Hallo,
es kann hier keiner sagen Ihr hättet mich nicht gewarnt. Als ich mich in diesem Thread hier nach der 042 052-1 von Roco erkundigt habe, kamen reichlich Warnungen - allerdings nicht vor den Problemen vor denen ich dann Schlussendlich stand. Als ich sie dann für wirklich schmales Geld (<70€ in der Bucht als 3L Gleichstromversion bekommen habe (und dazu noch die Liliput 018 323 vom selben Händler) konnte ich nicht wiederstehen.
Hier mal ein "Umbaubericht" - oder sollte ich ehr Kastrophenbericht schreiben?
Der Deliquent:
Als das Paket mit den beiden Maschinen ankam, war ich erstmal glücklich. 2 x 3L Gleichstromlok sollte für Umbau auf AC Digital ja kein Problem sein. Doch ich habe mich geirrt - während die 018 in einen Augenscheinlich schlechten Zustand war (und noch auf Ersatzteile wartet), aber innerlich gut drauf entpupte sich die 042 als harte Nuss - der Anbau des Schleifers wäre die einfachste Sache gewesen. Optisch zwar in Ordnung - wenn auch ohne Zurüstteile - technisch innendrin aber - auch und gerade durch den Umbau auf 3L= eine Katastrophe.
Als Hilfe für den Umbau hat mir diese Website gedient - die ÜK 44er hat den gleichen Motor und den gleichen Tenderunterbau.
Allerdings taten sich einige Probleme auf!
Problem Tender und Antrieb:
Erstmal habe ich daran geknackst: Wie geht der blöde Öltender überhaupt auf. Von der 043 wußte ich, dass man den Tenderdeckel durch zusammendrücken abklipsen kann. Das wollte bei der 042 so was von gar nicht funktionieren. Hatte den wer festgeklebt? Nein - wie sich später raustellte. Da er komplett vergossen war konnte man ihn schlichtweg nicht mehr klipsen. Roco schien aus den Antriebsproblemen gelernt zu haben und hatte einfach ein Metallstück in Tenderdeckelform gegeossen und dort eingeklebt. Das bringt Gewicht auf die Achsen. Nachteil: Der Tender ist voll bis zum Anschlag und das sollte später zu ersten grauen Haaren führen.
Das andere Problem war der Antrieb auf den ja Kollegen in dem Thread weiter oben schon hingewiesen hatten. Irgendwie liegt nach Zusammenbau des Tenders die vordere Welle mit dem Antrieb nicht auf. Das heißt - keine Kraftübertragung auf das Zahnrad und kaum Antrieb auf der vordernen Antriebsachse. Achse und Getriebe springen regelmässig raus. Hier war Abhilfe schwer. Dafür aber mal ne positive Überraschung - der Motor hat ne Schwungmasse!
Dazu hatte noch der Mensch, der die Lok auf 3L= Umgebaut hatte einige interne Umbauten an der Platine vorgenommen.
Wie in der Umbauanleitung der 44er beschrieben habe ich die Massefeder an der Platine entfernt und unten zum Tender abgeklebt und isoliert. Half nix - die Platine drückt den Motor immer noch hoch - wenn die Feder weg ist, dann eben durch das Isolierband. Sobald der Deckel drauf war, lag die Platine zu hoch. Also habe ich die Platine gekürzt - und nur den vordernen Teil mit der Tenderkupplung behalten und die Massezufuhr über Kabel zu den Tenderachsen realsiert. Zuerst dachte ich, ich könnte den Motor dann mit einem Stück Klebepad fixieren, wie es bei Uhlenbrockdecodern beiliegt - denkste - dadurch war nichts gewonnen - der Motor war wieder zu hoch. Also Pad raus und Motor ohne Erhöhung in die Tenderwanne gelegt. Passt aufs Zahnrad und blockiert nicht!!!
