RE: Zugkrafterhöhung für Roco BR 24 (hier: 68210)

#1 von Robert Bestmann , 22.02.2013 07:23

Hallo zusammen,

gestern habe ich mir meine AC-Version der Roco BR 24 (#68210) vorgeknöpft, weil das optisch tolle Modell bei mir leider mit schwacher Zugkraft auffiel, und das trotz des schweren Metalltenders und vier angetriebenen Haftringrädern.
Bereits 5 Umbauwagen (ein Vierachser und vier Dreiachser), davon zwei mit Schleifer, waren für die Lok in meiner Steigung (rund 15cm Höhendifferenz auf über 3m Länge) zuviel.

Das lässt sich wie folgt ändern:

· Lok „auf den Rücken“ legen, den Getriebedeckel am Tenderboden abschrauben und die daunter liegende Bremsattrappe abheben (Achtung, die Kupplung fällt danach meistens heraus)
· Haftringradsätze herausnehmen und die Haftringe gegen weichere von Märklin austauschen (4x 7154); dann diese Radsätze wieder einlegen
· Den mittleren Radsatz herausnehmen; darunter kommt eine Spiral-Druckfeder zum Vorschein, die viel zu hart ist und eine starke Entlastung der Antriebsräder bewirkt; daher auch die miese Zugkraft!
Diese Feder wird gegen eine wesentlich weichere Spiralfeder ersetzt (hatte ich noch in der Bastelkiste; ganz darauf verzichten geht nicht, da sich sonst der Radsatz beim Fahren nicht mehr dreht, da nicht angetrieben und von den Radschleifern gebremst).
· Anpressdruck der Radschleifer des Radsatzes verringern, indem die Bleche etwas nach innen gebogen werden, dann alles wieder zusammenbauen.

Nach diesem Umbau zieht das Steppenpferd auch den genannten Zug problemlos die Steigung hoch.

Viele Grüße

Robert


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RE: Zugkrafterhöhung für Roco BR 24 (hier: 68210)

#2 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 22.02.2013 08:54

Hallo Robert,

genau an dem Problem der mangelnden Zugkraft der Roco 24 habe ich kürzlich auch gehangen und habe ihr wie hier im Forum vorgeschlagen Märklin Haftreifen verpasst. Wie Du schreibst, wurde es besser, ist aber noch nicht wirklich befriedigend. Dann muss ich mir den Tender nochmals vornehmen und diese Feder ersetzen. Auffällig ist, dass die Roco-Lok mit dem Tender keinen Hering vom Teller zieht, während der ungefähr gleich große Tender der Piko G7.1 ganz ordentlich Zugkraft hat.

Daher nochmals vielen Dank für diesen Hinweis!
Ulrich


UlrichRöcher

RE: Zugkrafterhöhung für Roco BR 24 (hier: 68210)

#3 von Robert Bestmann , 22.02.2013 17:21

Hallo Ulrich,

lass doch spaßeshalber mal die Mittelachse des Tenders ganz weg und mache eine Testfahrt nur mit den beiden Außenachsen. Dann siehst Du die wahre Leistungsfähigkeit des Tenders.

Viele Grüße

Robert


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RE: Zugkrafterhöhung für Roco BR 24 (hier: 68210)

#4 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 25.02.2013 11:30

Hallo Robert,

Zitat von Robert Bestmann
lass doch spaßeshalber mal die Mittelachse des Tenders ganz weg und mache eine Testfahrt nur mit den beiden Außenachsen. Dann siehst Du die wahre Leistungsfähigkeit des Tenders.


ich habe gestern zwar nicht die Mittelachse, sondern nur die Feder unter dieser Achse entfernt. Es ist tatsächlich so, dass die Zugkraft des Tenders durch diese Modifikation drastisch ansteigt. Ich habe zwar nicht ausprobiert, ab welcher Zuglast die Lok jetzt schleudert, aber einige Wagen mehr sind jetzt definitiv drin. Eine weiche Ersatzfeder hatte ich leider nicht - deshalb muss die Lok momentan ohne auskommen. Das Problem ist nur, dass die Mittelachse für die Stromaufnahme herangezogen wird, die sich auch nach meiner Beobachtung etwas verschlechtert. Kannst Du sagen, woher die Feder, die Du eingebaut hast, stammt?

