ich möchte einen Zug beleuchten. Meine Überlegung: Funktionsdekoder in den Packwagen (dort ist der meiste Platz) und von dort über stromführende Kupplungen in die restlichen Wagen des Zugs. Da der Funktionsdekoder mir 4 Funktionen hat, wollte ich F1 für die Wagenbeleuchtung des Rests des Zugs, F2 für das Zugführerabteil und F3 für den Packraum nutzen. Ich habe zunächst F2 und F3 verkabelt. Für den Zugführer habe ich SMD-LED (verkabelt, mit Vorwiderstand) und für den Packraum die "LED Modell Häuser Beleuchtung" eingebaut (beides von Hufing-Tronic). Nur die SMD-LED leuchtete auf Betätigung der Funktionstaste, das Modell "LED Modell Häuser Beleuchtung" nicht. Die Verkabelung habe ich geprüft (ok) und die nicht-leuchtende LED wieder ausgebaut und die Drähte an das Gleis gehalten (leuchtet -> LED ist in Ordnung). Bei Einbau von zweimal der gleichen LED (SMD-LED, verkabelt, mit Vorwiderstand) funktionierten beide LEDs. Mein Verdacht: durch unterschiedliche elektrische Eigenschaften (LED-Innenwiderstand? Vorwiderstand?) fliesst bei der nicht-leuchtenden LED ein Teil des Stroms durch die andere LED oder zu wenig Strom zum Leuchten durch diese LED (ich habe beide LEDs auf den gemeinsamen Rückleiter des Funktionsdekoders gelegt). Mit der Variante der gleichen LEDs kann ich leben. Ich habe jetzt folgende Befürchtung: wenn ich über F1 die Stromversorgung des restlichen Zugs (je 1 LED-Leiste pro Wagen) anschliesse, könnte es zu ähnlichen Effekten kommen. Soll ich den Rückleiter der Zug-LED-Versorgung evtl. direkt auf die Masse legen? Hat jemand eine bessere Idee?
Zitat von norbi-h0Mein Verdacht: durch unterschiedliche elektrische Eigenschaften (LED-Innenwiderstand? Vorwiderstand?) fliesst bei der nicht-leuchtenden LED ein Teil des Stroms durch die andere LED oder zu wenig Strom zum Leuchten durch diese LED (ich habe beide LEDs auf den gemeinsamen Rückleiter des Funktionsdekoders gelegt).
Wenn man es richtig anschließt, beeinflussen sich die Funktionsausgänge nicht wesentlich. Ich würde eher vermuten, dass da etwas falsch angeschlossen wurde. Ist es sicher, dass F3 auch den gewünschten Ausgang schaltet?
Zitat von norbi-h0Ich habe jetzt folgende Befürchtung: wenn ich über F1 die Stromversorgung des restlichen Zugs (je 1 LED-Leiste pro Wagen) anschliesse, könnte es zu ähnlichen Effekten kommen. Soll ich den Rückleiter der Zug-LED-Versorgung evtl. direkt auf die Masse legen? Hat jemand eine bessere Idee?
Willst Du zwei Leitungen durch den Zug legen (Funktionsausgang und Rückleiter)? Mit dem Funktionsausgang ein Relais zu schalten und die Beleuchtung an Masse anzuschließen, erscheint mir sinnvoller (einpolige elektrische Kupplung reicht dann).
Eine LED ist immer nur für Gleichtstrom geeignet und muß richtig gepolt angeschlossen werden. Die Häuserbeleuchtungen von Hufing haben keine Freilaufdiode und können bei Wechselstrombetrieb an Lebensdauer einbüßen. Aber zum Thema: Beim Anschluß an den Dekoder ist zu beachten, daß die Dekoder die"Minus" Seite schalten, die gemeinsame "Masse" also "Plus" ist. Wenn daher die LED am Gleis (Wechselstrom ?) leuchtet, da muß sie am Dekoder bei richtig gepoltem Anschluß auch leuchten.
