RE: ? Waggon-Innenbeleuchtung: Akkugestützt oder Gleisstrom

#1 von maybreeze , 06.02.2021 13:56

Servus!

Mal eine Frage in die Spezialistenrunde:

Für eine Schauanlage, die ja im allgemeinen mit fixen Zuggarnituren unterwegs ist, könnte eine akkugestützte Innenbeleuchtung lokgezogener Personenzüge eine Alternative zu einer Innenbeleuchtung mit Gleisstromversorgung sein. Triebwagen haben mittlerweile meist eine standardmäßig eingebaute Innenbeleuchtung mit daher decodergesteuerter installierter Stromversorgung

Welchen Vorteil hätte in meinen Augen so eine akkugestützte Beleuchtung? Garantiert flackerfrei ohne großen Schaltungsaufwand, keine Dauer-Brems-Belastung der Zugloks durch die Schleiferabnahme, kein "teurer" Digitalstrom für Beleuchtung. Notbremsen-Karl hat ja so etwas hier mal vorgestellt: Flackerfreie, nicht bremsende Innenbeleuchtung, Teil I. Meine Überlegung wäre eine zweiadrige, steckbare "Zugsammelschiene" mit Unterbringung der Stromversorgung im Pack/Dienst/Postwaggon

Was wäre der Nachteil? Bau einer Ladestation ähnlich den Ladestationen von Carsystemen, Abstellen des Zuges nach Rückmeldung niedriger Akkuspannung (wie könnte das geschehen - Funk? Rückmeldung an Steuerungssoftware?), da kein Stromabnehmer im Wagenzug auch keine Gleis-Besetzt-Rückmeldung (Stromerkennung).

Als Ösi klassischerweise Zweileiterfahrer, was aber mal grundsätzlich kein Unterschied zur Mittenkontakt-Community darstellen sollte.

Was meint Ihr? Gibt es diesbezüglich bei euch Erfahrungen?


Liebe Grüße aus Wien
Klaus
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RE: ? Waggon-Innenbeleuchtung: Akkugestützt oder Gleisstrom

#2 von Beschwa , 06.02.2021 22:11

Hallo Klaus,

hört sich interessant an.
Liese sich sicher mit PC Steuerprogramm, in meinem Fall WDP, realisieren.
3 Dinge würde ich noch in meine Überlegungen einfließen lassen.

-Gewicht des Akkus
-Ich schalte gerne das Licht über die Lokkupplung ein und aus,
da bräuchte ich einen extra Decoder.
-2 polige Kupplungen bei Zügen bei denen ich Trennungen durchführen möchte
ist nicht meins.

Bin gespannt wie das Ganze sich entwickelt, bleibe aber bis jetzt meinen Elkos treu.
Da flackert auch nix und als Schwabe "gschbard isch au nex".


Grüßle
Bernd


 
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RE: ? Waggon-Innenbeleuchtung: Akkugestützt oder Gleisstrom

#3 von jogi , 07.02.2021 12:34

Hallo , jogi hier


Ich sehe keinen Grund, die Wageninnenbeleuchtung mit einem Akku zu betreiben.
Evtl. bei LEGO oder Brio etc.

Normal bei Digital sehe ich keinen Vorteil.
Flackerfrei geht immer wenn gut und RICHTIG gepuffert wird 10 Sec. und mehr.
Rollwiderstand kann man minimieren, in dem man Litze um die Achsen wickelt, oder Hülsen auf die Achsen macht ( Adernhülsen ) und keine Rad bzw Achsschleifer.

Für „ analog „ gibt es Schaltungen die leuchten 10 Min. und länger nach OHNE Strom.


Bastelnde Grüße Jogi ;
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RE: ? Waggon-Innenbeleuchtung: Akkugestützt oder Gleisstrom

#4 von jogi , 07.02.2021 12:35

wurde 2 mal eingestellt ( wir haben z.Zt. ein wenig Schnee )


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RE: ? Waggon-Innenbeleuchtung: Akkugestützt oder Gleisstrom

#5 von Martin Lutz , 07.02.2021 13:13

Ich sehe mit Akkus mehr Nachteile als VOrteile:

Akkus...
- müssen immer wieder geladen werden. Dazu muss man spezielle Einrichtungen (Ladegerät, Kontaktierung von aussen usw.)
- haben eine bestimmte Grösse. In manchen Fahrzeugen ist Platz...
- Akkus haben Gewicht, macht die Fahrzeuge schwer.
- Akkus halten nicht ewig (Umweltgedanken bei Entsorgung...)

Gerade bei einer Schowanlage würde ich die Lichtversorgung über das Gleis bevorzugen. Am Gleis ist die Stromversorgung eh schon da, warum nicht nutzen? Moderne LEDs lassen den Stromverbrauch purzeln.

Insgesamt glaube ich, dass ein Akkubetrieb deutlich aufwendiger ist. Nicht nur im Bau, sondern auch im Betrieb.


