Hallo,
mit CS2 Version 4.2 hat Märklin die graphische Benutzeroberfläche des mfx Functionmappings umgestaltet. Ich habe diese Schritt für Schritt Anleitung überarbeitet und in zwei Bereiche unterteilt: Das Functionmapping wie es bisher war, und das Functionmapping ab Version 4.2.
Wichtig ist zu verstehen, dass sich funktional nichts geändert hat. Alles was man bisher mit 4.1 mappen konnte, kann man auch mit 4.2 mappen. Lediglich die Art und Wiese, wie man die einzelnen Einstellungen graphisch definiert, hat sich geändert.
Functionmapping mit CS2 Version bis 4.1
Gezeigt wird das Mappen am Beispiel der Märklin mfx V160 aus Startpackung 29820. Voraussetzung ist eine CS2 mit mindestens Version 1.4.0. Hier die Ausgangssituation:
Nun das Werkzugsymbol auswählen.
Dann den CV Zugriff auswählen.
Diese Warnung sollte beachtet werden. Bitte nur mit entsprechendem Sachversand die CVs ändern. Sollte die Lok total verstellt worden sein, kann sie via Reset (Knopf "RST") wieder auf den Werkszustand zurück gestellt werden.
Mit grünem Haken geht es weiter.
Als nächste einer Funktion F0 bis F15 wählen. Es ist zunächst egal welche.
Bevor ich zum Mappen des Rangiergangs komme, sollen erst die einzelnen Möglichkeiten erklärt werden:
A: Auswahl der zu mappenden Funktion F0-F15.
B: Auswahl, ob die Funktionszuordnung für vorwärts, für rückwärts oder für vor- und rückwärts gilt.
C: Auswahl der Decoder-Funktion, z.B. Sound 1 oder Fahrsound.
D: Auswahl eines Funktionsicons, das für F0-F15 verwendet werden soll.
E: Hiermit können Decoder Funktionen hinzugefügt oder entfernt werden.
F: Speichern der Änderungen im Decoder und Aktualisierung der Anzeige der Funktionsicons auf der rechten Seite.
mfx Decoder haben neben F0-F15 auch noch ein Mapping für "S" = Stand und "F" = Fahrt.
Im folgenden Beispiel soll der Rangiergang auf F15 gemappt werden.
Dazu F15 wählen.
Mit dem Knopf "+" eine neue Auswahl für eine Decoder-Funktion hinzufügen. Diese erscheint dann oben mittig (siehe gelber Rahmen).
Bei der Decoder-Funktion "Rangiergang" wählen. Standardmäßig ist die Funktionszuordnung für vor- und rückwärts vorbelegt.
Dann das Funktionsicon wählen.
Jetzt sieht der Bildschirm so aus. Das gewählte Funktionsicon links erscheint aber rechts unten noch nicht. Als nächstes werden die Änderungen mit der "Pfeil in Lok" Taste in den Decoder der Lok übertragen.
Und dann ist es geschafft. Die rechte Seite zeigt korrekt den Rangiergang an und man kann nun auch den Test Knopf zum Testen benutzen. Um den Rangiergang zu testen, geht man am besten in der Fahrstand (siehe nächstes Bild) und regelt die Lok mit dem Balken neben dem Fahrrichtungspfeil vorwärts hoch. Dann drückt man den Test Knopf. Die Lokgeschwindigkeit wird deutlich langsamer. Ein erneuter Druck auf den Test Knopf hebt den Rangiergang wieder auf.
Weiter soll noch auf die Möglichkeiten des dimmens und zoomens von Licht eingegangen werden. Bei Lichtfunktionen hat man die Auswahl zwischen "Standard", "Dimmer" und "Effekt". Unter Dimmer versteht man, wie stark das Licht leuchtet. Möchte man sein Licht dimmen, so trägt man einen Wert kleiner 255 ein. Möchte man erreichen, dass beim Einschalten das Licht langsam heller wird und beim Ausschalten langsam dunkler wird, dann wählt man "Effekt" und dort "Zoom" aus. "Standard" bedeutet, dass die Funktion dauerhaft ausgeschaltet ist und nicht geschaltet werden kann. Daher ist von "Standard" abzuraten. Auch hier kann man via Test Knopf die Wirkung sofort ausprobieren, nachdem man die Änderungen mit der "Pfeil in Lok" Taste in den Decoder geschrieben hat.
Als nächstes sei noch gezeigt, wie ein Doppel-A-Licht bei einer Lok ohne rotes Schlusslicht gemappt wird. Wichtig ist, dass man für Licht vorne und Licht hinten jeweils die Funktionszuordnung für vor- und rückwärts festlegt (siehe orangefarbene Rahmen). Als Funktionsicons habe ich den in beide Richtungen zeigenden Pfeil genommen. Somit hat man die Möglichkeit, über F0 das fahrrichtungsabhängige Licht oder über F14 das Doppel-A-Licht zu schalten.