Viele Grüße
Ulrich


UlrichRöcher

RE: Zugkrafterhöhung für Roco BR 24 (hier: 68210)

#5 von roschi , 25.02.2013 12:27

Hallo

Glückwunsch zur mechanischen Kreativität. Ähnliches, zumindest der Haftreifenwechsel soll ja auch der Zugkraft der Märklin BR 38 weiterhelfen. Aber kleine Kritik: 5% Steigung sind doch reichlich happig, mit Blick auf die reelle Bahnlandschaft.

LG Roschi


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Schaut auf mein Bauprojekt: viewtopic.php?f=64&t=86882

oder auch nicht.


 
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RE: Zugkrafterhöhung für Roco BR 24 (hier: 68210)

#6 von Robert Bestmann , 25.02.2013 17:43

Hallo zusammen,

woher die Austauschfeder stammt, weiß ich leider nicht mehr. Ich habe im Laufe der Zeit alle übrigen Spiralfedern (auch solche aus Cassettenspielern, Signalschaltern, etc.) in einer Plastikschachtel gesammelt, und da ist die herausgenommen worden.

Aber Modellbau Knupfer hat sowas, bei dem habe ich auch schon bei seinen Messeständen eingekauft (Schrauben + Muttern):

http://www.knupfershop.de/shop/wbc.php?s...te.html&rid=144

Fragt sich nur, ob die dann von der Härte her passen. Alternativ könnte man auch die Originalfeder jeweils um eine halbe Windung kürzer zwicken, und das solange bis die Andruckkraft passt. Aber ich wollte mir eben das Originalteil erhalten.

Zum Ausmaß meiner Steigung: das ist den Platzverhältnissen geschuldet ops: .

Viele Grüße

Robert


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RE: Zugkrafterhöhung für Roco BR 24 (hier: 68210)

#7 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 26.02.2013 12:36

Hallo,

wer (außer ein paar Fremohikanern) hat schon vorbildgerechte Steigungen und Radien auf der Bahn? Das Problem mit der Roco 24 ist, dass sie auch gegenüber dem Durchschnitt anderer vergleichbarer Loks zu sehr abfällt. Wenn ich ihr schon mit einer GFN 81 zeigen kann, was eine Harke ist, stimmt da was nicht. Und ja, es ist die Feder, die die Zugkraft drastisch verschlechtert.

Ich werde mir mal auf der nächsten Modellbaumesse in Dortmund diverse Federn besorgen. Nach meiner Erfahrung gibt es keine besseren Einkaufsmöglichkeiten für außergewöhnliche Materialien als diese Messe.

Viele Grüße
Ulrich


UlrichRöcher

RE: Zugkrafterhöhung für Roco BR 24 (hier: 68210)

#8 von Robert Bestmann , 27.02.2013 16:47

Hallo Ulrich,

nimm zu dem Messebesuch ruhig die ausgebaute Feder mit, dann kannst Du die Härten optimal vergleichen.

Viele Grüße

Robert


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RE: Zugkrafterhöhung für Roco BR 24 (hier: 68210)

#9 von Friedrich , 10.03.2013 22:55

Hallo Robert, Ulrich und alle anderen,

ich habe aufgrund dieses Threads bei meiner BR 24 ebenfalls die Feder der mittleren Tenderachse entfernt und aus einer Problemlok ein wunderbar laufendes Maschinchen machen können. Bei meiner kam neben mauer Zugkraft hinzu, daß es bei niedrigen Geschwindigleiten immer zu starken Längsschwankungen kam. Es sah so aus, als müsse der Motor regelmäßig einen großen Widerstand im Getriebebereich überwinden und hatte die Lok deswegen auch schon eingeschickt. Pustekuchen; es war tatsächlich die Mittelachse, die die Haftreibung derart herabsetzte, daß die Lok in Wirklichkeit bei niedrigen Geschwindigkeiten schon in der Geraden und bei nur 5-6 Zweiachsern schleuderte. Da muß man erstmal drauf kommen! Jetzt läuft sie über alle Fahrstufen butterweich. Danke sehr.

Ich habe die Feder übrigens komplett entfernt und auf C-Gleis keinerlei Betriebseinschränkungen wahrgenommen, auch nicht bezüglich des Massekontaktes. Die Haftreifen habe ich belassen; so sehr wird die kleine Lok bei mir nicht gefordert.

Freundliche Grüße,
Friedrich


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