aus Ermangelung einer Anlage bin ich auf der Suche nach einer Methode mit der man die Spannungsempfindlichkeit der kompakten C-Sinus-Motoren auf dem Rollenprüfstand (mit Messeinrichtung) simulieren bzw. nachweisen kann.
Für Tipps mit kurzer Bauanleitung wäre ich dankbar.
das kannst Du relativ einfach machen: anstelle einer fixen Spannung schliesst Du die Digitalzentrale an einen regelbaren Trafoausgang an, mit welchem sonst die Züge analog gesteuert werden (darauf achten, dass die Art der Spannung - AC bzw. DC - für Deine Digizentrale stimmt). Wenn Du nun bei einer mittleren Fahrstufe die Spannung leicht änderst, sollte die Lok eigentlich mit der gleichen Geschwindigkeit weiterfahren. Der "Ruckelsinus" reagiert hier relativ stark auf solche Spannungsschwankungen, sofern er nicht "entruckelt" wurde.
Ich hatte eine MS1 an einen 6647 angeschlossen (an rot und braun natürlich). Lok auf mittlere Fahrstufe fahren lassen und dann am Trafo zwischen Skalenwert 200 und 250 wechseln. Bei Loks mit Spannungsempfindlichkeit (Kompaktsinus) hast Du das Gefühl, eine analoge Lok zu steuern ...
danke für den einfachen und doch guten Tipp. Da ich aber keinen regelbaren Trafo habe und meine regelbaren Netzteile lediglich Gleichspannung liefern, hatte ich eigentlich auf eine elektronische Lösung gehofft, so wie in etwa hier beschrieben.
Martin hatte ich dazu bereits zwei private Nachrichten geschickt, nur leider keine Antwort bekommen.
Eigentlich bräuchte ich nur einen Tipp welche Dioden dazu geeignet sind und wie die Schaltung schematisch aussieht.
Aber vielleicht ist es ja einfacher in der Bucht nach einem alten Trafo zu suchen.
danke für den einfachen und doch guten Tipp. Da ich aber keinen regelbaren Trafo habe und meine regelbaren Netzteile lediglich Gleichspannung liefern, hatte ich eigentlich auf eine elektronische Lösung gehofft, so wie in etwa hier beschrieben.
...Eigentlich bräuchte ich nur einen Tipp welche Dioden dazu geeignet sind und wie die Schaltung schematisch aussieht..
Hallo Jürgen,
damit kannst Du sehr einfach die Spannungsempfindlichkeit reproduzierbar nachmessen (mit einem Tachowagen o.ä.). Einfach 8 Silizium-Dioden (ich selbst habe dies nur mit 6 Dioden nachvollzogen), z. B. vom Typ 1N400x (1N4001, 1N4002 ... 1N4007, die Dioden unterscheiden sich in der Spannungsfestigkeit), zusammenschalten. Immer 2 Dioden antiparallel, dies bedeutet Anode an Kathode miteinander verbinden. Dann 4 dieser Pärchen in Reihe schalten, somit hast Du einen (halbwegs) definierten Spannungsabfall von 0,7 Volt, 1,4 Volt, 2,1 Volt bzw. 2,8 Volt. Die Reihenschaltung der Dioden einfach in einen (egal welchen) dieser beiden Zuleitungsdrähte zum Gleis einbinden. Als erstes fährst Du mit "voller" Gleisspannung, Du überbrückst den gesamten Diodenstrang. Danach überbrückst Du nur noch 3, dann 2, dann 1 und zuletzt keines dieser Diodenpärchen. Bei aktuellen Loks wirst Du keine Geschwindigkeitsänderung feststellen können, bei den „spannungsempfindlichen“ C-Sinus- und Kompact-Sinus-Antrieben reduziert sich die Geschwindigkeit bei einem Test mit nur 3 antiparallel geschalteten Dioden um 1/3 und mehr.
Kosten der Dioden: ~ 10 Ct/Diode. Eckdaten: - Strombelastbarkeit ≥ 1 Ampere - Spannungsfestigkeit ≥ 40 Volt.
Viele Grüße Jörg
- Märklin Insider - Epoche IV/V/VI, CSinus- bzw. Faulhaberantriebe Meine Lieblinge______mä39421...Re 4/4 I im 3er-Pack"
Zitat von JuergenT[...] meine regelbaren Netzteile lediglich Gleichspannung liefern [...]
Moderne Zentralen (MS oder CS) funktionieren mit Gleichstrom, also kannst Du auch ein regelbares Netzteil nutzen (18 bis 22 Volt DC sind normal). 22 V würde ich nicht überschreiten, 16 V nicht unterschreiten.
Zitat von JuergenT[...] meine regelbaren Netzteile lediglich Gleichspannung liefern [...]
Moderne Zentralen (MS oder CS) funktionieren mit Gleichstrom, also kannst Du auch ein regelbares Netzteil nutzen (18 bis 22 Volt DC sind normal). 22 V würde ich nicht überschreiten, 16 V nicht unterschreiten.
Jetzt bin ich aber platt
Woher kommt denn dann die Wechselspannung für den Fahrbetrieb? Mein Trafo, den ich bisher an der MS angeschlossen habe, liefert sekundärseitig 16V Wechselspannung.
Zitat von JuergenTWoher kommt denn dann die Wechselspannung für den Fahrbetrieb?
Da arbeiten Transistoren, die geben Plus mal auf den Mittelleiter und mal auf die Schienen - und fertig ist der Wechselstrom (ca. 5000 Hz Rechteckspannung beim MM-Betrieb).
Der Wechselstrom aus dem Trafo wird bei der Mobile Station erstmal auf einen Brückengleichrichter gegeben, weil intern alles mit Gleichstrom läuft.