Bei der E 10 (Märklin 39110), die über beidseitig separat abschaltbares rotes Schlusslicht verfügt, sieht das Mapping für Doppel-A-Licht dann so aus:
Bei dieser Lok wird über Aux3 das rote Licht der einen und über Aux4 das rote Licht der anderen Seite ausgeschaltet. Wer nun für den normalen Fahrbetrieb mit angehängten Wagen nicht immer selber das rote Schlusslicht ausschalten möchte, für den gibt es noch diese Variante:
Hier wird für das normale Licht auf F0 das rote Schlusslicht fahrrichtungsabhängig abgeschaltet, so dass die Lok nur noch in Fahrrichtung das weiße Licht angeschaltet hat. Man beachte bitte die unterschiedlichen Funktionszuordnungen für vorwärts, für rückwärts bzw. für vor- und rückwärts der letzten beiden Screenshots.
Functionmapping mit CS2 Version ab 4.2
Gezeigt wird das Mappen am Beispiel der Märklin mfx BR 182. Hier die Ausgangssituation:
Nun das Werkzugsymbol auswählen.
Neu in Version 4.2 ist, dass man die Funktionsicons nicht mehr in der mfx-CV-Konfig definieren kann. Möchte man Funktionsicons ändern oder auf frei Plätze ein neues Funktionsicon legen, dann wählt man direkt in der Lok-Konfig auf der rechten Seite das Icon oder den freien Platz aus und gelangt zu der nächsten Ansicht. Hier kann man nun die Funktionsicons definieren und auch festlegen, ob es sich um eine Schalt- oder Impulsfunktion handelt.
Das eigentliche mappen von AUX oder Sound zu einer F-Taste erfolgt nicht hier. Deshalb verlässt man den obigen Dialog mit dem grünen Haken und kommt wieder zurück in die Lok-Konfig. Änderungen an den Funktionsicons werden beim Verlassen in die Lok gespeichert.
Um nun das eigentliche Mappen vorzunehmen, wählt man den Knopf "CV".
Hier wählt man die zu mappende Funktionstaste....
...und gelangt damit in das eigentliche Functionmapping.
Im linken Bereich sieht man alle Funktionsicons, die man - wie oben beschrieben - definiert hat. Es ist also zwingend nötig, zuerst alle Funktionsicons zu definieren und erst dann in das Functionmapping einzusteigen. Hier im Functionmapping kann man keine Funktionsicons anlegen oder ändern!
Die rechte Seite ist in drei Bereiche übereinander aufgeteilt: Ausgänge, Sounds, Logische Funktionen. Im Bild oberhalb sieht man, dass F0 "Licht vorne" und "Licht hinten" zugeordnet sind.
Im nächsten Bild sieht man, dass F8 die logische Funktion "Bremssound" zugeordnet ist.
Im nächsten Bild sieht man, dass F5 der Sound "Sound 3" zugeordnet ist.
Im nachfolgenden Screenshot sind nun die wichtigsten Aktionen mit den Buchstaben A, B, C und D markiert.
Möchte man der links gewählten Funktionstaste einen neuen Ausgang zuordnen, so drückt man auf den mit "A" gekennzeichneten "+"-Knopf.
Möchte man einen zugeordneten Ausgang von der Funktionstaste löschen, so drückt man auf den mit "B" gekennzeichneten "-"-Knopf.
Möchte man die Fahrtrichtung definieren, für die der Ausgang aktiviert wird, so drückt man auf den mit "C" gekennzeichneten Werkzeug-Knopf. Im Functionmapping bis 4.1 war dies über kleinen Pfeile nach links und rechts symbolisiert.
Möchte man Einstellungen wie die Dimmung oder den Effekt definieren, so drückt man auf den mit "D" gekennzeichneten Werkzeug-Knopf.
Analog gilt dies auch für die Bereiche Sound und logische Funktionen.
Details zu "A": Nachfolgend ein Screenshot, wie man für F5 einen weiteren Sound hinzufügen kann.
Details zu "C": Nachfolgend ein Screenshot, wie man für F5 die Fahrtrichtung einstellen kann.
Details zu "D": Nachfolgend ein Screenshot, wie man für alle Ausgänge die Dimmung und die Effekte einstellen kann.
Damit sind im Westeichen alle Einstellungen des Functionmappings ab CS2 Version 4.2 erklärt. Zwei sehr nützliche Funktionen sind gegenüber 4.1 nicht mehr vorhanden:
Es gibt den "In Lok speichern" Knopf nicht mehr. D.h. das Speichern in die Lok geht nur noch, in dem man das Functionmapping mit dem grünen Haken verlässt.
Es gibt den Test-Knopf nicht mehr. D.h. man muss das Functionmapping komplett verlassen, um die Einstellungen zu testen.
Sonstiges
Informationen zum Sound Mapping gibt es in diesen Beitragen:
Sound Mapping mit der CS2 Schritt für Schritt
Übersicht von Fahrzeugen mit versteckten Sounds
Jetzt bleibt mir nur noch viel Spaß beim Mappen zu wünschen....
Gruß Dirk