem hoher Pigmentdichte. Hat zum Transfer einen zu hohen Lösemittelanteil, den Transfer mache ich weiter mit "Dupli-Color AQUA" RAL9001 matt, lösemittelreduzierter Acryl-Lack.
In die Beispielpresse spanne ich ein weiteres Blatt Papier zwischen die Pressplatten und in Lack eingelegtem Papier, hier 130g/m², zwecks besserer Druckverteilung.
Nach der Entnahme aus der Presse 1h Trockenvorgang in der Induktionsbratpfanne auf Stufe 1, ergibt eine Blechtemperatur von ca. 50 Grad C.
Das 0815-Bügeleisen zwecks Nachbügeln ist auf Stufe 1,75, also kurz vor 2.
Die Behandlung mit groben Scheuerpulver und Schwamm ist kontraproduktiv. Zur Ablösung der Papierfasern reichen Wasser, Spülmittel, Finger und Geduld. Nach dieser Totur der Haut bitte die Hautpflege nicht vergessen!
Für die Skeptiker am Verfahren werde ich diverse Teile in den Blechverschnitt einbauen...
Und patentfähig ist dieses Verfahren auch nicht. Diese Modifizierung des Verfahrens "Direkt-Toner-Transfer" auf Platinenbasismaterial schenke ich der Welt als Wissen unter Beachtung der Quelle, hier https://www.stummiforum.de
Habe mir die Bleche aus der ersten fehlerhaften Produktion mal vorgenommen zwecks Musterproduktion. Alles zugeschnitten und den Lampenreflektor gestanzt:
Sieht am Fahrgestell schon ganz gut aus. An einer Stelle ist der grüne Rand beschädigt, habe die Stelle idiotischerweise beim Verlöten auf die Holzplatte gedrückt. Das grüne Toner-Lackgemisch ist nun im Holz :