da Märklin einige Modelle, die mich interessieren, nicht im Programm hat, habe ich überlegt mich mal bei der Firma Roco umzuschauen. Mich würde interessieren, ob die Wechselstrommodelle ab Werk auf meiner Märklin-Anlage einsetzbar sind und wie sind die Fahreigenschaften. Kann ich diese ebenfalls, wie meine Märklin-Modelle regeln? Haben sie auch gute Langsamfahreigenschaften, oder bedarf es einem Umbau? Wie sieht es mit den Funktionen aus? Was habe ich noch zu beachten oder würdet Ihr mir von einem Kauf abraten?
Roco Loks für's 3-Leiter-System sind sehr gut auf Märklin-Anlagen einzuseten.
Die Fahreigenschaften sind mit dem Roco-Rundmotor erste Sahne. Was man leider nicht von den Märklin-Modellen mit neuem kompakten C-Sinus behaupten kann. Wegen den Fahreigenschaften der neuen M*-Modelle haben schon mehrere Forum-Kollegen geschrieben, dass sie keine Märklin-Modelle mit dem kompakten C-Sinus kaufen werden. Ich tendenziere auch in diese Richtung. An meinen bisher 8 Roco Loks kann ich nichts aussetzen.
Wenn du ältere Märklin Loks mit 6090X Dekoderns hast, dann ist die programmierung der Roco-Loks etwas anders. Die geht so wie bei den neueren Märklin Loks. Bloss hast du bei den Roco-Loks normalerweise mehr Einstellungen, weil Märklin diese teilweise sperrt. Warum, kann ich dir nicht beantworten.
Roco-Loks sind normalerweise aus Kunststoff gefertigt. Märklin dagegen hautpsächlich aus Metall. Dagegen kann gehalten werden, dass Roco-Loks normalerweise mehr detalliert sind.
Funktionen haben Roco-Loks auch. Immer beim betreffenden Modell sehen, was da geboten wird.
Konklusion: Ich kann die vom Kauf nicht abraten - im Gegenteil
ich kann die Aussage von Walter nur bestätigen, auf C-Gleisen gibt es keinerlei Probleme.
Ich habe z.B. eine BR 295 von Roco und die Wiebe BR 212 Weihnachten 2005 bekommen. Die Roco Lok läuft so leise das das Geräusch der Wagenräder größer ist als das der Lok. Dagegen hört sich die Wiebe Lok an wie ein Rasenmäher.
Auch bei Kriechgeschwindigkeit fährt die Roco Lok absolut ruckelfrei.
Mein Tipp wenn Du C-Gleis hast einfach ausprobieren und Du wirst begeistert sein.
grundsätzlich kann ich die Roco-Loks für Betrieb auf C-Gleis auch empfehlen.
Es gibt aber einzelne Schwachstellen: die Stromabnahme auf schlanken Weichen klappt nicht immer perfekt (mini-Kurzschluss mit der kreuzenden Schiene sorgt bei Schleichfahrt für Ruck oder sogar Stillstand), eine Lok schaukelt beträchtlich auf den Herzstücken und eine andere wird vom Schleifer auf den Weichenpukos angehoben.
Also am besten gründlich probefahren, am besten auf der heimischen Anlage!
Positiv zu verzeichnen: die Loks sind leise, weil kaum Motor- und Getriebegeräusche abgestrahlt werden. Zugkraftprobleme hatte ich bisher bei Roco-Loks nicht.
Ich habe diverse Roco-Modelle, die auf dem C-Gleis alle problemlos laufen. Einzige Ausnahme: Die 290er in der Einfach-Ausführung entgleiste auf der Doppelten Kreuzungsweiche. Da es mittlerweile von Märklin ein sehr gelungenes Modell gibt, habe ich die wieder verkauft.
Die Fahreigenschaften der heutigen Roco-Maschinen sind durchweg excellent. Die ersten Wechselstrom-Loks, die Roco herausbrachte (BR 23, E 16 alt) waren hingegen nicht zu empfehlen. Aber das ist 20 Jahre her.
#10 von
Rirarunkel
(
gelöscht
)
, 15.01.2007 11:28
Hallo,
mit Roco Loks auf K- Gleisen habe ich schlechte Erfahungen gemacht.