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RE: ? Waggon-Innenbeleuchtung: Akkugestützt oder Gleisstrom

#6 von Railstefan , 08.02.2021 18:12

Hallo Klaus,

als 2-polige Kupplung ggfs die von Alex entwickelte Magnetkupplung verwenden?
Guckst du hier: viewtopic.php?f=103&t=188352

Stromversorgung würde ich auch vom Gleis machen.
Stromabnahme z.B. mit Aderendhülsen auf einem Teil der Achsen = fast kein Rollwiderstand - z B in nur 2 Wagen je Zuggarnitur jeweils 2 x links und 2 x rechts ergibt dann je 4 Stromabnahmepunkte je Seite. So läuft mein 13 Wagen US Personenzug.

Gruß
Railstefan


Unser Modellbahnverein: http://www.MEC-Erkrath.de
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Ebenfalls im Klub bekennender Marzibahner


 
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RE: ? Waggon-Innenbeleuchtung: Akkugestützt oder Gleisstrom

#7 von Maerwin , 08.02.2021 21:35

Hallo Klaus!

Genau deine Frage hat mich vor einigen Monaten auch beschäftigt. Ich habe lange getüftelt und mich für die Akku-Variante entschieden, u. zw. wie folgt:
Als Stromversorgung dient eine kleine, längliche Power-Bank mit 5 V Ausgangsleistung, die ich nach Abnahme des Oberteils auf das Fahrgestell eines Kleinbahn-Schlafwagens montiert habe. Leuchtmittel für die Waggons sind LED-Streifen, weiß leuchtend, mit ebenfalls 5 V. Für die Stromführung von Waggon zu Waggon habe ich nach langem Suchen folgende Mini-mini-Stecker im Internet entdeckt: https://picclick.fr/10x-Mini-Stecker-Set...2363492684.html. Die Kabel der Mini-Stecker führe ich durch zwei winzige Bohrungen oberhalb der Kupplungen in das Innere der Waggons zu den LED-Streifen. Empfehlenswert ist diese Verbindung allerdings nur für fix zusammengestellte Zuggarnituren.

Weitere angenehme Nebeneffekte bei meiner Version:
Die Power-Bank lässt sich mittels eines Druckschalters von außen auf die Seitenwand des Schlafwagens einschalten, und sie schaltet sich nach einiger Zeit der Nichtbenützung von selbst aus. Weiters lassen sich die LED-Streifen per Funkbedienung ein- und ausschalten. Sogar eine flackerndes Einschalten ist bei meiner Fernbedienung wählbar.
Als Variante statt der Power-Bank überlege ich noch den Einbau von 3 Stk. Mignon-Zellen je 1,5 V in einem Dreifach-Batteriehalter. Die haben weniger Gewicht und brauchen weniger Platz

Grüße!
Erwin

PS: Ich bin neu hier im Stummi-Forum und dies ist mein erster Kommentar. Ich hoffe, es kommt alles gut rüber!
Übrigens: ich bin Teppichbahner und fahre analog auf Märklin M-Gleisen.


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RE: ? Waggon-Innenbeleuchtung: Akkugestützt oder Gleisstrom

#8 von El Lobo ( gelöscht ) , 09.02.2021 13:26

Hallo Klaus!

Vorteilhaft bzw. unumgänglich, sicher für Modellbahnen, welche sowiso auf Akkubetrieb setzen (z.B. https://www.deadrailsociety.com/).
Auch bei Analogbahnen glaub ich durchaus gut, wenn man etwa nicht solche (aufwendigerenen) Lösungen (z.B. https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=120060) ausweichen will.

Die Frage stellt sich nach dem beschriebenen Beitrag, wie der Betriebsablauf auf der Anlage aussehen soll - soll alles "zentral" geschaltet werden, oder so fällt mir ein ein kleiner Endbahnhof ein, wo eben eine Person, nachdem der Zug angekommen ist, beim Zug (etwa mit dem beschriebenen Magneten) das Licht sozusagen "wirklich" ausschaltet - wohl auch eine Frage des Spielvergnügens (das Ein-Ausschalten mittels Reed wäre sicher auch bei Gleisgespeisten Lösungen möglich)

Vor allem jedoch bei Digitalbahnen und wie hier schon erwähnt mit den Aderendhülsen und den so verringerten Reibungswiederständen, ist meiner Meinung nach die "Digitale" Lösung (also Versorgung von der Schiene her) schon von Vorteil:
- "Flackerfrei" auch durch Pufferung möglich
- wenn schon eine durchgehende Stromverbindung durch den Wagenzug hergestellt wird, komfortabel (je nach Ausführung), auch Schaltbar mittels Decoder, oder bei Abstellanlagen "die gute alte Lösung" und kein Decoder erforderlich, das Gleis Stromlos schalten-
- nahezu Wartungsfrei
- es entfällt der zusätzliche Bauteilaufwand für Akku, Lader (ev. StepUp Wandler für 5V Versorgung)
Edit:
- "Dauer"-Strom wäre durch die Gleise ja schon vorhanden und nicht noch eine zusätzliche Energiequelle

