RE: Fragen zur Emma von REGNER

#1 von dampflokfreund1 ( gelöscht ) , 17.10.2010 16:49

Hallo! Ich würde mal gerne wissen,ob man die Emma von Regner auch auf Kohlefeuerung umbauen lassen kann und wie viel das kosten würde? Kann man auch eine Zylinderentwässerung für die Lok nachrüsten? Kann man eine Dampfkolbenspeisepumpe inklusive Tank einbauen lassen? Und...kann man auch ein Manometer nachrüsten? Wäre euch sehr verbunden,wenn ihr mir diese Fragen beantworten könntet!


dampflokfreund1

RE: Fragen zur Emma von REGNER

#2 von erwa20 , 18.10.2010 12:18

Hallo
Ein Umbau auf Kohlefeuerung dürfte aufwändig werden, benötigt wohl einen neuen Kessel. dafür gibt es spezialisten die so etwas anfertigen (Wyko).
Eine Speisepumpe hat Regner im Programm, Art. Nr. 20240, der Preis beträgt laut Katalog €480.-- ohne Wassertank. Eine Zylinderentwässerung würde Änderungen an den Zylindern bedeuten, wer so etwas anbietet ist mir nicht bekannt. Ein Manometer kann angebaut werden, dafür sind am Kessel genügend Anschlüsse vorhanden, und ich würde empfehlen dem Modelle auch gleich noch ein Nachseipseventil zu spendieren.
Das Modell "Emma" von Regner gehört zu den einfacheren Modellen, es kostet daher auch nicht so viel (Grundbausatz €688.-). Die Änderungen die du gerne hättest würden schätzungsweise einiges mehr kosten als der Grundbausatz selbst wenn du alles machen lassen willst. Auch wenn du selbst Hand anlegst und alles selber machen kannst wirst du alleine für die benötigten Teile nochmal fast den Preis des Grundbausatzes investieren.
Kohlegefeuerte Modell-Dampfloks gibt es auch von anderen Herstellern / Umbauspezialisten. Im Kopf habe ich einen Umbau auf der Basis des Modells "Billy" von Roundhouse. Leider fällt mir gerade nicht ein wer diesen Umbau anbietet, bei interesse kann ich aber nachsehen.
Zum Schluss noch der Hinweis das die bei den Regner und Roundhouse Modellen eingebaute Gasfeuerung einfach in der Handhabung ist, zuverlässig funktioniert und recht sicher ist. Bei einer Kohlefeuerung wird sich einiges ändern, eine solche Feuerung im Modell ist alles andere als "pflegeleicht" verursacht Emissionen (Schmutz, Geruch), und der Funkenflug ist auch nicht zu vergessen (Brandgefahr). Trotzdem gibt es einige Echtdampf-Freunde die darauf schwören und ihren Spass daran haben.

Stell deine Frage doch mal hier:
http://www.schienendampf.com


 
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RE: Fragen zur Emma von REGNER

#3 von wlommi , 18.10.2010 16:19

Hallo,

auch ich kann das vom Vorschreiber erwähnte Forum für solche Fragen empfehlen.
Wenn ich das richtig gelesen habe, gibt es dort auch einen, der Kohlekessel baut.
Was mich an Kohle noch stören würde, ist, das diese Loks zum anheizen einen Bläser brauchen und im Betrieb einen Hilfbläser beim Stillstand. Dann ist die Frage, ob der Dampfauslauf von den Zylindern auch so in den Kamin geht, das er bei fahrt auch einen Zug erzeugt.
Was für ein Aufwand Kohlehezung ist, hier:
http://www.gleis4.de/html/filme_20_-_29.html
Film 24 ab so Minute 10 anschauen.

Ich mache gerade den umgekehrten Schritt. Ein von außen mit Spiritus beheizter Kessel ist rausgeflogen, ein innenbeheizter Gaskessel rein. Hier habe ich noch das kleine (aber losbare) Problem, das der Abdampf einen zu großen Zug erzeugt und die Flamme abreissen läßt. (Auch dieser Spiritus-kessel braucht einen Bläser und Hilfsbläser)
Gruß
Wolfgang


 
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RE: Fragen zur Emma von REGNER

#4 von erwa20 , 19.10.2010 08:09

Zitat von wlommi
Hallo,

..............Was mich an Kohle noch stören würde, ist, das diese Loks zum anheizen einen Bläser brauchen und im Betrieb einen Hilfbläser beim Stillstand. Dann ist die Frage, ob der Dampfauslauf von den Zylindern auch so in den Kamin geht, das er bei fahrt auch einen Zug erzeugt..............


..............Ich mache gerade den umgekehrten Schritt. Ein von außen mit Spiritus beheizter Kessel ist rausgeflogen, ein innenbeheizter Gaskessel rein. Hier habe ich noch das kleine (aber losbare) Problem, das der Abdampf einen zu großen Zug erzeugt und die Flamme abreissen läßt. (Auch dieser Spiritus-kessel braucht einen Bläser und Hilfsbläser)
Gruß
Wolfgang



Ja richtig, zum anheizen einer Kohle- oder Spiritus befeuerten Modell-Lok wird ein Gebläse benötigt welches meist auf den Kamin aufgesetzt wird und so lange in Einsatz bleibt bis der Kessel genügend Dampf entwickeln kann um den Hilfsbläser zu betreiben. Während das bei den mit Spiritus befeuerten Modellen einigermassen gut funktioniert ist es bei Kohle um einiges heikler. Manche Dampffreunde benutzen zum anfeuern zerstossene Holzkohle welche mit Petrol getränkt ist oder andere Geheimrezepte um ein ausreichendes "Feuer" aufbauen zu können. Eine Schlüsselstelle ist der Rost in der Feuerbüchse, ist dieser zu engmaschig bekommt das Feuer zu wenig Luft, ist er zu grob fällt die feine Kohle durch bevor sie wie gewünscht verbrennt. Es ist also nicht ganz so einfach ein bestehendes Modell auf Kohlefeuerung umzurüsten aber machbar mit dem entsprechenden Aufwand.

Meine Modelle sind alle mit Gasfeuerung ausgestattet. Das Problem dass durch den Zug im Kessel die Gasflamme ausgeblasen wird ist mir bekannt, ich habe der Rauchkammer unten eine grössere Öffnung verpasst und das Problem war weg. Die grössere Öffnung ist von aussen kaum zu sehen, besonders dann nicht wenn man es gar nicht weiss
Die Gasfeuerung hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber Kohle, Brennsprit oder gar Brennpaste: Im Notfall macht man den Gashahn zu und aus ist das Feuer. Das hat mich schon mehrmals vor gröberen Schäden am Kessel bewahrt (einer meiner Hobbykollegen hat beim Versuch das Feuer bei seiner mit Brennsprit gefeuerten Modellok auszublasen schon mal den Führerstand in Brand gesetzt).


 
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