ich möchte einen Hintergrund (Himmel) für meine Anlage bauen. Hinter der Anlage soll das senkrecht rauf gehen, und dann über einen großen Bogen in die Waagrechte übergehen und in Richtung auf den Betrachter zulaufen. An der Vorderkante kommt dann eine Blende, die die Beleuchtung verdeckt. Ich dachte, aus Novopan ("Spanplatte") Spanten anzufertigen, die ca alle 50cm die Form der Hohlkehle ("Voute" sagt man auch dazu) bilden. Aaaaber - aus welchem Material mach ich die Fläche selbst? Sie soll graublau gestrichen werden, also unter Feuchtigkeitseinfluss nicht wellig werden. Die notwendigen Stöße sollte man einigermaßen unsichtbar verspachteln können - also Polystyrol? Aber wie verkleb' ich das mit dem Novopan? Oder versenkte Schrauben, und die dann verspachteln? Was meint Ihr?
Wie groß (oder klein) soll denn die Rundung werden?
Eventuell könntest du dünnes Sperrholz oder eine MDF-Platte (3mm) verwenden. Die MDF-Platte hätte dann gleich eine glatte Oberfläche. Wenn alles gut mit den Spanten verleimt und verschraubt ist, dann sollte sich da auch beim bemalen nicht viel verwerfen.
Zitat von DOBIHallo Harald Wie groß (oder klein) soll denn die Rundung werden?
Hallo Oliver, 60cm soll der Radius werden, 5 Meter lang das ganze. Es geht mir um saubere und nicht später reissende Stöße zwischen den einzelnen Platten.
eine Schrankrückwand, wie Oliver (DOBI) vorschlug, ist hierfür geeignet. Diese ist allerdings nicht aus MDF, sondern aus HDF. Es gibt sie auch weiß beschichtet, also für deine Zwecke ideal.
Vorgehen: schleife die Fläche an, damit die Farbe hält, dann bohre die Löcher zur Befestigung vor (Senken nicht vergessen!) Vor dem Anschrauben an die Hohlkehle mache die Rückseite feucht (!), so lässt sich das Material besser biegen, ohne dass die Folie auf der Vorderseite Wellen schlägt. Zum Verspachteln kannst du Feinspachtel nehmen, also einen 2K-Spachtel. Welche Farbe du dann für den Himmel nimmst, ist Geschmacksache.
Viel Spaß, Oliver
P.S. es gibt auch 10mm MDF mit rückseitigen Einschnitten, das wrd für gebogene Flächen im Möbelbau verwendet. Bei kleineren Radien zeichnet sich allerdings auf der Vorderseite das Linienmuster der Schnitte ab.
Beim "Versenken" der Schraubenköpfe darauf achten, dass die Spannung der Platte nicht zu gross ist sonst stülpt sich der weiche Rand über den Scharubenkopf und die Platte "ploppt" von der Wand.
Am besten gleich gekröpfte Senkkopf-Spaxschrauben nehmen. Oder aber einen Grudnrahmen aus dünnen Holzleiten auf die Wand schrauben quasi als Unterkonstruktion. Dann kannst Du hinter den Schraubenlöchern noch Unterlegscheiben anbringen damit sich die Schrauben beim Festziehen nicht selbst durchbohren.
Setze die Befestigungspunkte am besten nicht "in den Himmel" sondern da wo ein dunkler Bereich Deines Fotohintergrunds ist (z..B. Bäume, Häuser). Denn trotz bester Verpachtelung der Löcher sieht man auf dem blauen Hintergrund IMMER eine Unebenheit. Ich habe diese bei mir mit einer Vogelsilouette retuschiert (mit Folienstift ein sehr flaches V).
Moin, "gekröpfte Senkkopf-Schrauben" würden mich auch interessieren. Unter dem Begriff kann ich mir so gar nichts vorstellen
Bohrungen für Spanplattenschrauben ("Spax") sind in jedem Fall vorher zu senken. Die Schrauben dienen jedoch nur zur Fixierung beim Verleimen, daher ist das Vorformen (feucht machen) wichtig. Wo es geht, sind ohnehin Schraubzwingen vorzuziehen
Daniels Tipp mit den Schrauben in unauffälligen Bereichen des Himmels ist indes Gold wert: ein unsichtbares Verspachteln ist recht aufwendig. (nicht umsonst war einer der Standardsprüche der Gesellen zu meiner aktiven Zeit als Tischler "ach watt, das reicht. Da kommt nachher ein Bild vor")
"Gekröpfte Senkkopf-Spaxschrauben" findet Ihr in der "Neu-renovierten" Eisenwaren-Abteilung Eures "Ortsansässigen örtlichen Baumarkts"...
Ist natürlich Schwachsinn was ich da geschrieben habe - ich meinte ganz einfache Spax-Schrauben. Kleiner Test
Ich habe auch eine 5mm Schrankrückwand genommen, eine Seite weiss beschichtet. Diese habe ich mit leicht verdünnten Weissleim mit der Rolle bestrichen und dann meinen JOWI-Hintergrund draufgeklebt (Rakel = Plastikspatel zum blasenfreien Anreiben nicht vergessen). Und auch die Stösse sind bislang dicht und sehr passgenau, wobei ich die Hintergrund-Übergänge natürlich versetzt habe. Die kleine Fuge (ca. 1/2 mm, sollte mann schon machen ob das Material nun arbeitet oder nicht, keine Ahnung) habe ich dann mit 3m Band (gaaaanz dünnes Tesa-Film) überklebt. Sieht man kaum da mein Hintergund aus dickerem Papier ist.
Das ganze natürlich erst nachdem man die Platte mit den gekröpften Senkkopf-Spaxschrauben befestigt hat...