Ich denke hier aber auch an gealterte Wagen, bei denen es eventuell nicht von Vorteil ist, diese ständig angreifen zu müssen, um etwa den Ladevorgang durchzuführen. Auch wenn hier Kontaktlose Lader eingebaut werden, es ist halt der Wagen (Wagenzug) zu jedem Ladevorgang in eine gewisse Position am Gleis oder in die Hand zu nehmen, was bei Gleisgespeisten Varianten ja weitgehenst entfällt.

LG

Wolfgang


El Lobo

RE: ? Waggon-Innenbeleuchtung: Akkugestützt oder Gleisstrom

#9 von Martin Lutz , 10.02.2021 07:56

[quote="El Lobo" post_id=2247225 time=1612873602 user_id=37857]
,,, wie hier schon erwähnt mit den Aderendhülsen und den so verringerten Reibungswiederständen, ist meiner Meinung nach die "Digitale" Lösung (also Versorgung von der Schiene her) schon von Vorteil:
[/quote]
Ja, die Aderendhülsen haben sicher einen geringeren Reibungswiderstand. Aber genau das trägt dazu bei, dass die Kontaktsicherheit schlechter wird (weil keine Federkraft). Ich habs mal ausprobiert. Mein Fazit: Nein danke!

Auf unserer Anlage fahren sehr viele beleuchtete Züge. Allesamt mit den üblichen Kontaktfedern, teils auch sehr lange Züge. Die Züge passieren auch 3%ige Steigungen, Jahrelang absolut problemlos. Nur einmal musste ich bei einem SBB EW IV BT die Feder wechseln, weil sie einfach durchgescheuert war. Meint ihr, das passiert bei der Aderendhülse nie? Ich würde in jedem Fall auf die Stromzuführung über Gleis setzen. Der Wartungsaufwand wird sicher geringer sein. Akkus müssen stets geladen werden. Sicher öfter als dass eine Kontaktfeder auszutauschen wäre.

Wenn doch der Akku ein Thema wird, würde ich über eine induktive Lademöglichkeit nachdenken. Also Ladespule unter das Gleis. Ladeelektronik in das Fahrzeug. Dann muss einfach der Zug genau über der Stelle halten um die Beleuchtung nachzuladen. Aber wie gesagt. Nach meinem Empfinden ist sowas wie "Wasser in den Rhein getragen" wenn man den Strom nicht nutzt, der eh schon immer unter dem Wagen vorhanden ist.


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RE: ? Waggon-Innenbeleuchtung: Akkugestützt oder Gleisstrom

#10 von K.Wagner , 10.02.2021 12:52

Hallo,

ich hatte bei meinen Garnituren ebenfalls das Problem, den Laufwiderstand möglichst nicht zu erhöhen und habe (die mich hier kennen werden sagen - schon wieder Musik....) ausgediente Gitarrensaiten als Schleifkontakte verwendet. Das Ausrollverhalten bei meiner Versuchsstrecke (ca. 50 cm Gefälle ca. 2%) war bis auf wenige Zentimeter identisch wie in der Originalversion ohne Achsschleifer (Mittelwert aus mehreren Messungen). Irgendwo hier im Forum ist auch noch eine genauere Beschreibung - ich hatte auch bei Imageshack Bilder eingestellt - die sind jetzt natürlich weg...).

Ich persönlich würde auch die Akkulösung vermeiden - habs selber mal mechanisch probiert, das Gewicht haben viele meiner Loks (nicht Märklin) meine 2,8% Steigung nicht mehr hochgezogen. Und ich hatte nur 3 AAA Akkus drin (NiMH). Da ist der Reibungswiderstand meiner serienmäßigen Achsschleifer + des bei mir erforderlichen Mittelschleifers geringer gewesen. Der Wagen für den Test war ein 2-achsiger Omm, den ich Garnituren ohne Achsschleifer beigestellt habe, um diese Alternative VOR dem Ausrüsten mit Innenbeleuchtung auszuprobieren.


Gruß Klaus


 
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RE: ? Waggon-Innenbeleuchtung: Akkugestützt oder Gleisstrom

#11 von RainerK , 12.02.2021 21:45

Hallo,

ich würde mich an den bewährten Lösungen der kommerziellen Anbieter orientieren.
Aktuell haben die meistens auf den LED-Platinenstreifen einen Goldcap.
Die Ergebnisse mit Gleisversorgung sind in der Regel überzeugend:
Kein Flackern und Wartung nur, wenn Achskontakte völlig verschlissen sind.


Es grüßt RainerK


 
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