Zur Weiterführung in den Wagenzug - einploig oder auch zweipolig ist, wie schon gesagt, ein Relais (Freilaufdiode nicht vergessen) für die Wagenzugbeleuchtung zu empfehlen. Die Gefahr eines Kurzschluß beim Kuppeln ist zu groß.
ZitatBeim Anschluß an den Dekoder ist zu beachten, daß die Dekoder die"Minus" Seite schalten, die gemeinsame "Masse" also "Plus" ist.
Bei Uhlenbrock ist es gerade andersrum. Also vorher lieber die Anleitung lesen.
Ist das so? Ich habe bisher nur einen Funktionsdecoder von Uhlenbrock verbaut (einen 76900, war ein Werbegeschenk). Ich bin mir ziemlich sicher, dass der auch gegen Minus schaltet. Die Anleitung enthält leider keine Angaben, wie herum LEDs angeschlossen werden müssen.
@"H0": beim Einsatz von 2 gleichen LEDs funktionieren beide - den richtigen Ausgang habe ich also erwischt. Ich setze die leitenden Kupplungen von TAMS ein. Da gibt es nur noch Kupplungen mit 2 Kontakten und 2 Leitungen (früher auch mal 1 Kontakt - ist aber nicht mehr lieferbar). @Hubert: wie kann ich ermitteln, wo Anode und Kathode bei einer bedrahteten (SMD-)LED sind? Hättest Du eine Empfehlung für ein Relais?
Am Besten ist natürlich ein Experimentier-Trafo. Aber es geht auch mit einer 9 V Block-Batterie. An der steht es angeschrieben, wo "plus" und "minus" ist. Mit einem 1 KOhm Widerstand verbinde die LED. Wenn sie leuchtet(glimmt), war es richtig, sonst den Anschluß umdrehen und merken.
Ein Relais für die Wagenzugbeleuchtung wird von mir immer dierkt an den Dekoder angeschlossen. Das Relais nimmt dann den Strom vom Gleis und leitet ihn über die Kupplungen oder direkt an die Innenbeleuchtung. Wegen der Freilaufdiode kann ich auch nur "Testen" anbieten. Die Batterie - notfals nimmt man 2 Batterien und schaltet sie in Reihe ("plus" mit "minus" der Batterien verbinden) - mit dem Relais verbinden, wenn das Relais anzieht; man hört es; dann zum Spulenanschluß des Relais eine Diode - 1N4001, 1N4148 oder ähnliche - anschließen und den Anschluß merken / aufschreiben.
ich bin motiviert, aber in diesen Themen zu dämlich für eigene Lösungen. Vielen Dank für Deine Geduld. Kannst Du mir evtl. einen geigneten Relais-Typ empfehlen? Oder zumindest so etwas wie "grobe Daten" geben, damit ich bei den üblichen Verdächtigen einen passenden Typ raussuchen kann? Eine Frage habe ich noch: wenn ich in den folgenden Wagen jeweils "professionelle" Beleuchtungsleisten mit LEDs einbaue: wird dann die Schutzdiode noch benötigt?
Bei meinem war das so. Wie üblich angeschlossen und LEDs brannten nicht. Anschlüsse umgedreht und sie brannten. Hatte bei der Anleitung gleich einen Verdacht. Oder ich hatte einen Montagsdecoder.
vielen Dank für die Empfehlung. Ich werde diese "Dinger" bestellen. Vorher muß ich aber noch einige andere Sachen zusammensuchen, die ich gleich mitbestelle.
ZitatBeim Anschluß an den Dekoder ist zu beachten, daß die Dekoder die"Minus" Seite schalten, die gemeinsame "Masse" also "Plus" ist.
Bei Uhlenbrock ist es gerade andersrum. Also vorher lieber die Anleitung lesen.
Ist das so? Ich habe bisher nur einen Funktionsdecoder von Uhlenbrock verbaut (einen 76900, war ein Werbegeschenk). Ich bin mir ziemlich sicher, dass der auch gegen Minus schaltet. Die Anleitung enthält leider keine Angaben, wie herum LEDs angeschlossen werden müssen.