- Sie Verhaken sich mit den Anhängern in kurven. - Sie entgleisen auf Bogenweichen. - Absolut tödlich sind Steigungsübergänge in kurven. Auch hier ist das entgleisen bei jeder 10. Überfahrt garantiert. Spielt natürlich bei Teppichbahnern keine Rolle.
#13 von
UlrichRöcher
(
gelöscht
)
, 15.01.2007 11:31
Hallo,
ich habe die Tage noch festgestellt (dank MoVe, klasse Henning!), dass ich auch einen ganzen Haufen Roco Loks habe (fast 20). Die guten Laufeigenschaften meiner Vorschreiber kann ich derzeit bis auf eine Ausnahme (P4.2/BR 36) bestätigen, wo der Motor zu wenig Auslauf hat.
Ergänzen möchte ich folgendes: Roco Loks, die direkt ab Werk für AC angeboten wurden und daher nicht antriebs- und fahrwerksmäßig verändert wurden, laufen auf allen Gleisarten von Märklin (M, K und C) problemlos und gut, auch auf kritischen Positionen wie Bogenweichen und DKWs. Roco hat - wie einige andere Hersteller auch - die Märklinnorm korrekt umgesetzt.
Vorsichtiger muss man sein bei nachträglichen Umbauten von 2Leiter-Loks auf System Märklin. Wurden die Räder nicht getauscht und der Radstand nicht angepasst, entgleisen solche Loks reproduzierbar auf M-Bogenweichen. Dagegen ist aber die Betriebssicherheit solcher Loks auf C-Gleis nicht eingeschränkt - es kommt also auch darauf an, welches Gleis Du fährst.
Und zum Abschluss: Ich würde die Finger von Roco-Material (Loks und Wagen) lassen, das vor 1990 produziert wurde (meine private Daumenregel). Roco hat sich ungefähr im ersten Jahrzehnt seiner Marktaktivität in einem deutlich sichtbaren Lernprozess befunden, bei dem aus anfangs merklich fehlerbehafteten Modellen (z.B. Probleme mit den Kurzkupplungskulissen) durch Überarbeitungen und besseren Lösungen allmählich qualitativ hochwertige Modellbahnartikel entwickelt wurden. Außerdem solltest Du vorsichtig sein bei Loks, die kurz vor der Roco-Pleite des Jahres 2005 produziert worden sind - hier kann es auch Qualitätsprobleme gegeben haben.
Meine Erfahrungen sind sehr unterschiedlich. Die Roco-Loks der ersten Jahre hatten keinen Auslauf. Die Fahrdynamik neuerer Modelle ist im Analogbetrieb "gewöhnungsbedürftig". Meine neue 189 bleibt mit den Schienenräumern an den Weichenpukos (K-Gleis) hängen, da heißt es abfeilen.
#16 von
UlrichRöcher
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gelöscht
)
, 15.01.2007 11:43
Hallo,
Zitat von Rirarunkelmit Roco Loks auf K- Gleisen habe ich schlechte Erfahungen gemacht.
- Sie Verhaken sich mit den Anhängern in kurven. - Sie entgleisen auf Bogenweichen. - Absolut tödlich sind Steigungsübergänge in kurven. Auch hier ist das entgleisen bei jeder 10. Überfahrt garantiert. Spielt natürlich bei Teppichbahnern keine Rolle.
ach ja, noch ein wichtiger Nachtrag:
bei Roco (übrigens auch bei Piko, Mehano und einer Reihe anderer DC-Hersteller auch) liegen die Puffer ca. einen halben Millimeter tiefer als bei Märklin. Dies führt zu einer Inkompatibilität mit Märklins Kurzkupplungskopf, die sich äußert wie von Caren beschrieben. Es tritt vor allem bei langen Fahrzeugen auf, während der Einsatz von Märklins Kurzkupplungen z.B. bei kurzen Güterwagen oft problemlos ist. Diese Sache ist kein Fehler oder mangelnde Qualität, sondern ein system- und maßstabsbedingter Unterschied.