Auch habe ich die Feder am Motor die den Kontakt zur Platine herstellte, entfernt. Das half auch, damit er sich nicht mehr hochdrückt. Danach habe ich im Getriebraum vor dem Motor eine 8polige Schnittstelle installiert und den Motor oben mit Pappe angedeckt um ihn zum Decoder zu isolieren. Das sah dann so aus:
Als Decoder habe ich einen ESU Lopi 4 genommen. Der passte auch genau von den seitlichen Abmaßen in den Tender - aber jetzt kommt das Drama mit dem Gewicht im Deckel - das sieht nämlich keinen Platz für einen Decoder in der Mühle vor. Wie man es auch dreht und wendet: Der Raum wo ich die 8polige Schnittstelle reingetan habe ist eh zu klein für den Lopi - auch wenn ich die Schnittstelle weglasse - unter den Deckel passt er nicht, wegen des Gewichtes!
Die Zündene Idee mit der Abhilfe hat eine Weile gedauert: Das Gewicht hat zur Lok hin einen Spalt. Es liegt also im vordernen Teil nicht ganz auf dem Tender auf. Dieser Spalt ist zwar von der Höhe her genau so groß, das ein Lop reinpassen könnte, wenn er auf den Tender liegt, aber nicht lang genug dafür! Also habe ich mich mal an meine Ausbildung erinnert, Säge und Feile zur Hand genommen und den Gewicht an dieser Stelle von etwas Masse befreit.
Sowas habe ich seit der Lehre nicht mehr getan - jetzt weiß ich wozu es gut war sägen und feilen gelernt zu haben
Damit war das "Drama" Tender erstmal beendet.
Problem Kessel und Licht:
Vorne sollte noch mal Interessant werden. Und zwar genau genommen das Licht. Das steckt im Gegensatz zu der 043 bei der 042 im Kessel hinter der Kesseltür. Stromzufuhr ist über einen Pin, der von unten in den Tender gesteckt wird und über den Ringkontakt vom Rauchgenerator. Nur letzterer hatte zu nichts in seiner Umgebung auch nur elektrisch irgendwie Kontakt. Ich weiß nicht was die da gemacht haben - irgendwie ist der Schornstein aber beim Umbau auf 3L= vom Rest der Welt isoliert worden. Ich konnte nirgendwo hin auch nur Ansatzweise Durchgang messen!
Dazu kam dann noch, das die Platine mit der Lampe, die in den Kessel gesteckt war kaputt war. Da hat man eine Diode drauf gelötet. Und die hat wohl nicht Überlebt. Für 3L Gleichstrom war sie wohl auch noch richtig herum, da da die Masse ja auf dem Schleifer liegt - aber für AC Digital total fehl am Platz. Da eh kaputt flog sie dann erstmal raus.
Schaltdraht vom Lopi konnte ich ja an den Pin löten, der hoch ging - aber was zum Geier mache ich mit dem Plus für Licht vom Lopi ? Wie bekomme ich den vom Rahmen in den Kessel? Ich habe ihn dann durch das selbe Loch wie den Pin geschoben und direkt an der Platine angelötet. Und siehe da - Licht funktioniert nun auch. Unschön aber das Kessel und Rahmen so eine Einheit bilden müssen.
Fahrtest auf dem Schreibtisch war auch "erfolgreich" - sie fuhr ohne zu Murren.
Allerdings ist mir da noch was ganz Anderes aufgefallen - Und das gefällt mir noch nicht: Sie schlägt Funken an den Masserädern beim fahren. Sie bleibt aber nicht stehen - sie funkt nur. Als würde kurzzeitig die Masse durch + ersetzt oder als hätten die Räder ernste Kontaktprobleme und es würde was überschlagen.
Hat jemand ne Idee wo das her kommen kann? Die Masse zwischen allen Achsen, Tender wie vorne ist gebrückt. Kontakt zum Fahrstrom besteht nicht.
Grüße
Jens