Ich meine auch, dass auch bei diesen Decoder das Minus geschaltet ist. Ich habe jedenfalls noch nie einen andereen Decoder gesehen. Nicht von Uhlenbrock.
Zur Häuserbeleuchtung von Hufingtronik. Ich kenne diesen zwar nicht, doch wenn man das Bild auf der Webseite betrachtet, besteht das Teil nur aus einem Widerstand und dem LED. Es ist demnach NICHT (!) für Wechselspannung geeignet. Es ist wirklich zum wahnsinnig werden, dass sich die Hersteller so wenig um die Daten ihrer verbauten Teile kümmern.
LEDs haben in der Regel eine Sperrspannung, die 5V nicht überschreiten darf. Wie schon richtig geschrieben wurde, ist der beste Fall, dass damit die Lebensdauer vermindert wird.
Denn betreibt man dieses LED in falscher Polarität fliesst kein Strom (wie halt eine Diode so ist) und somit hat der Widerstand keine Wirkung. So kriegt die LED die volle Betriebsspannung ab, die deutlich über 5V spezifiziert ist.
Bei DC Betrieb muss man daher auf die Polarität achten. Bei AC betrieb einen Gleichrichter vorschalten. Und wenn man sie richtg anschliesst so werden die LEDs auch leuchten und brennen nicht ab.
vielen Dank für Deinen Einwurf. Für die normale Hausbeleuchtung, Lichtmasten usw. habe ich eine Analogstromleitung über meine Anlage gezogen. Mir wurde mal (verkürzt gesagt) empfohlen, wenn "die LED am einen Bein Analogstrom und am anderen Bein die gemeinsame (Wechselstrom-)Masse hat, wäre das ok". So zumindest mein Verständnis als Elektronik-Laie.
Für die Zugbeleuchtung setze ich einen ESU Lokpilot FX 3.0 ein. Da wird in der Anleitung von "U+ - gemeinsame Masse" gesprochen. Das verstehe ich als "Schalten gegen Plus" (hoffentlich richtig). Wobei mir das "gegen Plus" und "gegen Minus" noch nicht klar ist. Googeln hat mich hier auch noch nicht schlauer gemacht.
Zitat von norbi-h0Für die Zugbeleuchtung setze ich einen ESU Lokpilot FX 3.0 ein. Da wird in der Anleitung von "U+ - gemeinsame Masse" gesprochen. Das verstehe ich als "Schalten gegen Plus" (hoffentlich richtig). Wobei mir das "gegen Plus" und "gegen Minus" noch nicht klar ist.
Bei mir steht "U+ (gemeinsamer Rückleiter)" in der Anleitung. Die Funktionsausgänge schalten gegen Minus (ein aktiver Funktionsausgang ist der Minuspol), der Pluspol U+ ist der gemeinsame Anschluss für alle Verbraucher.
U+ ist die dekoderinterne positive Spannung und Masse die 0V-Seite der internen Spannungsversorgung der Dekoderbauteile (ICs etc). In der Elektronik hat es sich vereinfacht ausgedrückt, aus praktischen (fertigungstechnischen) Gründen der elekronischen Bauelemente als besser erwiesen Ausgänge gegen Masse zu schalten. Das bedeutet bei geschaltetem Ausgang liegt dort 0V an und bei nicht geschaltetem Ausgang die positive interne Spannung über einen internen Widerstand. Daher müssen alle polungsabhängigen Verbraucher pasend angeschlossen werden: LED mit der Anode an dien gemeinsamen +Pol (U+) und mit dem Minuspol Richtung Ausgang (Widerstand nicht betrachtet, aber notwendig, egal an welcher der beiden Seiten).
also lasse ich mir jetzt "Schalten gegen Plus bedeutet LED mit Anode an den Pluspol U+" auf die Stirn tätowieren. Vielen Dank für diese Info. Das ist jetzt auch mir als weitestgehendem Elektroniklaien nachvollziehbar.