Hallo Peter,
Zitat von Lidokork
Hallo Leute
ich breche hier mal eine Lanze für die Fahrzeuge der Firma HAG. Für diejenigen Mobaner, die ihre Fahrzeuge vorallem fahren lassen, betrachte ich die HAG-Loks insgesamt als das Beste, was auf dem Markt erhältlich ist. Warum? Sie sind äusserst robust aufgebaut, der HAG-3-Poler hat sehr gute Laufeigenschaften, und die Loks der sogenannten "neuen Generation" haben massstäbliche Gehäuse (dazu gehören z.B. die Re 460, Re 4/4" mit 2 Stromabnehmern, Re 6/6 usw.) und sind sowohl robust als auch schön detailliert (und trotzdem fällt nicht dauernd etwas ab...). Der Motor 88, welcher auch für den GTW geplant ist, lässt sehr wohl auch massstäblich richtige Gehäusemasse zu. Richtig ist aber auch, dass die HAG-Produkte teurer sind als z.B. vergleichbare Märklin- oder Roco-Fahrzeuge.
HAG geht im übrigen auf Kundenwünsche ein und arbeitet auch an erkannten Qualitätsproblemen, wie die Änderungen bei der Stromabnahme (übrigens sowohl bei den DC- wie auch den AC-Modellen) zeigen. Das Beheben der Stromabnahme-Probleme ist übrigens ein Resultat des HAG-Forums, wo sich ein Mitglied der Geschäftsleitung aktiv mitbeteiligt und so den "Puls an der Front" fühlt, was dann eben auch zu entsprechenden Resultaten in der Produktion führt.
Mit freundlichen Grüssen
Peter
Die Stromaufnahmeproblematik entsteht bei HAG Fahrzeugen dann, wenn man so wie wir, eine Schienenseite als s88 Rückmelder isoliert. Dann sind es bei uns die HAG Fahrzeuge, die dann am meisten stottern.
Das Ganze hat auch einen Grund, der einfach nachvollziehbar ist. Besonders bei meiner Re450 musste ich feststellen, dass der einzige Radschleifer, der am antriebslosen Drehgestell vorhanden ist, durch das reine Seitenspiel der Achsen, von der Radscheibe abhob und dadurch auch keinen Kontakt mehr gewährleistet war. Da half dann ein Nachspannen ein wenig. Doch noch besser ist, wenn auch die andere Seite mit solchen Masseschleifern ausgestattet sind. Mittlerweile habe ich das nachgebessert und der Zug fährt eindeutig zuverlässiger. Interessanterweise weist das Motordrehgestell auf beiden Seiten solche Masseschleifer auf, die unter der Kuststoffplatte sogar trennbar sind (Für eine einfache Umstellung von AC auf DC), obwohl diese Schleifer an diesen Räder kaum was nützen, denn jedes Rad hat Haftreifen aufgezogen und dadurch kaum elektrischen Kontakt mit dem Gleis.
Da die DC Modelle bis vor Kurzem auf die genau gleiche Art versorgt waren, gab es bei den DC Modellen noch stärker diesen Effekt, dass die Fahrzeuge schlechten Massekontakt haben.
So hat HAG als Reaktion auf die Kritik im Forum reagiert und dies aber nur bei den DC Modellen geändert (So jedenfalls war es im Forum angekündigt worden, wenn es die AC Modelle auch betrifft, uumso besser). Aber genau dieser Umstand beweist mir bei Betrieb mit s88, dass dieses Problem vergleichbar ist.
In diesem Fall ist es sehr schade um den wirklich guten Motor. Denn so kommt er nicht zur Geltung, wenn man die Lok in diesem Betrieb dauernd anschieben muss, was besonders auf einer grösseren Anlage eher lästig ist.
Da nun die Kritik plaziert ist bei HAG und der GTW eine Neukonstruktion ist, gehe ich auch davon aus, dass HAG hier etwas dazugelernt hat und bei diesem Zug Schleifer einbaut, die auf beide Seiten wirken. Denn so ist ein Abheben in Kurven buchstäblich durch die andere Seite abgefedert. Noch ein eindeutiger Vorteil: Der GTW hat ja an seinen Enden kein Motordrehgestell und beide Drehgestelle können absolut identisch konstruiert werden. Für AC Modelle gleiche Konstruktion wie für die DC Modelle. Das senkt letztlich auch die Kosten.