Liebe Forenteilnehmer,
nachdem schon einiges über dieses elektronische Fahrpult von Märklin hier geschrieben wurde, nun einige Überlegungen aufgrund einer Analyse der Schaltung. Über eine Bedienungsanleitung würde ich mich auch nachträglich noch freuen.
Vorab: bitte keine Randbemerkungen ala "find ich s...."; das ist unpassend.
Nach Gleichrichtung und einfacher Glättung wird grundsätzlich eine Schienenspannung von nominell 22,4V in Form von Impulsen abgegeben (real sind es ca. 20V). Vom 4-fach OP dienen zwei zur Erzeugung einer Dreieckspannung. Der Dritte vergleicht diese Dreieckspannung mit der am Fahrregler einstellbaren Schwellenspannung, die über den vierten OP abgegeben wird und steuert einen Leistungstransistor Typ BDT62B an. Gleichzeitig wird dieser Eingang auch vom Universaltimer CA555 (=NE555) (programmierbarer Aufenthalt) angesteuert bei eingeschaltener Taste 5. Der maximale Tastgrad ist ca. 0,4 bei einer Pulsfrequenz von ca. 140 Hz. Durch drücken der Taste 4 wird die Eingangsspannung des 3. OP's halbiert und somit auch der maximale Tastgrad. Gleichzeitig werden die Potis 1 und 2 aktiviert ("Anfahrbeschleunigung" und "Bremsverzögerung"). Mit dieser Einstellung kann man wirklich extrem langsam fahren.
Taster 5 aktiviert die Umschalt- bzw. Aufenthaltsautomatik welche mit den Anschlüssen Gelb (Aufenthalt) bzw. Schwarz (Umschalten/Wendezug) über Schaltgleise ausgelöst werden können. Gleichzeitig wird Poti 3 aktiviert: die Zeitdauer des Aufenthalts bis > 30 Sekunden. Schalter 6 ist Nothalt. Der Umschaltimpuls ist recht kurz und hat eine Amplitude von ca. 44V nominell (40V real) und wird an die Schienen über einen Leistungstransistor Typ BDT64B abgegeben.
Stromaufnahme der Elektronik bei 16V ca. 70mA; geeignet für alle älteren Modelle mit Relais als FRU, obwohl einige Relais mit dem Impuls nicht mitkommen.
Vielleicht können noch einige Teilnehmer weitere Erkenntnisse beitragen.
mfG.
Stephan-Alexander Heyn