Abhilfe schafft man, indem man bei solch kritischen Fahrzeugen keine Märklin-Kurzkupplungsköpfe einsetzt. Man kann sich entweder mit normalen Bügelkupplungen helfen (wobei man leider die Kurzkupplungsfähigkeit verliert) oder kompatible Köpfe vervendet. Früher war das mal die Roco Universalkupplung (gibt es leider wegen Patentproblemen und Rocos Konkurs nicht mehr); heute verwende ich z.B. die Krois Kupplung MK dafür. Mit dieser Änderung treten die von Caren beschriebenen Probleme nicht mehr auf.
Rocoloks laufen - wie schon beschrieben - auf C-Gleis super, auf K-Gleisen gibt es auch keinerlei Probleme. Die Motoren sind leistungsstark und vom Fahrverhalten her sehr gut. Ob man das jetzt als positiv oder negativ sieht, dass die Loks leise sind ist eher subjektiv. Fakt ist: Rocoloks sind extrem leise!
Viele mögen das, ich habs auch schonmal ganz gerne wenn der Kopf an der Anlagenkante ruht und eine Lokomotive vorbeifährt das Gefühl zu haben, dass wirklich eine Machine an mir vorbeirauscht. Märklins HLA gibt zum Beispiel ein - wie ich finde - schönes Geräusch für moderne E-Loks (Br 101 zB) wieder.
Wie gesagt: Ansichtssache. Die Rocoloks sind aber absolut top.
LG Marius
Hinzufügen wollte ich noch: Oft ist bei Roco Dampflokomotiven angemerkt, dass sie Märklins enge Radien (vom 360er ist die Rede) nicht bewältigen können. Das klappt bei Freunden von mir allerdings sogar auf M-Gleisen. Da Roco ja sagt "nein" und letztendlich die Realität "vielleicht" bedeutet kommt es da auf einen Versuch an - die Chance ist aber da. Negativ überrascht sein kann man ja nicht wenn man eh mit einem Nichtgelingen rechnen sollte.
wie ich bereits schon einmal geschrieben hatte, habe ich lange gezaudert, Roco-Loks für meine M-Gleisanlage zu kaufen, da mir sogar MoBa-Händler davon abrieten. Ich habe es aber trotzdem gewagt und bin mehr als zufrieden, zumal ich dadurch Loks bekam, die Märklin nicht produziert. Meiner Meinung nach stehen sie in nichts Märklin nach.
#21 von
UlrichRöcher
(
gelöscht
)
, 15.01.2007 13:21
Hallo,
Zitat von Rirarunkeldas habe ich noch nicht probiert. Aber für neuloks ersl mal kompatieble Kupplungen kaufen??? Na ja besser als bei Märklin, die brauchen neue Motoren
nun gut, bei Fleischmann musst Du auch andere Köpfe kaufen, wenn Du die serienmäßigen Bügelkupplungen von für AC ausgelegten Fahrzeugen ersetzen willst!
Zitat von RirarunkelAber die Angesprochenen Entgleisungen habe ich bei meinen Roco`s die alle 3-1 Jahre alt sind und das als original als Wechslstromausführung.
Glaub's mir: es kommt von den Kupplungen - oder entgleisen die Loks, wenn sie solo fahren? Das sollte nämlich nicht sein und ist auch normalerweise nicht so.
Zitat von RirarunkelAber die Schwungmasse und der mechanische Auslauf ist bei allen P E R F E K T !!!!
Ja, Roco hat hier tatsächlich den Bogen heraus. Dieses Verhalten ist auch sehr homogen und es gibt nur wenig Loks, die da negativ herausfallen. Das aus meiner Sicht ruhmvollste Modell ist die 18 201. Einer solch großen Lok so sichere Laufeigenschaften selbst auf 360er Blechgleis beizubringen, ist schon Klasse! Wenn Du näher bei mir wohnen würdest, würde ich Dir meine mal zum ausprobieren leihen - die würdest Du nur noch unter Androhung massiver Prügel wieder rausrücken!
Zitat von UlrichRöcher heute verwende ich z.B. die Krois Kupplung MK dafür.
Wie kuppelt die denn mit der Märklin und Roco KK :
Hallo Lokbaeer,
Märklin-Kupplung und Roco-KK läßt sich nicht kuppeln. Entweder Märklin Bügelkupplung (Relex) mit Roco-Bügelkupplung - oder Märklin KK mit Roco Universalkupplung (die es wie bereits gesagt nicht mehr gibt). Die Krois-Kupplung ist der Märklin KK sehr ähnlich und kompatibel.
