RE: Typübersicht Habis und co

#1 von TheK , 22.02.2013 00:49

Ich versuche gerade eine Typübersicht vierachsiger Schiebewandwagen in H0 zusammenzufegen – da gibt es nämlich wesentlich mehr Modelle, als mir bisher bewusst war. Sofern nicht anders angegeben, haben alle Vorbilder eine Ladelänge von 22m (was im Modell zu einer LüP von 267mm führt) und zwei Türen. Diese Merkmale haben ca. 90% aller Habis-Typen gemeinsam. Die Gattung sagt *nichts* über das Aussehen aus – von "Habis" bis "Habbillnss" sieht alles gleich aus! Einzige Ausnahme sind die Fährbootwagen mitm "f" in der Bauart; diese sind massiv schmaler (im Modell ca. 30 statt 35mm). Die Typnummern sind scheinbar bei jedem Verleiher anders und können sich überschneiden, müssen aber nicht!

Die tatsächlichen Unterschiede ergeben sich vor allem aus zwei Merkmalen:
- Die Lichtraumprofile G1 und G2 finden sich nicht in der Bauart wieder – G1 wären maximal 49mm Höhe ab Schienenoberkante, G2 53mm. Hier hilft also nur messen.
- Die (meist recht massiven) Träger der Endwände sind mal in A-, mal in V- und mal in H-Form angeordnet.
Dazu kommen natürlich noch Details.

- Am einfachsten ist Electrotren, denn das ist eindeutig ein Wagen der Transfesa. Drei Türen, mit ca. 250mm etwas kürzer als die diversen anderen Modelle und G1-Profil.

Bei Roco wird das dann schon lustig, es gibt mindestens 4 (!).
- einen schmalen Fährbootwagen (u.a. als Cargowaggon unter 66455) mit 230mm und H-förmiger Endwand. Eine weitere Version ist Tiphook, die zusammen mit Cargowaggon heute GERS sind. Eben da findet man aber diesen kurzen nicht mehr.
- Einen "normalen" Cargowaggon-Wagen (heute GERS Habis 3) gibt es unter 47130. Der Wagen soll wohl ein G1-Profil sein (eigentlich einen Hauch zu hoch) und hat in A-Form verlaufende Streben an der Endwand.
- Der letzte hat dagegen H-förmige Endwände (z.B. ÖBB-Version 47133), Transwaggon Habilns 11. Solche Wagen sind wohl über die AAE zu diversen Staatsbahnen gekommen. Der hat allerdings ein G2-Profil (sollte also höher sein als der vorige).

- Bei Märklin gibt es vor allem den Transwaggon Habins 12 oder Habis 8 (unterscheiden sich nur in der Lastgrenze, Endwände haben eine ganz leichte A-Form). Der müsste G2 haben.
- Einen 11er gibt es hier auch, zum Beispiel Trix 24531.
- Sich ziemlich sicher verraten tut ein Transwaggon Habbins 15 bei Trix mit seinen "waffelförmigen" Wänden (auch wenn die Waffel im Vorbild dezenter ist). Hier gehört wieder ein G1-Profil hin.
Leider fehlen allen Märklin/Trix-Modellen die Seilanker.

- Dann haben wir noch einen bei Jouef, der wohl von Cargowaggon kommt. Markenzeichen ist ein massiver Querträger an der Endwand etwa auf der Höhe wo die Tür den ersten Knick hat. Einen verdächtig aussehenden hab ich gerade bei "European Rail Rent" als dortigen "Habis 8" entdeckt. Mit seinem Namensvetter bei Transwaggon hat der das G2-Profil gemeinsam, ist aber eindeutig was anderes. Dessen Daten stimmen mit dem "Habis 4" von GERS überein, aber das muss nichts heißen.
- Nochmal Jouef ist ein Typ, bei dem die beiden Türen bereits unter dem Knick endet. Mit 230mm ist er massiv kürzer und wohl in Modell wie Vorbild aus den 1970ern.

- Ein ähnlich betagtes Vorbild (da offenbar auch noch mit Öffnungsfähigem Dach) gibt's bei Fleischmann. Der hat allerdings drei Türen und ist mit 227mm der kürzeste in der Runde.

Und da brauch ich jetzt eure Hilfe: Zum einen, ob jemand noch andere Typen entdeckt und zum anderen, ob die ganzen Modelle jeweils tatsächlich das von mir prognostizierte Profil haben.


Gruß Kai

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RE: Typübersicht Habis und co

#2 von 181fan , 22.02.2013 02:29

Ohweh! Kai du hast dich da schon ganz tief ins Thema eingearbeitet. Die paar die ich habe wurden allesamt aufgrund der Bedruckung ausgesucht. Ich schau mir die mal morgen an.


Gruß
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RE: Typübersicht Habis und co

#3 von Dirk Ackermann , 22.02.2013 04:26

Hallo Kai,

sehr interessant was Du da zusammengestellt hast.

Leider habe ich jetzt die Typenbezeichnung des Transwaggons nicht parat, aber bis in die 80er Jahre gab es einen Drehgestellwagen mit drei Schiebewänden an den Seiten und 8 verschiebbaren Ladungssicherungs-Trennwänden.

Mit diesem Typ wurden Papierrollen von der Meldorfer Papierfabrik zum Zweigwerk nach Tornesch gebracht.
Später (ca 1990) kamen erst die Hbins Typen mit 2 Schiebewänden die bei gleicher Ladelänge aber wegen der fehlenden Trennwände mehr Rollen fassen konnten.

Die Bauform der Stirnwände dürfte von dem jeweiligen Waggonbauer variieren.


Grüße aus Dithmarschen
Dirk

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RE: Typübersicht Habis und co

#4 von TheK , 22.02.2013 18:47

Zitat von Dirk Ackermann
Leider habe ich jetzt die Typenbezeichnung des Transwaggons nicht parat, aber bis in die 80er Jahre gab es einen Drehgestellwagen mit drei Schiebewänden an den Seiten und 8 verschiebbaren Ladungssicherungs-Trennwänden.



Keine Sorge, es gibt noch mehr als genug Typen – Transwaggon ist beim Zählen inzwischen bei 16 angekommen und die Überschneidungen mit anderen Verleihern halten sich in Grenzen (sprich: bei ERR, AAE und GERS kommen zusammen auf nochmal so viele). Und es gibt bestimmt noch Verleiher, die ich vergessen hab.

Zitat
Die Bauform der Stirnwände dürfte von dem jeweiligen Waggonbauer variieren.



Definitiv, wobei sich inzwischen eine reine H-Form weitgehend durchgesetzt hat. Übrigens hab ich inzwischen auch G1-Habis mit dieser Form entdeckt – bei AAE als offenbar einzigen Typ und bei Transwaggon als "Habis 7". Insbesondere das Roco-Modell könnte also auch ein solcher sein.


Gruß Kai

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