Da (fast) alle Fahrzeuge heute einen NEM-Kupplungsschacht haben, lassen sich aber die Kupplungen bei Lok und Wagen beliebig tauschen.
#23 von
UlrichRöcher
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gelöscht
)
, 15.01.2007 13:33
Zitat von lokbaeerIst zwar off-topic, aber.... Wie kuppelt die denn mit der Märklin und Roco KK : Klappt das :
Mit der Märklin und der Roco-Universalkupplung problemlos. Allerdings sind die Kupplungsbügel sehr leicht, und das führt dazu, dass die Kupplungen sich bei Unebenheiten im Gleis und Wagen, die nicht auf Zug belastet sind, viel leichter öffnen als Roco oder Märklin-Kupplungen. Desweiteren sollte man wissen, dass die Kupplung aus brüniertem oder lackiertem Messing ist und die Brünierung/Lackierung nicht besonders haltbar ist, d.h., es gibt sehr oft Verfärbungen/Abplatzungen.
Zitat von lokbaeerFunzt die auch mit der Krois Telex :
Da ich keine Krois-Telex habe, habe ich das noch nicht probiert. Aber da diese Systeme sehr nahe verwandt sind, wird es das wohl. Besonders interessant sind außerdem die bis zu vierpoligen stromführenden Kurzkupplungen von Krois. Damit wollte ich meinen Roco-Schienenbus umarbeiten. Die zweipoligen wollte ich für normale beleuchtete Personenwagen einsetzen - habe ich auch noch nicht getestet!
ich habe durchwachsene erfahrungen gemacht. der tenderantrieb bei den roco dampfloks auf dem R1 radius ist nicht immer das gelbe vom ei. der VT 98 ist einfach nicht zu gebrauchen aufgrund des uralten decoders. der ruckelt und zuckelt bis zum umfallen. die stromaufnahme ist bei dem auch mangelhaft.
die neuen Eloks werde ich testen. da sind modelle wie die BR 150 dabei die im Tante M sortiment fehlt. Das mit den puffern ist nervig. ich hatte tolle Dzug wagen die mit der märklin kupplungen in jeder kruve entgleisten. ich habe die wagen wegghauen.
die stromaufnahme der roco motoren ist höher als die des neuen csinus. bei mir laufen alle csinus super gut. da ich derzeit noch keinen boooster für die fahrstrecke einsetzen schätze ich den csinus deshalb sehr und die alten rundmotoren von roco dagegen nicht.
sound ist so eine sache bei roco. die decoder sind darüber hinaus wie einige hier schon schrieben kastrierte ESU LOPI decoder was manchmal angeblich zu problemen mit den CVs ergab (Hinweis: ich selbst habe das nie selbst feststellen können da ich alle auf MFX umrüste).
aufgrund der vielen einträge und vorschläge und erfahrungen schlage ich dir daher vor: gehe zu einem fachhändler und kaufe die lok deiner wahl auf vorbehalt. teste sie mit deinen wagen auf deiner anlage und wenn sie probleme macht bringe sie wieder retour. aber suche dir den händler aus wo du auch wirklich viel umsatz machst. sonst teste die lok halt beim händler direkt mit deinen wagen.
#25 von
epoche-4-bahner
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gelöscht
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, 15.01.2007 14:30
Hallo,
Du hast es ja jetzt von vielen Seiten gehört. Aber ich möchte es auch bestätigen. Du kannst Roco-~tromloks bedenkenlos einsetzen. Es mag eventuell 2% davon geben , die Probleme machen, die 2% gibt es aber inzwischen bei M. auch. Ich persönlich habe mittlerweile 50%-Roco-Loks auf meine Anlage, wobei drei Loks von vor 1990 sind (ÖBB 1044, DR 112.0 und DB 112), alle ohne Probleme. Und wer nachrechnet: drei sind nun schon über 16 Jahre bei mir im Einsatz!
Einen Punkt gibt es zu bedenken! Wenn immer mehr Leute Roco-Loks kaufen, wird M. seine wirtschaftlicher Probleme nicht leichter los. Und wenn es M. nicht mehr gibt, können wir keine Gleise mehr kaufen!